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Donnerstag, 11. Dezember 2014

... show me the way to the next whisky bar

Sehr schön, die Ms. und der Blödbabbler waren mit dem Herrn AausB, Frau KausA und Herrn UausA in einer Whiskybar.

Eine sehr nette Lokation, die der Herr AausB bereits in einer Krimianthologie gewürdigt hat.
Wir hatten zwar nicht reserviert, fanden aber dennoch Platz auf der Wohnmöbelgruppe um uns ein paar der Neuvorstellungen einzuverleiben.
Da alle-außer dem genügsamen blödbabbler- noch der Nahrungsaufnahme frönten, war es mit dem Schnuffeln manchmal etwas schwer.
Das Fischaroma kam denn auch von der Ms. ihrer Speise und nicht vom leckeren Starterdram aus dem Hause Best Dram, dem Auchenthoshan 22y 1992 mit seinen wohlmeinenden 50,7%.
Der Herr AuasB hielt sich ungefähr an meine Auswahl, Frau KausA und Herr UausA machten ihr Ding und die Beste aller Misses blieb bei den umdrehungslosen Getränken. :-D

Wie immer, wenn man diverse drams verkostet, sinkt naturgemäß die Kritikfähigkeit mit jedem Schluck.
Weshalb ich meine Tastingnotes gewöhnlich auch nur in standardisierter Umgebung und mit entsprechender Zeit und Menge mache, zumindest dann, wenn ich sie ins Netz stelle.
Deshalb nur ein kurzer Abriss, was seinen Weg ins Glas fand und meine Einschätzung darüber.

Auf den Auchentoshan bot sich in meinen Augen ein 24 jähriger Glen Garioch aus dem Jahre 1990 mit 57,5% an. Abfüller war hier A.D. Rattray, den ich bisher nur von seiner leckeren Cask Islay Batch 1 Abfüllung her kenne.
Der Glen Garioch schmeckt ausgewogener, das stark adstringierende Element, was dem Auchentoshan zu eigen war(und das mir durchaus gefiel), fehlte hier. Sehr leckerer Stoff.

Der dritte im Bunde wurde ein 20 jähriger Caperdonich, ebenfalls abgefüllt von A.D. Rattray mit 60,3%, vermutlich aus den Jahr 1994 (ich habe mir 1997 notiert was zumindest im Jahr 2014 wenig Sinn macht. :-D ).
Wenn ich ehrlich bin ist meine Erinnerung daran nicht sehr ausgeprägt.
Ich weiß noch, dass ich ihn mit entsprechender Wasserbeigabe durchaus gut fand, aber nicht so, dass ich aus der Erinnerung daran noch was zu den geschmacklichen Eindrücken schreiben könnte.
Eventuell hat hier der Herr AausB ein besseres Geschmacksgedächtnis.

Es folgte noch ein 22 jähriger Bunnahabhain der 1991 aus der Destillationsblase gelaufen kam und der sich mit seinen 48,2% im Umfeld fast schon schwach darbot. ;-)
Dennoch ein sehr überzeugender Whisky, der mich sehr positiv überrascht hat, fehlte doch -die in meinen Augen typische- Bunna Note, bzw. war nicht sehr intensiv.

Gedacht als Aussteigerdram des Abends kam ein Schweizer Whisky von Säntis, mit dem schönen Namen "Dreifaltigkeit" ins Glas. Der Appenzeller Whisky [...] wird mit doppelt geräuchertem Malz hergestellt und in alten Bierfässern eingelagert, die mit Eichenholz ausgebrannt wurde[n] . Ein sehr eigenes, aber spannendes und leckeres Erlebnis.
Er wird mit 52% abgefüllt und kostet um die 60 Euro für die 0,7 Liter Buddel.
Aber, ich muss auch zugeben, für einen all-day-dram wäre mir der Geschmack zu speziell.
Nachdem wir quasi die letzten Gäste waren, die Zeit vorangerückt und dennoch 'noch was ging' (wenn man denn schon mal da ist;-) ) sollte ein weiterer Raucher -nach dem rauchigen Schweizer- den Magen schließen.

So fand denn ein Ledaig 8 years 2005 (glaube ich, aufgeschrieben habe ich das nicht mehr) der 'Hausabfüllung' noch ihren Weg ins Eingemachte. War nicht schlecht, aber nach all den alten Kameraden und dem Schweizer Räucherkäse stank der Whisky aus dem Hause Tobermory etwas ab. Wie gesagt, nicht schlecht aber halt spürbar jünger.

Was passierte noch?
Die Ms. kämpfte an der Miniquiche Front unterstützt von Frau KausA, während die beiden Herren sich mit Haggisbrötchen schadlos hielten.
Ms. Blödbabbler versuchte jedes nichtalkoholische Getränk auf der Karte und bekam von der 'Küchenfee' sogar noch außer der Reihe einen warmen Käsetoast gemacht.
Denn merke auf: mit Innereien gefüllter Schafsmagen, kalt ins Brötchen gekleidet, ist leider so gar nicht nach ihrem Geschmack. Frauen! :-D
Der Chef erheiterte uns noch mit einer "Ardberg" Banderole und seinem Unwillen darüber (wenn ein Foto kommt wirds hier noch nachgereicht, wenn ich darf.)

Was bleibt ist ein schöner Abend, mit leckeren Whiskys und die Erkenntnis: gut das diese Whiskybar min. 45km einfache Fahrt entfernt ist, sonst wären meine Abende deutlich öfters aushäusig. :-)

slàinte mhath
Ihnen Ihr Blödbabbler