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Donnerstag, 10. November 2011

Drei Fragezeichen aufgeklärt

Beim creative drinking retasted Urlaub gab es ein paar Whiskys, die ich noch nicht besprochen und vorher noch nicht geschnuffelt, getastet und genossen hatte.
Einige der Flaschen stammten vom ehrenwerten Herren AausB und sind danach auch wieder mit ihm nach B. gereist; mithin erst einmal meinem Mundwerk entkommen.
Da ich diese Whiskys lediglich mit mehreren drams verkostet habe und nicht wie bei meinen Eigenbedarfsbesitz Flaschen, stelle ich sie mal zusammen hier vor.
Eben unter dem Vorbehalt das sie ...
  • in kurzem Zeitabstand verköstigt wurden
  • mit anderen Whiskys hintereinander verköstigt wurden
  • nicht das heimische Interieur und nicht die gängige Stimmungslage vorherrschten
  • eben nicht in der Menge retasted wurden wie gewöhnlich
...
mithin, die Parameter waren andere als sonst.

Da ich diese Whiskys nicht gekauft habe, könnte ich deren Preise zwar recherchieren bzw. aus dem Kopf daher sagen :-D aber auch dieser Bereich entzieht sich meiner Wertung.
Deshalb sind meine Wertungen bezüglich Preis-Leistungsverhältnis und Geschmack unter Vorbehalt zu betrachten.
Positiv kommt allerdings hinzu, dass ich die Ergebnisse unabhängig mit dem Herren AausB abgeglichen, also quasi verifiziert habe.
Eine angenehme Bestätigung bzw. Erweiterung des eigenen Horizonts.

Glenglassaugh "The Spirit Drink that blushes to speak its name"
Glenglassaugh
Der erste Whisky ist allerdings mal wieder gar keiner, sondern ein sogenannter Spirit Drink.
Die Destillerie Glenglassaugh war längere Zeit eingemottet und wurde erst 2008 wieder hochgefahren; mithin können wir nach dem schottischen Gesetz eben erst Ende 2011 oder Anfang 2012 mit dem ersten echten Whisky rechnen.
Um bis dahin ein wenig Schotter in die Kassen zu bekommen und um auch schon mal ein wenig die Werbetrommel zu rühren, füllt man deshalb sogenannte Spirits und Blushes ab, neuerdings auch als Peaty und als 12 monatigen im Eichenfass gereiften Fledgling XB.
Wir hatten bei unserem creative drinking Urlaub im Juli das klare, direkt nach der Destillation abgefüllte Destillat dabei, dessen Geschmack ging ein wenig in die Richtung Grappa; schmeckte scharf und war nett, aber nichts was man unbedingt zweimal oder öfter trinken muss. Eben die Ursuppe aus der später einmal, wenn man ganz lieb zu ihm ist und ihm ein feines Fass gönnt, ein leckerer Whisky heranreifen kann.
Der diesmal getestet Glenglassaugh "The Spirit Drink that blushes to speak its name" ist ein rosé farbenes Destillat, das es sich im Gegensatz zu seinem klaren Bruder ein halbes Jahr in einem kalifornischen Rotweinfass gemütlich machen durfte.
Anders als das sehr grappaeske Erlebnis mit dem klaren Destillat empfängt uns dieser Blush mit der No. 1723 mit einer Nase die hefig und nach Brottrunk riecht. Interessant, aber wenn man Whisky gewohnt ist nicht unbedingt das was man gerne aus dem Glas emporgestiegen riecht.
Hefe haben wir auch im Geschmack, bei einem sehr starken Antritt, der auf der Zunge und im Mund brennt und dessen Ausdünstungen an der Nase aus der Mundhöhle heraus ziehen. Der Abgang brennt primär und ist nichts was man auf Dauer unbedingt haben möchte. Dennoch ein interessantes Erlebnis, welcher Wandel sich bereits nach 6 Monaten vom kleinen klaren Prä-Whisky-Baby hin zum roséfarbenen Blush entwickelt. Spannend wären die nächsten Zwischenschritte im Kontrast, man könnte quasi bei der Whiskywerdung des Destillats Zeuge sein. Eigentlich ein klares Muss für Whiskyfreunde. Außerdem könnte man sich ein kleines Fass bauen (lassen) und die Vorstufen selber weiter reifen lassen, ein Hobby würdig eines Philosophen. Hach!

Wertung entfällt, das Erlebnis zählt mehr, als der Geschmack.


Green Spot (alte Abfüllung)
Green Spot Flasche
Als ersten echten Whisky haben wir dann einen Whiskey getrunken, genauer einen Pot Still Whiskey, den Green Spot (alte Abfüllung).
Zum Thema Pot Still hatte ich bereits etwas hier über den Redbreast 12 geschrieben, das gilt auch für den Green Spot.
Der alte Green Spot war eine Mischung aus 4-7 jährigen Whiskeys, während der neue, den ich noch im Laufe der nächsten Monate aufmachen und tasten werde, 8-9 jährige Teile enthält.
Aber zurück zum Green Spot der uns die letzten Tage begleitete.
Die Nase ist frisch, leicht und hat definitiv etwas Karamell.
Der Geschmack den uns der Green Spot anbietet ist sehr süß honigartig und mild, bei einer gut ausgewogenen leichten holzgeschuldeten Bitterkeit.
Leider ist der Abgang definitiv als kurz zu bezeichnen, die angenehm leicht Süße verflüchtigt sich noch, ehe man Molly Mallone gesagt hat. Schade.
Mir ist der Redbreast 12 im direkten Vergleich etwas lieber, aber der Green Spot ist ein veritabel feines Stöffchen.
Wertung Single Pot Still
Green Spot (alte Abfüllung)

Geschmack:
Fass4
Preis-/Leistungsverhältnis:
Smile4

Bowmore Surf
Bowmore Surf Flasche
Der dritte Mann Whisky im Bunde ist von der Insel Islay und stammt aus den Trögen von Bowmore.
Der Bowmore Surf ist -wenn ich das richtig in Erinnerung habe- eigentlich hauptsächlich für den Travel Value Handel abgefüllt worden und ist der preiswerteste billigste Whisky aus dieser Destille.
Er konkurriert -wobei er ihn preislich noch unterbietet- mit dem kürzlich von mir vorgestellten Finlaggan Original Peaty, dem man unter der Hand nachsagt, er sei ebenfalls von Bowmore.
Die Nase ist frisch, mit zitrus und karamelligen Anteilen, Rauch scheint nicht anzuliegen.
Nachdem der Bowmore sich seinen Weg in den Mundraum gebahnt hat, wird es trocken, rauchig und leicht warm. Die Eiche wird durch süßen Honig und leichtes Zitrusaroma abgemildert.
Ich finde den für sein vermutlich junges Alter - im Gegensatz zum Finlaggan relativ komplex - allerdings macht mir der Finlaggan deutlich mehr Spaß.
Seinen Abgang gestaltet der Bowmore-Surfer mittellang, warm und immer noch süß.
Ich bin ein wenig gespalten was ich davon halten soll. Für den Preis durchaus ein trinkbarer Zeitgenosse, allerdings soll der Legend (hier verlasse ich mich mal auf die Aussagen des Herren AausB) besser sein, ich finde selbst den Enigma aus dem Hause Bowmore besser, obwohl ich den für unsynchronisiert halte (Rauch und Süße stehen nebeneinander und gehen keinerlei sinnvolle Verbindung ein).
Dennoch, wer einen billigen Single Malt von Islay probieren möchte kann sich durchaus mit dem Surf eindecken. Ich würde allerdings ein paar Euro mehr anlegen und mir dann eher einen Lapa 10 oder auch einen Finlaggan Original Peaty holen.
Wertung Single Malt
Bowmore Surf

Geschmack:
Fass2
Preis-/Leistungsverhältnis:
Smile4

creative drinking retasted

Nachdem wir bereits Mitte Juli auf dem Land ein paar Tage dem Alkohol und dem Schreiben frönten, war es eindeutig erneut an der Zeit, fand der werte Herr AausB.
Nun, da wollte der Blödbabbler natürlich nicht nüchtern hinten an stehen und hob freudig ein in den Schlachtruf "Gesägt tun getan".
So haben wir uns seit Sonntag mit Text, Laptops und Whisky von der Menschheit abgesondert, was - ich kann dazu nur raten - dem Gemüt durchaus gut tut.
Um uns, neben dem Spaß am Schreiben, auch nicht zu kalkuliert und durchdacht an die Sache heran gehen zu lassen, hatten wir diesmal ein paar andere kleine Freunde als das letzte Mal im Gepäck.
So fühlten wir uns wohl und genossen dankbar und demütig die Anwesenheit von
  • Glenglassaugh "The Spirit Drink that blushes to speak its name"
  • Bowmore Surf
  • Green Spot (alte Abfüllung)
  • Laphroaig 10
  • Caol Ila 12
  • Black Grouse
  • Johnny Walker 15 Green
  • Maker's Mark
Es gelangen uns ein paar sehr feine Witze, deren Subtilität einzig mit der Schöpfkelle der Genialität erfasst werden können.
Generationen werden noch davon zehren und sich diese Kracher an den wärmenden Herdfeuern ihrer gescheiterten Existenzen zuraunen.
Eventuell aber auch nicht. :-D
Egal, denn es war wieder das, was mir am meisten Freude bereitet, zugegen: der kreative Prozess - schreiben, ohne alleine im eigenen Sumpf der Ideenlosigkeit zu versacken; schreiben weil es schön ist, nicht weil man muss.
Was später mit diesem Werk geschieht geht mir vollständig am Poppes vorbei, ich bin kein Freund von Vermarktung, Lesungen und Warentausch.
Möge sich Herr AausB diesem Treiben widmen, es sei ihm gegönnt, mein bescheidener Lohn sei die Erschaffungsphase.

Einen friedfertigen Wochenendzubringer wünscht

Ihnen Ihr Blödbabbler

Samstag, 5. November 2011

Finlaggan The Original Peaty

Heute mag ich mal von einem preiswerten und durchaus trinkbaren Whisky eines unabhängigen Abfüllers schreiben.
Der Finlaggan The Original Peaty kommt in einer billigen Pappschachtel daher und hat einen Korkverschluss.
Finlaggan Original Peaty Flasche
Meinetwegen könnte es auch ein Schraubverschluss sein, da bin ich nicht pienzig, denn selbige neigen wenigstens nicht zur Unart des Verkorkens.
Wie fast immer bei solchen Abfüllungen ist nicht bekannt, welche Destillerie ihren Erguss für das unter Label abgefüllte Produkt hergab.
Egal, ich liebe ja auch Black-Box-drinking.
Abgefüllt wird das Stöffchen von der Vintage Malt Whisky Company LTD, und es ist definitiv ein Whisky von Islay.

Sein Aroma besteht aus Rauch. Danach kommt Rauch und später entdecken wir Rauch, Herr Lüning spricht dabei von eindimensionalem Geruchserlebnis, der Blödbabbler von einem freudig unkomplizierten Schnuffelspaß für die ganze Familie.
Ist der Finlaggan erst einmal im Mund angekommen, zeigt sich kalter Rauch und eine leichte Öligkeit die sich schnell breit machen.
Wohlwollend begleitet wird das durch süßen Honig und ein bisschen Ingwer bei gleichzeitiger schwacher Bitterkeit.
Sein Abgang ist brennig warm - was vermutlich dem eher jungen Alter zuzuordnen ist - und trotzdem immer noch angenehm rauchig und süß an den Mundinnereien anhaftend.
Der Finlaggan verweilt einen guten Moment mit seinem mittel bis langen Abgang, der nicht so intensiv ist wie der eines Lapa 10 oder gar eines Smokehead, aber dennoch ordentlich.
Da man den Finlaggan schon für knapp unter 20 Euro die 0,7 Liter Flasche im Getränkhandel kaufen kann, hat er ein schönes Preis-Leistungsverhältnis.
Er ist leider mit E150 farblich für Wen-auch-Immer optimiert worden und wurde auf 40% herunterverdünnt, es gibt davon allerdings auch eine Cask Strenght Variante mit 58% die dann ca. 7-8 Euro mehr kostet.

Hier gehts zum Tasting Video Finlaggan Original Peaty von Herrn Lüning


Wertung Single Malt
Finlaggan Original Peaty

Geschmack:
Fass3
Preis-/Leistungsverhältnis:
Smile5

Fazit: Ein echter Islay Whiskey für unter 20 Euro der einen nicht mit herausfordernder Komplexität erschlägt. Durchaus leckeres rauchiges Stöffchen und sicherlich einen Kauf wert, auch falls das Portemonnaie durch Octomore, Alligator und Co. vor Weihnachten zu stark geschröpft wurde und trotzdem noch mal schnell was rauchiges auf den Tisch soll.

Ihnen Ihr Blödbabbler

Rating-Info
6 Perfekt - 5 Wunderbar - 4 Lecker - 3 Gut - 2 Brauchbar - 1 Widerlich - 0 Fußbad

Donnerstag, 3. November 2011

Demokratie heute

Verdammt!
So langsam will ich mal wieder ein Whisky-Tasting reinstellen und mich nicht andauernd über Religion aufregen müssen.
Morgen dann also wieder was zum Thema Schnaps, Inschallah ;-)

Wenn ich die heutigen Gazetten aufschlage, stelle ich angewidert fest: Alles beim Alten.
Nicht nur, das die Griechen - wenn denn eine Volksbefragung in ihrem schönen Land gekommen wäre- damit an allen Grundpfeilern der westlichen Demokratie gerüttelt, gesägt und gekratzt hätten, denn wer bitteschön ist denn so blöde und fragt schon das Volk in einer Demokratie!1!! nach dessen Meinung?
Nein, auch in Frankreich herrscht helle Empörung über eine cartoonige Darstellung des Kinderschänders Religionsgründers, dessen Bild man nur zeichnen darf, wenn man auch Jehovah singend zur Steinigung geführt werden möchte.
Alternativ wird man aber auch zum Ruhme des Allerhöchsten mit Vorliebe an Autokränen hochgezogen, um zu zeigen, dass man zwar steinzeitliches Recht spricht, aber dennoch in der mobilen Neuzeit angekommen ist.
Aber ich schweife ab, was bleibt ist letztlich der Fakt, das auf Satire und Karrikaturen mal wieder mit Gewalt und Morddrohungen geantwortet wird.
Nicht in Afghanistan, nicht im Irak und nicht in Saudi Arabien, sondern in Frankreich, dem Hort einer laizistischen Tradition, seit den glorreichen Siegen und Errungenschaften der großen bürgerlichen Revolution von 1789.
Wir erfreuen uns mal wieder an praktizierter Friedensreligion at its best.
Die letzten Tage sah ich eine nette Kurz-Doku (ca 6 Min.) über Sex und Islam auf 3Sat; solange dort zu finden, bis es durch das Verbrechen des Depublizierens wieder aus dem Netz gelöscht wird.
Besonders der Teil in dem die -als intelligent betrachtete, weil einen Abschluss vorweisen könnende- Reyhan Sahin aka Lady Bitch Ray erklärte, was es mit der Dualität der Ehre (männlich-weiblich) im Islam so auf sich habe, brachte es imho auf den Punkt.
Sie sagte sinngemäß die männliche Ehre und damit die Ehre der Familie hinge am heilen Jungfernhäutchen der Tochter, dieser männlich-patriarchalische Zwang sei quasi Fremdbestimmung über die Frau.
Während hingegen die muslimisch weibliche Ehre -dies ein ganz raffinierten Trick jener Frauen- sich diesen Zwang zu eigen gemacht hätten und nun selbstbestimmt von sich aus auf Sex vor der Ehe verzichten würden.
Da sie dabei wie ein Honigkuchenpferd vor sich hin hibbelt, erscheint ihr dieser vorauseilende Gehorsam offenbar als eine zu lobpreisende Errungenschaft.
*Hüstel*
Kommt nur mir das irgendwie schräg vor?
Wenn ich selbstbestimmt (oder besser selbstzensiert?) doch nur die unterdrückerische Haltung vollziehe, dann ist das Freiheit?
Ganz ehrlich, nicht in meiner kleinen Welt, aber ich bin ja auch nur ein Blödbabbler und kein Porno-Rapper-Blödbabbler-Sprachwissenschaftler mit Migrationsvordergründigkeiten, also was weiß ich schon.

Aber, wenn man es genau betrachtet, dann funktioniert das mit dem Islam so am am Besten und auch nur so.
Man kommt niemals mit ihm ins Gehege, wenn man einfach genau das tut, was dessen altvordere Vorbeter verkünden.
Keine Kritik, keine Karikatur und keine anderen Provokationen, einfach das Maul halten und danach leben.
Denn, wer braucht schon ein eigenes Gehirn, wenn doch die Gebrauchsanleitung "Der Mensch - Marionette einer höheren Macht" schon vor 1500 Jahren niedergeschrieben wurde?

Noch einen schönen Untergang des Abendlandes :-D wünscht

Ihnen Ihr Blödbabbler

Sonntag, 23. Oktober 2011

Hurra die Scharia

Na also, da hat sich ja die militärische Intervention der NATO doch noch prima ausgezahlt: In Libyen soll jetzt die Scharia gelten können wir bei SpOn lesen.
Mein Lieblingssatz in dem Artikel lautet:Vor Zehntausenden Menschen verkündete der Vorsitzende des Nationalen Übergangsrats Mustafa Abd al-Dschalil in Bengasi außerdem, im neuen Leben werde das islamische Recht Scharia die Grundlage aller Gesetze sein und bestehende Gesetze, die im Widerspruch zum Islam stünden, würden annulliert.
Also damit konnte ja wohl niemand rechen!
Das wird dann sicherlich der Beginn einer wunderbaren demokratischen Freundschaft werden, so für alle die nicht mit der Scharia in Konflikt geraten müssen, wie diese ganzen Ketzer, Schwulen und sonstigen Gegner des Islam.

m(

Verbrechen überall

In der holzverfassten Wochenendausgabe der Frankfurter Rundschau gab es im Wirtschaftsteil einen Bericht zum Thema "Irland ist wieder wettbewerbsfähig".

Barbara Klimke schreibt darin, dass es de facto zwei Wirtschaften in Irland gebe, einen in dem internationale Konzerne boomen und einen inländischen, der unter den Auswirkungen der Knute des neoliberalen Irrsinns darbt.

So wurden dort, ganz vom großen Vorbild Deutschland lernend, die Bürger mit höheren Steuerausgaben bedacht und die Sozialleistungen drastisch gedrosselt.

Man bat die Masse zur Kasse für die Gewinne und auch die Verluste der Konzerne und der Finanzwirtschaft.

Was haben sie dort wohl noch gemacht, was wir in Deutschland ja auch immer als alternativlos von den ArbeitgeberAusbeuterverbänden gehört haben und ständig hören?
Nun?
Genau!
Sie haben die Lohnnebenkosten, also jenen, als Absicherungsmaßnahme für den Arbeiter gedachten, Teil seines Gehalts gesenkt, wodurch bei gleicher oder steigender Produktivität die Lohnstückkosten gesunken sind.
Das Ergebnis ist bekannt, der Profit und die "Wettbewerbsfähigkeit" erhöht sich.
Es wurde also an der Stellschraube "Variabler Anteils des Mehrwert" geschraubt.
Letzlich erhöht sich Dank solcher Maßnahmen natürlich auch die Wahrscheinlichkeit zukünftig ein Fall für die Reste staatlicher Wohlfahrt zu werden.
Aber das ist dann ja ein persönliches wenn nicht gar privates Risiko für das man selbstverständlich auch bitteschön privat Vorsorge zu treffen hat.
Kommt einem alles irgendwie bekannt vor, oder?
Genau das, was schon bei uns die Kultur eines gepflegten Miteinanders und des zivilisatorischen Fortschritts mit zerstören half, ist Heilmittel für Irlands Genesung.
Denn zum Glück (na wessen wohl?) widerstand in Irland die Regierung, wie es der werte Herr Holger Erdmann von der deutsch-irischen Handelskammer ausdrückt, "[...] dem Druck [...] die konkurrenzlos niedrige Unternehmenssteuer anzuheben."(FR 22/23.10.2011 Seite 15, Die Musterinsel von Barbara Klimke)
Na also, wenn das kein Glück für die Insassen in Irland ist, dann weiss ich auch nicht weiter.

Bin dann mal kurz weg - mich heftig erbrechen.

Ihnen Ihr Blödbabbler

Mittwoch, 19. Oktober 2011

Heute ist Weihnachten

Ich habe mir dann mal ein Geschenk gemacht, wenn es denn sonst keiner tut. ;-)

Stümmt natürlich gar nicht, denn die Herren ti und AausB haben mir zum Verkosten noch Teile von ihren
  • Ballantine's 17 Jahre
  • Glenrothes Select Reserve
  • Connemara Peated
Flaschen zukommen lassen.
Ein sehr feiner Zug.
Ein dickes

Danke

dafür nochmal auch von dieser Stelle aus. :-)

Aber: meine augenblickliche Beglückung stammt daher, das es mir noch gelungen ist eine Flasche Big Peat Christmas Edition zu ergattern.

Big Peat Xmas Edition Flasche

Somit bin ich einer von 600 glücklichen Käufern in Deutschland.
Hach! Wie fein.

Jetzt kann das Fest kommen.
Denn nun hat es endlich einen Sinn bekommen.

Werbeplakat und mehr Infos kann man bei pressrelations.de nachlesen


Sláinte Ihnen Ihr Blödbabbler

Montag, 17. Oktober 2011

No news on the Rialto

Mal schauen wie es in Tunesien nach der Wahl weitergeht.
Nachdem sich der gläubische Mob mal wieder empört gezeigt hat und das wie üblich mit Gewalt unterlegte, gab es diesmal zumindest eine positive öffentlich Gegenreaktion.
Es scheint, als wenn sich nicht alle Tunesier glücklich fühlen, das ihnen vorgeschrieben werden soll, was idiotische Fanatiker die Vorbeter der religiösen Zensur als notwendig erachten.
Aufhänger ist ein Zeichentrickfilm namens Persepolis, dieser erzählt die Geschichte eines kleinen iranischen Mädchens in den Jahren nach der dortigen Revolution, als die Theokraten Stück für Stück die Freiheiten einschränkten und der Gesellschaft ihre traditionellen Werte aufzwangen.
In einer Szene fand ein Dialog mit einem bärtigen Gott statt, was zu schweren Verwirrungen bei den völlig verblendeten Spinnern Anhängern der reinen Lehre führte.
Gott ein Mann?
Nicht diese -aus gläubisch feministischer Sicht- groteske Grundannahme war ihr Problem, sondern, das sich ein Bildchen vom Eingebildeten machen, war hier die (Achtung Sprachwitz!) Crux.
Also taten sie das, was diese Verrückten am besten können, sie empörten sich und wollten das stummmachen was sie stört, gerne auch in der Geschmacksrichtung für immer stumm.
Ach so, die islamische Partei, der man nachsagt sie sei die gemäßigte, verurteilte die Krawalle, fand aber das man -na was wohl?- durch diese Provokation eigentlich dazu gezwungen wurde.
Merke auf, alles wie immer.
Wenn wir alles weglassen was sie stören könnte, wie Schwulenrechte, Frauenrechte, Freiheitsrechte, Pressefreiheit, Karikaturen, also diesen ganzen westlichen dämonischen Kram von dem die Ziegenficker weisen Schriftgelehrten vor vielen Monden noch nichts wussten, als aus ihrer Einbildung Religion wurde, dann und nur dann lassen sie uns auch leben, weil wir sie nicht provoziert haben.
Sauber!
Als ich so, wie eigentlich immer und überall der Wollust frönte, fragte ich mich ob der Begriff ursprünglich eventuell was mit Schafen, gerne auch Ziegen zur Zeit der Entstehung von monotheistischen Religionen zu tun hatte?
Irgendwie stand mir dabei immer wieder Woody Allen's Daisy vor Augen.

Rätselhaft bleibt es dennoch.

Ihnen Ihr Blödbabbler

Montag, 10. Oktober 2011

Idiotie - eine tragende Säule von Religion.

Ein Kumpel machte mich auf diesen Vorfall (Ultra-Orthodox Jews picket girls' school) in Israel aufmerksam.
Und ich zitiere ihn mal ungefragt, denn etwas besseres fällt mir dazu sicher nicht ein.
Schwere Geisteskrankheiten haben gelegentlich die selbe Quelle und manifestieren sich mit ähnlichen Symptomen.
Mein naiver erster Erklärungsansatz geht eher in eine bestimmte Richtung der Vergiftung; sehr frei nach Woody Allen wiedergegeben.
Vermutlich trinken die da unten in dieser Region alle schon seit Jahrtausenden aus dem Glas des Dorfdeppen.

Einen gesegneten Feierabend wünscht

Ihnen Ihr Blödbabbler

Trojanischer Grieche - ja wo laufen sie denn?

Es schmeckte komisch und falsch, und ich gestehe: auch ich hatte dieser Tage einen merkwürdigen Geschmack im Mund verursacht von einem falschen Wort.
Denn, nicht ein Gespenst ging um, sondern ein Trojaner suhlte sich in aller Munde und zwang uns kurz den scharfrichternden Blick von den faulen und betrügerischen Griechen der Neuzeit, welche Gazetten und Stammtische beherrschen, abzuwenden.
Wann passierte es eigentlich, dass sich aus einem Trojanischen Pferd, wie die Dinger originär noch richtig und sinnvoll hießen zu der Zeit als Klein-Blödbabbler noch mit einem ZX81 herumfuchtelte, ein Trojaner geworden ist?

Wann genau fand diese Täter-Opfer-Umkehr statt? Wann wurde aus Richtig ein weltweit akzeptiertes Falsch?

Ich vermute mal, da wir ja vorgeblich immer weniger Zeit zur Verfügung haben und deshalb Sprache marktökonomischen Zwängen unterwerfen - die Globalisierung , sie wissen schon *knickknack*- verfälschte verhunzte verkürzte irgendein kretinischer (nicht krethischer!11!!!!) Homunkolous, vermutlich aus Werbung oder Marketing, im Abkürzungswahn das vormalige Trojanische Pferd zu einem Trojaner.
Klingt besser und ist griffiger - bleibt zwar veritabler Quatsch, aber das stört solche Menschen für gewöhnlich eher nicht, sondern ist wichtiger Bestandteil ihres Lebens und Wirkens.
Hach, was sind wir kreativ!

Und, weil sich der gemeine Mensch als denkfaules Wesen gerne kurze und prägnante Dinge merkt, weshalb gäbe es sonst noch die FDP, Kirchen oder weiße Unterhosen mit Eingriff, setzte sich die idiotische und inhaltsfalsche Form durch.
In einer Zeit in der die Form über den Inhalt gesiegt zu haben scheint -hier mein Dank an DIE PARTEI und ihren großen Vorsitzenden Martin Sonneborn für die treffsichere Floskel "Die Inhalte überwinden"- eine logische Maßnahme.

Da vermutlich die meisten heute inzwischen auch mit Troja, Kultur und Geschichte wenig bis gar nicht mehr anfangen können, weil sie die entsprechende App noch nicht gefunden haben, setzte sich dieser Blödsinn also fest.
Auch bei Leuten die es eigentlich besser wissen sollten, wie den Heroinnen und Heroen der wackeren Truppe des CCC.
Obwohl, vermutlich hat auch dort die normative Kraft des Faktischen dazu geführt, dass man eben eine bestimmt Spionage-Technik Trojaner zu nennen pflegt bar ihrer Ursprungsherleitung.
Wenns aber doch alle machen.

Sei‘s drum, in Zeiten in denen die Griechen für den Ursprung der Finanzkrise verantwortlich gemacht werden, während ihr Land unter der Knute einer neoliberalen Troika misshandelt wird, und nicht die wahren Profiteure, ist es ja ein durchaus netter Zug, wenn ausgestorbene Trojaner und nicht die findigen Griechen als Namensgeber dieser Spionagetechnik herhalten müssen.
Richtiger wird es dadurch natürlich nicht, zeigt aber, dass wir es schon im Kleinen mit der Wahrheit nicht wirklich ernst nehmen.

Letzte Nacht träumte ich von einem Indianer der, während ich meine Innereien am Roulettetisch verzockte, mir in seinem Casino weissagte:
"Erst wenn der letzte Banker an der Laterne hängt, der letzte Spekulant gesprungen, der letzte Hedgefond bankrott ist, werdet ihr merken, dass man auch ohne Kapitalismus glücklich werden kann."
Ich erwachte schweißgebadet doch mit einem glücklichen Lächeln auf den Lippen.

Jetzt mach ich mich erst einmal auf den Weg um noch ein wenig Hanfseil besorgen.
Denn, wer weiß schon, wie die nächste Zeit wird und was man dann besser alles daheim haben sollte.

Ah! Ça ira

Ihnen Ihr Blödbabbler

Montag, 3. Oktober 2011

Lehmgeknetetes Pack 2.0

Wenn man sich immer schon gefragt hat, warum man eine Partei wie die FDP nicht nur nicht braucht, sondern warum die sogar schlecht ist, dann sollte man sich einmal die Drohkulisse rund um die Einführung von islamischem Religionsunterricht an hessischen Schulen näher angucken.

Weil es den Liberalen gelb-blauen Marktmullahs bekanntlich nicht schnell genug gehen kann mit der Indoktrinierung von Kindern - nun auch in der Geschmacksrichtung friedensfreundlicher Islam- drohen sie den verbabbten Christenmenschen der CDU mit dem richtigen Ansatz, nämlich die Rechtmäßigkeit zu überprüfen, inwieweit Religionsunterricht an der staatlichen Schule überhaupt etwas zu suchen hat.

Sie drohen also damit, das staatliche Neutralitätsgebot endlich -entgegen der historisch bedingten Festschreibung in der Landesverfassung- zu realisieren.

Alleine das ist traurig genug, das eine vernünftige Lösung, rational und nicht gläubisch gestützt, zur hohlen Drohung in schäbiger Weise herabschmarotzt wird.

Sie nutzen die mögliche Chance nicht, die Kinderseelen vor religiösen Missbrauch in frühstem Alter zu schützen.
Stattdessen benutzen sie diese Möglichkeit billig als Rammbock um noch mehr Türen für staatlich geduldete und finanzierte abergläubische Märchen- und Mythenkunde aufzubrechen.

Viel schäbiger geht es dabei kaum.

Das selbstredend auch die Verräterpartei und die frömmelnden grünen Baumfreunde der gepflegten Nachlässigkeithaltigkeit lieber heute als morgen die Kinder mit Islamunterricht und christlicher Religion in der neutralen Schule bespaßen wollen und es ihnen wie auch der FDP nicht schnell genug gehen kann, zeigt nur erneut, wie wenig man sich auf diese sogenannten linken *muaahaaaa* Parteien verlassen kann.

Sich über politischen Unterricht bei den Nazis oder den Kommunisten empören, Hitlerjugend und FDJ als Indoktrinierung und Verführung der kindlichen und jugendlichen Seele zu recht brandmarken, aber Religionsunterricht in der Schule erweitern, einführen und subventionieren - so sehen Philister und Heuchler aus, der Lehm aus dem gute Gläubische gebaut sind.

Ihr Pack! Ich hoffe ihr brennt dereinst in der Hölle die ihr anderen durch euer lausigesTun auferlegt.

Angefressene Grüße von Ihnen Ihrm Blödbabbler