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Wieder da!

Lange habe ich nichts mehr hier geschrieben, mich stattdessen in Kleinkriegen in diversen Foren aufgerieben.
Nutzlose und fruchtlose Zeitverschwendung, wie mir dankenswerterweise die Lieblingsbuchhändlerin kürzlich im Gespräch klarmachte.
"Niemand mag belehrt werden", "Niemand mag sich die Mühe machen sich mit einem Thema intensiver auseinanderzusetzen", waren zwei der wohl treffenden Sätze, mit denen sie mich wieder etwas mehr geerdet hat.

Ich hatte versucht in meinem -beinahe- Heimatboard etwas gegen die "Alle Griechen sind faule Betrüger", "...was uns der Grieche bis heute schon gekostet hat" oder schlicht gegen die faulige Herrenmenschenattitüde anzustinken, nahezu ohne Erfolg.
Der Hinweis mit link, das wir -das bedeutet die BRD- bisher ca. 300 Millionen Euro als Zinszahlung von den Griechen bekommen haben, aber im Gegenzug noch kein Geld verloren haben, mithin der Menschenhasser im Rollstuhl offenbar ein gutes Investment getätigt habe, wurde nicht zur Kenntnis genommen. Bereits zwei Postings darunter schrieb man wieder: "Was uns der Grieche bisher schon gekostet hat. Fauler Grieche..."
Ich habs dreimal probiert und es wurde nicht zur Kenntnis genommen.

Vorher hatte ich versucht ein Stimmungsbild abzugeben, Schuldige zu benennen und zu orakeln wie sich das ganze Drama weiterentwickeln kann und vielleicht auch wird.
Ich schrieb:
Mal gucken, was für ein Bonaparte diesmal aus den Trümmern der Herrschaft des Finanzkapitals steigen wird.
Hinterher hats dann wieder keiner gewollt, also wenn der Coup d’État stattgefunden hat.
Kann man sich ja zur Not wieder mit einer Obristenjunta arrangieren, mehr Waffen liefern ist ja ein sinnvoller Exportansatz und liegt im Trend der NATO.

Aber mal ehrlich, den Griechen sagen, sie müssen die Hose runterziehen und sich nach vorne bücken, damit man sie besser in den Arsch f*cken kann -und ihnen danach "Schwuler" hasserfüllt entgegenzuschleudern ist sowas von 1919. Allerdings käme dann griechischer Sex quasi wieder Nachhause, gelebte Völkerverständigung, irgendwie. Und mal ehrlich, bestimmt will der geile Grieche das ja auch, oder? It's coming home. m(

Leider ist dieser Kampf wohl verloren, denn gegen Religion ist es unmöglich mit rationalen Argumenten zu bestehen.
Sieht man bei der Homöopathie genauso wie beim vorherrschenden Neoliberalismus.
Wir, das heißt unsere Hohepriester der Austerität und willfährige Büttel des Finanzkapitals zwingen zum "Sparen", die Wirtschaftsleistung bricht um 25% ein, das Gesundheitssystem liegt inzwischen ungefähr auf der Höhe von Liberia und die Jugend verlässt scharenweise das Land. Ernsthafte Ökonomen weltweit erklären diese Kur als einen groben Fehler, gar als verrückt.

Doch, wie so oft bei Religion, endet es immer gleich: wenn man durchs innige Beten nichts bewirkt dann liegt dies nicht daran, dass es keinen Gott gibt, sondern daran, dass man zu wenig oder nicht intensiv genug gebetet hat.

Man hinterfragt also nicht, sondern verordnet blind ein mehr vom vorherigen Unfug.

Dass es in Deutschland noch ernsthaft Menschen gibt, die den Krieg des (Finanz-) Kapitals horizontal und vertikal nicht wahrnehmen und das Problem beim "faulen Griechen" suchen, statt dort, wo die Kohle der euphemistisch lancierten "Hilfsgelder", die verzinste Kredite sind (Deutschland nimmt Geld für keine bis wenig Zinsen auf und gibt es mit mehr Zinsen an Griechenlands Gläubiger weiter), tatsächlich landet ist mir ein echtes Rätsel.

Warum findet es weiterhin statt? Warum gibts weiterhin das Spiel mit Griechenland?
Weil es sich für bestimmte Kreise schlicht rechnet.
Das Spiel endet an dem Tag, an dem es sich für diese treibenden Kräfte nicht mehr rentiert, dann bleibt der Verlust bei den Arschmassen in den Ländern hängen, die weiter stumpf was vom Griechen und südländischer Mentalität vor sich hinsabbeln.

Stattdessen macht man anhand des deutschen Erfolgsmodells der blühenden Landschaften eine griechische Treuhand auf, die den letzten Staatsbesitz genau denen zum Kauf anbietet, die sich bisher nicht am Staat beteiligen.
Verschleudert man letztes Volkseigentum.

Dadurch kommt sicher keine Steuergerechtigkeit und mittelfristig mehr Geld in staatliche Kassen. Aber das ist ja auch nicht erwünscht. So, wie man im eigenen Land, also Deutschland, die Steuerfahnder an Zahl klein hält und wegpsychiatriert, wenn sie dem Kapital zu Nahe kommen handelt die griechische Elite genauso. Wenige Ansätze enden mit einem Desaster, waren die Interventionen der Milliardäre überraschenderweise erfolgreich.

Stattdessen geht der Klingelbeutel 'rum mit den Ansätzen, die der Mehrheit richtig weh tut: Mehrwertsteuererhöhung(auch auf den Inseln um den Tourismus sinnvoll zu verteuern) auf 23% und Rentenkürzungen klingt in deutschen Ohren vertraut, dieselben Lügen und dieselben Ansätze zur Profimaximierung ,die hierzulande fast ohne Aufschrei, zumindest ohne nachhaltigen, akzeptiert wurden. Im Ergebnis bescherte uns das hier im Land steigende Ungleichheit und Wutbürger der unangenehmen Sorte, sogar noch dümmer als die gewöhnlichen "der Grieche ist schuld" Schreier.

In Griechenland wird es vermutlich die linken Ansätze, die hier plattgemacht wurden, diskreditieren und stattdessen den Nazis der Morgenröte Auftrieb verschaffen.

In Zeiten, in denen unsere Mutterkreuzlerin der Nation an der Gulaschkanone der NATO verspricht, dass wir bald 2% des BIP für Waffen ausgeben werden - augenblicklich sind es knapp 1,2%- und die Griechen von der NATO klar darauf hingewiesen werden, dass die bitteschön auch weiterhin 2% beitragen sollen (als einzigem Land neben UK und den USA(4%) ist Griechenland mit 2% dabei), auch, wenn währenddessen im Land die Gesundheitsversorgung kaum noch aufrecht erhalten werden kann, sollte man doch bitteschön die Ostfront verteidungsfähig halten. Aslo vermutlich gegen den NATO-Bruder Türkei und die Schwimmer aus Afrika.


Man pauperisiert ohne moralische Bedenken ein komplettes Land und drückt ihm den Stiefel an die Kehle, gut, klassische deutsche Tugend, aber hey, man dachte doch romantisch unser Land sei seit seiner Weltmeisterschaft und der tollen, gastfreundlichen Stimmung schon weiter, gelle ;-)

Im Osten wird stattdessen gerade für WW3 das Rüstzeug zusammengebracht, Krieg mal wieder als Lösungsmittel von Akkumulationsproblemen? Und hier schimpfen die Medien über die Griechen, also die faulen und müßiggängerischen. Home sweet home.


Tjo, und dann gibts auch noch den Fred im whisky Forum über Glauben, Religion und Kirche. Eine wahre Offenbarung, aber nutz- und freudlos.
Wie will man mit Menschen argumentieren, die sich im Zirkelschluss via Bibelstellen quasi die Richtigkeit bescheinigen?
Wie will man damit umgehen, dass diese Menschen in ihrem Glauben anderen auf den Sack gehen und sie anmissionieren?
Eigentlich kann man mit diesen Menschen nicht diskutieren, sie leben von der Behauptung, die sie in 2000 Jahren nicht beweisen konnten. Damit ähneln sie den Homöopathen, bei denen dies ja die letzten 200 Jahre auch nicht gelang und den Neoliberalen, die damit seit 40 Jahren empirisch krachend baden gehen. Und dennoch sind alle drei genannten Religionen existent und bestehen darauf Ernstgenommen zu werden.
Gar mit Respekt behandelt zu werden. Könnt ihr gerne fordern, aber nicht bei mir.
Respekt verdient man sich, und zwar nicht mit fadenscheinigen Behauptungen über Einhörner, fliegende Pferde mit Propheten onboard oder einem allmächtigen, menschlichen Riesenwesen, das sich das Gebrabbel von Erdlingen anhört um ihnen zu helfen. Sorry, ich bin erwachsen, werdet ihr es auch.

Letztlich zeigen mir die Forendiskussionen einen Trend den ich schon des Öfteren angesprochen habe, meist allerdings beim Herrn wvs als Kommentar.
Eine der Stärken des Internets, die quasi Nichtexistenz von klassen- und bildungstheoretischem Hintergrund - die wahrhaft demokratisch daherkommt- ist zugleich ihr stärkster Hemmschuh.
Dies zeigt sich schmerzhaft darin, dass man feststellen muss, dass es gute Gründe gab vormals im realen Leben mit seinesgleichen zu verkehren.
Mit der Augenhöhe macht das Internet und die dort vorherrschende Egalität radikal Schluss und ersetzt die reale durch eine formale Augenhöhe.
Alle sind gleich und alle haben eine Meinung, muss man ja nicht begründen. Nur mit Meinungen, so sagt der Volksmund, ist es wie mit Arschlöchern: Jeder hat eins. Und so verlaufen dann die Diskussionen meist, man senft ab und ignoriert beflissentlich die andere Seite. Erkenntnisgewinn Null, Ego locker abgespritzt -unbezahlbar.
Ich sehe an vielen Stellen den schleichenden Tod des Arguments, man macht sich nicht mehr die Mühe wenigstens einen Link zu seiner These zu setzten, auf möglicherweise weiterführende Literatur oder Daten zu verweisen -, man behauptet(was ich hier im Blog -nachzulesen im Impressum- immer tue! Außer mir ist nicht danach. ;-) Aber im Dialog versuche ich gewöhnlich schon Begründungen zu finden) stattdessen nur noch, dies dann aber im Brustton der Überzeugung.

Ist dann eben doof innerhalb einer Diskussion, wenn Menschen die eher intellektuell versuchen einen Standpunkt zu setzten von Menschen Antworten bekommen, die aus der BILD-Zeitungs-Klippschule-für-Zurückgebliebene ausgebrochen zu sein scheinen.
Wenn man sich die trostlose Mühe macht Argumente zu begründen - denn sonst sind Argumente ja nur Behauptungen- und Totschlagfloskeln retourniert bekommt.
So, wie mich ein Handwerker im besten Falle sicher auslacht, wenn ich ihm seine Arbeit erklären will und platt darauf hinweise: "Ich darf dass, ich habe dazu das Recht, denn ich habe schon mal ein Werkzeug gesehn‘ und weiß auch wie es genannt wird", und es im schlechten Falle eher eins aufs Maul gibt, so geht es andersherum natürlich nicht.

So, wie wir alle Bundestrainer sind, hat auch jeder der im Web vertretenen eine Meinung, die er sich bildet oder, was leider häufiger der Fall ist, platt ohne zu hinterfragen von den Meinungsführern übernimmt.
Wenn ich also, um zu einem Thema etwas beitragen zu können, Literatur dazu lese, momentan "Das Kapital im 21 Jahrhundert" von Thomas Piketty oder vorher Ayaan Hirsi Alis: "Reformiert euch!" oder Der islamische Faschismus: Eine Analyse von Hamed Abdel-Samad, dann kostet mich das Zeit, bringt mir aber ein breiteres Spektrum der Argumentation.
Wenn ich etwas beitragen möchte zu einer Diskussion, dann mache ich mir eben gewöhnlich die Mühe mich mit dem Thema auseinanderzusetzen, also deutlich länger als nur drei Minuten beim Einen-Neger-Abseilen vor dem Kneipengang oder indem ich stumpf die Überschrift der BILD oder des Werbeprospekts einer Kaufhauskette anstarre.

Dennoch treffen Meinungen gleichberechtigt im Forum aufeinander und werden auch gleichberechtigt wahrgenommen.
Da spielt es dann selbstverständlich auch keine Rolle, ob ich Politologie studiert habe, mein Abitur in Singen und Tanzen gemacht habe oder qua definition Zurückgeblieben bin wie Peter Griffin.

Lustigerweise zählen auch Argumente deutlich weniger in Foren, als man -einem theoretischen Diskurs verpflichtet- annehmen würde.
Wer durch vorsichtige Sprache, bei Zuständen die eben nicht klar und eindeutig sind, gar anfängt abzuwägen und zu hinterfragen, der sieht sich oft genug den muffigen Kerlen mit Heugabeln und Fackel verbal gegenüber.
Schnell ist dann dort die Todesstrafe gefordert, werden Urteile die nach Jugendstrafrecht gefällt werden -und vermeintlich 'harmloser', also zu harmlos!, daherkommen -weggemobbt.
Hinweise auf Rechtstaatlichkeit werden allzu oft als Täterschutz gedeutet, mob rules.

Hier höre ich die Buchhändlerin lachen: "Habe ich dir doch gesagt, Menschen haben keine Lust sich eine Meinung zu erarbeiten".
Und ich fürchte sie hat Recht.

Ich bin jetzt seit 1997 in diversen Foren unterwegs, die Kultur dort wird immer schlimmer - und ist noch Meilen vom Bodensatzstandard bei den asozialen Medien des Fratzenbuchs, Twitter und Konsorten entfernt.

Und ja, ich musste auch lachen, als Deutschlands unbegabtester Schauspieler der Schweiger Till einen Spendenaktion zugunsten von Flüchtlingen im Fratzenbuch teilte und dort den Faschoabschaum an Kommentaren zu lesen bekam, den man inzwischen in Deutschland schon als normal ansehen muss. Besonders lachen musste ich aber nicht, wegen dieser Tatsache - die ist eher zum Weinen oder zum Verzweifeln-, sondern darüber, dass sich Herr Schweiger via BILD Zeitung darüber beklagte.
Jenem Organ, dem Menschen mit einem Rückgrat und einem Mindestmaß an Verantwortung keinen einzigen Satz zuspielen würden.
Aber, hey, ist ja die Hauspostille des werten Herrn Schauspielers und massiv dabei beteiligt daran, welche Zustände inzwischen in diesem Land vorherrschen.
Jeder Artikel in der Vergangenheit dieser Hetzpostille ist ein Streichholz in der Gegenwart mit dem dreckiger Abschaum Flüchtlingsunterkünfte anzündet und Menschen attackiert.
Alles völlig normal im Jahre 2015 in Deutschland. Es hat nur 25 Jahre gedauert bis aus der Bonner Republik wieder das großmäulige, widerliche Deutschland von Berlin aus seine Fratze in die Welt trägt.

Und, die vom Volk geliebte Kanzlerin blubbert was von: "das Boot ist voll", während sie nach Diktatorenart die Wange eines Kindes streichelt. Widerlich!
Dazu die transgenderische,schwäbische Hausfrau im Rollstuhl, die in übelster Herrenmenschenattitüde mal eben das Bild vom hässlichen Deutschen in der Welt reloaded.
Göring nahm wenigstens Morphium, was ist seine Ausrede?
Hat dieses Festhalten in Nibelungentreue bis der Russe und der Ami alles in Scherben fallen lässt inzwischen Tradition in Berlin?
Und nicht völlig überraschend steigen parallel dazu die Umfragewerte für Merkel und Schäuble, die beiden beliebtesten Politiker Deutschlands.
Ich frage deshalb mal mit Bernd dem Brot Deutschland

Ihnen Ihr Blödbabbler
Shhhhh - 23. Jul, 21:24

Schön. Die Mühe mit den Foren und ihren Besuchern kann man sich sparen, die Erfahrung habe ich selbst auch schon gemacht. Auf Nachweise oder meine These unterstützendes Quellenmaterial verzichte ich.

bloedbabbler - 24. Jul, 12:32

Bei einer...

... Selbsterfahrung in diesem Bereich fordere ich ausnahmsweise mal keinen link an. :D
Ich finde es nur schade, denn meine Erfahrung in den ersten Jahren war durchaus positiv mit Foren und deren Teilnehmern. Man beschimpfte sich, durchaus heftig, aber man machte sich auch die Mühe auf andere Meinungen einzugehen. Ich sehe diese Tendenz als weiteren Schritt einer zunehmend sich entsolidarisierenden Gesellschaft, in der das Selfie als Symbol für deutlich mehr steht, als nur ein Foto.
la-mamma - 27. Jul, 21:08

diskussionen in foren sind (leider) meist völlig sinnlos. denn, wenn sie da nicht das sagen, was alle dort hören oder eher lesen wollen, sind sie ganz schnell auf dem von ihnen so trefflich beschriebenen niveau. wobei ich auch noch finde, dass sowohl die "hemmungslosigkeit" von seite a, genau wie die die "empfindlichkeit" auf seite b meistens zu hoch ist ...

bloedbabbler - 28. Jul, 14:11

Hallo la-mamma,...

... und dennoch muss man sich das antun, fürchte ich. Denn ich finde es unerträglich, wenn offensichtlich falsche, manchmal menschenverachtende Kommentare unkommentiert bleiben. Man stelle sich vo,r ein Mensch googelt nach einem Thema und stößt auf solch ein unkommentiertes Artefakt. Da könnte es dann plötzlich als meinungsbildendes Element Gewicht erhalten.
Dies ist der Grund, warum ich -obwohl ich es ein wenig wie der liebe Herr wvs sehe- weiterhin meine Kommentare abgeben werde.
Hemmungslosigkeit und manierenloses Gehabe scheinen in der Tat ein wesentliches Element in der anonymen Kommunikation zu sein. Oftmals wird der Ton entspannter, wenn man sich -bei einem Boardtreffen oder ähnlichem, mal in echt beschnuppern konnte.
Was eben dafür spricht, VL nicht zu stark vom RL zu trennen.
pathologe - 28. Jul, 15:05

Hach ja,

wurde ich doch angemacht, als ich auf diesen Tweet mit jenem konterte. Weil: Es darf nicht sein, was nicht sein darf!

Im Übrigen möchte ich hierauf hinweisen!

bloedbabbler - 28. Jul, 19:25

:-D

Ich frage mich ja, ob das Herumhacken auf einer Behinderung ohne Attentat in seinen Augen erlaubter ist. ;) Besonders net, wie er sie sofort beschimpft, was seinen tweet noch ulkiger macht. Oder um es einfacher zu machen: Traurig zu sehen, wie stark persönlich beleidigend und herablassend
Maschinist Njáll in Bezug auf @doctorpehs wird.
rofl
Lo - 28. Jul, 21:13

Flöt....

Ich habe gerade mal nach Flachpfeifen gegoogelt. Als Musikinstrument gibt es das vermutlich gar nicht, bis auf kleine flache Plastik-Werbeartikelflöten.
bloedbabbler - 29. Jul, 09:47

Eventuell war es auch...

... eine Anweisung im besten Trappatonischen Sinne: Du, flach pfeife! Wie Flasche leer?

Oder, wie es der werte Wiglaf Droste (von Funny van Dannen) anno tobak schon sang:
pathologe - 29. Jul, 10:02

Das

Gegenteil zur Flachpfeife müsste ja dann die Hochpfeife sein, also der eunuchische Bruder. Wobei wir damit fast schon bei der Wasserpfeife angekommen sind, die in muslimischen Ländern sehr verbreitet ist. Wahrscheinlich, weil man Wasser statt Alkohol trinkt. Ansonsten wäre es bestimmt eine Schnapspfeife. Und wenn man von letzterer zuviel intus hat, pfeift man schnell auf dem letzten Loch.
bloedbabbler - 29. Jul, 16:16

Hmm, das ...

... Gegenteil von Pfeife ist Pfeife? Eine Rose ist eine Rose ist eine Rose. ;-)
Lustigerweise ist der eunuchische Bruder scheinbar eine Wasserpfeife, bzw. hat eine solche. Wenn man der deutschen Übersetzung von Monthy Python aus den "Rittern der Kokosnuss" denn Glauben schenken darf.
Denn, der dort angeklagten Hexe wird vorgeworfen aus [seinem] "Rüpel eine Wasserpfeife [gemacht zu haben], wobei sie im Original lediglich aus ihm einen newt gemacht hat. ;-)
Eine Schnapspfeife wäre mir wegen der Explosionsgefahr deutlich zu drastisch, da bevorzuge ich -wie auch Hegel- die Schnapseule der Minerva, die erst bei Morgendämmerung den Weg aus der Kneipe antritt, wie er im Vorwort zu den Grundlinien der Philosophie des Rechts clever anmerkt.
Trithemius - 29. Jul, 11:41

Ihr Text hat mich angeregt, etwas über die virtuellen Stammtische der Foren zu schreiben, und ich habe mir erlaubt, Sie zu zitieren. http://trithemius.de/2015/07/29/einiges-uber-den-virtuellen-stammtisch/

bloedbabbler - 29. Jul, 16:34

Immer gerne,...

... Herr Trithemius, immer gerne.
Freut mich, wenn mein Furor anderer Menschen Gedanken in wohlgeordnete Bahnen zu lenken vermag. ;-)

Es scheint mir, nachdem ich ihre Reflexion zum Thema gelesen habe, in der Tat so zu sein, dass wir es mit einem Bastard zu tun haben, also in Bezug auf die 'schriftliche Spontansprache' im Internet.
Ich erwarte tatsächlich meist, wenn es nicht gerade um "Boah, ist das heiß hier" oder ähnliche Themen geht, dass sich der Schreiber seine Gedanken gemacht hat, dass er einen Thread, selbst wenn er 13 oder 30 Seiten an Umfang inzwischen erreicht hat eben auf Seite 1 beginnt.
Denn ich tue es so, aus Respekt gegenüber den bisherigen Schreibern und, weil ich sonst den vermeintlichen Diskussionsverlauf nicht reflektieren kann. Das man allerdings im Gefecht der Diskussion des Öfteren aus der Hüfte -im Umfang einer Twitter oder SMS Mitteilung- angeschossen wird, bei der der Gedanke dahinter kein tiefer sein konnte, ist somit wohl dem eher mündlichen Aspekt geschuldet, der einer wissenschaftlicher Überprüfung –analog dem Alltagsgespräch- nicht standhalten würde. Es klaffen somit Erwartungshaltung an (schriftliche) Reflexion und smalltalkgeschwängerte Sprache auseinander.
War mir so ausgesprochen nicht klar, wurde es aber dank ihres Artikels. :-)
Trithemius - 30. Jul, 12:51

Ihr Diskussionsverhalten gewiss ist förderlich. Die Alternative, den Diskussionsverlauf zu ignorieren, kann man ja auch nicht empfehlen. Ich hege noch immer die Hoffnung, dass der Wildwuchs in den Foren zu den Kinderkrankheiten des Internets gehört. In den Anfängen eines Mediums geht es immer chaotisch zu, bis sich neue Verfahrensweisen eingebürgert haben. Zu bedenken ist ja auch, dass es noch nie zuvor so viele Teilnehmer des öffentlichen Diskurses gegeben hat. Der potentielle Kreis der Teilnehmer ist riesig groß, und hier sagt schon Gracian: "Alles Große ist schwer zu bewegen." Aber ich glaube, dass man mit gutem Beispiel schon einiges erreichen kann. Es geht jedenfalls nicht wie dieser Schauspieler - wie heißt er noch? - Till Schweiger es mit Gossensprache auf facebook versucht und damit nur weitere Shitstürme auslöst.

Ihre Prägung "schriftliche Spontansprache" gefällt mir. Und "Bastard" trifft auf Schrift in Foren und auf Blogs generell zu. Auch wir als Blogger stehen mit einem Bein noch in der zweidimensionalen Buchkultur und tasten mit dem anderen ins nulldimensionale Internet. Schön aber ist: Wir bestimmen mit, wie es sich entwickelt.

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