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Nachtgedanken und morgendliche Muße

Gestern via jung & naiv die Präsidentenwahl der Bundesversammlung geguckt.

Dabei erschrocken festgestellt, dass die Körperhaltung von Frau Merkel inzwischen ein wenig der vom ollen Adi ähnelte, also jener, die man von der letzten Wochenschau kennt, wenn er junges Kanonenfutter auszeichnet.
Mache mir deswegen Sorgen. Zum Glück war zur ihrer Aufmunterung ein bunter Vogel und ein dummes Huhn in ihrer Nähe. Brav.

Nun wurde also Frank Walter 'Agenda 2010 Guantanamo' Steinmeier zum Präsi unserer schönen deutschen Republik gewählt.
Klar, einem damals 18 jährigen Andrej Holm vorwerfen, dass er zur StaSi wollte und damit seine Ernennung heute zum Staatssekretär verhindern, aber das Verhalten von Steinmeier in Bezug auf Kurnaz und Guantanamo, sowie seine unselige Rolle beim Etablieren der Agenda 2010 nicht als Problem ansehen. Hat ja auch schon beim Grass geklappt. Setzen, sechs!

Mal sehen, wie sich der neue Präsident zum Herrscher aller Deutschen aufzuschwingen gedenkt.
Immerhin ist es diesmal kein Pfaffe geworden. Butterwegge wäre mir lieber gewesen, hätte ich doch dann immerhin mal ein Buch Jahrzehnte lang besessen, von einem späteren Bundespräsidenten.
Der richtig dicke Dissertationswälzer steht noch im Regal, inzwischen jedoch mit dem Staub von fast 25 Jahren drauf. Notiz an mich: Staubwedel statt (Groß)Burgwedel!

Ich frage mich ja im Moment immer noch, wer, warum, und mit welcher Absicht jemand Umfragen fälscht, damit es für die breite Arschmasse im Land so aussieht, als könne die Verräterpartei tatsächlich irgendeine Mehrheit jenseits der AfD oder der schwarzen Pest erhalten. Ist das so ein Hochschreiben wie bei der Clinton? Sollen alle denken: „Klar, der Schulz ist das neue Gesicht des siegreichen Sozialismus, brauch ich nicht wählen gehn!“, oder ist es tatsächlich so, dass sich meine Mitbürger von Gesichtern blenden lassen und immer wieder an der gleichen Mülltonne riechen müssen, um festzustellen, dass es darin und daraus stinkt?

Die aktuelle, verbale Kosmetik die EU-Schulz ablässt, klingt zwar nicht mehr so widerlich nach neoliberlalem Hirnfurz, dennoch stand er in der EU genau für dieses Europa, jenes das von der Mehrheit der Menschen inzwischen abgelehnt wird, das Europa der Konzerne und Eliten.
Ob man diese Haut einfach abstreift?
Und wenn, was ist von jemandem zu halten, der eine ideologische Wende so einfach bewerkstelligen kann?
Gut, man hat auch Juan Carlos damals als Nachfolger vom Drecksack Franco angesehen und es kam ganz anders. Also sollte ich vielleicht dem Herrn Schulz auch Zeit geben, sich zu beweisen, bevor ich ihn gleich zu Anfang abhake.

Dennoch bleibt natürlich: Politik lebt nicht von Köpfen, sondern von Taten und neben dem Fetischcharakter der Waren gibts im Kapitalismus eben auch die Charaktermasken.
Mal sehen, welcher Fraktion der Herr Schulz letztlich dienen mag.

Ihnen Ihr Blödbabbler, Staubwedler vor dem Herrn

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