Alien
Es ist eine neuere Version von  AlienInsideTwoday  verfügbar!  Aktualisieren  Jetzt nicht!
© 2018-2023 NeonWilderness

Dahoam is Dahoam

So, dem runden Geburtstag und einem vermeintlichen deswegen-dann-feiern-müssen zusammen mit der Ms. entflohen und stattdessen ein schönes Wochenende in Franken verlebt.

In der Stadt mit dem höchsten Japaneranteil in Deutschland viel herumgelaufen, dort nette Orte besucht, faul in der Sonne herumgesessen(also den Sonnenstrahlen, nicht dem Himmelkörper), uns virtuos den Wanst gestopft und die Kehle anständig befeuchtet.

Wir haben das hiesige Kriminalmuseum und den langen Marsch mit dem dortigen Fake-Nachtwächter absolviert, ich habe in einer schnuckligen Weinstube ein Pils und einen Ardbeg 10 bekommen, was will ein Blödbabbler mehr?
Dooferweise ebendort einen allergischen Tränen- und Schnupfnasenanfall bekommen, den das Flair, also vermutlich der Staub der Jahrhunderte, an diesem Ort auslöste.
Oder war es doch wieder nur eine rassistische Allergie auf die dort in Legion versammelten Japaner?

Die Älteren von uns kennen sicher noch das Grüne-Ente-sehen-und-zwicken, welches entgegen der Behauptung im ZEIT Artikel -hauptsächlich Mädchen hätten dies gespielt- zumindest in den 80er Jahren eine rege Verbreitung erlebt hatte. Als arschiger Rassist änderte ich das ab in die Fassung: "Zwick mich! Da kommt ein Japaner".
Zum Glück haben sowohl die Ms. als auch der alte Sack neben ihr die Kneif-und Zwick Intensität nicht der der guten alten Zeit angepasst, sonst sähen unsere Arme vermutlich nach klassischer häuslicher Gewalt aus.
Seis drum.

Erfreulicherweise gibt es im weiteren Umkreis von Kitzingen einige uns bekannte und schöne Lokale, sodass wir dort zu vernünftigen Preisen auch gute Qualität auf den Tisch bekamen.
Denn das PLV der Gastronomie schien mir am Ort der Japanerplage doch ein wenig aus den Fugen.

Die Übernachtung in Rothenburg war gut, die Zimmer etwas hellhörig in Bezug auf Toiletten-, Dusch- und Sexualgeräusche unserer Mitmenschen, aber das kennen wir ja von daheim auch.
Ansonsten nettes Personal, gutes Frühstück(ein Ei, das nicht kalt oder hartgekocht war!11!!!!) und dazu stimmiger Preis - nicht selbstverständlich an Touristenhochburgen.

Wir hatten entgegen der ursprünglichen Wetterknochensatzleserei doch schönes Wetter, oder, zu den kurzen Momenten an denen tatsächlich ein wenig Regen auf die Köpfe der Japaner fiel, die uns eigene Intelligenz eben durchs Kriminalmuseum zu schlendern.

So genossen wir dort die ausgestellten Schandmasken, deren oftmalige, kunstwerkliche Absurditäten eine innige und garstige Liebe fürs Detail offenbarten.
Wir schauten uns die diversen Möglichkeiten an, die von der damalige Rechtsprechung an finalen Lösungsmöglichkeiten des Mensch-Totmachens aufgeboten waren; erfreuten uns an der Bäckertaufe(die in Rothenburg am Brunnen am Marktplatz vollzogen wurde - echt besser als bspw. in Straßburg, wo, soweit mir bekannt, das Eintunken des betrügerischen Bäckers an jener Stelle stattfand, wo die Abwässer der städtischen Schlachthöfe eingeleitet wurden) und auch der Trinkertonne mit Zusatzgewichten.
Gute 2 Stunden wurden den ausgestellten Dokumenten und Bildern leider nicht gerecht, aber mein Rücken empfand es als höchstes der Gefühle und in Absprache mit den Füßen gaben diese den Ton an und marschierten zielstrebig wieder ins Freie.

Was soll ich noch erzählen?

Die Ms. hat meinen Imperator Tag fein gestaltet, so hatten auch andere in den Nachbarzimmern mal Grund sich über uns zu freuen. :-D

Alle Anrufe meiner Freunde, Freundinnen und Bekannten kamen fast zur gleichen Zeit auf dem, Handy an, ziemlich exakt dem Zeitpunkt, als wir losmussten auf Schusters Rappen in die Stadt um dort den Nachtwächter aufzusuchen. *rolleyes*

Der quasi monopolistische Anbieter unserer Internet und Telefonleitung - oder die routende Fritzbox- oder beide Nervensägen zusammen, haben entschieden kurz nach unserer Abfahrt das Telefon daheim totzulegen, sodass während unserer Abwesenheit niemand sinnfreie Glückwünsche aufsprechen konnte. Notiz an mich: Mal mit beiden möglichen Störungsquellen telefonieren!

Nun sind wir wieder im Lande und holen natürlich im kleinen Kreis das Zuprosten mit den Gratulanten nach.
Nur halt alles kleiner und weniger laut, als man es vermutlich gewöhnlich zu tun pflegt, wenn das halbe Jahrhundert voll ist.
Und bei Muttern blüht die Magnolie schön vor sich hin und zeigt den Frühling von seiner schönen Seite.


Denn das scheint der einzige Baum zu sein, auf den ich nicht allergisch reagiere. :-D

Ihnen Ihr Blödbabbler, netter Kerl und natürlich kein Japanerhasser. ;-)
pathologe - 4. Apr, 13:30

Dann

aber mal ein nachträgliches "Alles Gute" und immer eine Handbreit Wasser unter dem Drum.

Was mich nur wundert: Düsseldorf liegt jetzt in Franken? Ich hätte eher Heidelberg dort verortet, zumindest entfernungstechnisch ist das näher an R.o.d.T.

(Männergrippt sich die letzten 3 Tage durchs Leben)

bloedbabbler - 4. Apr, 19:06

Danke ...

... mein lieber Herr pathologe für den Gruß, ich werde mich bemühen es zu beherzigen.
Düsseldorf, Hamburg, Hauptsache Franken sagte doch schon der werte Loddar Matthäus, oder etwas Ähnliches. Gerade ihnen muss ich doch in kontrafaktischen Zeiten nichts erzählen, gefühlt ist es Rothenburg o.d. T. - und ich vermute in der Relation Japaner vs. Einheimische sicher auch. Düsseldorf bleibt somit nichts anderes als eine Strafkolonie für Kölner. :-p

Ich wünsche ihnen, ganz Männersolidarität, eine gute Gesundung, weiß ich doch aus eigener Körper Leid wie unangenehm es gerade uns Männer mit diesen heimtückischen Kleinlingen der Natur erwischen kann. Frauen verstehen das einfach nicht, sind sie ja meist mit übelnehmen oder gebären beschäftigt. *eg*

Trackback URL:
https://bloedbabbler.twoday.net/stories/1022613163/modTrackback