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Leben, merkwürdiges

Mittwoch, 8. März 2017

Unfreiwilliges Fasten am Arsch!

Nachdem mich ein terroristisches Kommando -bestehend aus einer Kombination von Viren und Bakterien- mit einer garstigen und fieberigen Bronchitis für 14 Tage aus dem Verkehr gezogen hat, war ich leider infolgedessen gezwungen abstinent zu leben.
Für mich ein wahrer Graus vor dem Herrn.
Alles was mir lieb und teuer ist musste von jetzt auf gleich eingestellt werden.

So gab es kein herzhaftes Knuddeln mit den Mädels, keinerlei Vergnügungen nebst Streicheleinheiten von der Ms. und natürlich auch keinen Alkohol (So zog die Ms. sogar zum Schlafen in ein anderes Zimmer!111!!!!!).
Und weil es also eh schon wahrhaft fleischlos zuging, rundete eine entsprechende Nahrung dieses Drama noch aufs Dööfste ab.

Warum keinen Alkohol? Nun, ich will das Zeug ja ausgiebig beschnüffeln und verkosten, es erschmecken, mithin genießen und mir selbige Leckereien nicht einfach stumpf wie ein Wirkungstrinker reinschütten.
Es geht hier um den Geschmack und nicht um die schnöde Sedierung!
Und, falls man nichts schmeckt und riecht, oder zumindest nichts was angenehm ist, dann sollte man eben die Buddeln im Schrank lassen und den Körper lieber mit Pfefferminz-, Ingwer- und Früchtetees traktieren.
Oder auch dem Klassiker: Heißer Milch mit Honig.
Alles feine und probate Mittel, ausreichend Flüssigkeiten in den Körper zu bekommen und ihm dank zugeführter Wärme leichte Wohlgefühle oder besser, weniger Schlechtgefühle zu bescheren.

Aber -und das ist das Gute!- diese unfreiwillige Form der Selbstkasteiung ist seit gestern endlich vorbei und ich darf und kann wieder tun, was ich am liebsten mag.

Und ja, es gab auch einen kleinen Whisky hinterher, was billiges, leichtes, mild rauchiges und süffiges für den Anfang: Bowmore Small Batch. :-)
Und nach 14 Tagen Zungenabstinenz (vom Alkohol!) freuen sich die Geschmacksknospen sogar schon über 40% im Glas - dies nur mal so als Tipp an die Cask-Strenght-zum-Frühstück-Fraktion. ;-)

Ich hoffe somit mal, dass es das mit der elendigen Männererkältung für den Rest des Winters war, und verweise gerne dazu auf den wichtigen und epochalen Beitrag im Postillion: Frau will Geburt durchleben, um Schmerzen ihres erkälteten Mannes nachzuempfinden.

Ihnen Ihr Blödbabbler

Freitag, 22. Juli 2016

Peek und Pokemon

Dieser Hype um kleine pixelige Monster, die durch reale, picklige Monster via deren Dooffons eingesammelt werden, ist ja ungefähr so charmant wie eine eitrige Genitalwarze.
Und, wie man vermuten muss, leider auch ebenso ansteckend.

Da ich im Gegensatz zu der wilden Hatz auf Deutschland Gassen bei diesen Temperaturen lieber innerhäusig bleibe, verschlug es mir vorhin die Sprache, als ich erleben musste, wie sich eins dieser Pokemons auf einer Lage Laphroaig materialisierte.


Immerhin scheinen die gelben Biester Geschmack zu haben. :-D
Nach einem kurzen, aber beherzten "Go! Pokemon, go!" war der Racker aber zügig wieder aus der Bude.

Pika, Pika
Ihnen Ihr Blödbabbler

Montag, 11. Januar 2016

Elterntraum?

Ich habe mich schon immer gefragt, wie man die kleinen Monster am besten aufbewahrt, falls es an Platz in der heimischen Höhle mangelt.


Dank eines Discounters ist mir das Konzept etwas klarer geworden!
Für diesen Ansatz gibts dann gute

von mir.

Dienstag, 29. Dezember 2015

R.I.P. Lemmy

Ein Urgestein des Metal ist nicht mehr. :-(

Zwei Tage nach seinem 70 Geburtstag starb Lemmy Kilmister und hinterläßt uns unsterbliche Werke und die banale Erkenntnis, dass alles vergänglich ist.

Mittwoch, 23. Dezember 2015

Einmal werden wir noch wach...

Die wonnigen Tage rücken näher, jene, an denen sich der Dauerstress des Glücklichseins und eines amoklaufenden Konsumrauschs Bahn brechen und für knisternde Stimmung unterm Baum sorgt.
Zum Glück haben wir keinen Baum und auch keine religiöse Verpflichtung, sodass wir es etwas lockerer angehen lassen dürfen.

So mampften wir letzten Samstag, beim Italiener um die Ecke des Nachbarkaffs, vorzügliches, da der Kochschlingel dort sein Handwerk tatsächlich beherrscht.
Gutes Essen ist etwas, das die Laune beherzt ansteigen lässt, da kann dann auch eine abschließende üppige Rechnung nicht gegen anstinken.
Obwohl ich beim nächsten Mal dennoch gerne mal verstehen will, wieso die Rechnung jedes Mal wieder 10 Euro teurer ausfällt, als beim vorherigen Besuch.

Anschließend war noch eine kleine Whiskyverkostung angesetzt, leider fielen der Herr KausD und PausD aus, da die fiesen Fernsehsendungen, die noch bis zum Jahresende gedreht werden mussten, Herrn KausD zu stark ermüdet hatten.
Oder wars doch das Spiel von Schalke?
Auch -die ebenfalls geladene- Frau CausD zog es stattdessen vor, in Nürnbergs großem Kino der dunklen Seite der Macht zu erliegen und war damit entschuldigt und absent.

Dafür war der geschätzte Herr AausB inzwischen aus dem Land der Muscheln & Fritten zurück, gab aber Magenprobleme vor um sich nicht zu vieler Proben widmen zu müssen. *eg*
Frau IausL und Herr AausL, die bereits beim Italiener mit uns gespeist hatten, rundeten(hihi)die Ansammlung ab.
Herr AausL war sogar so entspannt, dass er kurz auf dem Sofa verschied und erst wieder bei rauchigen Aromen die seine Gattin absonderte, also genauer der Whisky, nicht sie, zum Leben erweckt wurde.
Da Herr AausB, als alter Weltenbummler, immer bizarre Dinge mit sich führt, beglückte er uns mit einer Tafel Fazer Salmiakki, einer Milchschokolade mit Salmiak(Lakritz)füllung. Hjam.
Da ich bereits eine Probenflasche Salmiakki Likör, einem Getränk, das nach flüssigem Lakritz schmeckt, sowie eine Buddel Koskenkorva Valhalla beschenkt wurde, konnte mich diese weitere finnische Bringsel nicht erschrecken.

Ich frage mich allerdings, ob die Finnen deswegen so hohe Selbstmordraten haben oder trotzdem.

Nachdem wir nun lediglich zwei Verkoster waren, der Herr AausB nahm nur eine Probe zu sich, geriet das Verschnuffeln und Verkosten irgendwie in den Hintergrund.
Trotzdem gabs ein paar frisch erbrochene Flaschen zum Erguss.
Wir starteten mit dem Glendalough Single Grain Double Barrel Whiskey, einem leichten Grain aus Irland, den ralfy recht ansprechend vor kurzem besprochen hat.
Es folgten der Christmas Malt 2015 aus dem Hause der Whisky-Doris, sowie eine Abfüllung eines jungen Ardmore, des unabhängigen holländischen Abfüllers van Wees aus der Ultimate Reihe.
Und, weil ich gerne an einem Standard-Lagavulin süffele, fand ich die Idee, diesen gegen eine junge und stärkere Abfüllung eines Lagavulin -namens Classic Islay, abgefüllt 2015 von Jack Wiebers Whisky World- zu verkosten, durchaus ansprechend. Leider kam es aber nicht mehr dazu, sodass wir lediglich beim jungen Lagavulin blieben.

So fuhr -der immer nüchterne- Herr AausL zwischenzeitlich und dankbarerweise die Ms. in den Stall zur Weihnachtsfeier, damit auch sie dem Alkohol und ähnlichem zusprechen konnte.
Sie hatte zwar zuvor an jedem meiner Gläser kurz genippt, aber dies war quantitativ nichts, um die Leber zur echten Arbeit anzukurbeln.

Wir Zurückgebliebenen Übrigen nutzten den Moment um uns -gehässig wie wir sind- das neueste Video des Sprosses, des Mannes, der Frau mit dem größten Whiskyversandhandels in Deutschland, anzusehen.
Und, weil wir nun schon bei Komödien waren und auch der Ms.Blödbabbler-aufs-Land-Verbringer heil zurück war, erfreuten wir uns an den ersten Takten der neuen Serie von Sam Raimi, mit dem Ich-hätte-König-sein-können Schauspieler Bruce 'Evil Dead' Campbell :Ash vs. Evil Dead.

Da ich allerdings ein garstiger Gastgeber bin - der es wirklich gut fand, dass die beiden aus dem Örtchen L. ihre Hunde bei Freunden geparkt hatten- zog es selbige (Frau IausL und Herr AausL, nicht die KöterWuffis ) zügig von den Trögen des Schnapses fort und Herr AausB klettete sich an sie bis zur Straße. Wech warn se.

Tjo, ich fands schön, auch wenn meine Whiskyauswahl nicht als wirklich gelungen betrachtet werden kann.
Mir schmecken sie zwar alle und zunehmend besser, aber den Geschmack der werten Frau IausL hats nicht wirklich erwischt; war der junge Lagavulin für den Herrn AausB und seinen Magen vermutlich auch nicht so klug. Vielleicht hätte ich ihm lieber einen Valhalla ... :-D
Ich wollte ja noch einen Glen Grant 22 Jahre sowie einen Stronachie 10 öffenen, bzw. was immer gewünscht war, aber Frau IausL bremste diesen Aktionismus ein - Danke, bleibt mehr vom guten Stoff für mich. :-D

Heute, beim mutigen Versuch in der Stadt um die nächsten Tage ohne geöffnete Geschäfte ernährungstechnisch zu überstehen, begriff ich wieder was mich genau an meinen Mitmenschen stört, zumindest meistens.
Es ist schlicht ihre dämliche Existenz, bzw. dass sie diese gerade dort ausleben wollen oder müssen, wo ich versuche zu atmen.
Ich verstehe sowieso nicht, was an der demographischen Kurve, und einer weniger besiedelten BRD, spezieller weniger besiedelten Rhein-Mail Gebiet schlecht sein soll.
Ich brauche keine Anzahl Menschen pro Quadratmeter, die selbst der Legehennenverordnung Hohn spricht, sondern freue mich auf etwas Armfreiheit.
Diese steht übrigens in genauem Gegensatz zur augenblicklich exekutierten Ellenbogenfreiheit unserer Gesellschaftsdarsteller.

Meine Mitmenschen fahren schon an gewöhnlichen Tagen Auto, wie Schuhmacher Ski, sodass man mehr damit beschäftigt ist diesen auszuweichen, schlicht nur zu reagieren als zu agieren.
Wenn sie aber auch noch konsumrauschigen Tunnelblick und den fröhliche Weihnachts-Druckpunkt im Nacken haben, beschleicht einen das mulmige Gefühl einem Japaner in seiner Zero kurz vor dem Aufschlag zusehen zu dürfen. Banzai!
Und es tröstet mich herzlich wenig, dass man sich inzwischen -dank Smartphonezombies allenthalben- bereits ganzjährig in einem Hohlkopfkugelgewitter von jüngerschem Ausmaß, stetig gespeist durch einen autistischen Imperativ, zu befinden scheint.

Egal, ich habe unsere Nahrungsmittel gesichert, der Wildlachs, der Platz zwei bei der alten Tante Ökotest belegte, harrt seiner Verzehrung am morgigen Abend; und ich bin mal gespannt, ob er Nematoden zum Spielen dabei hat.

Als ich vorhin nochmal den Artikel bei Ökotest zum Lachstest nachlas, musste ich immer noch über einen Sachverhalt den Kopf schütteln, der bei den Zuchtlachsen(bei Zuchtfisch allgemein) zum Tragen kommt.
Es geht um den Stoff Ethoxyquin, der zwar seit 2011 in der EU als Pflanzenschutzmittel nicht mehr zugelassen ist, aber weiterhin als Futterzusatzstoff gegeben werden darf.
So kann man nachlesen, dass mangels Daten zu seiner Giftigkeit die EU dem Pestizid die Zulassung entzog, was es aber natürlich nicht als Beifutter für Nahrungsmittel(produktion) ausschließt. m(
Da aber -auch dank Braunkohleemissionen- die meisten Zuchtfische in Deutschland inzwischen Quecksilber einlagern, obwohl es eine nicht sehr kostenaufwendige Möglichkeit zum Behuf der Quecksilberemmision bei der Verbrennung von Braunkohle gebe, macht das bisschen Ethoxyquin wahrscheinlich den Kohl auch nicht mehr fett.
In diesem Zusammenhang, offenbarer und erfolgreicher Lobbyismus, ist auch das Ärgernis zu sehen, dass das ZDF das Lobbyradar einstellt.
Man schämt sich in diesem Zusammenhang nicht, davon zu sprechen, dass die Kohle sonst nicht für Fussball EM und Jugendkanal reichen würde. My ass! Eventuell eine Sendung mit der ukrainischen Sirene weniger, oder eine parallele Sportübertragung und schon ist die Kohle drin.

Als passendes Lied zur Weihnachtsstimmung bot sich -mein Gemüt beim Weg zum Einkauf aufgreifend, jenes während der Zeit, als ich mich durch meine Mitmenschen wühlend, schwitzend und slalomisierend kämpfte- temper, temper von Bullet for my Valentine an.

Allen die mir nicht auf den Sack gehen ein paar schöne Tage, möge der Saft mit euch sein...Blödbabbler... Ende.

Mittwoch, 9. Dezember 2015

Tage der Dummheit & des Verfalls

Momentan ist irgendwie der Wurm drin, neben einer notorischen Unlust etwas zu schreiben habe ich mir ein paar neue Handicaps eingehandelt, die dem Faulsein argumentativ auch Vorschub leisten.
So ist ein Bandscheibenvorfall im Halswirbelbereich C6 echt nervig, neben Problemen wie Kopf-und Nackenschmerzen hat es dabei leider auch die drei Finger (Ring-Zeigfinger) der rechten Hand in Mitleidenschaft gezogen, die nicht immer so wollen, wie ich es mir vorstelle.
Ich bin mehr am Korrigieren der Buchstaben, denn am Schreiben.

Passenderweise schnitt ich mir dann beim dümmlichen Spülversuch an einem zerbrechenden Glas noch den Daumen und den Zeigefinger der linken Hand schön tief auf. Gab zwar keinen Theodor Fontane Blutfontäne, aber, dass was dennoch rauskam hat mir auch gelangt.
Am Abend habe ich mir dann beim faul–auf-dem-Sofa-liegen noch mit einem der lädierten Finger irgendwie ans oder ins Auge gepackt, der darauf kommende stechende Schmerz ließ mich vermuten, ein wenig der Splitter sei nun vom Finger ins Auge, also eben dort angekommen. Fremdkörpergefühl und tränendes, kratzendes Auge war am nächsten Tag ein klarer Fall für den Augendoc.
Der klappte mein Oberlid um, etwas das ich nicht so oft brauche und wischte mit Watte drüber, wobei er einen Fremdkörper entfernte. Es gab noch Augentropfen der antibiotischen Art und einen warmen Händedruck. Am nächsten Morgen -gegen Abend des Vortages begann das Fremdkörpergefühl erneut- fischte ich durch das mutige Herunterziehen des Oberlids über das Unterlid einen weiteren harten Fremdkörper ab.

Da dies als Gesamtsituation eher unbefriedigend war, suchte ich den Doc erneut auf - und schon war mein Oberlid wieder umgeklappt. :-/
Zusätzlich zu den Augentropfen gabs dann noch künstliche Tränenflüssigkeit, ein Gleitgel für die Augen quasi. Und siehe da, nun nach einer guten Woche sind die Beschwerden weg.

Momentan, nachdem auch die linkshändischen Schnippelfinger wieder zugewachsen sind und nur ein wenig Grind und tote Haut noch leicht stören, ist einzig noch der Bandscheibenvorfall mal stärker , mal weniger stark präsent und versaut mir den Tag.

Deswegen sind meine Online-Zeiten noch limitiert und eher dem Broterwerb zugebilligt, denn dem zweifelhaften Vergnügen der Verfüllung eines Blogs mit meinen nichtigen Gedanken.
Dabei gäbe es einiges zu bemerken, Arschlöcher die in Legion auftreten und ihr schäbiges Handeln mal mit der Religion, mal mit der Angst davor begründen wollen, beispielsweise.

Aber für fulminanten Furor benötige ich etwas mehr gesundheitliche Stabilität und die Lust oder Hoffnung etwas ändern zu können, egal wie klein es auch sei.
Momentan ist die einzige Änderung aber, die ich sehe und spüre, dass mein Nacken zu schmerzen beginnt und ich deswegen mal zügig aufhöre mit Vor-dem-PC-sitzen.

Dennoch gilt: Ich komm' wieder keine Frage, Bandscheibenvorfall ist nicht alle Tage. ;-)
Ihnen Ihr Blödbabbler

Montag, 10. August 2015

Echt jetzt?

Vor kurzem stand in der Holzfassung der Frankfurter Rundschau -unter den lustigen Artikeln aus aller Welt- etwas, dass mich stutzen ließ.

Ein Mann wurde in den USA von einer Schlange im Gottesdienst gebissen und verstarb, weil unbehandelt geblieben, in Kürze darauf.
Nun wurde in besagtem Artikel darauf hingewiesen, dass sich dieser Mann absichtlich habe beißen lassen, und die Schlange sei eine Klapperschlange gewesen.
Ah, ein Darwin Award 2015 Bewerber, zuckte es in meinem Hinterstübchen sofort auf.
(da die FR solche Perlen nicht ins Netz stellt, hier ein link zur WELT, der den Sachverhalt darstellt)

Neugierig geworden, wie dumm ein Mensch sein kann, wenn ihm die Religion in die Quere kommt, stöberte ich ein wenig im Internet nach solchen Fällen.
Wie überrascht war ich jedoch, als ich feststellen musste, dass es ein gängiges Verfahren bei einem (sehr kleinen) Teil der Christenschaft in den USA zu sein scheint.
Ein Ritual namens Snake handling, bei dem bewusst Giftschlangen angefasst werden, um den Glauben zu beweisen und seinen Irrsinn zu manifestieren.

Und, weil kaum eine törichte Handlung nicht von der Bibel vorgegeben wird, beruft man sich dabei auf zwei Bibelstellen aus diesem hochmoralischen und immer friedfertigen Kompass der Menschheit:
„Und durch die, die zum Glauben gekommen sind, werden folgende Zeichen geschehen: In meinem Namen werden sie Dämonen austreiben; sie werden in neuen Sprachen reden; wenn sie Schlangen anfassen oder tödliches Gift trinken, wird es ihnen nicht schaden; und die Kranken, denen sie die Hände auflegen, werden gesund werden.“

und
„Seht, ich habe euch die Vollmacht gegeben, auf Schlangen und Skorpione zu treten und die ganze Macht des Feindes zu überwinden. Nichts wird euch schaden können.“

Autsch! Gut, ich verstehe, dass es verlockend sein muss für den gemeinen Amerikaner, der neben seiner Sprache eher nichts spricht, in Zungen zu reden und dadurch sprachbegabt zu werden.
Einst, als ich noch Alkohol eher zur Wirkung denn zum Genuss trank, sprach ich zu vorgerügter Stunde durchaus auch gerne in neuen Sprachen. Und erlag der Verzückung.
Wenn ich es mir recht überlege, dann habe ich sowas sogar mal studiert, also neue Sprachen, nicht Alkoholtrinken oder Verzückung. :-D
Eine Schlange brauchte ich dazu nicht. Ich glaube auch, um Schlangen zu mögen muss man sowieso Brite oder Ostdeutscher sein.
Allerdings muss ich anmerken: in heutigen Zeiten, in denen niemand mehr bereit ist freiwillig für einen guten Witz zu sterben, tritt scheinbar vermehrt wieder die Religion an ihre angestammte Stelle, was ja ursächlich durchaus naheliegend ist. Ein Witz bleibt ein Witz, auch wenn der Bart prophetisch lang ist.

Mir als altem Schlangeölnutzer ist da Zappa mit baby snakes deutlich näher, als Markus, Lukas und Kevin die alten Scherzkekse.

Zischel, zischel von Ihnen Ihrm Blödbabbler

Donnerstag, 2. Juli 2015

Sterne? Schnuppe!

Ich bin froh. Ich bin dankbar.
Ich habe kein Ladengeschäft und muss deswegen auch nicht mit Laufkundschaft kommunizieren.
Jener Sorte beispielsweise, die -wenn sie nicht Wartezimmer von Ärzten vollmachen mit sich - dringend jemanden zum Reden finden wollen und dazu eben gerne ihre Mitmenschen in zuhörende Geiselhaft nehmen um sie an ihrer verqueren Sicht der Welt teilhaben lassen.

Oder andere, jene, die einfachsten Erklärungen nicht verstehen und dann stattdessen lieber nerven bis auf Blut mit ihrer Dummheit, welche scheinbar immer mit Penetranz gepaart einherzukommen pflegt.

Dann noch jene, die man nicht in Wartezimmern von Ärzten findet, wegen, .. Na, sie wissen schon Farmermafia ... äh Pharmamafia, die, die an Heilung nur glauben können, wenn sie natürlich ist.
Oder zumindest spirituell. Oderjene, bei der mit verschütteln Wunderkräfte potenziert werden.

Jene, die also salopp formuliert: einen an der Klatsche haben, zumindest dann, wenn man so banale Dinge wie Physik, Biologie und Naturgesetze ernst nimmt.

Es scheint sich da draußen ein merkwürdiges Konglomerat von Irren herumzutreiben.
Die bekommt man nicht ab, wenn man seinem Business bei Kunden in Firmen nachgeht, zumindest nicht in denen die ich kenne. Dort grassiert zwar auch der Unsinn, ist gar policy, aber im Zwiegespräch wird magisches Wunderwissen eben nicht feilgeboten.
Was selbstredend nicht bedeutet, dass sie dort nicht auch lauern würden- nur redet dort gewöhnlich keiner in wirren Zungen zu mir. Dafür bin ich dankbar.
Untereinander vermute jedoch auch dort einen ähnlichen Grad an "Altem Wissen" und "Wundermittelrezepten".

Als die Misses und ich, vor einigen Tagen -nach einem leckeren Süppchen in der ortseigenen Suppenküche- noch bei unserer Lieblingsbuchhändlerin des Vertrauens einkehrten, für ein kurzes Knuddeln und ein fröhliches "Hallo", entspann sich ungefähr folgender Dialog zwischen ihr und einer Kundin(?) in nahem Zeitzusammenhang.

Buchhändlerin weist wohlwollend auf das Kleid der Frau hin und auf die garstig warmen Temperaturen.
Ebenso erwähnt sie nebenbei, dass der Tag davor irgendwie schräg gewesen sein - daraus schloss ich: man oder in diesem Fall frau kennt sich.
Kundin bestätigt das Schräge mit der Erklärung: die Sterne hätten sowas ja auch vorausgesagt und es käme wohl noch dicker.
:-O
Zu diesem Zeitpunkt ging ich noch von einem Spruch oder einem Scherz aus, wurde aber stante pede eines Besseren belehrt.
Denn besagte Kundin, jene mit dem Kleid, schob sofort nach, ihre Astrologin, die bei facebook sei, und natürlich eine ganz seriöse, habe dazu auch geschrieben...

Da musste ich leider sofort den Laden verlassen, denn ich hatte nur die Wahl, laut loszuprusten oder mir die Lippe blutig zu beißen, beim vermutlich vergeblichen Versuch den Pruster tief in mir einzusperren.

Also flugs die Misses geschnappt, im Rauslaufen der Lieblingsbuchhändlerin noch einen Schönen Tag gewünscht und schnell weg - rasch zum Italiener um die Ecke um dort ein lecker Eis zur Abkühlung des Gemüts anzufordern.
Kichernd mampften wir unser Eis, glucksend und natürlich still hoffend, uns seien die Sterne auch ernstlich gewogen, damit bspw. progressive Hirnerweichung nicht ansteckend ist.

Ihnen ihr Blödbabbler, sternhagelvoll aus Passion.

Freitag, 29. Mai 2015

Kränkelnd

Wenn ich noch eines deutlichen Nachweises bedurft hätte, dass die Böse Geistervertreibung mithilfe von Böllern an Sylvester keiner Kausalität unterliegt, ja noch nicht einmal zur Anzahl meiner Gebrechen korreliert, dann wäre er wohl seit heute Morgen erbracht.
Meine Laborbefunde sind zurück und bestätigen den Verdacht meiner Ärztin: Pfeiffersches Drüsenfieber.
Das erklärt wohl sowohl die schmerzhaften Lymphknotenschwellungen unter den Achseln, als auch die starke Abgeschlagenheit die mich seit einiger Zeit plagt.
Eventuell war das gar keine Virusgrippe vor kurzem, die mich niedergestreckt hat, sondern das Epstein-Barr-Virus.
Egal, so oder so ist es Mist.

Wenn ich die Anzahl der Erkrankungen und Wehwehchen die mich in diesem Jahr erwischt haben, Revue passieren lasse, dann gibt es nur zwei Möglichkeiten:

1) Ich habe den Göttern der Krankheit zu wenig Böller oder zu billige gewidmet - sie sind noch verärgert und plagen mich deshalb.
2) Es gibt keine Götter der Krankheit und ich kann so viel Herumballern wie ich will, es hat offensichtlich keine Einfluss darauf, ob und wie ich erkranke.

Schwierig!
Wenn ich jetzt religiös wäre, also noch religiöser als ich es ohnehin schon bin, dann würde ich jetzt mit dem massiven Ankauf von polnischen (vielleicht sind die Götter Katholisch?!) Böllern beginnen um die beleidigten Götter deutlich mehr zu besänftigen. Zu wenig Opfergaben sind oft schlimmer, als gar keine!

Da ich aber hin und wieder doch meinen Verstand einschalte, scheint es mir eher so zu sein, dass es eben gar keine Götter der Krankheit gibt und meine Böllerei außer Lärm-, Umweltverschmutzung und Geldverlust keine tiefere Bedeutung hat. Zumindest keine die in irgendeinem Zusammenhang zu Viren, Bakterien und genetischer Disposition steht.

Aber da natürlich immer ein wenig Unbehagen aus kultiviertem Nichtwissen zurückbleibt –und Traditionen ja per se gut sind-, werfe ich dennoch an Sylvester wieder ein paar der stinkenden Brotalternativen auf die Gasse. Sicher ist sicher.

Klingt dumm und inkonsequent?
Jo, aber ihr geht ja auch immer noch in die Kirche und betet und opfert und fastet um euren Gott gnädig zu stimmen.
Scheint mir doch ähnlich zu sein. :-D

Pfeiffende Grüße von
Ihnen ihrm Blödbabbler, aktueller Schwellkörper des Herrn

Montag, 27. April 2015

Heureka!

Es gibt merkwürdige Dinge die man nicht auf Anhieb versteht, also in meinem Fall natürlich das Meiste, aber auch anderen Menschen soll es ja hin und wieder so gehen.
Ich mache -aus Spaß an der Freud'- im näheren Bekannten und Freundesumfeld manchmal noch 'Computersupport'.
Ich bastele dann neue Rechner zusammen oder versuche dahinterzukommen, warum der alte PC nicht mehr will.
Ich entseuche und aktualisiere Software, kurzum bin eben der Computermensch im Freundeskreis der DAUs.

Vorgeschichte
Früher, zu Studienzeiten war diese Bastelei etwas, dass ich ursprünglich gerne machte.
So konnte ich dabei immer ein wenig mehr über den Computer lernen ohne mein eigenes Budget angreifen zu müssen.
Selbst war der Mann, und der Freundeskreis war froh einen Bastler in der Nähe zu haben.
Als ich dann später arbeitete, wurde es lästiger.
Manche Menschen aus meiner Vergangenheit, besonders einige mit einem ansprechenden Einkommen, meinten mir meine für ihre Rechner verbratenen Stunden mit weitergeschenkten Champagnerflaschen der 40-50 DM Klasse durchaus nobel zu vergelten.
Dazu sollte man wissen: sowas trinke ich nicht, trank ich noch nie und will ich nicht trinken. Ich kriege bereits Sodbrennen, während ich nur das Wort "Champagner aufschreibe.
Und so befand und beschloss ich, die Opferung meiner Freizeit -bei wirklich langen Arbeitstagen- sei damit nicht adäquat berücksichtigt.
Denn meist war der Arbeitsaufwand im Mittel bei 5-6 Stunden und so fand ich einen 'Stundenlohn' von etwas unter 8 DM deprimierend.
Wohlgemerkt, das waren damals gut verdienende Selbstständige oder Oberstudienräte aus dem bekannten -und Freundeskreis.
Auf die Fragen, was ich denn bekäme antwortete ich deshalb irgendwann mal damit, was es normalerweise kostet, wenn man mich Arbeitsseits bucht - ich war dann bereit, davon nur die Hälfte zu nehmen, aber damit lag ich sicherlich immer noch deutlich über dem Satz den ein PC-Lädchen um die Ecke dafür genommen hätte. Ich hätte mich auch in Zigaretten oder vollen Bierfässern zur Kompensation beglücken lassen, aber -oh Wunder!- von da ab blieb mein Telefon still.
Manche der damaligen 'Freunde' habe ich dann auch nicht mehr gesehen. Komisch, oder?
Kurzum, weil das Leben zu kurz ist um sich mit solchem Mumpitz lange herumzuärgern schraube ich seitdem nur noch die PCs der Ms. und meinen zusammen.
Eigentlich, denn natürlich habe ich in den letzten Jahren hin und wieder eine Ausnahme gemacht.
Alle, denen ich seitdem mit dem PC geholfen habe, waren gute, meist langjährige Freunde und selbige waren beschämenderweise eher zu generös, so dass ich nie das Gefühl haben musste der Computertrottel zu sein.

Diese Vorgeschichte zum besseren Verständnis.

Gegenwart
Ich supporte immer noch mit Wonne die Freiberuflerin, deren Spaß mit dem VoIP Anschluss ich die Freude hatte, hier bereits kurz zu verwursten.
Nachdem ich ihr eine Homepage mit wordpress gebastelt habe, damit auch Menschen unter 100 ihre Praxis finden können, und dort eine E-Mail Adresse zur möglichen Kontaktaufnahme hinterlegte, macht es natürlich Sinn, selbige auch abfragen zu können. Da die Freiberuflerin -ich nenne sie mal Frau MausD- mit dem Smartphone und seinen magischen Möglichkeiten ungefähr so vertraut ist, wie der Blödbabbler mit Champagnermarken - also gar nicht-, erschien uns die Idee einen alten Computer, zum E-Mail abrufen und Kunden-CDs gucken, in ihre Praxis zu stellen, naheliegend.
Gesägt tun getan!
Dank der Altrechnerspende des Herrn HausD hatten wir zwei PCs die für besagten Zweck in Frage kommen konnten.
Rechner mit Win 7 bespielt, Thunderbird drauf und fertig war die Arbeit.
Gut, Windows nuckelt nach dem Servicepack 1 noch ungefähr 1,5 GB an Updates herunter und installiert die dann- mit schweizerischem Tempo während der nächsten Tage- vor sich hin. Aber prinzipiell war der Rechner fertig. :-D
Der Rechner lief langsam, aber brav und auch das Abrufen und verschicken der E-Mails funktionierte, so wie es soll.

Probleme
Nachdem wir den Rechner in die Praxis verfrachtet, angeschlossen und ihn hochgefahren hatten, schien alles für die künftige Praxis 2.0 gerüstet.
Als ich drei Tage später in der Praxis auftauchte erfuhr ich, der Rechner habe solange funktioniert, wie ich vor Ort war. Am folgenden Tag ließ er sich nicht mehr zum Starten bewegen.
Auch meine magische Aura schaffte es nicht ihn über das Leuchten der 'Einschalt-LED' hinaus zu einem Startbildschirm zu überreden. Mal an allen Kabel gewackelt, ihn aufgeschraubt und ins Innere geblickt doch der Stinksack blieb im Nirwana. lucky him!
Aber -wie gesagt wir haben ja noch die PC-Spende des Herrn HausD. Also den PC eingepackt und heimgeschafft. Dort habe ich ihn aus Spaß an der Freud' einfach nochmal angeschlossen und siehe da: er fuhr ohne Mucken direkt hoch, der Windowsstartbildschirm begrüßte uns gerade so, als sein nichts geschehen. Faaflucht!
Ich vermutete einen Wackelkontakt, war aber eigentlich zufrieden, dass der PC lief, ersparte es mir doch den Ersatz-PC bespielen zu müssen.
Also den PC wieder eingepackt und ab damit in die Praxis.
Dort angeschlossen, eingeschaltet und im beim Hochfahren zugeguckt. Brav!

Reloaded
Am nächsten Tag rief mich Frau MausD an und teilte mir lachend mit, der PC führe nicht hoch, er sei: tot.
Sie habe extra noch einen ihrer Kunden(„das soll mal ein Mann probieren!“) gebeten, dieser ruckelte und zuzzelte aber wohl auch ohne Erfolg daran 'rum, der PC blieb tot.

Elan
Also PC wieder nachhause mitgenommen und siehe da dort funktionierte er sofort und ohne Mucken. Magic!
Inzwischen hatte meine -nach oben nicht mehr offene- Genervt Skala fast schon die Spitze erreicht, deshalb beschloss ich doch den Reserve-PC zu bespielen.
Nur leider war der direkt nach dem Einschalten nicht bereit, mehr von sich preiszugeben als den BIOS Hersteller Bootbildschirm. Dann hing er fest und nichts ging.
Also, Schraubendreher und ab in die Innereinen des roten Renners.
Sitzen alle Kabel fest, sehen irgendwelche Elkos gebläht aus oder sind gar geplatzt?
Nö, alles wunderbar.
Eventuell hat die CMOS Batterie keinen Saft mehr? Ruckzuck das Biest getauscht, nee, wars auch nicht.
Dafür aber wurde das BIOS durch diese Aktion resettet.
Ich zog mal alles an Kabeln ab, was nicht direkt fürs Booten benötigt wird. Nachdem ich das DVD Laufwerk auf diese Art aus dem Rennen genommen hatte, kam ich bis zum BIOS. Sehr schön.
Überraschenderweise bootet der PC jetzt, dafür hatte die Grafikkarte bereits direkt nach dem Einschalten -ohne Last- Temperaturen aufzuweisen, wie eine Endstufe von Arianne Trägerraketen.
Notiz an mich: GraKa im Auge behalten.
Der PC bootete also, bis er spontan entschied ein Reboot sei auch eine tolle Idee; Nein, besser noch s schien es ihm sich von alleine ganz auszuschalten.
Hmmpf!
Wir konnten ihn einschalten, er begann zu booten und schaltete sich aus.

Verzweiflung und Hoffnungsschimmer
Dies war der Augenblick an dem ich beschloss, ein paar neue Brocken und ein Stoßgebet sollten reichen. Ich will nicht mehr mit diesen beiden Möhren.
Also, neues Mutterbrett, ein wenig RAM, neue CPU(mit GPU) gekauft und inständig gehofft, dass nicht das Netzteil im ersten PC der Übeltäter ist.
Den ersten PC umgebaut und siehe da, er läuft brav - allerdings haben wir entschieden diesen dann doch nicht in die Praxis zu stellen, sondern eventuell den älteren Privatrechner der Frau MausD, da dieser deutlich langsamer ist. Da daheim nicht nur die Leute sterben, sondern auch zocken etc. macht das durchaus Sinn den schnellsten der PCs eben dort zu parken.
Inzwischen hatte ich bei einem alkoholfreien Bier und einem Glas Paddy mit dem Herrn HausD ein Gespräch, bei dem ich seinen PC und das unschöne Runterfahrverhalten schilderte. Gemeinsam fiel uns ein, dass besagtes BIOS Probleme mit dem damals neuen Core2Duo 8400 hatte, die Temperaturfühler meinen immer: der wird gerade gegrillt und fahren aus Sicherheitsgründen den PC runter. Es gab da damals ein Firmwareupdate, was der Herr HausD aber nie aufgespielt hat, stattdessen stellte er das Auslesen des Temperaturfühlers im BIOS aus. Leider hat der Boardhersteller kurz danach sein Geschäft eingestellt und man findet im Netz keine seriöse Quelle mehr für das notwendige Update. Egal. Also im BIOS das Sicherheitsfeature ausgeschaltet und der PC lief, sodass ich Windows 7 aufspielen konnte und dem PC dann die nächsten Tage beim Updaten und den Bytes quasi beim Eintrudeln zusehen konnte.
Thunderbird drauf, Konto eingerichtet, E-Mail verschickt und empfangen. Fertig!

Fettich?
Den roten Raser in die Praxis gebracht, angeschlossen, eingeschaltet und hochgefahren. Noch den Thunderbird ins Autostart geschupst und noch zwei Lesezeichen zu den Mittagskarten der hiesigen türkischen Italiener im Firefox eingerichtet. Puh!
Der Freiberuflerin gesagt, sie möge mich bitte am nächsten Tag anrufen, wenn der PC nicht mehr gehen sollte, damit ich dann mit einem Schamanen zusammen Fehlersuche...
Sie hielt sich zwar nicht direkt dran, sondern rief mich auch so an, um mir lachend mitzuteilen: der PC läuft weiterhin. Juchu!

Über Bande ins Auge der Software
Nach einer Woche fragte sie mich dann, was man denn machen müsse um Briefe von ihrem PC zu verschicken.
Ich antwortete: "Man müsse ihn mit einer Frankiermaschine kreuzen", was offenbar nicht genau die Antwort war, die sie erwartete, wie mich ein schmerzhaftes Zwicken am Oberarm vermuten ließ.
Sowohl sie, als auch ihre jüngere und ganz junge Kollegin hätten es nämlich nicht geschafft mit dem Thunderbird eine E-Mail zu versenden.
Ganz Sherlock Blödbabbler vermutete ich mal sexistisch ins Blaue hinein: "Wenn es scheinbar nicht am Alter liegt, liegt das Problem vielleicht am Geschlecht der Versenderinnen?!"
Den blauen Fleck am anderen Arm deutete ich als Zeichen, das auch diese Antwort nicht genehm war - seufzend setzte ich mich an das Sorgenkind und schrieb eine Test-E-Mail.
Verdammt, am Geschlecht lag es offenkundig wirklich nicht!
Der Versuch des Sendens brach immer -nach gefühlter Ewigkeit- ab, die Mail blieb wo sie war im Entwurfsmodus.
Da ich mit dem PC bereits eine Test E-Mail gesendet hatte und an den Einstellungen nichts verändert wurde, kamen für mich einige Möglichkeiten in Betracht: Virenscannerupdates, Windowsupdates, ein versehentliches `Ja ich will den Verkehr nach draußen sperren- Klick in der Firewall, Probleme beim Hoster und ähnliches.
Weil ich auf meinem Privat-PC die eingehenden E-Mails in der Prä-Praxis-PC Zeit beobachtet habe um gegebenenfalls per Telefon Absagen, Terminänderungen etc. weiterzugeben, beschloss ich von dort nochmal den Versand zu testen.
Toll! Von meinem PC aus gehts - der Hoster als Problem scheidet damit aus.
In der Praxis heute erneut versucht zu senden. Nix geht.
Virenscanner deaktiviert. Nix
Virenscanner deinstalliert. Nix
Portadressen geändert für den smtp Server. Nix
SSL ausgeschaltet und unverschlüsselt probiert. Nix
Firewallregeln durchforstet. Nix.
Ein neues Konto bei einem Freemailhoster eingerichtet und im Thunderbird ein Konto erstellt. Damit geht’s!
Das Problem liegt also definitiv am Konto und nicht an irgendwelchen Regeln oder Sperren in der Firewall.
Ich wollte schon aufgeben, dann viel mir der alte Klassiker ein, wenn was nicht geht, dann vermute mal es was mit der T**ekom zu tun.
Der Router ist ein Mietling, den uns besagter Provider ins Haus gebracht hat, und heute mein letzter Versuch.
Router-IP im Browser eingegeben, Passwort und eingeloggt in die Innereinen des Routers.
Und siehe da der Router hat eine Liste mit 'vertrauenswürdigen' E-Mail Servern(hauptsächlich solche von besagtem Provider und einigen Freehostern) hinterlegt. Der Hoster bei dem die Praxis-E-Mail liegt, war natürlich nicht darin aufgeführt. Manuell also den Hoster als 'vertrauenswürdig' eingetragen und es klappt auch mit dem Versenden von E-Mails.
Danke! Das hat mich ungefähr zusammen 4 Stunden meines Lebens gekostet. Es gibt Gründe wieso ich, ganz sportlicher Preuße, Altes-Fritz-Boxen empfehle. :-D

Jetzt bin ich gespannt, was als nächste Baustelle kommt.

Ihnen Ihr Blödbabbler