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Freitag, 23. Januar 2015

Der Anschluss

Es gibt einfach Prozeduren, da weiß man schon bevor man sie laufen lässt, dass sie in einem Debakel enden werden.
Man sollte never ever etwas an seiner Telekommunikation ändern wenn sie funktioniert, vor allem nicht am Provider.
Das Ändern, Nachbuchen oder gezielte Kündigen einzelner Parts endet gewöhnlich deutlich anders, als man sich das in seinen kühnsten Träumen ausgedacht hat.
Gut, das ist mit den meisten Träumen so, aber im Bereich der Telekommunikation irgendwie noch offensichtlicher.
Das nur vorweg.
Es trug sich folgende Geschichte zu, involviert waren ein rosa Riese und seine Schergen, eine Freiberuflerin und der Blödbabbler.

Prolog: Gespräch zwischen der Freiberuflerin(FB) und dem Blödbabbler(B)
B: Du hast bisher noch gar kein Internet in der Praxis, obwohl du bereits seit einem Jahr den Anschluss bezahlst. Sollten wir in kürze mal angehen. Wo ist denn der Brief mit den Zugangsdaten?
FB: Sowas habe ich nicht, oder es ist im Umzugsgewirr verloren gegangen...
B: Hmm, dann ruf' mal beim Provider an und lass dir das nochmal schicken, denn sonst ist es unmöglich einen Router dort ins Netz zu bekommen. Und nur zahlen und nicht nutzen ist doch auch doof, oder?
FB: O.k. mach ich gleich morgen.

Akt 1: Ein paar Tage später
FB: Du, kannst du mal gucken ich verstehe die Unterlagen die mir der Rosa Riese geschickt hat nicht, was wollen die von mir?
B: Das werden die Zugangsdaten sein, die du angefordert hast, vermute ich mal. Moment ich gucks mir an. *raschelraschel*
B: :-O Äh, du hast deinen Vertrag geändert?
FB: Nein.
B: Doch.
FB :Nein, ich habe nur eine Option dazugebucht. Ich wollte eine Festnetz-auf-Mobil Flatrate dazu haben.
B: Nun ja, du hast deinen alten Vertrag gekündigt steht hier und einen neuen stattdessen abgeschlossen, bzw. den alten in einen neuen geändert.
Lustigerweise verlierst du dadurch deinen analogen Telefonanschluss und bekommst stattdessen die Super-duper-niemals-störanfällige Rosa-Riesen-VoIP Telefonmöglichkeit geboten.
FB: Aber ich wollte doch nur eine Option zusätzlich zum alten Vertrag. :-(
B: Tjo, aber scheinbar hast du auf alle Fragen mit einem Ja! geantwortet, auch wenn du die Tragweite nicht abschätzen konntest oder das Verständnis des zu erwartenden Vorgangs nicht hattest.
FB: Aber ich habe doch 14 Tage Widerrufsrecht, oder?
B: Steht zumindest so im Anschreiben drin, ja.
FB: Aber die wollen doch morgen schon die neue Leitung schalten (Anmerk. exakt 7 Tage nach Vertragsänderung).
B: Ah, ich sehe gerade das du auch die Zugangsdaten(wir erinnern uns der Grund für den Anruf) nicht erhalten hast. Der mitbestellte Router liegt noch bei der Post und ... äh... ich sage es ungerne, aber du wirst ab morgen nicht mehr erreichbar sein, weil ich keine Daten in den Router(der noch nicht da ist) eintragen kann. Übrigens geht es seit einiger Zeit durch die Presse, dass diese Firma massive Probleme mit ihrem VoIP hat. Ich würde dort widerrufen und mir für Handyanrufe stattdessen ein Mobilteil hinlegen.

Akt 2: Eine Stunde später im Telefonat mit dem Kundendienst des Providers
FB: Hallo, ich würde gerne die Vertragsänderung widerrufen, ihre Kollegin hat mir nicht erklärt das durch die Zusatzoption mein analoger Anschluss wegfällt. Ich bin Freiberufler und habe eine Praxis, ich brauche ein verlässliches Telefon.
KD: Also widerrufen können sie das nicht. Das wird ja morgen schon umgeschaltet.
FB: Aber morgen sind es doch erst 7 Tage nachdem ich mit ihrer Kollegin gesprochen habe. Ich habe doch ein 14 tägiges Widerrufsrecht. Der Brief mit dem Anschlusswechsel kam doch erst am Samstag und heute ist Montag.
KD: Tja, geht trotzdem nicht, sie verstehen.
FB hat inzwischen das Telefon an B weitergereicht.
B: Sie haben ja ein schönes Geschäftsgebaren. Ihre Kollegin verkauft nebenbei eine Vertragsänderung, die gewünschten Zugangsdaten haben wir immer noch nicht und nun interessiert sie das gesetzlich festgelegte Widerrufsrecht auch nicht? Nebenbei haben sie die von ihrem Technischen Vorstand eingeräumten Probleme mit VoIP denn inzwischen durch Ausrollen eines Patches wie angekündigt beheben können?
KD: Die Welt ist rosa, alles im Einklang!
B: O.k. das hat uns vollständig überzeugt! Dann machen wir von unserem Recht natürlich keinen Gebrauch und sind glücklich und dankbar, dass wir Kunde bei ihnen sein dürfen. :-D

Zwischenzeitlich kommen die angemaulten Zugangsdaten per E-Mail, als verschlüsseltes pdf. Immerhin. :-)

Akt 3: Die Welt ist schön und alles ist gut
Am nächsten Tag holt FB den Router aus einem Blumengeschäft, das lustigerweise die Funktion der Post neben der Post übernimmt. "Ich will Kalif anstelle des Kalifen werden!", blitzt es mir im Schädel kurz auf.
Den Router mit den Zugangsdaten gefüttert, ein neues Routerpasswort vergeben, WLAN Schlüssel ändern und ab geht die Luzie.
Völlig ungläubig, weil es mit einem Telefonat beim Support ("Warum genau spricht das Telefon wenn man es anruft und sagt: Diese Rufnummer ist nicht vergeben?") bereits erledigt zu sein scheint.

Akt 4: Zwischengang
Beim nächsten Treffen und meiner einfühlsamen Frage: "Und? Noch alles gut mit dem VoIP Telefon?" bekomme ich die Information, dass das Telefon gerne mal nach ein paar Sekunden den anrufenden Kunden aus der Leitung kegelt.
Naja, denke ich, so wie dem Telefon gehts uns ja hin und wieder auch, nur können wir das halt nicht machen, doofe Höflichkeit und so, gelle.
Also belasse ich es bei einem: "Schreibt auf wann das immer passiert, damit wir was in der Hand haben wenn wir mit der Hotline...

Akt 5: Willkommen im Irrenhaus
Gestern, also gut 9 Tage nach dem Umschalten auf VoIP kommt das, was ich befürchtet habe, seit ich das erste Mal davon hörte auf VoIP Telefonie umzustellen.
Das Telefon, welches am Vorabend noch ging, war mausetot.
Da ich ja fleißig die IT-Crowd geguckt habe, habe ich es erst einmal mit dem klassischen:"Have You Tried Turning It Off And On Again?" probiert. :-D
Leider blieb die Leitung tot, der Router verhöhnte mich nur mit einer leuchtenden Diode bei Power und Link, Online blieb offline und dunkel.
Erster Anruf. Nebenbei gefragt, komme nur ich mir doof vor wenn ich der Spracherkennung meine Wünsche entgegenbrülle? … but anyway.
Der erste Supporter wusste was das Problem ist. Wir müssten etwas falsch gemacht haben, denn sonst ginge es ja. Die Leitung, die er nebenbei nachgemessen habe, sei bis zum Router total toll. Nur auf den Router komme er nicht drauf(was ich normalerweise auch genauso haben wollte) da müsse was im Argen liegen. Auf meinen Hinweis, der ging ja 9 Tage ohne Probleme, deshalb könnten ja die Zugangsdaten nicht falsch sein, meinte er: Der Router könne schon mal alles vergessen, quasi Router-Demenz. Nun gut.
Da ich allerdings diesen Tag als Kunde in der Praxis war, bat ich ihn mir eine halbe Stunde Zeit zu geben, dann könne ich via Laptop mal im Router nach dem Rechten(oder ist der in Dresden?) schauen. Er bot an mich um 14.00 Uhr zurückzurufen.
Ich vermute ich würde jetzt immer noch warten auf diesen Rückruf.

Um 14.30 rief ich erneut beim Support an, schilderte den Fall, wies darauf hin das schon 'durchgemessen' worden sei und nannte den Fehlercode den der Router mir darbot(falsche Zugangsdaten).
Die nette Dame sagte der Router würde keine nachweisbaren Idiotien in ihrem System anstellen, wir hätten also kein falsches Passwort oder ähnliches hinterlegt.
Mein sanfter Hinweis, dass es ja ohne Änderung der Daten damit auch bis gestern ging brachte sie nicht aus der Ruhe. Bewundernswert.
Stattdessen schlug sie mir die fortgeschrittenen Methode von "Have You Tried Turning It Off And On Again?" vor. Ich sollte den Router auf Werkszustand zurücksetzen, zu diesem Behuf findet sich ein kleines Loch auf der Rückseite.
Danach die Zugangsdaten neu eingeben und es könne vielleicht wieder gehen.
Gesägt, tun getan.
Leider tat sich genau das gleiche wie vorher, vermutlich belagerten zu viele meiner negative Schwingungen den Routerausgang.
Die dennoch sehr verständnisvolle Dame grübelte noch einen Moment und schlug dann vor uns neue Zugangsdaten zuzusenden.
Netter Vorschlag. :-)

Blöderweise hat keiner von uns ein Smartphone um E-Mails abrufen zu können, deshalb schlugen wir vor zur FB nachhause zu fahren um dort die verschlüsselte pdf Datei empfangen zu können.
Die Dame versprach uns eine halbe Stunde später wieder anzurufen.
Nun war bisher weder der Freischaltcode aufs Handy noch die E-Mail angekommen.
Da auch diese Dame ihren Rückruf nicht -zumindest nicht mit uns- geführt hat, riefen wir wieder bei der Hotline an.
Wir schilderten das Problem erneut - die Ticketnummer wollte die neue Dame gar nicht wissen- und fragten nach den neuen Zugangsdaten.
Sie guckte ins System und erwähnte (schnippisch oder sexy?), dass die vorherige Dame keine gute gewesen sei, denn es sei weder ein Rückruf noch eine zu versendende E-Mail im System hinterlegt worden.
Daraufhin, vermutlich weil sie dachte ich wollte Telefonsex wegen meines tiefen Schnaufens, schlug sie vor uns diese Zugangsdaten doch einfach per E-Mail...

Juchuu, jauchzte es aus meiner Brust und sie schlug sogar vor am Telefon zu bleiben, bis sie die Bestätigung des Versands sowohl der SMS(15 sek. bis zu 5 Minuten) und der E-Mail(15-30 Minuten) aus ihrem System erhalten habe.
Beides sagte sie habe geklappt -wir legten auf.
Als wir nach weiteren 35 Minuten weder eine SMS noch eine E-Mail vorfanden war unsere Überraschung nicht mehr so groß, wie noch Stunden zuvor. Der Mensch stumpft deutlich schneller ab wenn er in den Mühlen eines irren Systems zermahlen wird.
Notiz an mich: Mal Joseph K. wieder anrufen und fragen was eigentlich der Process macht.

Ein erneuter Anruf, diesmal ließ ich der angefressenen FB den Vorrang, brachte eine weitere Dame ans Telefon, die sich unseres Problems annehmen wollte. Sie begab sich auf die Suche nach der verschütteten E-Mail und beglückte in der Wartezeit (30 Minuten) die FB am Handy mit Dudelmusik vom Feinsten. Mein Glück das dieser Kelch an mir vorüberging, my ass.
Dann kam die Mitteilung die E-Mail sei nun versandt(stimmte) nur kam keine SMS. Sie bat um weitere Geduld(langsam schwierig) um sich anzugucken woran dies nun noch hing.
Plötzlich (10 Minuten) später hatte die FB stattdessen eine weitere Dame am Telefon, die sie höflich fragte: Was sie denn für sie tun könne.
Irgendwie- durch Zufall, Gehässigkeit, Unvermögen oder Telefonanlagenroulette- war sie nun, soweit ich das verstanden habe, in der Rechnungsabteilung gelandet.
Eine kurze Schilderung des Problems und während die nette Dame noch überlegte, hatte die FB aufgelegt.

So erkämpft man sich Aktionshoheit zurück! Jawoll!1!!!!

Denn mit guten Ohren hatte sie gehört, dass eine SMS angekommen war.
Der Rest ging dann einfach, pdf entschlüsseln, ausdrucken und zurückfahren in die Praxis.
Um quasi einen Neuanfang zu wagen, resettete ich den Router, trug die neuen Zugangsdaten ein und BÄMM! alles war beim Alten. Gleiche Fehlermeldung, keine Verbindung zur Außenwelt.

Da ich aber durch diese ganzen Frauen am Telefon schon so wuschig war das eine mehr oder weniger meinen Rettich auch nicht zum verblühen bringen konnte, versuchte ich erneut dort anzurufen.
Inzwischen teilte uns der nette Telefonroboter mit hätten wir mindestens 10 Minuten Wartezeit zu erwarten bis uns eine ... und *klick* schon hatte ich aufgelegt.

Da aber inzwischen ein weiterer Freischaltcode für eine pdf datei als SMS angekommen war, stellte ich die verwegene These auf, das dies jetzt die letzten der zugesagten Zugangsdaten sind, wir also mit den inzwischen bereits wieder veralteten eben versucht hatten ins Netz zu kommen. Kann dann natürlich nicht gehen. Leuchtet sogar dem Blödbabbler ein.
Nur ich war inzwischen so angepisst, das ich kein Lust mehr auf eine Fahrt hin und wieder zurück hatte um die E-Mail im Zuhause der FB zu entschlüsseln. Wo ist der Supporter der NSA den man dazu einfach mal anrufen und fragen kann?
Notiz an mich: interessante Geschäftsidee
Deshalb vertagte ich das mit einem unguten Gefühl auf heute Morgen.

Akt 6:Froh zu sein bedarf es wenig …
Da mein Körper genau weiß was gut für mich ist, verschlief ich ein wenig. Dann ein gutes Frühstück und ab in die Praxis.
Router resetten, Zugangsdaten eingetragen und sofort waren wir online. Mit stehender Internetleitung war auch die Chance deutlich erhöht darüber telefonieren zu können.
Kurzer Anruftest hin und her. Passt.
Mich getrollt und auf dem Heimweg noch schnell beim Bäcker und Metzger was für die Seelenbeglückung erstanden – totes, verwurstetes Tier und warmes Brot sind was feines.
Kaum Zuhause flugs der Arbeit gewidmet und schon klingelt mein Telefon.
Frau FB ist dran und erwähnt nebenbei das ihr Telefon direkt nach meiner Abreise wieder den Dienst eingestellt hat. Ihr empörter Anruf bei einem Support-Mann, der den ganzen aufgestauten Ärger abbekam - wie sie mir sagte- ließ dann das Telefon wieder funktionieren.
Also irgendwas das er gemacht hat. ;-)
Mal schaun wie lange das nun tut. Sein Hinweis, es könne am Router liegen, die hätten das manchmal, erweckt inzwischen bei mir nur noch ein ganz müdes Lächeln und ein irres Augenrollen.
...to be continued?

Ihnen Ihr Blödbabbler oder Herr B.

Mittwoch, 21. Januar 2015

Ich bin Blödbabbler!

Es ist viel passiert in diesem noch kurzen und neuen Jahr.

Wir haben einen brutalen Angriff auf die Meinungsfreiheit und das Grundrecht auf körperliche Unversehrtheit schockiert mit ansehen müssen.
Wir konnten erleben welche Schlüsse daraus gezogen wurden: Meinungsfreiheit einschränken, Demonstrationen verbieten - stattdessen mehr von einer generellen Überwachung der Bürger durch den Staat. m(
Man konnte sich nur besorgt am Kopf kratzen und musste konsterniert feststellen: wir werden von Idioten und Arschlöchern regiert.
Man kann versuchen sich das Ganze schön zu reden, aber es wird nicht gelingen.

Wir erzählen etwas von westlichen Werten, Demokratie, Meinungsfreiheit und Schutz der Wohnung.
Wir haben mit den USA ein Land an der Spitze, dem die europäischen Länder wie Vasallen anhängen, das diese Grundrechte schon immer sehr frei ausgelegt hat.
Schlicht nach dem Grundsatz: Was uns nutzt, das ist gut - der Rest wird verschwiegen oder attackiert. Das war auch bereits so, als die islamischen Spinner noch nicht mit Flugzeugen die Twin-Towers geplättet haben.
Danach allerdings hat sich der Anspruch im Recht zu sein und jedes Mittel zur Erreichung der Ziele einsetzen zu dürfen deutlich verschärft.
Wenn man Folter als vermeintlich legitimes Mittel einsetzt, wenn man in fremde Länder einmarschiert und unter fadenscheinigen Gründen Kriege vom Zaun bricht, dann verwirkt man das Recht als Vorbild für 'westliche' Werte zu stehen.
Wenn man in fremden Ländern ohne Kriegserklärung mit Drohnen Menschen tötet und Luftterror praktiziert, wie will man dann noch als moralische Instanz für die Werte stehen, die uns die Aufklärung gebracht hat?

Wie kann man dieses Land noch Ernstnehmen?
Wenn es bspw. versucht den Hack auf einen japanischen Technikkonzern als schändliche Tat der nordkoreanischen Steinzeitdiktatur zu deuten, während gleichzeitig deren NSA weltweit Daten abschnorchelt, Firmenspionage betreibt und einen Cyberkrieg mit Viren & Trojanern gegen unliebsame Gegner führt?
Für welche Werte steht denn bitteschön ein Land in dem -wenn man an der bloßen Ideologie des american dreams ein wenig kratzt- immer noch die Wurzeln der Apartheid stark sind.
Es reicht leider nicht Roots zu gucken und dabei eine Träne zu verdrücken, während man dem Nigger aus der hood eben nicht über den Weg traut und ihn lieber von der Polizei klein halten lässt.
Und, dass Rassismus auch keine Einbahnstraße ist erwähne ich hier nur am Rande, denn dies sollte eigentlich jedem Menschen mit einem Gehirn klar sein.
Während durch die Quotenbesetzung jeder Serie und jedes Films ein politisch korrektes Amalgam dargeboten wird, bleiben die verschiedenen Populationen in der Realität wohl überwiegend unter sich.
Letztlich ist es den USA gelungen in den letzten Jahrzehnten westliche Werte Platzpatronengleich zu verschießen und heute hat man nur noch die leeren Hülsen von ehedem gefüllter Munition übrig.

Ich höre und lese immer wieder, der Islam habe nichts mit den Morden und dem Terror zu tun, sei quasi selbst Opfer. Ehrlich? Leute glaubt ihr das wirklich?
Dann habt ihr vermutlich auch an die Einzeltäter-These der deutschen Staatsorgane geglaubt, wenn mal wieder ein 'Nichtdeutscher' in diesem Land ermordet wurde.
"Nein, er hatte zwar die ganze Bude voll mit Nazi-Devotionalien, aber ein politischer, gar rassistischer Mord war das sicher nicht!11!!!!" m(

Natürlich haben diese Morde mit dem Islam zu tun, die feigen Mörder sind nicht zur Errichtung der Regentschaft von Donald Duck in den jüdischen Supermarkt und in die Büros von Charlie Hebdo eingedrungen.
Selbstverständlich ist auch klar, Religion ist meist nur ein ideologischer Überwurf und eine Projektionsfläche für reale, strukturelle Probleme. Dennoch wählt man sich eben das was am besten passt.
Natürlich sollte klar sein, dass lediglich ein kleiner Teil der hier lebenden Muslime solche Verbrechen für gut hält, weltweit vermute ich höhere Zustimmung aufgrund mangelnder Bildung und echter Probleme vor Ort. Auch dort wird ein Sündenbock für die elende Lage gesucht, so wie auch in Dresden, und immer ist es eine einfache Lösung. Hier der karikierte Prophet dort der kriminelle, muslimische Asylbewerber.

Auch hier macht es durchaus Sinn den eigenen Standpunkt zu hinterfragen.
So wie auch ich es hin und wieder getan habe, jedem Deutschen unisono gleich vorzuwerfen er sei ein Nazi nur weil seine Argumentation meiner deutlich zuwider lief, ist deutlich kontraproduktiv und letztlich in seiner schlichten Allgemeinheit wohl auch falsch.
Man könnte sich dennoch fragen: Wo waren die massiven Demonstrationen der Deutschen als die Verbrechen des NSU offenbar wurden? Wo waren die Menschenaufläufe jener Deutschen, die sich davon distanzierten? Also jener, die heute von jedem Muslim fordern er möge sich distanzieren?
Wo waren die warnenden Worte unserer Christen vor Ort und die Massendemonstrationen, wenn christliche Lebensschützer wieder mal einen Arzt oder eine Schwester umbrachten in den USA?
Insgeheim vermute ich, ebenso wie auch beim islamischen Terror, gibt es tatsächlich eine nicht kleine Menge meiner Mitbürger, die das gar nicht so schlecht finden, was hier und dort passiert.
Jene, die der Meinung sind, man sollte Worte mit Gewalt beantworten, aber zu clever oder zu feige sind es selbst zu tun.
Ich erinnere mich an die hasserfüllten Briefe die die Titanic bekam, als sie mit ihrem Papstbild aufmachten.
Auch hier, obwohl die Drohungen zum Teil massiv waren, blieb es bei Drohungen, aber der Tenor war der gleiche: Satire darf nichts, was den Respekt vor Religion angreift.
Ich frage immer: Welchen Respekt wollt ihr und wofür?
Respekt muss man sich verdienen, und mit Glauben verdient ihr meinen nicht!
Dafür, dass ihr euch selbst in ein bronzezeitliches Regelwerk zwängt -was ihr dürft und was ich verteidige- wollt ihr mich zwingen dazu nichts zu sagen, sondern euch Respekt entgegenzubringen?
Dafür, dass ihr das eigene Denken einstellt und nach den Regeln eines alten, von Ziegenhütern geschriebenen Buchs leben wollt, soll ich euch respektieren? Lächerlich!
Bleibt in euren Tempeln und geht privat eurem Glauben nach, denn dann ist es nicht nötig auf eurem Glauben satirisch herumzureiten.
Sobald ihr aber damit Politik macht und das tut ihr, permanent, solange ihr meine Art Leben zu wollen durch euren Glauben einschränken wollt, solange müsst ihr mit Gegenwind rechnen.

Wer im 21 Jahrhundert lebt - wir erinnern uns das menschliche Genom ist inzwischen schon 10 Jahre vollständig entschlüsselt- und immer noch an Jungfrauengeburten oder Propheten auf fliegenden Pferden glaubt, der kann doch nicht allen Ernstes annehmen ich müsse das kritiklos hinnehmen wenn er damit menschliches Zusammenleben gestalten will.
Ebenso nehme ich es auch nicht einfach kritiklos hin wenn Homöopathen das Blaue vom Himmel runterlügen oder Wünschelrutengänger Wasseradern und Erdstrahlen glauben feststellen zu können.

Wer sich mit seiner Idee in der Öffentlichkeit präsentiert, dafür wirbt oder Politik machen will, der muss sich einer kritischen Betrachtung stellen und Satire ist dafür ein probates Mittel.
Es interessiert ja bspw. auch keinen Christenmenschen das mir sein -von Gemeinde zu Gemeinde nach eigenem Gusto mögliches- Glockengeläut massiv auf den Zeiger geht.
Warum dürfen christliche Kirchen dermaßen viel Lärm emittieren? Ein anderer Verein bekäme diese Rechte wohl nicht, vermute ich mal.
Also einer, der sich nicht auf ein höheres Wesen und den Ruhm und die Ehre die man diesem geben müsse beruft.
Da wir es aber nicht anders kennen, ist es eigentlich akzeptiert in diesem Land. Aber dafür Respekt? Wohl eher nicht!

Wir haben gesehen, wie das Recht zugunsten dieser Vereine gebogen und umgeschrieben wurde. So gelten nach wie vor 'normale' arbeitsrechtliche Gesetze nicht oder nur eingeschränkt im kirchlichen Arbeitsumfeld. Diskriminierung ist gesetzlich legitimiert worden. Gleiches gilt für das schändliche Gesetz mit dem für jüdische und muslimische Kinder das Recht auf körperliche Unversehrtheit aufgehoben wurde.
Auch hier gilt, weil es bereits so lange straffrei ausgeführt wurde, denkt man nicht mehr nach und akzeptiert diese barbarische Handlung als 'normal'.
Mal ehrlich, wenn ich heute daherkäme und sagen würde: Mein Glaube, der auf einem brennenden, erigierten Penis basiert, der das Universum und die Telefondesinfizierer geschaffen hat, befiehlt mir mein Erstgeborenes in einem Ofen goldbraun zu toasten würde man mich vermutlich zügig in eine Anstalt einliefern und den Schlüssel wegwerfen.
Übrigens zu Recht!
Wenn ich dann aber beschwichtigend sagte: Ätsch, war nur ein Witz! Mein Gott verlangt doch nur das man - zu seinem Ruhm und seiner Ehre- den Jungen an ihrem Penis herumschneidet, dann würde mir das sicherlich nicht helfen zügig aus dieser Anstalt wieder rauszukommen.
Stattdessen schuf man aber in Deutschland im Jahre 2012 ein Gesetz das diesen Zustand legalisiert.

Wir hören immer wieder etwas von jüdisch-christlicher Tradition des Abendlandes, gar dass wir dieser die Aufklärung verdankten. Bullshit! Die Aufklärung wurde blutig und brutal gegen die Rechte und die Machtfülle der christlichen Kirche errungen. Wenn es nach den Kirchen ginge wären wir immer noch dort, wo wir waren bevor der Versuch Vernunft walten zu lassen und Religion ins Private zu verloten sich gewaltsam durchsetzte.
Es geht um Macht und Einfluss. Damals wie heute. Und wir sehen die monotheistischen Religion im Einklang marschieren, denn die Rechte die sich eine davon sichert werden -über kurz oder lang- auch den anderen zugutekommen.
Deswegen muss es ein Weniger von Religion sein und nicht ein mehr um ein friedvolleres Miteinander zu realisieren. Wir sind es nicht gewohnt in Deutschland, in einem Land in dem der Kirche die meisten der Giftzähne gezogen wurden, viele davon auch erst in den letzten 70 Jahren, dass eine Religion mit einem Allmachtsanspruch auftritt und diesen umsetzt. Aber, Freunde, so war es bevor Dank der Aufklärung und vieler Kämpfe gegen die Macht und den Einfluss der Kirche stattfanden auch in Europa.
Der Feind der Religion ist nicht die andere Religion, sondern der, der nicht daran glauben will.

Und weil das so ist, muss man eben auch feststellen: sicher ist der Islam -über die Menschen die ihm anhängen- Teil Deutschlands.
Aber jeder Versuch Regel aus diesem Buch ins öffentliche Leben fließen zu lassen muss als das betrachtet werden was es ist: ein Angriff auf die Werte der Aufklärung.
Auch oder obwohl die Führer der westlichen Welt diese Werte stetig ausgehöhlt und verraten haben.
Man muss klar die Grenze ziehen: Hier jene, die an Menschenrechte glauben und dort die anderen, die das nicht tun.
Das ist die Grenze an der die Front verläuft.
Und das bedeutet man muss gegen die Rassisten bei Pegida genauso konfrontativ sein, wie gegen die, die im Namen ihres Gottes morden oder andere Menschen beherrschen wollen.
Und ich meine damit die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte und nicht die absurde Varianten der Kairoer Erklärung der Menschenrechte im Islam.
Es kann nicht Aufgabe einer augeklärten Gesellschaft sein, alte archaische Elemente aus anderen Kulturen integrieren zu wollen.
Wir sind im Rahmen der Gleichberechtigung zwar immer noch weit entfernt von equal pay und tatsächlicher Umsetzung, aber vermutlich so weit gekommen wie noch nie in der Geschichte Deutschlands. Wir haben gleichgeschlechtlichen Paaren inzwischen schon fast Menschenrechte zugebilligt und vieles mehr. Wir müssen das ausbauen und nicht alte, patriarchalische Elemente hineinbasteln wollen, auch wenn das vermutlich der Nenner zwischen dem Stammtisch und den radikalislamischen Arschgeigen ist. Wir haben nur dieses Leben und müssen versuchen die Welt besser zu machen und sicher nicht das Rad der Zeit zurückzudrehen.

Wir sollten uns Gedanken machen, wenn wir mit Ländern in denen offensichtlich der Irrsinn Staatsdoktrin ist, wie in Saudi-Arabien, ob wir unseren eigenen moralischen Ansprüchen gerecht werden. Wir sollten unserer moralischen Kompassnadel folgen und Länder in denen Menschen bis aufs Blut ausgepeitscht werden können und auch werden, massiven staatlichen und wirtschaftlichen Druck machen. Sanktionen und Boykott. Wir sollten bei Vereinen wie Bayern München nicht verwundert sein, wenn sie dort -trotz fehlender Menschenrechte- spielen, das ist nämlich in erster Linie nicht deren Aufgabe, dafür gibt es Politik; nebenbei passt es in meinen Augen aber auch irgendwie zum restlichen Moral und Sittsamkeitsempfinden dort und das trotz der stolzen jüdischen Vereinstradition.

Wir sollten uns schämen, dass Juden in Europa bereits wieder emigrieren, weil sie sich nicht mehr sicher fühlen können. Das ist nicht mein Europa, nicht meine Idee eines Gebildes jenseits von engstirniger Nationalstaatlichkeit.
Was die 'normalen' ortsansässigen Dummköpfe und Antisemiten nicht geschafft haben gelingt offenbar muslimischen Einwanderern.
Egal ob es Malmö oder Paris ist, oder ob in Deutschland auf Demonstrationen offen antisemitische Rufe erschallen, Juden auf der Straße angepöbelt und angegriffen werden. Das sind Zustände die an Widerlichkeit nicht zu wünschen übrig lassen und bei denen es keine Toleranz geben darf und kann.
Auch hier ist es die oben genannte Grenze die sich zeigt. Der Nazi oder der antisemitische Muslim stehen hier Hand in Hand für den Ungeist dieser Tage.
Und auch hier unterstelle ich meinen Mitbürgern, dass sie das nicht interessiert, bzw. dass sie es schon irgendwie richtig finden. Verstehn‘ schon, wegen Israel und so!

In eigener Sache:
Ich habe hier knapp 15 Whiskynotizen liegen und müsste langsam was davon in Textform bringen und ins Netz schupsen.
Aber irgendwie bin ich zu deprimiert und gleichzeitig mächtig angefressen -ob dem Irrsinn und der Widerlichkeiten bei dem was um mich herum geschieht- um das zu tun.

Privat hatten wir ein nettes Zusammenkommen, haben vier Whiskys verkostet und ein wenig Kuchen und später lecker Tomatenstückchen auf frischem Brot gemampft. Das richtet mich ein wenig auf, denn wenn ich an 'die Welt' denke und die grassierende Dummheit dort könnte ich heulen oder kotzen oder beides.

Nachdenkliche Grüße von Ihnen Ihrm Blödbabbler

Samstag, 3. Januar 2015

Glück ohne Keks

Das neue Jahr fängt schon mal merkwürdig an.

Da hat die Ms. von wem-auch-immer zwei Glückskekse -neben anderem- in einem Weihnachtscarepaket bekommen.
Clever wie sie ist hat sie die beiden für Sylvester aufgehoben.

Da es uns beide brennend interessiert, was in Horoskopen steht oder in Glückskeksen steckt, haben wir sie natürlich bis heute Mittag vergessen - nix wars mit die Kekse erbrechen.
Als mir dann beim Zusammenräumen der schmutzigen Teller heute die beiden Verpackungen in die Hände fielen, war es natürlich um das übelriechende Gebäck geschehen.
Und, wie immer im Leben trug jeder sein eigenes Bündel - in diesem Fall ein in Plastik-Aluverpackungsdreck gehülltes Keksderivat.

Es roch ein wenig ranzig, so, als wenn der alte Mao die Teile schon auf dem Langen Marsch in seinem Tornister mitgeführt hätte. Bäh! Aber man soll die Dinger ja auch nicht essen, sondern sich an den maschinell erstellten Weisheiten erfreuen die in den Innereien des kleinen Ranzlings versteckt sind.

Bei der Ms. hieß es ungefähr: "Wieso bleibst du beim Alten, wenn du was Junges haben kannst!", oder so ähnlich.
Nett! Hab' ich mal nicht direkt auf mich bezogen, den Alten. Affront-Kekse, sauber!
Notiz an mich: Genauer hinschauen was die Ms. in der nächsten Zeit treibt und mit wem. :-D

Tjo, meine Lieben und was war im Blödbabbler seinem Keksling?
Gar nichts!
Die Maschine hat mir einen leeren Glückskeks beschert.

Was genau will mir die alte Tradition denn damit sagen?
Ist es -um mit Shakespeare zu sprechen- sowieso love‘s labour‘s lost dem Blödi ein Papierorakel anzudienen?

Welchen erklecklichen Sinnspruch mag man mir vorenthalten haben, indem man mir einen leeren Teigling röstete und verpackte?
Ein Glückskeks ohne dummen Spruch inside ist ungefähr so sinnvoll wie eine Bundesregierung in der nur CSU-Phrasen realisiert werden.
Man denkt sich ständig: "Schade, wäre sicher auch anders und deutlich besser gegangen".

Den Vorschlag der Ms., aus Frust, wenigstens die ranzigen Krümel zu verschlingen, lehnte ich dankend aber bestimmt ab.

Aber mal ehrlich, wer braucht schon glückskeksige Weissagungen, wenn er auch aus den Tierknochen vom Mittagessen oder dem Kaffeesatz im Filterbeutel sein Schicksal lesen kann. *rolleyes*

Allerdings frage ich mich insgeheim dennoch: hat womöglich ein Angestellter der Glückskeksfabrik sich einfach meinen Textstreifen stibitzt, weil die darauf gedruckte Phrase womöglich so eine Art "42" des Glückskeksens war?

Sitzt augenblicklich vielleicht irgendwo in China ein glücklicher Mensch mit meinem Glückskekstextstreifen, womöglich noch gerahmt? Also der Text nicht der glückliche Mensch.

Und auch wenn der Zweifel inzwischen an mir zu nagen beginnt, so wünsche ich doch dem vermeintlichen Glücksdieb von Herzen: "Alles Gute".

Denn, ich habe die Ms. und mehr Glück kann man nicht haben.

Glückliche Grüße an die Welt von Ihnen Ihrm Blödbabbler

Donnerstag, 1. Januar 2015

2015

Einen schönen Jahresbeginn wünsche ich allen, die es verdient haben.
Ich hoffe mal, das 2015 deutlich besser wird, als es das abgelaufene Jahr war.
Gesundheitlich war 2014 bei mir eher nicht so doll, eigentlich gabs keinen Tag an dem nicht irgendeine Nickeligkeit mir zu schaffen machte. Das Alter oder doch eher nur miese Gene?

Egal, passend zum Jahresende wurde die Buddel mit dem Big Peat Xmas Stoff 2014 erbrochen und ich gönnte mir einen kleinen dram davon. Der erste Eindruck ist gut. Direkt nach dem Öffnen roch es ein wenig fies aus dem Glas, hatte fast was von einem Bunnahabhain Cruach-Mhona. Nicht schlecht, nur halt merkwürdig. Das legte sich aber nach ein paar Minuten im Glas. Und da mir gestern 55,7% deutlich zu viel waren für einen "first contact", wurden drei halbe spoons voller Wasser beigegeben. Dadurch wurde die Nase sehr lecker, aber der Geschmack verlor stark an Intensität.
Notiz an mich: weniger Löffelchen voll Wasser beimischen.

Und, weil ich zwar gewöhnlich rational und wissenschaftlich agiere, habe ich mir gestern zur Balance meine Portion gelebten Aberglauben gegeben.
Ich warf ein paar chinesische Billig-Erzeugnisse die sich mit einem Knall verabschiedeten - zur Vertreibung der bösen Geister.
Hintergrund: Ich habe das als Kind früher immer gemacht, da ist Sylvester ja was Besonderes; langes Aufbleiben, leckeres Essen und Kabumm! Was kann ein Kinderherz mehr erfreuen.
Später habe ich dieses Tradition einschlafen lassen- politische Korrektheit und die Einsicht, dass es dämlich ist mit Krachern um sich zu werfen führten dazu. Lustigerweise wurde ich ungefähr zu dieser Zeit krank.

Nachdem ich eine unangenehme lange Zeit mit schweren gesundheitlichen Beeinträchtigungen leben musste, beschloss ich spontan einmal Sylvester nach der guten alten Variante zu feiern. Kabumm!
Danach hat sich das mit der Gesundheit wieder eingependelt, von chronischen Einsprengseln mal abgesehen. Bis ich auf die glorreiche Idee kam, den Jahreswechsel 2013/14 wieder damit auszusetzen. Und so hat 2014 mir dann neue Krankheiten & Defekte eingebracht. Zufall? Sicherlich. :-D
Aber, ich mache mal eine Beobachtungsstudie: mit mir als einzigem Teilnehmer für 2015. Mal gucken wies läuft. :-)
Aber genug von Krankheit und Irrsinn.

Was wünsche ich mir?
Das -wenn es einen Gott geben sollte- er massiv Hirn auf meine deutschen Mitbürger regnen lassen möge, denn ich fürchte die Evolution ist zu langsam dafür.
Was erwarte ich?
Weitere schmerzhafte Lacher über unsere politische Kaste, die amerikanischen Freunde und protestierende Dumpfhirne.

Mehr von denen, die davon faseln, Nordkorea stehle Filmmaterial eines japanischen Konzerns und lade es bei diversen Torrents hoch, führe quasi einen Cyberkrieg gegen die freie Welt.
Jenen Nasen, die einen Cyberkrieg herbeischwadronieren, während ihre eigenen Geheimdienste nahezu jede Firma, jede Regierung und die Gesamtbürgerschaft fremder Länder ausspionieren.
Und zwar nachweislich und nicht nur qua Behauptung.
Jene, die Angriffskriege führen und ihren Herrschafts-und Einflussbereich stetig erweitern, und sich dabei einen Dreck um Werte wie Demokratie und Menschenrechte scheren.
Wir werden -die Eskalationsstufen werden ja beständig erklommen- die Rückkehr des kalten Krieges erleben, obwohl selbst Menschen aus dem Umfeld der des Verstandes nicht verdächtigen CDU davor warnen, wie bspw. Willi Wimmer.

Verdammt, jetzt wird mir schon wieder schlecht... ich höre mal mit meinen Prognosen auf und widme mich lieber dem Mittagessen machen.
Rippchen mit Kraut, der Klassiker für einen schönen Jahresanfang. :-)

ich segne euch.

Blödbabbler

Montag, 22. Dezember 2014

Wegen ...

... mal wieder sehr passendem Timing für eine fette Erkältung gibts hier die nächste Zeit nichts zu lesen.

Ich wünsche meinen drei Lesern eine schöne Jahresrestzeit, mögen Euch die garstigen kleinen Viren und Bakterien nicht zu hart rannehmen.
Damit ihr wenigstens wisst, was zu tun ist, falls doch, hier ein kleines Video
By Director: John KrishProduction Company: Public RelationshipFilms Sponsor: Central Office of Information for Ministry of Health [Public domain], via Wikimedia Commons

Dienstag, 16. Dezember 2014

Retter des Abendlandes m(

Als Antwort auf einen Thread der sich mit der 'Mobilmachung der Rechten' in Dresden beschäftigt, habe ich folgendes geantwortet (und, da es mich die Zeit gekostet hat, die sonst für eine Vorstellung des Aberlour 10 drin gewesen wäre, schupse ich es als Text eben auch noch ins blog. ;-)

So, so die empörten Bürger dort haben sogar ein Programm(auf das ich nicht verlinke, wers angucken will, der findets über eine Suchmaschine sicher alleine).

Alles allen versprechen ist schon mal ein guter Ansatz.
Mir fehlt allerdings noch das Streben nach Weltfrieden(denn dies wissen sogar die Mädels bei den Miss-Wahlen, dies zieht immer), der Wunsch nach dicken Titten und Reinheitsgebot beim deutschen Bier.

//Edit: ich weiß allerdings auch nicht, was im ursprünglichen Programm der NSDAP stand ..... das macht mich jetzt etwas verlegen .... heute werde ich nicht mehr googeln, ich hols aber nach.

Eventuell, auch um deiner Unkenntnis schnell auf die Sprünge zu helfen und weil es eigentlich als thematische Forderung auch gut in den Katalog passen würde, hier noch was vom alten Adolf seiner Truppe.
Wir fordern, daß sich der Staat verpflichtet, in erster Linie für die Erwerbs- und Lebensmöglichkeit der Bürger zu sorgen. Wenn es nicht möglich ist, die Gesamtbevölkerung des Staates zu ernähren, so sind die Angehörigen fremden Nationen (Nicht-Staatsbürger) aus dem Reiche auszuweisen.[...]
Jede weitere Einwanderung Nicht-Deutscher ist zu verhindern. Wir fordern, daß alle Nicht-Deutschen, die seit 2. August 1914(hier könnte man dann aktuell 2014 daraus machen) in Deutschland eingewandert sind, sofort zum Verlassen des Reiches gezwungen werden.


Und damit sich auch noch ein paar Linke wohlaufgehoben fühlen bei der "Weder-Rechts-noch-Links" Wischiwaschi-Bewegung könnte man mit der NSDAP Forderung:
[...]
Abschaffung des arbeits- und mühelosen Einkommens. Brechung der Zinsknechtschaft![...]
Wir fordern die Verstaatlichung aller (bisher) bereits vergesellschafteten (Trust) Betriebe.[...]
Wir fordern die Gewinnbeteiligung an Großbetrieben.[...]
Wir fordern einen großzügigen Ausbau der Alters-Versorgung.

Und weil man ja mit der lügnerischen Systempresse, also denen, die es nicht so wohl meinen mit dieser tollen, neuen Bewegung, jenen, die hinterfragen was da, mit wem, zusammen marschiert und die ehemaligen Bürger der DDR die mit: "Wir sind das Volk" Rufen auf die Straße gingen verhöhnt könnte man sich noch Artikel 23 des NSDAP Programms von 1920 zur Brust nehmen.
Wir fordern den gesetzlichen Kampf gegen die bewußte politische Lüge und ihre Verbreitung durch die Presse. Um die Schaffung einer deutschen Presse zu ermöglichen, fordern wir, daß
d) Zeitungen, die gegen das Gemeinwohl verstoßen, sind zu verbieten. Wir fordern den gesetzlichen Kampf gegen eine Kunst- und Literaturrichtung, die einen zersetzenden Einfluß auf unser Volksleben ausübt und die Schließung von Veranstaltungen, die gegen vorstehende Forderungen verstoßen.

Damit läge man dann auch beim Kunst- und Literaturbetrieb langsam wieder auf Linie.
Weg mit diesem zersetzenden schwul-lesbisch-genderischen Dikatat von linken Feuilleton-Fotzen, die es den echten Männern schwer machen einen Fuß auf den Boden zu bekommen.
Jenen, die zusammen mit den Ausländern schuld daran sind, das man blöderweise selbst auf staatliche Unterstützung angewiesen ist.
Schuld, sind in diesem Weltbild immer die anderen.

Und letztlich hat auch der Religionsfreiheitsanspruch seinen Vorläufer bei unseren germanischen Altvorderen, nur ist er da wenigstens ehrlicher formuliert.
Wir fordern die Freiheit aller religiösen Bekenntnisse im Staat, soweit sie nicht dessen Bestand gefährden oder gegen das Sittlichkeits- und Moralgefühl der germanischen Rasse verstoßen.
Denn merke auf: Natürlich kann die islamische Ische hier leben, aber eben nicht mit Kopftuch oder dem irrsinnigen Anspruch darauf, ihre gefühlten hundert Mal am Tag –womöglich noch in in einem anderen Raum, als dem Vorraum der Müllpresse- ihren fliegenden Teppich auszupacken um ihrem heidnischen Ritual zu frönen.

Und auch mit ihrem Anspruch, eine jüdisch-christlichen Abendlandkultur an der Deutschland genesen solle, also dadurch, dass die eben unbehelligt bleibt, liegt man nicht ganz weit weg von dem was schon früher geschrieben stand.
Die Partei als solche vertritt den Standpunkt eines positiven Christentums, ohne sich konfessionell an ein bestimmtes Bekenntnis zu binden. Sie bekämpft den jüdisch-materialistischen Geist in und außer uns und ist überzeugt, daß eine dauernde Genesung unseres Volkes nur erfolgen kann von innen heraus auf der Grundlage: Gemeinnutz vor Eigennutz

Letztlich grenzt man sich ab gegen eine mögliche Weiterentwicklung und beruft sich auf stumpfes Nationalstaatsdenken, das in dieser Form bereits Anfang des 20. Jahrhunderts als überholt angesehen werden musste.
Gerade Deutschland ist ja nun historisch gesehen, geradezu ein perfektes Beispiel für Vermischung, zogen hier doch eine ganze Menge Völkerscharen durch, blieben hier oder hinterließen ihr Erbgut, der bajuwarische ‚Sauhaufen‘ - und die nach ihm benannte Theorie- verweist ja recht gut darauf.

Wer meine Beiträge kennt, weiß dass ich sowohl gegenüber Christentum, als auch Islam deutlich kritisch eingestellt bin und Religion für eine der ideologischen Triebfedern für ein gestörtes Zusammenleben erachte.

Ich wohne in einem Ort der über 30% Ausländeranteil hat, im Gegensatz zu den "Auf-die-Straße-gehern" in Dresden sehe ich also -wenn ich einkaufe, spaziere oder was trinken gehe- tatsächlich Menschen mit Kopftüchern(in den letzten 20 Jahren mehr werdend). Wir haben -in Relation- massiv viele Menschen mit Asylantrag zugewiesen bekommen, so dass kleine Herbergen gebastelt werden mussten; bei der Finanzlage der Kommune ein echtes Problem. Natürlich kann man darüber streiten, ob es Sinn macht, öffentliche Leistungen für Alle(Bibliothek, Kunst-und Kulturveranstaltungen, Schwimmbad, Straßenreparaturen, etc.) einzudampfen, runterzufahren und kaputtzusparen, während gleichzeitig Geld für Asylbewerber ausgegeben wird.

Aber, dass es vielen Deutschen inzwischen so toll geht, dass Tafeln wie Pilze aus dem Boden sprießen liegt sicherlich nicht an den paar Menschen die hier in Deutschland Asyl beantragen, auch wenn es inzwischen mehr sind und werden.
Es liegt auch nicht an den Roma die hierher kommen, auch wenn mir die Bettelei auf den Sack geht. Aber die ging mir auch bei den Punks oder Obdachlosen auf den Keks. Ich finde es beschämend das es so etwas in einem so reichen Land wie Deutschland überhaupt gibt, egal, wer sich dadurch gezwungen fühlt dieser Form von Gewerbe nachzugehen.

Wir haben die irritierende Handlung von Teilen dieses Volkes in den frühen 90er Jahren gesehen - nicht nur im Osten- als man Menschen in ihren Häusern verbrannte und "Stolz darauf war, ein Deutscher zu sein". Wir haben gesehen, dass Politik ein Umfeld bereitet hat, auf dem Menschen die selber um Menschenrechte durch ihren Staat betrogen wurden, anderen Menschen die Rechte absprachen.
Wo aus Menschenrechten flugs rechte Menschen wurden, die andern eben keine Rechte zubilligen wollten.

Ich unterstelle nicht, das diese "Auf-die-Straße-geher" allesamt Nazis oder auch nur schlicht rechts wären, aber, wenn man von jedem islamischen Menschen fordert er möge sich ständig von den Terroristen distanzieren, sobald weltweit Unrecht geschieht, sollte man doch in den eigenen Reihen durchaus nicht mit jedem Stück Scheiße auf die Straße gehen und es auch noch mit Beifall bedenken, sobald es den Mund aufmacht.

Wer Kriminelle abschieben will, worüber man reden kann, der sollte den Kriminellen in den eigenen Reihen nicht zujubeln, außer er billigt jedem das Recht zu sich ändern zu können. Kann man ja machen.
Aber Recht unterscheidet sich eben auch dadurch von Willkür dadurch, dass es für alle gleichermaßen gilt.
Dass an dieser Front inzwischen im Land sicherlich auch einiges im Argen liegt, braucht man vermutlich nicht gesondert erwähnen.
Auch das kann und muss man sicherlich ansprechen und kritisieren. Aber es kann doch sicherlich nicht Sinn sein, mehr von der Willkür zu fordern, sondern es muss sein: Mehr (wieder) hin zum Gleichheitsprinzip.

Mir ist schon immer unklar warum Menschen in "Krisensituationen" statt der offensichtlichen Grenze, nämlich der, die zwischen oben und unten verläuft, lieber den hingeworfenen Sündenbock als Piñata nehmen und dann draufschlagen als gäbe es kein Morgen.
Warum man also nur den noch schwächeren Menschen tritt, statt dem Pack, was tatsächlich von den Umständen in dieser Republik profitiert und sie bewusst und aktiv herbeiführt, aufzeigt, wie die Welt von unterhalb der Laterne baumelnd aussieht.

Klar, wir haben die Habenichtse, die stehen in direktem Kampf mit Billiglöhnern und Asybewerbern - zwar nicht in den meisten Ländern des Ostens, mangels Masse- aber seis drum.
Wir haben die erodierenden Reste der Mittelschicht, deren Abstiegsängste und der Ärger über nicht eingelöste Heilsversprechen der Politik schwer auf ihren Schultern und dem Gemüt lasten.
Aber, es sind doch offenbar nicht Asylbewerber, die ihnen eine Steuerlast für die Republik aufgelastet haben, während sich die oberen und obersten Teile der Republik immer weiter (finanziell und ideologisch)aus dem Konzept der Gemeinschaft herausziehen.

Es sind nicht die Menschen, die vor Kriegen, Not und Elend fliehen, die den Zusammenhalt dieses Landes gefährden, sondern eben genau jene, die gerne vorgeben, das ihnen so viel daran läge, also an diesem deutschen Land.
So retten wir zwar das Privatvermögen weniger(seit 2007/8 in Permanenz) mit einem dramatischen, gesamtgesellschaftlichen Aufwand, haben aber dann das Geld nicht übrig um verfolgten Menschen ein menschenwürdiges Leben anzubieten?

Wir verzichten auf mögliche staatliche Einnahmen, die dort, wo es nicht weh tut, stattfinden könnten und ficken jene, die noch in Lohn und Brot stehen (und zwar nicht über die immer wieder gerne von Ausbeuterseite angeführten Sozialabgaben, die sind -auch wenn das immer wieder gerne mal unterschlagen wird- Teil des Gesamtlohns und notwendige Absicherung für Krisenfälle wie Alter oder Krankheit).
Und da in Deutschland ja Wirtschaftswachstum weniger durch Innovationen & Investitionen stattfindet, sondern seit einem langem Zeitraum nur noch über die Knochen der Arbeiter (Intensivierung der Arbeitsverhältnisse, Verdichtung des Arbeitsaufkommens, Abkoppelung der Lohnerhöhungen von der Produktivitätsrate, etc.), ist der Unmut natürlich hausgemacht. Aber auch hier eben nicht von Flüchtlingen oder dem Harz IV Nachbarn.

Deswegen verstehe ich den Ärger, das Gefühl der Ohnmacht dieser Menschen schon, nur ist es halt letztlich wieder der falsche Adressat der (berechtigten) Kritik, jener, den sich halt Schlechtmenschen immer aussuchen: der, der sich am wenigsten wehren kann.
Und dieses Gebaren macht letztlich den Protest schlicht reaktionär.

Ihnen Ihr Blödbabbler

Alle Zitate aus dem NSDAP Parteiprogramm von 1920 stammen von hier

Donnerstag, 11. Dezember 2014

... show me the way to the next whisky bar

Sehr schön, die Ms. und der Blödbabbler waren mit dem Herrn AausB, Frau KausA und Herrn UausA in einer Whiskybar.

Eine sehr nette Lokation, die der Herr AausB bereits in einer Krimianthologie gewürdigt hat.
Wir hatten zwar nicht reserviert, fanden aber dennoch Platz auf der Wohnmöbelgruppe um uns ein paar der Neuvorstellungen einzuverleiben.
Da alle-außer dem genügsamen blödbabbler- noch der Nahrungsaufnahme frönten, war es mit dem Schnuffeln manchmal etwas schwer.
Das Fischaroma kam denn auch von der Ms. ihrer Speise und nicht vom leckeren Starterdram aus dem Hause Best Dram, dem Auchenthoshan 22y 1992 mit seinen wohlmeinenden 50,7%.
Der Herr AuasB hielt sich ungefähr an meine Auswahl, Frau KausA und Herr UausA machten ihr Ding und die Beste aller Misses blieb bei den umdrehungslosen Getränken. :-D

Wie immer, wenn man diverse drams verkostet, sinkt naturgemäß die Kritikfähigkeit mit jedem Schluck.
Weshalb ich meine Tastingnotes gewöhnlich auch nur in standardisierter Umgebung und mit entsprechender Zeit und Menge mache, zumindest dann, wenn ich sie ins Netz stelle.
Deshalb nur ein kurzer Abriss, was seinen Weg ins Glas fand und meine Einschätzung darüber.

Auf den Auchentoshan bot sich in meinen Augen ein 24 jähriger Glen Garioch aus dem Jahre 1990 mit 57,5% an. Abfüller war hier A.D. Rattray, den ich bisher nur von seiner leckeren Cask Islay Batch 1 Abfüllung her kenne.
Der Glen Garioch schmeckt ausgewogener, das stark adstringierende Element, was dem Auchentoshan zu eigen war(und das mir durchaus gefiel), fehlte hier. Sehr leckerer Stoff.

Der dritte im Bunde wurde ein 20 jähriger Caperdonich, ebenfalls abgefüllt von A.D. Rattray mit 60,3%, vermutlich aus den Jahr 1994 (ich habe mir 1997 notiert was zumindest im Jahr 2014 wenig Sinn macht. :-D ).
Wenn ich ehrlich bin ist meine Erinnerung daran nicht sehr ausgeprägt.
Ich weiß noch, dass ich ihn mit entsprechender Wasserbeigabe durchaus gut fand, aber nicht so, dass ich aus der Erinnerung daran noch was zu den geschmacklichen Eindrücken schreiben könnte.
Eventuell hat hier der Herr AausB ein besseres Geschmacksgedächtnis.

Es folgte noch ein 22 jähriger Bunnahabhain der 1991 aus der Destillationsblase gelaufen kam und der sich mit seinen 48,2% im Umfeld fast schon schwach darbot. ;-)
Dennoch ein sehr überzeugender Whisky, der mich sehr positiv überrascht hat, fehlte doch -die in meinen Augen typische- Bunna Note, bzw. war nicht sehr intensiv.

Gedacht als Aussteigerdram des Abends kam ein Schweizer Whisky von Säntis, mit dem schönen Namen "Dreifaltigkeit" ins Glas. Der Appenzeller Whisky [...] wird mit doppelt geräuchertem Malz hergestellt und in alten Bierfässern eingelagert, die mit Eichenholz ausgebrannt wurde[n] . Ein sehr eigenes, aber spannendes und leckeres Erlebnis.
Er wird mit 52% abgefüllt und kostet um die 60 Euro für die 0,7 Liter Buddel.
Aber, ich muss auch zugeben, für einen all-day-dram wäre mir der Geschmack zu speziell.
Nachdem wir quasi die letzten Gäste waren, die Zeit vorangerückt und dennoch 'noch was ging' (wenn man denn schon mal da ist;-) ) sollte ein weiterer Raucher -nach dem rauchigen Schweizer- den Magen schließen.

So fand denn ein Ledaig 8 years 2005 (glaube ich, aufgeschrieben habe ich das nicht mehr) der 'Hausabfüllung' noch ihren Weg ins Eingemachte. War nicht schlecht, aber nach all den alten Kameraden und dem Schweizer Räucherkäse stank der Whisky aus dem Hause Tobermory etwas ab. Wie gesagt, nicht schlecht aber halt spürbar jünger.

Was passierte noch?
Die Ms. kämpfte an der Miniquiche Front unterstützt von Frau KausA, während die beiden Herren sich mit Haggisbrötchen schadlos hielten.
Ms. Blödbabbler versuchte jedes nichtalkoholische Getränk auf der Karte und bekam von der 'Küchenfee' sogar noch außer der Reihe einen warmen Käsetoast gemacht.
Denn merke auf: mit Innereien gefüllter Schafsmagen, kalt ins Brötchen gekleidet, ist leider so gar nicht nach ihrem Geschmack. Frauen! :-D
Der Chef erheiterte uns noch mit einer "Ardberg" Banderole und seinem Unwillen darüber (wenn ein Foto kommt wirds hier noch nachgereicht, wenn ich darf.)

Was bleibt ist ein schöner Abend, mit leckeren Whiskys und die Erkenntnis: gut das diese Whiskybar min. 45km einfache Fahrt entfernt ist, sonst wären meine Abende deutlich öfters aushäusig. :-)

slàinte mhath
Ihnen Ihr Blödbabbler

Mittwoch, 10. Dezember 2014

Glen Grant 16

Von Glen Grant habe ich bisher den 25 jährigen -in der Abfüllung von Gordon& Macphail 2011 auf einer Whiskymesse- und den NAS "The Major`s Reserve" im Glas gehabt.
Der von Jim Murray recht gut besprochene 10 jährige steht noch verschlossen im Regal und wird vermutlich im Frühjahr/Sommer 2015 an der Reihe sein.

Nun also der 16 jährige aus dem Hause Glen Grant.
Ich muss gestehen, ich finde die Preispolitik von Glen Grant gut -billige Papiertuben statt mit Swarovski Steinchen besetzte Platinumhüllungen in Samt ausgeschlagen- drücken den Preis meist in angenehme Regionen.
So auch beim 16 jährigen. Mein Exemplar kam in einer 1 Liter Flasche daher und kostete im befreundeten Ausland knappe 37 Euro, was ungefähr dem Preis für die 0,7 Liter bei den Versandhändlern entspricht.
Bei einem Händler fand ich ihn für knappe 43 Euro den Liter.
Glen Grant 16 Flasche

Genug von schnöder Kohle, hin zum Genuss.
Abgefüllt wird der 16 jährige mit 43% und scheinbar ohne Farbstoffzugabe (zumindest steht auf meiner Buddel nix und soweit ich weiß ist es Plicht. Auch bei den Onlinehändlern ist man sich offenbar nicht einig).

Aus dem Glas steigen süße, mandelige Noten, es ist irgendwie ein seidiges Aroma, leicht und lecker.

Im Mund kommt zuerst süßer Honig, dieser wird aber sofort von einer adstringierenden Welle eingefangen. Er hat ein wenig holzige Würze, leichte Bitterkeit(angenehm) und einen Hauch Vanille. Die Lippen hinterlässt er -nach der Art wie es Lippenpflegeprodukte gerne tun- leicht gefettet.

Der Abgang wird vom Mund zusammenziehen der würzigen Trockenheit dominiert, geschmacklich überwiegt noch die Vanille.

Was ich allerdings nicht gefunden habe, ist die Fruchtigkeit reifer Gartenfrüchte, die Glen Grant selbst in ihren Tastingnotes anführen.
Als erklärter Wenigmöger von reifen, dunken und faulen Früchten ein Segen für mich. :-)
Wenn ich Früchte assoziiert hätte dann am ehesten grünen Apfel und vielleicht ein wenig Aprikose.

Für mich ein sehr feiner Sommerwhisky, der mit einer schönen Leichtigkeit daherkommt aber auch schon ein angenehmes Gegengewicht vom Holz abbekommen hat.
Schmeckt lecker und ist dabei weich und mild.

Wertung Single Malt
Glen Grant 16

Geschmack:
Fass4
Preis-/Leistungsverhältnis:
Smile4

Fazit: Ein 16 jähriger (Sommer)Whisky, der für kleines Geld zu haben ist und wirklich lecker schmeckt; dank seiner Milde ist er auch angenehm zu konsumieren, wenn man sich nicht am trocknen, adstringierenden Element stört. Ich fands stimmig.

Ihnen Ihr Blödbabbler

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