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Montag, 24. Januar 2011

my heart is not here - slàinte

Gestern wurde, Dank sei dem Herrn S. aus B., ein Haggis geschlachtet, zur fröhlichen Lobpreisung des werten Robert Burns.
War -ob des Wochenendes passend gemacht- zwar 2 Tage vor dem 252. Geburtstag, aber dennoch definitiv eine gute Idee und sicherlich eine Herzensangelegenheit.
Da es sich für mich dabei um die Premiere meines ersten Bissen Haggis handelte, war ich gespannt, ob mir "alles vom Schaf ausser der Wolle" geschmacklich zusagen würde.
To be honest, wird dieses Gericht vermutlich keinen Platz unter meinen Top Ten der warmen Speisen ergattern können.
Das Aussehen, wenn es aus dem aufgeschnittenen Schafsmagen herausgequollen ist, geht in die Richtung von Grützwurst, der Geruch ist irgendwie streng und nicht direkt anheimelnd.
Aber, so leicht läßt sich ein Blödbabbler nicht in den Bockshornklee ins Bockshorn jagen.
Mutig des Schafsmagens Innerstes nach aussen und dann geschwind auf den Teller gekehrt, und mit einem Schlag neeps and tatties, die der fürsorgliche Herr S. ebenfalls darreichte, auf des Tellers Oberfläche gebracht.
Das uns Getränke in Form von Skullsplitter und ich glaube Dark Island(?) vorsorglich gereicht wurden, erschien mir selbstredend nicht als ein böses Omen.
Nun muss ich sagen, der Geruch des Haggis ist abschreckender, als es sein Geschmack dann letztlich einhalten kann; den Geschmack kann man mit eigenwillig sicherlich ganz gut umschreiben - aber wirklich unangenehm ist es nicht.
Da ich gewöhnlich, selten bis gar nie, Teile vom Schaf esse, schiebe ich einen Großteil des Geschmackserlebnisses alleine darauf, den anderen Teil dann auf die mir fehlende Erfahrung im Umgang mit den Innereien der Mähs.
Kurzum, ich werde mich auch weiterhin nicht an des Schotten Vorliebe für black pudding and white pudding zum Frühstück gewöhnen.
Obwohl einem solche Gerichte mächtig Kraft geben quer duch die Highlands zu wandern oder den Ben Nevis zu erstürmen.
Ähnlich verhält es sich auch mit dem Haggis.
Ich denke meine nächste Portion davon genehmige ich mir zu Mr. Burns 300. Geburtstag ;-)
Ebenfalls nicht unerwähnt darf bleiben, dass wir uns noch an den Whisky Vorräten unseres freundlichen Gastgebers gütlich hielten.
Mein angenehmer Favorit war dabei die sehr fruchtig (Apfel? Birne? Gemüse?) riechende und lecker & leicht schmeckende Fassung einer Robert Burns Edition aus dem Hause Isle of Arran.
Wobei auch die Fassstärke die der alte Ian Macleod abgefüllt hat -wenn man vom sedierenden Effekt der knappen 58% (?)auf die Zunge absieht- ein feines rauchiges Leckerlie darstellte.



Rundherum ein schöner Abend in netter Gesellschaft, was will man mehr?

Ihnen Ihr Blödbabbler