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Tullamore Dew

Heutiges Testobjekt ist ein weiterer Standard Blend, dessen Vorkommen überwiegend in den Supermärkten dieser Republik beobachtet werden kann.
Der Tullamore Dew, ein Irischer Blend ohne Altersangabe, auch gerne missbraucht als Hauptzutat im Irish Coffee landete in meinem Glas.
Tullamore Dew Flasche
Etwas teurer als der Teacher‘s Highland Cream und auch als der Ballantine‘s Finest kommt er in einer flachen Flasche mit metallenem Schraubverschluss daher.

Er wird dreifach destilliert, eigentlich das meistens verwendete Verfahren in Irland und mit 40% abgefüllt.

Auch wenn es nicht explizit auf der Flasche steht, handelt es sich dabei um einen Blended Whiskey, er enthält also auch mindestens einen Anteil von Grain Whiskys, meistens den größten.

Laut Herstellerseite ist der Tullamore Dew eine Mischung aus Pot still Whiskey, Grain Whiskey und Malt Whiskeys.

Die 0,7 Liter Flasche kostet meistens um die 12 Euro, meine letzte davon erstand ich im Vorbeigehen in einem Lidl für 9,99.

Tullamore Dew ist ein (Handels-)Markenname, welche Destillerie sich genau dahinter verbirgt, muss ich noch rauskriegen.
Beim 12 jährigen großen Bruder unseres Testkandidaten ist es die Jameson Destille, beim Tullamore Single Malt Cooley. Ich tippe also mal plump auf Jameson.

Dem Whiskey wurde für ein immer gleiches Farberlebnis zur Beglückung der Doofies wie üblich mit E150 Gewalt angetan; auch bei billigem Whisk(e)y in meinen Augen ein Frevel.

Nachdem ich mir einen Tullamore Dew ins Glas geschüttet habe, beginnt die bereits erprobte Prozedur.

Schnuffeln, Nase weg, erneutes schnuffeln und danach kurzes wegstellen des Glases.
Beim dritten Ansatz erfreut der Irish Whiskey mit frischem, fruchtigem Aroma, leicht und alles ohne den Anflug von Rauchpartikeln.

Die ersten Tropfen, welche die Zunge treffen sind ein wenig bissig, sanft ölig und ein ganz zarten Hauch von trockenem Holz findet sich auch dabei.
Danach entfaltet sich -fast potstillig- ein sanfter Geschmack, süß mit Toffee und Marzipan, etwas Honig und Malz gefolgt von einer leichten Grasnote.

Der Abgang ist leider unspektakulär kurz bis sehr kurz, dabei leicht bitter, noch ein wenig Toffee und etwas warm. Dann ist es auch schon vorbei. Schade!

Man merkt ihm den Iren deutlich an, zwar weit entfernt von einem PurePot-Still wie Green Spot oder Redbreast, dennoch mit geschmacklich ähnlichen Genen; irgendwie logo, denn es ist ja auch ein Anteil Potstill-Whiskey drin.

Wertung Blended Whisk(e)y
Tullamore Dew

Geschmack:
Fass3
Preis-/Leistungsverhältnis:
Smile4
Fazit: Mir gefällt der Tullamore Dew recht gut, das Preis-Leistungsverhältnis ist, wenn er wie im oben genannten Fall 10 Euro kostet sicherlich extrem klasse, aber auch für die 12 Euro - die er meistens kostet - sicherlich mal einen Mitnehmer wert. Verglichen mit den ganz billigen Einstiegs(geschmacklich eher Abschreckungswaffen)Whisk(e)ys wie bspw. Hankey Bannister sicherlich eine ganz andere Welt.



Ihnen Ihr Blödbabbler

Rating-Info
6 Perfekt - 5 Wunderbar - 4 Lecker - 3 Gut - 2 Brauchbar - 1 Widerlich - 0 Fußbad
herwig (Gast) - 7. Jun, 22:48

Einmal bei wikipedia rein geschaut. Und die verhältnisse sind klar!

bloedbabbler - 8. Jun, 12:14

Bei solch kryptischen Kommentaren hilft die allerdings auch nicht weiter. :-D
Ah, ich vermute es ging um den Ort der Destillation, der bei der deutschen Ausgabe mit Midleton angeführt ist.
Da es keine Jameson Destillerie mehr gibt, sondern der Jameson auch bei Midleton gefertigt wird, lag ich mit meiner Einschätzung im Text ja nicht so falsch, oder. ;-)
Trotzdem Danke für den Kommentar, ich hatte schon vergessen, das ich das nochmal nachgucken wollte.
Gewöhnlich schreibe ich die Texte nämlich ohne Inet Verbindung aus dem Kopf und füge später nur die Links zu den Destillerien ein - da kann es dann leicht mal passieren, dass ich vergesse was zu aktualisieren. :-)

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