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Samstag, 3. Januar 2015

Glück ohne Keks

Das neue Jahr fängt schon mal merkwürdig an.

Da hat die Ms. von wem-auch-immer zwei Glückskekse -neben anderem- in einem Weihnachtscarepaket bekommen.
Clever wie sie ist hat sie die beiden für Sylvester aufgehoben.

Da es uns beide brennend interessiert, was in Horoskopen steht oder in Glückskeksen steckt, haben wir sie natürlich bis heute Mittag vergessen - nix wars mit die Kekse erbrechen.
Als mir dann beim Zusammenräumen der schmutzigen Teller heute die beiden Verpackungen in die Hände fielen, war es natürlich um das übelriechende Gebäck geschehen.
Und, wie immer im Leben trug jeder sein eigenes Bündel - in diesem Fall ein in Plastik-Aluverpackungsdreck gehülltes Keksderivat.

Es roch ein wenig ranzig, so, als wenn der alte Mao die Teile schon auf dem Langen Marsch in seinem Tornister mitgeführt hätte. Bäh! Aber man soll die Dinger ja auch nicht essen, sondern sich an den maschinell erstellten Weisheiten erfreuen die in den Innereien des kleinen Ranzlings versteckt sind.

Bei der Ms. hieß es ungefähr: "Wieso bleibst du beim Alten, wenn du was Junges haben kannst!", oder so ähnlich.
Nett! Hab' ich mal nicht direkt auf mich bezogen, den Alten. Affront-Kekse, sauber!
Notiz an mich: Genauer hinschauen was die Ms. in der nächsten Zeit treibt und mit wem. :-D

Tjo, meine Lieben und was war im Blödbabbler seinem Keksling?
Gar nichts!
Die Maschine hat mir einen leeren Glückskeks beschert.

Was genau will mir die alte Tradition denn damit sagen?
Ist es -um mit Shakespeare zu sprechen- sowieso love‘s labour‘s lost dem Blödi ein Papierorakel anzudienen?

Welchen erklecklichen Sinnspruch mag man mir vorenthalten haben, indem man mir einen leeren Teigling röstete und verpackte?
Ein Glückskeks ohne dummen Spruch inside ist ungefähr so sinnvoll wie eine Bundesregierung in der nur CSU-Phrasen realisiert werden.
Man denkt sich ständig: "Schade, wäre sicher auch anders und deutlich besser gegangen".

Den Vorschlag der Ms., aus Frust, wenigstens die ranzigen Krümel zu verschlingen, lehnte ich dankend aber bestimmt ab.

Aber mal ehrlich, wer braucht schon glückskeksige Weissagungen, wenn er auch aus den Tierknochen vom Mittagessen oder dem Kaffeesatz im Filterbeutel sein Schicksal lesen kann. *rolleyes*

Allerdings frage ich mich insgeheim dennoch: hat womöglich ein Angestellter der Glückskeksfabrik sich einfach meinen Textstreifen stibitzt, weil die darauf gedruckte Phrase womöglich so eine Art "42" des Glückskeksens war?

Sitzt augenblicklich vielleicht irgendwo in China ein glücklicher Mensch mit meinem Glückskekstextstreifen, womöglich noch gerahmt? Also der Text nicht der glückliche Mensch.

Und auch wenn der Zweifel inzwischen an mir zu nagen beginnt, so wünsche ich doch dem vermeintlichen Glücksdieb von Herzen: "Alles Gute".

Denn, ich habe die Ms. und mehr Glück kann man nicht haben.

Glückliche Grüße an die Welt von Ihnen Ihrm Blödbabbler