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Ich bin Blödbabbler!

Es ist viel passiert in diesem noch kurzen und neuen Jahr.

Wir haben einen brutalen Angriff auf die Meinungsfreiheit und das Grundrecht auf körperliche Unversehrtheit schockiert mit ansehen müssen.
Wir konnten erleben welche Schlüsse daraus gezogen wurden: Meinungsfreiheit einschränken, Demonstrationen verbieten - stattdessen mehr von einer generellen Überwachung der Bürger durch den Staat. m(
Man konnte sich nur besorgt am Kopf kratzen und musste konsterniert feststellen: wir werden von Idioten und Arschlöchern regiert.
Man kann versuchen sich das Ganze schön zu reden, aber es wird nicht gelingen.

Wir erzählen etwas von westlichen Werten, Demokratie, Meinungsfreiheit und Schutz der Wohnung.
Wir haben mit den USA ein Land an der Spitze, dem die europäischen Länder wie Vasallen anhängen, das diese Grundrechte schon immer sehr frei ausgelegt hat.
Schlicht nach dem Grundsatz: Was uns nutzt, das ist gut - der Rest wird verschwiegen oder attackiert. Das war auch bereits so, als die islamischen Spinner noch nicht mit Flugzeugen die Twin-Towers geplättet haben.
Danach allerdings hat sich der Anspruch im Recht zu sein und jedes Mittel zur Erreichung der Ziele einsetzen zu dürfen deutlich verschärft.
Wenn man Folter als vermeintlich legitimes Mittel einsetzt, wenn man in fremde Länder einmarschiert und unter fadenscheinigen Gründen Kriege vom Zaun bricht, dann verwirkt man das Recht als Vorbild für 'westliche' Werte zu stehen.
Wenn man in fremden Ländern ohne Kriegserklärung mit Drohnen Menschen tötet und Luftterror praktiziert, wie will man dann noch als moralische Instanz für die Werte stehen, die uns die Aufklärung gebracht hat?

Wie kann man dieses Land noch Ernstnehmen?
Wenn es bspw. versucht den Hack auf einen japanischen Technikkonzern als schändliche Tat der nordkoreanischen Steinzeitdiktatur zu deuten, während gleichzeitig deren NSA weltweit Daten abschnorchelt, Firmenspionage betreibt und einen Cyberkrieg mit Viren & Trojanern gegen unliebsame Gegner führt?
Für welche Werte steht denn bitteschön ein Land in dem -wenn man an der bloßen Ideologie des american dreams ein wenig kratzt- immer noch die Wurzeln der Apartheid stark sind.
Es reicht leider nicht Roots zu gucken und dabei eine Träne zu verdrücken, während man dem Nigger aus der hood eben nicht über den Weg traut und ihn lieber von der Polizei klein halten lässt.
Und, dass Rassismus auch keine Einbahnstraße ist erwähne ich hier nur am Rande, denn dies sollte eigentlich jedem Menschen mit einem Gehirn klar sein.
Während durch die Quotenbesetzung jeder Serie und jedes Films ein politisch korrektes Amalgam dargeboten wird, bleiben die verschiedenen Populationen in der Realität wohl überwiegend unter sich.
Letztlich ist es den USA gelungen in den letzten Jahrzehnten westliche Werte Platzpatronengleich zu verschießen und heute hat man nur noch die leeren Hülsen von ehedem gefüllter Munition übrig.

Ich höre und lese immer wieder, der Islam habe nichts mit den Morden und dem Terror zu tun, sei quasi selbst Opfer. Ehrlich? Leute glaubt ihr das wirklich?
Dann habt ihr vermutlich auch an die Einzeltäter-These der deutschen Staatsorgane geglaubt, wenn mal wieder ein 'Nichtdeutscher' in diesem Land ermordet wurde.
"Nein, er hatte zwar die ganze Bude voll mit Nazi-Devotionalien, aber ein politischer, gar rassistischer Mord war das sicher nicht!11!!!!" m(

Natürlich haben diese Morde mit dem Islam zu tun, die feigen Mörder sind nicht zur Errichtung der Regentschaft von Donald Duck in den jüdischen Supermarkt und in die Büros von Charlie Hebdo eingedrungen.
Selbstverständlich ist auch klar, Religion ist meist nur ein ideologischer Überwurf und eine Projektionsfläche für reale, strukturelle Probleme. Dennoch wählt man sich eben das was am besten passt.
Natürlich sollte klar sein, dass lediglich ein kleiner Teil der hier lebenden Muslime solche Verbrechen für gut hält, weltweit vermute ich höhere Zustimmung aufgrund mangelnder Bildung und echter Probleme vor Ort. Auch dort wird ein Sündenbock für die elende Lage gesucht, so wie auch in Dresden, und immer ist es eine einfache Lösung. Hier der karikierte Prophet dort der kriminelle, muslimische Asylbewerber.

Auch hier macht es durchaus Sinn den eigenen Standpunkt zu hinterfragen.
So wie auch ich es hin und wieder getan habe, jedem Deutschen unisono gleich vorzuwerfen er sei ein Nazi nur weil seine Argumentation meiner deutlich zuwider lief, ist deutlich kontraproduktiv und letztlich in seiner schlichten Allgemeinheit wohl auch falsch.
Man könnte sich dennoch fragen: Wo waren die massiven Demonstrationen der Deutschen als die Verbrechen des NSU offenbar wurden? Wo waren die Menschenaufläufe jener Deutschen, die sich davon distanzierten? Also jener, die heute von jedem Muslim fordern er möge sich distanzieren?
Wo waren die warnenden Worte unserer Christen vor Ort und die Massendemonstrationen, wenn christliche Lebensschützer wieder mal einen Arzt oder eine Schwester umbrachten in den USA?
Insgeheim vermute ich, ebenso wie auch beim islamischen Terror, gibt es tatsächlich eine nicht kleine Menge meiner Mitbürger, die das gar nicht so schlecht finden, was hier und dort passiert.
Jene, die der Meinung sind, man sollte Worte mit Gewalt beantworten, aber zu clever oder zu feige sind es selbst zu tun.
Ich erinnere mich an die hasserfüllten Briefe die die Titanic bekam, als sie mit ihrem Papstbild aufmachten.
Auch hier, obwohl die Drohungen zum Teil massiv waren, blieb es bei Drohungen, aber der Tenor war der gleiche: Satire darf nichts, was den Respekt vor Religion angreift.
Ich frage immer: Welchen Respekt wollt ihr und wofür?
Respekt muss man sich verdienen, und mit Glauben verdient ihr meinen nicht!
Dafür, dass ihr euch selbst in ein bronzezeitliches Regelwerk zwängt -was ihr dürft und was ich verteidige- wollt ihr mich zwingen dazu nichts zu sagen, sondern euch Respekt entgegenzubringen?
Dafür, dass ihr das eigene Denken einstellt und nach den Regeln eines alten, von Ziegenhütern geschriebenen Buchs leben wollt, soll ich euch respektieren? Lächerlich!
Bleibt in euren Tempeln und geht privat eurem Glauben nach, denn dann ist es nicht nötig auf eurem Glauben satirisch herumzureiten.
Sobald ihr aber damit Politik macht und das tut ihr, permanent, solange ihr meine Art Leben zu wollen durch euren Glauben einschränken wollt, solange müsst ihr mit Gegenwind rechnen.

Wer im 21 Jahrhundert lebt - wir erinnern uns das menschliche Genom ist inzwischen schon 10 Jahre vollständig entschlüsselt- und immer noch an Jungfrauengeburten oder Propheten auf fliegenden Pferden glaubt, der kann doch nicht allen Ernstes annehmen ich müsse das kritiklos hinnehmen wenn er damit menschliches Zusammenleben gestalten will.
Ebenso nehme ich es auch nicht einfach kritiklos hin wenn Homöopathen das Blaue vom Himmel runterlügen oder Wünschelrutengänger Wasseradern und Erdstrahlen glauben feststellen zu können.

Wer sich mit seiner Idee in der Öffentlichkeit präsentiert, dafür wirbt oder Politik machen will, der muss sich einer kritischen Betrachtung stellen und Satire ist dafür ein probates Mittel.
Es interessiert ja bspw. auch keinen Christenmenschen das mir sein -von Gemeinde zu Gemeinde nach eigenem Gusto mögliches- Glockengeläut massiv auf den Zeiger geht.
Warum dürfen christliche Kirchen dermaßen viel Lärm emittieren? Ein anderer Verein bekäme diese Rechte wohl nicht, vermute ich mal.
Also einer, der sich nicht auf ein höheres Wesen und den Ruhm und die Ehre die man diesem geben müsse beruft.
Da wir es aber nicht anders kennen, ist es eigentlich akzeptiert in diesem Land. Aber dafür Respekt? Wohl eher nicht!

Wir haben gesehen, wie das Recht zugunsten dieser Vereine gebogen und umgeschrieben wurde. So gelten nach wie vor 'normale' arbeitsrechtliche Gesetze nicht oder nur eingeschränkt im kirchlichen Arbeitsumfeld. Diskriminierung ist gesetzlich legitimiert worden. Gleiches gilt für das schändliche Gesetz mit dem für jüdische und muslimische Kinder das Recht auf körperliche Unversehrtheit aufgehoben wurde.
Auch hier gilt, weil es bereits so lange straffrei ausgeführt wurde, denkt man nicht mehr nach und akzeptiert diese barbarische Handlung als 'normal'.
Mal ehrlich, wenn ich heute daherkäme und sagen würde: Mein Glaube, der auf einem brennenden, erigierten Penis basiert, der das Universum und die Telefondesinfizierer geschaffen hat, befiehlt mir mein Erstgeborenes in einem Ofen goldbraun zu toasten würde man mich vermutlich zügig in eine Anstalt einliefern und den Schlüssel wegwerfen.
Übrigens zu Recht!
Wenn ich dann aber beschwichtigend sagte: Ätsch, war nur ein Witz! Mein Gott verlangt doch nur das man - zu seinem Ruhm und seiner Ehre- den Jungen an ihrem Penis herumschneidet, dann würde mir das sicherlich nicht helfen zügig aus dieser Anstalt wieder rauszukommen.
Stattdessen schuf man aber in Deutschland im Jahre 2012 ein Gesetz das diesen Zustand legalisiert.

Wir hören immer wieder etwas von jüdisch-christlicher Tradition des Abendlandes, gar dass wir dieser die Aufklärung verdankten. Bullshit! Die Aufklärung wurde blutig und brutal gegen die Rechte und die Machtfülle der christlichen Kirche errungen. Wenn es nach den Kirchen ginge wären wir immer noch dort, wo wir waren bevor der Versuch Vernunft walten zu lassen und Religion ins Private zu verloten sich gewaltsam durchsetzte.
Es geht um Macht und Einfluss. Damals wie heute. Und wir sehen die monotheistischen Religion im Einklang marschieren, denn die Rechte die sich eine davon sichert werden -über kurz oder lang- auch den anderen zugutekommen.
Deswegen muss es ein Weniger von Religion sein und nicht ein mehr um ein friedvolleres Miteinander zu realisieren. Wir sind es nicht gewohnt in Deutschland, in einem Land in dem der Kirche die meisten der Giftzähne gezogen wurden, viele davon auch erst in den letzten 70 Jahren, dass eine Religion mit einem Allmachtsanspruch auftritt und diesen umsetzt. Aber, Freunde, so war es bevor Dank der Aufklärung und vieler Kämpfe gegen die Macht und den Einfluss der Kirche stattfanden auch in Europa.
Der Feind der Religion ist nicht die andere Religion, sondern der, der nicht daran glauben will.

Und weil das so ist, muss man eben auch feststellen: sicher ist der Islam -über die Menschen die ihm anhängen- Teil Deutschlands.
Aber jeder Versuch Regel aus diesem Buch ins öffentliche Leben fließen zu lassen muss als das betrachtet werden was es ist: ein Angriff auf die Werte der Aufklärung.
Auch oder obwohl die Führer der westlichen Welt diese Werte stetig ausgehöhlt und verraten haben.
Man muss klar die Grenze ziehen: Hier jene, die an Menschenrechte glauben und dort die anderen, die das nicht tun.
Das ist die Grenze an der die Front verläuft.
Und das bedeutet man muss gegen die Rassisten bei Pegida genauso konfrontativ sein, wie gegen die, die im Namen ihres Gottes morden oder andere Menschen beherrschen wollen.
Und ich meine damit die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte und nicht die absurde Varianten der Kairoer Erklärung der Menschenrechte im Islam.
Es kann nicht Aufgabe einer augeklärten Gesellschaft sein, alte archaische Elemente aus anderen Kulturen integrieren zu wollen.
Wir sind im Rahmen der Gleichberechtigung zwar immer noch weit entfernt von equal pay und tatsächlicher Umsetzung, aber vermutlich so weit gekommen wie noch nie in der Geschichte Deutschlands. Wir haben gleichgeschlechtlichen Paaren inzwischen schon fast Menschenrechte zugebilligt und vieles mehr. Wir müssen das ausbauen und nicht alte, patriarchalische Elemente hineinbasteln wollen, auch wenn das vermutlich der Nenner zwischen dem Stammtisch und den radikalislamischen Arschgeigen ist. Wir haben nur dieses Leben und müssen versuchen die Welt besser zu machen und sicher nicht das Rad der Zeit zurückzudrehen.

Wir sollten uns Gedanken machen, wenn wir mit Ländern in denen offensichtlich der Irrsinn Staatsdoktrin ist, wie in Saudi-Arabien, ob wir unseren eigenen moralischen Ansprüchen gerecht werden. Wir sollten unserer moralischen Kompassnadel folgen und Länder in denen Menschen bis aufs Blut ausgepeitscht werden können und auch werden, massiven staatlichen und wirtschaftlichen Druck machen. Sanktionen und Boykott. Wir sollten bei Vereinen wie Bayern München nicht verwundert sein, wenn sie dort -trotz fehlender Menschenrechte- spielen, das ist nämlich in erster Linie nicht deren Aufgabe, dafür gibt es Politik; nebenbei passt es in meinen Augen aber auch irgendwie zum restlichen Moral und Sittsamkeitsempfinden dort und das trotz der stolzen jüdischen Vereinstradition.

Wir sollten uns schämen, dass Juden in Europa bereits wieder emigrieren, weil sie sich nicht mehr sicher fühlen können. Das ist nicht mein Europa, nicht meine Idee eines Gebildes jenseits von engstirniger Nationalstaatlichkeit.
Was die 'normalen' ortsansässigen Dummköpfe und Antisemiten nicht geschafft haben gelingt offenbar muslimischen Einwanderern.
Egal ob es Malmö oder Paris ist, oder ob in Deutschland auf Demonstrationen offen antisemitische Rufe erschallen, Juden auf der Straße angepöbelt und angegriffen werden. Das sind Zustände die an Widerlichkeit nicht zu wünschen übrig lassen und bei denen es keine Toleranz geben darf und kann.
Auch hier ist es die oben genannte Grenze die sich zeigt. Der Nazi oder der antisemitische Muslim stehen hier Hand in Hand für den Ungeist dieser Tage.
Und auch hier unterstelle ich meinen Mitbürgern, dass sie das nicht interessiert, bzw. dass sie es schon irgendwie richtig finden. Verstehn‘ schon, wegen Israel und so!

In eigener Sache:
Ich habe hier knapp 15 Whiskynotizen liegen und müsste langsam was davon in Textform bringen und ins Netz schupsen.
Aber irgendwie bin ich zu deprimiert und gleichzeitig mächtig angefressen -ob dem Irrsinn und der Widerlichkeiten bei dem was um mich herum geschieht- um das zu tun.

Privat hatten wir ein nettes Zusammenkommen, haben vier Whiskys verkostet und ein wenig Kuchen und später lecker Tomatenstückchen auf frischem Brot gemampft. Das richtet mich ein wenig auf, denn wenn ich an 'die Welt' denke und die grassierende Dummheit dort könnte ich heulen oder kotzen oder beides.

Nachdenkliche Grüße von Ihnen Ihrm Blödbabbler
pathologe - 21. Jan, 15:03

Herr Blödbabbler,

so kann man das aber nicht sagen. Wie wir doch wissen, hat uns eine göttliche Allmacht aus einem Pups befeuchteter Erde geschaffen und uns Leben eingeblasen. Wobei das mit dem Einblasen bei mir schon wieder Kopfkino - äh, also, wo war ich?

Meiner Meinung nach kann man als denkender und für sein Verhalten Verantwortung übernehmender Mensch gerne auf Religion verzichten. Gutes zu tun, dafür brauche ich keinen Kuttenbrunzerverein, der mich maßregelt, das kann ich schon selber. Gutes tun jetzt. Maßregeln kann ich mich auch. Eine gewisse Grunderziehung im Elternhaus, schon weiß man (und hält sich meist auch daran), dass man seinem Nachbarn nicht gleich die Schädelkalotte zertrümmert, wenn dieser einem querkommt.

Ich habe mir meine eigene Theorie gebastelt. Die besagt, dass der Mensch an sich, wenn er noch nicht geistig so entwickelt ist, gerne eine Art "Vaterfigur" sich erschafft, die an allem Schuld oder für alles verantwortlich ist. Da man eben nicht das Rückgrat hat, für eigene Fehler geradezustehen. Kindern geht das grundsätzlich so, später, so wird vermutet, entwickeln sich aus Kindern Erwachsene, die dann das notwendige Selbstbewusstsein und die notwendiige Fähigkeit der Selbsterkenntnis aufbringen. Allerdings leider nicht alle, viele, die es nicht schaffen, bleiben religiös.

Und da geht dann das Dilemma los. Diejenigen meinen zwar, erwachsen zu sein, können sich aber nichts Schöneres vorstellen, als dem anderen, der genausowenig erwachsen ist, die Karosserie zu verbiegen, nur weil der andere an einen anders lackierten Gott glaubt. Sie sehen, bis zur Aufgeklärtheit ist es noch ein langer Weg. Einige haben ihn bereits sehr weit beschritten (im Allgemeinen als "Ungläubige" beschimpft), andere haben den Weg noch nicht einmal ansatzweise gefunden beziehungsweise sind schon wieder auf dem Rückzug, ihn zu verlassen und zurück auf die Bäume zu flüchten. Die es leider in vielen Ländern durch Versteppung und Verwüstung (sic!) nicht mehr gibt.

Herr Blödbabbler, Sie kämpfen hier mittels Ihres Beitrages gegen die Windmühlen der geistig Versteinerten an, die ihre dünnhäutige Toleranz aus bedruckten Seiten von Dünndruckpapier herleiten.

Eigentlich ist die zweite Sintflut schon lange überfällig, aber Gott/Jahwe/Allah/das fliegende Spaghettimonster scheint unter Wassermangel zu leiden. ;-)

bloedbabbler - 22. Jan, 12:09

Hallo Herr pathologe,

eine nette Theorie die sie sich da zurechtgelegt haben. Denn man muss sich tatsächlich fragen, warum gibt es Religion und welchen Nutzen(denn sonst gäbe es sie vermutlich nicht) hat der Mensch davon.
Dawkins geht ja davon aus das ein ursprünglich sinnvolles Verhalten fehlgeleitet wird, analog zu den Insekten die sich ins (künstliche) Licht statt zur Sonne hin orientieren und im schlimmsten Fall daran sterben, um es sehr verkürzt darzustellen. Ein Problem ist wohl auch, das Kinder -wie in ihrem Beispiel- eben eine unreflektierte Haltung zu einer Autoritätsperson(Vater, Mutter) haben (müssen) um nicht jede Handlung am eigenen Leib zu erleben. Wenn man dann Kindern in jungen Jahren den Virus einpflanzt es gäbe ein allmächtiges Wesen, wird das -ähnlich wie greife nicht auf die heiße Herdplatte- geglaubt. Leider kann man den Test der Sinnhaftigkeit eines Gottes oder der Religion aber nicht so einfachmachen, wie bei selbiger, sondern muss versuchen sich mühevoll später die anerzogene Blickrichtung abtrainieren. Das ist dann ein aktiver Prozess den eben nicht jeder schafft.

Ich liebe es gegen Windmühlen zu kämpfen, besser allemal als mit einem Buckel die Glocken zu läuten und die Frau erst zu kriegen wenn sie tot ist. :-D
steppenhund - 22. Jan, 15:54

vielleicht gefällt Ihnen ja auch meine Zusammenfassung. Hatte ich geschrieben, bevor ich Ihren Eintrag las.

http://steppenhund.twoday.net/stories/eritis-sicut-deus/

bloedbabbler - 23. Jan, 13:14

Hallo steppenhund.

Danke für den Hinweis, der wäre mir in meiner Stimmung und der etwas grassierenden Hektik tatsächlich durchgerutscht. :-) Ich habe ein paar Zeilen bei Ihnen eingefügt.
pathologe - 24. Jan, 16:03

Könnte

man die Dawkins-Skala nicht eigentlich als Evolutionsstufenskala des Menschen benutzen? Sehr wenige haben bis dato Stufe 6 oder 7 erreicht, aber viele stolpern noch in Stufe 1 oder 2 herum.

Bei Tieren wohl nicht anwendbar, da Tiere meines Erachtens den Gottbegriff nicht kennen. Sollten also Tiere folglich Stufe 7 von Anfang an erreichen?
bloedbabbler - 24. Jan, 16:57

:-D

Das mit den Göttern ist ja so eine Sache.
Die meisten sind inzwischen verworfen worden, so erscheinen uns Baal und Konsorten sehr weit weg und die wenigstens glauben daran, dass die je eine Existenz hatten.
Für Christen ist der griechische Götterhimmel absurd, obwohl ihrer definitiv nicht besser oder gar 'vernünftiger' ist als der Gott in der Antike -nur weniger sinnfroh.

Ich finde ein Zitat von Dawkins aus dem Gotteswahn bringt es auf den Punkt.
“We are all atheists about most of the gods that humanity has ever believed in. Some of us just go one god further.”
Noch vor einiger Zeit fand ich mich, ebenso wie auch der werte Herr steppenhund, bei Punkt 4 auf der Skala wieder.
Ich finde es jedoch lediglich konsequent für mich -wenn die Einsicht gekommen oder da ist- weiter voranzugehen. Welche Begründung spricht heute für einen Gott, welche Form von Nachweis oder gar eines Beweises gibt es denn?
Die Wahrscheinlichkeit, dass ein hochkomplexes Wesen quasi aus dem Nichts existiert ist nicht sehr groß. Wer allerdings an Einhörner oder die Existenz von Drachen glaubt, der kann sich sicherlich auch mit einem Schöpfer anfreunden, der Leben in Lehm gehaucht hat.
Am sympathischsten sind mir inzwischen die Anhänger des Cargo-Kults, denn die haben wenigstens was Reales erlebt und warten im Diesseits auf die Wiederkehr von John Frum. :-)
pathologe - 25. Jan, 08:17

Die

Anhänger des Cargo-Kultes vertrauen ja hauptsächlich wohl in Dollars, die da auf "mystische Weise" von mystischen Weißen in ihr Land gebracht werden. Oder eben Dingen, die für Dollars kaufbar sind.

Interessant übrigens auch die Überlegung, sollte ein Atheist (der bible-belt verhüte!) das höchste Amt im Staate der Vereinigten bekommen: worauf würde der vertrauen? Auf den Dollar bestimmt nicht, denn darauf ist ja schriftlich vermerkt "In God we trust". Und wo kein Gott, da kein Gottvertrauen.

Im Sinne des Abendlandes also dann: Gute Nacht, Dollar.
bloedbabbler - 25. Jan, 12:28

Wie bei...

... allem was der Mensch gemacht hat, kann man es auch wieder rückgängig machen.
Der Gottesbezug stammt -man sollte daran immer erinnern- aus dem Jahre 1956 , die Gründungsväter der Verfassung des Landes hatten damit nämlich nicht so viel am Hut.
Ziel war es damals die eigenen Reihen gegen die Bösen fest zu schließen.
Eventuell "in rationality we trust"?

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