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Donnerstag, 26. Januar 2012

Royal Lochnagar 12

Der heutige Single Malt stammt von der Destillerie Royal Lochnagar aus den schottischen Highlands.
Es ist der 12 jährige Standardmalt, der in einer weißen Kartonage verpackt eine normale schlanke Whiskyflasche mit klassischem Label enthält.
Royal Lochnagar 12 Flasche
Der Royal Lochnagar kommt in einer 0,7 Liter Flasche und kostet um die 27 Euro, meine Flasche stammte aus einem Angebot, ich bezahlte Anfang 2011 knapp 23 Euro dafür.
Also, immer mal die Augen offen halten.

Doch nun zum Whisky, bei dem farblich –wie so oft- mit der E150 Kelle nachgeholfen wurde.

Aus dem Glas steigen nicht unangenehme Gerüche.

Die Nase wird mit leicht grasigem und vollem malzigen Aroma getroffen, ein Hauch von Sherry ist zu erahnen.

Der Geschmack ist etwas ölig und durchaus auch ein bisschen garstig und ungestüm.
Im Verlauf der Flasche hat sich das ein wenig gelegt, ganz weg ging es aber nie.

Der Mund wird gut gewärmt, mit Süße und voller Malzigkeit umschmeichelt, dahinter immer noch diese Grasnote und mehr zu erahnen als zu schmecken etwas Rauch.
Begleitend kommt auch ein wenig bittere trockene Eiche raus.

Im Abgang, der leider eher kurz ist, wird es noch ein wenig bitter und warm bei schnell sterbender Süße.

Dafür, dass der Royal Lochnagar nur mit 40% abgefüllt wird, kommt er ziemlich stark auf der Zunge an, ich bin mir immer noch unschlüssig ob ich das gut finden soll, oder eher nicht.
Normalerweise mag ich ja einen Whisky, der mit anständigem Bumms die Mundhöhle angeht, aber hier passt es irgendwie nicht zusammen.
Na, egal.

Wertung Single Malt
Royal Lochnagar 12

Geschmack:
Fass2
Preis-/Leistungsverhältnis:
Smile4
Fazit: Mit dem Royal Lochnagar bin ich irgendwie nicht richtig warm geworden. Eigentlich als ein weicher süßer Malt für die Ms. gedacht, mochte sie ihn ob seiner Garstigkeit gar nicht trinken, also habe ich mich geopfert. :-D Mir fehlt es bei diesem Whisky aber irgendwie an fast allen Ecken, dennoch die Malzigkeit ist gut und der Whisky auch trinkbar, aber irgend etwas läuft leider nicht rund.



Ihnen Ihr Blödbabbler

Rating-Info
6 Perfekt - 5 Wunderbar - 4 Lecker - 3 Gut - 2 Brauchbar - 1 Widerlich - 0 Fußbad

Tullamore Dew

Heutiges Testobjekt ist ein weiterer Standard Blend, dessen Vorkommen überwiegend in den Supermärkten dieser Republik beobachtet werden kann.
Der Tullamore Dew, ein Irischer Blend ohne Altersangabe, auch gerne missbraucht als Hauptzutat im Irish Coffee landete in meinem Glas.
Tullamore Dew Flasche
Etwas teurer als der Teacher‘s Highland Cream und auch als der Ballantine‘s Finest kommt er in einer flachen Flasche mit metallenem Schraubverschluss daher.

Er wird dreifach destilliert, eigentlich das meistens verwendete Verfahren in Irland und mit 40% abgefüllt.

Auch wenn es nicht explizit auf der Flasche steht, handelt es sich dabei um einen Blended Whiskey, er enthält also auch mindestens einen Anteil von Grain Whiskys, meistens den größten.

Laut Herstellerseite ist der Tullamore Dew eine Mischung aus Pot still Whiskey, Grain Whiskey und Malt Whiskeys.

Die 0,7 Liter Flasche kostet meistens um die 12 Euro, meine letzte davon erstand ich im Vorbeigehen in einem Lidl für 9,99.

Tullamore Dew ist ein (Handels-)Markenname, welche Destillerie sich genau dahinter verbirgt, muss ich noch rauskriegen.
Beim 12 jährigen großen Bruder unseres Testkandidaten ist es die Jameson Destille, beim Tullamore Single Malt Cooley. Ich tippe also mal plump auf Jameson.

Dem Whiskey wurde für ein immer gleiches Farberlebnis zur Beglückung der Doofies wie üblich mit E150 Gewalt angetan; auch bei billigem Whisk(e)y in meinen Augen ein Frevel.

Nachdem ich mir einen Tullamore Dew ins Glas geschüttet habe, beginnt die bereits erprobte Prozedur.

Schnuffeln, Nase weg, erneutes schnuffeln und danach kurzes wegstellen des Glases.
Beim dritten Ansatz erfreut der Irish Whiskey mit frischem, fruchtigem Aroma, leicht und alles ohne den Anflug von Rauchpartikeln.

Die ersten Tropfen, welche die Zunge treffen sind ein wenig bissig, sanft ölig und ein ganz zarten Hauch von trockenem Holz findet sich auch dabei.
Danach entfaltet sich -fast potstillig- ein sanfter Geschmack, süß mit Toffee und Marzipan, etwas Honig und Malz gefolgt von einer leichten Grasnote.

Der Abgang ist leider unspektakulär kurz bis sehr kurz, dabei leicht bitter, noch ein wenig Toffee und etwas warm. Dann ist es auch schon vorbei. Schade!

Man merkt ihm den Iren deutlich an, zwar weit entfernt von einem PurePot-Still wie Green Spot oder Redbreast, dennoch mit geschmacklich ähnlichen Genen; irgendwie logo, denn es ist ja auch ein Anteil Potstill-Whiskey drin.

Wertung Blended Whisk(e)y
Tullamore Dew

Geschmack:
Fass3
Preis-/Leistungsverhältnis:
Smile4
Fazit: Mir gefällt der Tullamore Dew recht gut, das Preis-Leistungsverhältnis ist, wenn er wie im oben genannten Fall 10 Euro kostet sicherlich extrem klasse, aber auch für die 12 Euro - die er meistens kostet - sicherlich mal einen Mitnehmer wert. Verglichen mit den ganz billigen Einstiegs(geschmacklich eher Abschreckungswaffen)Whisk(e)ys wie bspw. Hankey Bannister sicherlich eine ganz andere Welt.



Ihnen Ihr Blödbabbler

Rating-Info
6 Perfekt - 5 Wunderbar - 4 Lecker - 3 Gut - 2 Brauchbar - 1 Widerlich - 0 Fußbad