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Montag, 7. Mai 2012

Treffen der Idioten

Zuerst einmal, nicht das wieder gleich jeder denkt, klar der blödbabbler, dieser alte Nazi, logo verteidigt der die ProNRW-Nasen. :-D

Zuerst einmal mein Disclaimer: Ich halte von diesen ProNRW Spinnern mal so rein gar nichts.
Deren vermeintliche Religionskritik ist letztlich nur der Ausdruck ihrer dumpfen Xenophobie, ein vorgeschobenes Mittel mit dem sie ihre närrische Phobie vor dem "Fremden" bemänteln.

Aber, soweit ich das Ganze verstanden habe, haben die lediglich Karikaturen von "Mohammed" gezeigt, was - wenn ich mich nicht täusche- immer noch eine erlaubte Meinungsäußerung in dieser Republik ist.
Die Gegendemonstranten aus den Reihen der fundamentalistischen Friedensfreunde haben dann das gemacht, was sie immer tun, wenn ihnen etwas oder jemand nicht passt.
Sie haben andere Menschen mit dem Tod bedroht und massive Gewalt (gegen Polizisten) angewandt.

Daraufhin entblödet sich Frau Kraft nicht, von sich zu geben, was ihre gescheiterte Landesregierung deshalb tun werde.
„Dazu gehören Platzverbote für Salafisten, die als gewalttätig aufgefallen sind ebenso wie die Auflage an Pro NRW, islamkritische Karikaturen nicht mehr zu zeigen. (fr-online)“
Platzverbote für gewalttätige Salfisten, also das, was die Herrschenden in diesem Land gewöhnlich mit biertrinkenden Obdachlosen, Punks oder Fußballhooligans machen.
Ich dachte das wäre eine Selbstverständlichkeit, also das man bei als gewalttätig bekannten Personen eine Vorfeldabschätzung macht und entsprechend handelt.
Was mir aber nicht ganz einleuchten will, ist der zweite Teil.

Sie plant also die legale und legitime Meinungsäußerung des Grundrechts einzuschränken, um, so interpretiere ich das Mal, eine Provokation von Verrückten zu verhindern.
Moment! Ganz langsam nochmal zum auf der Zunge zergehen lassen.
Das Recht auf Religionskritik, hier in Form von Karikaturen herzeigen, soll verboten werden?
Weil sonst fanatische Spinner deswegen, oder wegen einem der vielen anderen Gründe -die sie immer finden- Bambule machen können?

Sollte man also auch den Christopher Street Day verbieten, weil sich die Herren Vollbartträger sonst durch das ganze gottesunwürdige Schwulenpack beleidigt fühlen könnten und sonst was machen müssen? Randale?!
Sollte man den Verkauf von Bikinis einstellen, weil nackte Haut den gottesfürchtigen Mützenträger sonst in Versuchung führt und er sich nur durch Säure vor dem Weibsvolk schützen kann?
Sollte man Mädchen Bildung vorenthalten, weil sonst die dummen Männer noch mehr ihre Minderwertigkeitskomplexe ausleben müssen, am besten durch sinnfreie Gewalt innerhalb und außerhalb?
Sollte man Viecher nur noch schächten, weil es so geschrieben steht?
Muss man dies tun, weil jene spezifische Form des Glaubens, in seiner existent-aggressiven Form, besonders geschützt gehört und werden muss?

Was ist das denn bitteschön für eine hanebüchene Scheiße?

Der Rechtsstaat kneift und schränkt lieber das Recht auf freie Meinungsäußerung ein, hier speziell zum Schutz von eingebildeter Wahrnehmung und Realitätsverweigerung?
Wenigstens hat sich die Justiz den Blick für Realitäten bewahrt und geurteilt, dass die rechtsextreme Splitterpartei „Pro NRW“ bei einer Kundgebung in Bielefeld am Montag die umstrittenen „Mohammed“-Karikaturen zeigen [darf].(taz)
Es geht mir dabei -wie gesagt- nicht um eine Verteidigung dieser hirnlosen Rechtsausleger, sondern darum, dass ich mir nicht durch religiöse Spinner religionskritische Äußerungen oder Satire oder Karikaturen verbieten lasse.

Die vorherrschende Feigheit, die das ganze Politikerpack an den Tag legt -eierlose Gesellen allesamt-, Narren die in Karikaturen das Problem sehen und nicht in dem was damit aufgezeigt wird, scheint immer mehr zu werden.
Jene Menschen, die Westergaard 5 Jahre lang -und immer noch- hemmungslos im Stich gelassen haben, jene die Rushdie und auch van Goghs Dramen als deren eigene Schuld ansehen und nicht begreifen können, dass es keinen Frieden mit Anhängern einer mundtot machenden intoleranten Bewegung geben kann.
Menschen die nicht begreifen wollen, das eben jedes (staatliche) Entgegenkommen, jedes Beschneiden von Grundrechten für eine Religion ein immenser Verrat an den idealen eines aufgeklärten freien Rechtsstaats ist; und jedes Eingeständnis von Toleranz entsprechend als Schwäche wahrgenommen und direkt attackiert wird.
Es geht mir nicht darum Menschen ihre Religion zu verbieten, das ging es nie.
Nur immer den sumpfigsten und fauligsten -am weitesten von Moderne entfernten- Verrückten einen Sieg durch "nicht antreten" zuzubilligen, indem mal eben unser Recht auf freie Meinungsäußerung beschnitten werden soll, ist sicherlich nicht akzeptabel.

Ihnen Ihr Blödbabbler