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Dienstag, 6. Juli 2010

Verbrecher zieht es an den Tatort zurück

Was hat Belgiens König Albert II bei den Unabhängigkeitsfeiern Feiern zum 50 Jahrestag der Unabhängigkeit im Kongo zu suchen?
Die Belgier waren so mit das Übelste, was es an Kolonialherren gab, durch König Leopold II wurde das Land ausgeplündert und drakonische Strafen an den Einwohnern verhängt.Zwischen 1880 und 1920 wurde die Bevölkerung des Kongo um mindestens die Hälfte reduziert.[...] Die Truppen des Königs überfielen Dörfer, und die Bewohner erhielten den Auftrag, eine bestimmte Menge Kautschuk zu sammeln, sonst würde das ganze Dorf niedergebrannt. Wer zu fliehen versuchte, wurde erschossen. Um zu kontrollieren, ob die Soldaten nicht nur gejagt hatten, mussten sie für verbrauchte Munition die Hände der erschossenen Menschen vorlegen. Wenn Soldaten doch gejagt hatten, wurden deshalb auch lebenden Menschen die Hände abgehackt.
Während der Kolonialzeit scherte sich das "Mutterland" kaum um gerechte Zustände, soziale Wohlfahrt, medizinische Versorgung oder das Bildungssystem. Es gab keine afrikanischen Offiziere, im gesamten Staatsdienst waren nur drei Afrikaner in leitenden Positionen tätig und landesweit gab es lediglich 30 Kongolesen mit akademischer Ausbildung. Dafür waren die belgischen und westlichen Interessen an den strategisch wichtigen Mineralressourcen des Kongo (Uran, Kupfer, Gold, Zinn, Cobalt, Diamanten, Mangan, Zink) umso größer; hinzu kamen Agrarressourcen (Baumwolle, Edelholz, Kautschuk, Palmöl). Die mit der Ausbeutung verbundenen immensen Investitionen auf wirtschaftlicher Ebene einerseits und die bewusste Vernachlässigung der menschlichen Ressourcen, des Bildungssystems und der sozialen Institutionen andererseits verschafften den Kolonialherren die Möglichkeit, das Land auch nach der Unabhängigkeit faktisch unter Kontrolle zu halten.
Das der erste Präsident Patrice Lumumba durch Mitwirkung des CIA und des belgischen Geheimdienstes ermordet wurde und Mobutu das Land, unter dem Schutz der USA, für die nächsten Jahrzehnte ausplündern durfte, sei nur am Rande erwähnt.
Wieso allerdings die Menschen im Kongo nicht wenigsten den belgischen König für die Verbrechen seiner Vorgänger und seines Landes zur Rechenschaft ziehen, sondern ihm erlauben, bei den Unabhängigkeitsfeiern dabei zu sein, ist mir ein völliges Rätsel.
Ich würde ihn teeren,federn und das lausige Belgien finanziell bluten lassen für das verbrecherische Handeln.

Das Zitat stammt von Patrice Lumumba, gesagt während des Festaktes zur Unabhängigkeit des Kongo, als Erwiderung an den König der Belgier, der damals die "Errungenschaften" und "zivilisatorischen Verdienste" der belgischen Kolonialzeit befaselte.
Wir haben erlebt, wie unser Land im Namen von angeblich rechtmäßigen Gesetzen aufgeteilt wurde, die tatsächlich nur besagen, dass das Recht mit dem Stärkeren ist. [...] Wir werden die Massaker nicht vergessen, in denen so viele umgekommen sind, und ebenso wenig die Zellen, in die jene geworfen wurden, die sich einem Regime der Unterdrückung und Ausbeutung nicht unterwerfen wollten.
Ihnen Ihr Blödbabbler

Land für jene, die darauf arbeiten

In der hiesigen Presse kann man immer mal wieder etwas über Venezuela und das zerstörerische Wirken des Dämons Hugo Chávez lesen.
In der Frankfurter Rundschau von heute z.B. einen Artikel aus der Berliner Zeitung, in dem beklagt wird, das unter Chávez kritischer Journalismus zur Mangelware geworden sei.
In Venezuela ist einseitige Berichterstattung an der Tagesordnung. Die staatlichen Medien übertragen stundenlang Ansprachen des Präsidenten, die Privaten vergleichen Chávez gerne mal mit Mussolini oder Hitler.
Klingt ein wenig doof, aber ich würde mich ja fast schon freuen, wenn wir bei uns mal wieder eine solche Spannweite in den kritischen Medien hätten und nicht nur diesen verschleiernden Mainstreambrei, gekocht in den Giftküchen der Springers und Mohns, den uns unsere einstige Vierte Gewalt serviert.
Anfang letzten Monat gab es einen Bericht über die Verstaatlichungswut des Herren Chávez, die das Land letztlich ruinieren würde, so kassandrat Herr Kunath in der Frankfurter Rundschau.
So oder ähnlich klingen die Artikel, die sich mit Venezuela oder eben Chávez beschäftigen.
Heute nun,bin ich auf einen Artikel zum Thema Landreform in Venezuela, über Konstantin Weckers Webmagazin Hinter den Schlagzeilen, gestoßen.
Ein vom Parlament beschlossenes Zusatzgesetz zur Landreform verspricht: "Land für jene, die darauf arbeiten" und wird sicherlich von den Großgrundbesitzern und wichtigen Teilen der oppositionellen Reaktion zum Anlass genommen werden, mal wieder nach der Hilfe der USA zu rufen.
Using the freedom of information act, Eva Golinger, a Long Island attorney who maintains www.venezuelafoia.info/ and contracted Mr. Bigwood to secure the CIA documents, has obtained reams of documents from the National Endowment for Democracy, a nonprofit agency financed by the United States government, that show that $2.2 million was spent from 2000 to 2003 to train or finance anti-Chávez parties and organizations.
Mal schauen, wann wir in unserer kritischen Presse etwas über dieses Thema -Landreform- lesen dürfen.
Der online Auftritt des ehemaligen Nachrichtenmagazins, ok nicht gerade als Hort einer kritische Presse bekannt, beschäftigt sich ja lieber mit solch wichtigen Themen, wie dem propagandistischen Twittern des Präsidenten von Venezuela.
Wenn wir etwas über Computer wissen wollten, warum dann nicht bei der wikipedia nachschlagen unter Venezuela und Staatliches Bildungssystem:Ab dem Jahr 2009 werden Schüler an über 1000 Schulen in Venezuela ab der ersten Klasse im Umgang mit Computern unterrichtet. Die Schulen sind mit Laptops ausgestattet, auf denen eine eigene Linux-Distribution namens Canaima installiert ist. Ab März 2010 sollen alle 5.700 Grundschulen des Landes entsprechend ausgestattet sein
Wow, klingt doch gar nicht so schlecht, wobei natürlich Computer nicht per se sinnvoll sind, aber immerhin.
Und, weil unsere Granden gerade beschlossen haben, die gesetzlich Krankenversicherten bluten zu lassen, indem sie sie finanziell vollständig der Versicherungslobby - und industrie ausliefern, lesen wir zum Thema Gesundheit in Venezuela:
Durch ein Projekt der Regierung, an dem zuerst nur 2000 kubanische, später auch einheimische Ärzte teilnahmen, konnte die Versorgung der Bevölkerung, besonders der ärmsten Schichten, angehoben werden. Ergänzend wurde ein Ernährungsprojekt gestartet, das die Versorgung der Armen mit Lebensmitteln in den Mercal- Märkten zu subventionierten Preisen sicherstellt.[...]
Mitte 2003 begann die Misión Barrio Adentro (tief im Viertel) zum Aufbau einer flächendeckenden kostenlosen medizinischen Versorgung. Ende 2006 arbeiteten in dem Programm 20.000 kubanische und 4.000 venezolanische Ärzte, um in den Armenvierteln die Gesundheitsversorgung aufzubauen. Die Versorgung ist kostenlos, die Medikamente werden vom Staat zur Verfügung gestellt[...]
Fernziel ist die Ausbildung von 200.000 Ärzten innerhalb von zehn Jahren, die dann ganz Lateinamerika versorgen sollen. Schon sechs Monate nach dem Start des Programms 2003 waren 3 Millionen Personen medizinisch versorgt.[...]
In den Städten werden seit 2003 in selbst organisierten Mercal-Märkten staatlich subventionierte Lebensmittel angeboten. Die Mercal-Märkte setzten 2005 landesweit 40 % der Grundnahrungsmittel und 20 % aller Nahrungsmittel um. Die Preise liegen zwischen 30 % und 70 % unter denen der normalen Läden. Ziel ist die flächendeckende Lebensmittelversorgung vor allem der armen Bevölkerung. 2006 gab es 14.000 Läden.
Ein weiteres Programm zur Verbesserung der Ernährungssituation der armen Bevölkerung sind die sogenannten Casas de Alimentación (Volksküchen), die in den Barrios selbst organisiert werden und mit staatlicher Finanzierung kostenlos 2–3 Mahlzeiten zur Verfügung stellen.
Darüber hinaus wird seit dem Amtsantritt Chávez' die Verpflegung von Kindern in der Schule konsequent ausgebaut, um eine Ernährung auch ohne finanzielle Mittel sicherzustellen.

So steht es in der wikipedia, die nun nicht unbedingt als Hort links apologetischer Theorien bekannt ist und so könnte es auch in der 'normalen Presse' mal stehen, tut es aber nicht.
Ein Schelm wer Böses dabei denkt.
Liebe Presseleute da kann ich leider nur mit einem zarten Hauch von Ironie sagen:

>>Sehr investigativ - Danke, setzten!<<

Ihnen Ihr Blödbabbler

#Edit:Versucht ein paar Fehler weniger stehen zu lassen#