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Wettergott - Arschloch!

Wenn der Blödbabbler mal ein Wochenende 'urlaubt' kann man sicher sein, dass das Wetter ihn verhöhnt.
Darunter litten natürlich auch die Frau IausF, Herr AausF und die Ms.
Die alte Römerstadt Trier war ausgedeutet worden um ein schönes Wochenende an der frischen Luft -lustwandelnd zwischen der Römer Hinterlassenschaften- zu verbringen.
Dazu war eine schöne Unterkunft bezogen worden, die mit leckerem Essen -inklusive einer genialen crème brûlée in durchaus feiner Größe- aufwarten konnte.
Die Anreise am Freitag ging entspannt von der Hand, während der Autofahrt strahlte die Sonne, wie weiland Alfred E. Neumann zwischen seiner Zahnlücke.
Ungefähr eine Stunde nach Ankunft begann der Himmel sich zu bewölken, hielt sich aber mit Regengüssen zurück, sodass wir draußen an der Mosel speisend bis in den späten Abend angeregt plauschten.
Sehr schön. :-)

Für den Samstag war bewölkter Himmel angesagt, am Sontag, dem Tag der Abreise sollte es dann entsprechend regnen. Passt eigentlich, dachte man sich und freute sich auf den kommenden Morgen.
Der begann dann pünktlich zum Frühstück mit Regen, der danach von stärkerem Regen abgelöst wurde, welcher sich bis in die Nacht konsequenterweise hielt.
So viel zum Thema "Wetterprognosen und Vorhersagen". Aberglaube und unwissenschaftlicher Humbug sondergleichen.

Treffsicherer war der werte Herr AausF der bereits am Abend vorher bemängelte das seine Gespielin und der armselige Schreiber dieses Blogs noch Karamellreste an den Schälchen übriggelassen, mithin Schlechtwetterbringer seien.
Ein launiges Hoch auf ihn an dieser Stelle für seinen Weitblick. :-D

Nun war für den unwahrscheinlichen Fall eines Regenschauers als blödbabblerscher Notfallplan nur das -von mir sehr gemochte- Landesmuseum eingeplant. Der Fußmarsch von der zugigen und windgepeitschten Porta Nigra durch die Innenstadt hin zur Konstantinbasilika und dann in Spuckweite des Museums war ein wenig unerfreulich, Herr AausF brummelte ob des Wetters und der ungewohnten Form der Fortbewegung vernehmlich, auch das Stadium seiner Durchnässung hob seine Laune nicht unbedingt. Da hatte das arme Museum natürlich einen schweren Stand.

Das darin befindliche Café zeigte sich so, wie ich es bereits kennengelernt hatte, damals ziehen sich die Bedienungen gegenseitig lautstark vor den Gästen der Inkompetenz und ich mussten beiden Seiten Recht geben.
Die Suppe die man auch mit einer Einlage vom Tier damals bekommen konnte, kam -trotz dieser Bestellung- natürlich ohne daher. Und siehe da: Déjà-vu, Déjà-vu!"
In der Kokos-Curry-Suppe sollten Klumpen vom Huhn baden, doch -trotz unserer Dahingehenden Bestellung- war es nur deren Badewasser, allerdings schön süß. Der Herr AausF bekam einen Kaffee statt des bestellten Milchkaffes und war danach nicht unbedingt deutlich besserer Laune. :-D

Nach mehreren Stunden Fußmarsch durch die Geschichte waren wir alle schon deutlich platt und liefen noch zu den Kaiserthermen, gingen aber -was uns der Herr AausF dann aufs Brot schmierte- nicht hinein, irgendwie waren wir müde, hungrig, nass und angepisst. Das uns Menschen mit angeklebten Ohren in grober Tracht über den Weg liefen, weil nebenan das Mittelalter ausgebrochen war - für 8 Euro pro Kopf- sorgte zwar für launige Sprüche unsererseits, aber nicht für den Beginn der Renaissance.
Um meinen Begleitern nochmals richtig auf den Keks zu gehen, schleppte ich sie zum Geburtshaus von Karl Marx, der allerdings -wie es schien- nicht zuhause war. In der näheren Umgebung tummelt sich dafür die esoterische Szene in Form eines Bürgerbüros der Grünen, direkt neben einem Bio-Öko-Wunderkerzen Laden und irgendwelchen Wunderheilern. Karl, mir graust!

Da wir den armen, nassen Herrn AuasF natürlich nicht auch noch dazu ausdeuten wollten am Abend der Fahrer und somit Nichttrinker zu sein - und weil es daheim sowieso am Besten schmeckt, mampften wir nochmal im Hotel und schliefen bereits, als Costa Rica aus der WM ausschied.

Am Sonntag, dem Tag der prophezeiten Sintflut begrüßte uns strahlender Sonnenschein, der die Haut und das Gemüt traf wie ein kräftiger Tritt in die unteren Weichteile.
Aber besser Sonne, warm und schwül als trübe und nass, selbst für die Heimfahrt, welche tankenderweise und selbstverständlich auch um die Whiskyvorräte deutlich aufzustocken über Luxemburg ging.

So fuhren wir langsam die Mosel lang und machten noch einen Halt, als die Sonne immer noch schien, im wunderschönen Beilstein mit seinem grandiosen Ausblick über Mosel.

Danach trennten sich unsere Wege und bis jetzt habe ich noch nichts von oder über Frau IausF und den Herrn AausF gehört - vermutlich sitzen sie in ihrem Auto fest, umzingelt von Zombies und den Kofferraum voller Schnaps. Möge der Plastiktrichter ihnen helfen!
Ihnen Ihr treuer Chronist
Blödbabbler

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