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Acrylamid statt Acryl Pulli!

So, so das Acrylamid mal wieder. Hmmpf.
Die EU bemüht sich ja gerne an mancher Stelle Probleme für die Bevölkerung nicht regulieren zu wollen, oder setzt stattdessen auf freiwillige Selbstregulation der Wirtschaft - und lässt es somit unreguliert.
Immer gerne genommen werden da bspw. die EU weiten Erhöhungen der Grenzwerte für Strahlenbelastung in Fisch(nach Fukushima) oder auch Endosulfan im Lachsfutter, alles zum hehren Wohle der Verbraucher, is' ja klar.

Beim bösen Acrylamid geht man jetzt aber entschieden in Gegenrichtung vor, auch wenn mir die Forschungslage da eher nicht eindeutig ist, und versucht via Gesetz dem Stoff bzw. seiner Entstehung einen kleinen Riegel vorzuschieben.
Vermeidung von vielem ist sicherlich ein guter Ansatz, so sollte man z.B. doofe Gesetze oder G20 Gipfel vielleicht einfach vermeiden, ist doch schon im Ansatz erkennbar, dass das schlecht ist und schaden wird.

Was mich aber an dieser vorgeblichen Sicherheitsgesetzgebung stört, ist, dass es da scheinbar keinen echten Beweis gibt, ob das Acrylamid im Essen für den Menschen eine Gefahr darstellt oder nicht.
Die Studienlage scheint mir definitiv nicht eindeutig zu sein.

Der Mensch hat vermutlich seit ca. 1. Millionen Jahren Nahrung über dem offenen Feuer zubereitet, dabei entstand sicherlich auch das böse Acrylamid des Öfteren und wurde von unseren weit entfernten Vorfahren aufgenommen.
Mäusen und Ratten ist es hingegen bisher -zumindest meinem Kenntnisstand nach- immer noch nicht gelungen mithilfe von Feuer ihre Nahrung zuzubereiten und am offenen Feuer im Rauch sitzend Pommes Rot-Weiß zu verzehren.

Bedeutet für mich als Hypothese: Menschen hatten die evolutionäre Möglichkeit sich über einen langen Zeitraum mit Acrylamid anzufreunden, die, die es nicht vertragen haben und verstarben, waren vermutlich im Genpool irgendwann nicht mehr die relevante Stellgröße. Wenn wir jetzt das bisher vorherrschende Acrylamid reduzieren, fehlt vielleicht gerade das was, uns gesund hielt.
Wir sind ja vermutlich eher die Nachkommen derer, die sich an Acrylamid im Essen anpassen konnten, es vertrugen ohne frühzeitig das Zeitliche zu segnen.

Mäuse sind hingegen einfach massiv überfordert mit dieser völlig artfremden Form der Nahrung und entwickeln Krankheiten wenn man sie damit füttert -hui!-; wie auch damals, als russische Wissenschaftler Kaninchen mit großen Eigelbmengen und Hirnmasse gefüttert haben, bis diese dann eine der Arteriosklerose ähnliche Erkrankung aufzeigten.
Oder wie es Udo Pollmer ausdrückt:Urheber der kollektiven Cholesterinhysterie der westlichen Welt sind russische Wissenschaftler (James Bond läßt grüßen), die Ende des 19. Jahrhunderts ihre Versuchskaninchen so lange mit Eigelb und Hirn fütterten, bis sie Arteriosklerose entwickelten. Daß die armen Tierchen üblicherweise ganz andere Kost bevorzugen und demzufolge verdauungsmäßig nicht für den Verzehr von Schädelinhalt gerüstet sind, kam damals niemandem in den Sinn. (aus Pollmer/Warmuth: Lexikon der populären Ernährungsirrtümer)

Wie gesagt, ich vermute nur, dass es bei der Gesundheitsbeeinträchtigung durch erwärmte und angebrannte Nahrung zwischen Mäusen und Menschen einen Unterschied geben könnte, Entwicklungsgeschichtlich liegt es aus meiner Laiensicht zumindest nahe.
Vielleicht liege ich aber auch auf dem ganz schiefen Dampfer mit der Vermutung - eventuell kann der Herr wvs als Fachmann da was Treffenderes zu schreiben?

Aber insgesamt schön, dass wir mal drüber gesprochen haben.

Ihnen Ihr Blödbabbler
iGing - 20. Jul, 12:03

Dass der menschliche Organismus vermutlich ganz und gar auf den Verzehr von verkohltem Fleisch eingestellt ist, dürfte doch schon daraus hervorgehen, dass das Fleischessen überhaupt schon mit verkohltem Fleisch begann (so habe ich es mal in der Schule gelernt):
Die Menschen fanden nach einem Waldbrand gebratenes, mithin meist verkohltes Fleisch und stellten fest, dass es ihnen prima schmeckte, also waren sie drauf aus, sich diesen Leckerbissen mithilfe von Feuer selbst zuzubereiten, was wiederum einen Schub erzeugte, herauszufinden, wie man Feuer selber machen könnte. Ich nehme an, dass es nicht umgekehrt war (zuerst konnte man Feuer machen und musste dann überlegen, was man da rein- oder draufschmeißt, um es dann essen zu können? Eher unwahrscheinlich).
Aber egal, was nun zuerst da war, das verkohlte Fleisch oder das selbstgemachte Feuer, und egal ob die Urmenschen auch rohes Fleisch gegessen haben (nur der Vollständigkeit halber als Möglichkeit erwähnt), bevor sie die Leckerbissen im abgebrannten Wald fanden bzw. diese selbst zubereiten konnten - deshalb den Leuten heute den Verzehr von Pommes ausreden zu wollen, grenzt ja an MANIPULATIONSWAHNSINN! Ich nehme an, das Sommerloch bot sich gerade an ....

bloedbabbler - 20. Jul, 13:29

Ich vermute ebenfalls...

... das dies so sein könnte.
Sowohl mit dem Sommerloch, als auch mit dem verkohlten Fleisch. ;-)

Gebratenes Essen, mithin die Nutzung von Feuer hat ja einen entscheidenden Anteil bei der Menschwerdung- kurzer Darm und großes Hirn- gehabt.
Wir lagern einen Teil der Verdauung in die Küche in Form von bspw. gebratenem Essen aus, und können dadurch dem Körper hochenergetische Formen an Nahrung zuführen - das Hirn wächst. Die, die das Essen vertragen haben und lange genug gelebt haben um ihre Gene im großen Spiel zu halten, haben wohl über die lange Zeit Mechanismen entwickeln können, die die schlimmsten tödlichen Folgen im Zaum hält. Nutzen überwiegt Gefahr.
bloedbabbler - 21. Jul, 17:46

Wechen dem Hirn und so...

Mir schwebte da beim Schreiben ein altes Video vom Herrn Pollmer zum Thema:
Udo Pollmer: "Küche" und Evolution vor.
Das mit dem Darm-Hirn Zusammenhang bezog sich auf den Energieverbrauch des Hirns.
Dazu auch noch dieses Video.
Udo Pollmer: Energieverbrauch des Körpers
Lo - 20. Jul, 12:25

Rettet die Pommes!

Ein Leben ohne Pommes ist zwar möglich,
aber fettlos sinnlos.
;-)

bloedbabbler - 20. Jul, 13:33

Auf den Punkt...

... gebracht. Wir sollten uns von der absurden, pathologischen Auffassung entfernen, dass alles was der Mensch ist gesund zu sein hat. Neben der bekannten Problematik, überhaupt eine valide Aussage über gesunde Nahrungsmittel treffen zu können, versaut einem dieses protestantische Lebensgefühl auch veritabel das Essen und den wichtigen Spaß dabei & daran.
Das macht vermutlich öfter krank, als geliebtes und vermeintlich ungesundes Essen zu sich zu nehmen - Menschen mit ausgeprägter Essstörung, in jede Richtung, mal davon ausgenommen.
iGing - 20. Jul, 14:46

Man merkt, Herr Lo kommt aus dem Ruhrgebiet! ;-) Aber auch in süddeutschen Landen kommt der Verzicht auf Pommes einer Unterlassungssünde gleich, Entzugserscheinungen inklusive. Der Verzehr von Pommes ist - zumindest im Sommer - absolut notwendig, um
1. dem Körper angesichts vermehrten Salat- und Obstverzehrs ausreichend Kohlenhydrate zuzuführen;
2. durch Fettanreicherung für ausreichende Kalorienzufuhr zu sorgen und
3. dadurch den Körper mit ausreichend Kraft auszustatten, um die Gartenarbeit zu bewältigen, das Enkelkind zu bespaßen, das Fahrrad gelenkig zu halten und/oder wenigstens einmal täglich quer durch den Badesee und zurück zu schwimmen.
Lo - 20. Jul, 18:54

Zu Pommes schmecken am besten Fritten.
Pommes sind frittierte Sonnenstrahlen!
iGing - 21. Jul, 09:19

;-)))

Ist das auch wissenschaftlich erwiesen?
bloedbabbler - 21. Jul, 11:48

Im Gegensatz...

... zur Lichtnahrung macht die Aussage von Herrn Lo sogar Sinn -und das Pommes schön satt :-D
Lo - 21. Jul, 12:10

Ich glaube an die Kraft (und Stärke) der Kartoffel.
Und mein Bauch sagt das auch.
:-D
iGing - 21. Jul, 14:36

"Pommes sind frittierte Sonnenstrahlen!" klingt aber ganz nach "Lichtnahrung". ;-)

Meine Einstellung zu Pommes habe ich ja gestern ausführlich dargelegt (iGing - 20. Jul, 14:46), Kartoffeln sind (m)eine Leibspeise und Pommes insbesondere im Sommer eine gute Gelegenheit, die Kochplatten gar nicht erst anzuheizen; außerdem sichern sie sowohl auf kurzen als auch weiten Reisen das Überleben des Nachwuchses, da sie 1. wirklich sättigen und 2. von den Eltern auch finanzierbar sind.
bloedbabbler - 21. Jul, 17:30

Eben beim...

... Herrn Pollmer noch ein kurzes Video gefunden, für das Kind im Herrn Lo. :-p

Udo Pollmer: Kinder und Pommes
Lo - 23. Jul, 19:39

Glück gehabt....

...nicht als Ratte auf die Welt gekommen zu sein. ;-)
Dankeschön für diesen Film und die beruhigenden Informationen daraus, die mir den Genuss meiner geliebten Pommes frites weiterhin gestatten.
Liebe Grüße!

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