Blödbabblers Wochenschau
Im Auge des Blödbabblers verfingen sich diese Woche ein paar Ungereimtheiten, Offensichtliches und eine mistige kleine Obstfliege.
Irgendwie gruselig.
Wenn man augenblicklich auf den Straßen der Republik unterwegs ist, erscheint es zumindest mir so, als wäre seit kurz vor Ostern, permanent Berufsverkehr.
Auf den Straßen sieht es aus wie in einem verstopften Darm: alles sehr träge, irgendwie Scheiße und ständig ist ein Arschloch in der Nähe.
Mich beschleicht dabei das Gefühl, das irgendwie alle mobil sind, keiner arbeitet und jeder seine Existenz nur zum Ärgernis seines Nächsten auslebt.
Seltsam.
Heute musste ich für das Post-ident Verfahren bei meinem Postamt vorstellig werden, einem Kosmos von ganz eigener Schönheit.
Im Gegensatz zu seligen Deutsche Post Zeiten, als gewöhnlich nur ein Schalter besetzt und geöffnet war, gefühlt zwischen 9.15 und 11.30 an jedem Mittwoch eines Schaltjahres, sind in unserem Postamt derer drei dauerhaft bemenscht.
Auch der Prototyp einer deutschen Beamtenseele, der in früheren Zeiten in all seiner Schrecklichkeit allgegenwärtig war und einem ein klares Verständnis der Vorgänge im Dritten Reich am lebenden Objekt ermöglichte, ist glücklicherweise inzwischen passé.
Durchaus nette Menschen geben sich Mühe dem Kunden auf der anderen Seite vom Tresen seine vorgetragenen Wünsche von den Augen und den Händen abzulesen.
Denn es scheint -zumindest in unserer Stadt- offenbar nicht unbedingt Voraussetzung zu sein das man Sprache beherrscht oder sie zumindest anwendet um einen Geschäftsvorgang einzuleiten und durchzuführen.
Ärgerlich.
Offenbar findet man auch eine -schon fast ausgestorben gedünkte- Spezies in dieser gelben lebensbejahenden Umwelt wieder, den gemeinen Sabbelhans aka die Schnatterliese.
JenenArsch Archetyp, der vor Einführung der Praxisgebühr und des höchstens eine Minute Arzt-Patienten-Kontaktes seit Äonen in den Wartezimmern dieser Republik sein Domizil aufgeschlagen hatte.
Vertrieben von gehässigen Gesundheitspolitikern und umsatzgeilen Hausärzten stand dieses Exemplar bereits vor dem Verschwinden, kleinere Gruppen konnten noch in Schrebergartenkolonien für einen gewissen Zeitraum gesichtet werden.
Doch hier nun scheint das Postamt diesen kleinen Rackern eine neue Möglichkeit gegeben zu haben, sich in ihrer Wichtigkeit mitzuteilen und das zu machen, was ihre Lebensaufgabe zu sein scheint: Ihren Mitmenschen die Zeit, die Nerven und die Reste von zivilisatorischem Anstand zu rauben.
Jene Menschen, die sich früher beim Arzt fürs Gespräch versammelten, verstopfen inzwischen in den Postämtern dieser Republik die Schalter, halten den Verkehr auf mit ihrem sinnfreien Geschwätz, ihren Forderungen und Wünschen.
Egal wie viele Schalter offen sind, es scheint immer an jedem mindestens einer dieser Nervtöter den Schaltermenschen mit Dauerbeschlag zu belegen, während die Schlange der "Auch-mal-an-die-Reihe-kommen-woller" inzwischen an den Geldautomaten vorbei auf die Gasse hinaus reicht.
Abwarten.
Ich habe mir diese Woche eine Gurke gekauft und Lotto gespielt - mal schauen was mich eher trifft, unbeschreiblicher Reichtum oder unbeschreibliches Leiden.
Nun bin ich kein Mathematiker, ich denke aber die Chancen stehen ungefähr zusammen auf einer Stufe mit "Vom-Blitz-beim-Scheißen-getroffen-werden".
Widerlich.
In Dresden kommen die protestantischen Gläubischen zum jährlich Herdenabtrieb nieder, und wie immer ist auch ein böser Wulff nicht fern der Herde voller Schafe.
Unser doller Verteidigungsminister salbadert was vom "Beten für die Taliban" und davon, dass das die Basis praktischer Politik sein kann und zeigt damit, das Irrsinn und Idiotie nicht auf Adelshäuser beschränkt sein muss.
Und auch eine Käsmännin stieg vom Himmel herab, lief über die Elbe und zeigte dann die erschreckende Wirkung, die langjähriger Alkoholgenuss eben auch haben kann: sie forderte ein "Beten mit den Taliban".
Und das ist wieder einmal der Punkt, letztlich unterscheiden sich die Religiösen nur in Nuancen, die zwar manchmal über Leben und Tot entscheiden können, aber ihr Trend und Tenor ist gleich.
An dieser Stelle hoffe ich mal das der R.A.F. zum vollbesetzten Dresden eventuell eine erprobte Lösung einfällt.
Ich erinnere mich dabei gerne an den hübschen Text von Wiglaf Droste zum Katholikentag 1990: "Wo warst du, Nero - und vor allem: Wo waren deine hungrigen Löwen, als Ende Mai die Christen in Berlin einfielen und in vielfacher Divisionsstärke durch die Rabatten trampelten?".
Solange Menschen nicht begreifen wollen, das Menschenrechte erworben werden und nicht angeboren sind, das man nur mit Menschen das Zivilisationsspiel spielen kann, bei denen die gleichen (humanen) Ziele und Voraussetzungen gegeben sind, solange wird das alles nichts.
Man kann einfach nicht ernsthaft Demokratie leben wollen, wenn man darüber mit Verbrechern abstimmen will, und ihnen die gleichen Rechte zubilligt.
Das gilt genauso für den Nazi wie für den Islamistenknecht, die wirklich jedem Ansatz von Zivilisation, Aufklärung und Menschenrechten hohnsprechen.
Loser unter sich.
Montag weinte der Himmel und Kachelmann ward freigesprochen, was mir ziemlich am Poppes vorbei ging.
Was mich eher interessierte war, das es der BILD Zeitung ein weiteres Mal - nach der versuchten Heiligsprechung des Lügenbarons- nicht gelungen ist, mit ihrer Dreck-und Schmutzkampagne in Bezug auf den Wettersabbler ihre Leserschichten einzunehmen.
Nicht einmal der Coup mit der -leider immer unerträglicher werdenden- Alice Schwätzer gelang, eventuell war aber das auch der Fehler bereits im Ansatz.
Ein über die Jahre liebgewonnenes Feindbild plötzlich berichten zu lassen, auch wenn der Stil schon zum Rest passte, musste dieWiederkäuer Leser dieser Gazette doch sicherlich verwirren.
Die knapsen sicherlich noch an den 180 Grad Wenden, die die Schlüpferkoalition breitärschig hinlegt, und für mehr Platz ist in den Hirnen der BILDhörigen bedauerlicherweise selten Platz genug.
Verliert die BILD ihr Gespür für die passenden Manipulationen ihrer Leserschaft?
Mal schauen ob sich daraus ein Trend ableiten lässt.
Laufzeitverlängerung für die abgetakelte Schlüpferkoalition wurde abgelehnt.
Stresstest nicht bestanden und definitiv nicht Absturz sicher dieser Haufen.
Ihnen Ihr Blödbabbler
Irgendwie gruselig.
Wenn man augenblicklich auf den Straßen der Republik unterwegs ist, erscheint es zumindest mir so, als wäre seit kurz vor Ostern, permanent Berufsverkehr.
Auf den Straßen sieht es aus wie in einem verstopften Darm: alles sehr träge, irgendwie Scheiße und ständig ist ein Arschloch in der Nähe.
Mich beschleicht dabei das Gefühl, das irgendwie alle mobil sind, keiner arbeitet und jeder seine Existenz nur zum Ärgernis seines Nächsten auslebt.
Seltsam.
Heute musste ich für das Post-ident Verfahren bei meinem Postamt vorstellig werden, einem Kosmos von ganz eigener Schönheit.
Im Gegensatz zu seligen Deutsche Post Zeiten, als gewöhnlich nur ein Schalter besetzt und geöffnet war, gefühlt zwischen 9.15 und 11.30 an jedem Mittwoch eines Schaltjahres, sind in unserem Postamt derer drei dauerhaft bemenscht.
Auch der Prototyp einer deutschen Beamtenseele, der in früheren Zeiten in all seiner Schrecklichkeit allgegenwärtig war und einem ein klares Verständnis der Vorgänge im Dritten Reich am lebenden Objekt ermöglichte, ist glücklicherweise inzwischen passé.
Durchaus nette Menschen geben sich Mühe dem Kunden auf der anderen Seite vom Tresen seine vorgetragenen Wünsche von den Augen und den Händen abzulesen.
Denn es scheint -zumindest in unserer Stadt- offenbar nicht unbedingt Voraussetzung zu sein das man Sprache beherrscht oder sie zumindest anwendet um einen Geschäftsvorgang einzuleiten und durchzuführen.
Ärgerlich.
Offenbar findet man auch eine -schon fast ausgestorben gedünkte- Spezies in dieser gelben lebensbejahenden Umwelt wieder, den gemeinen Sabbelhans aka die Schnatterliese.
Jenen
Vertrieben von gehässigen Gesundheitspolitikern und umsatzgeilen Hausärzten stand dieses Exemplar bereits vor dem Verschwinden, kleinere Gruppen konnten noch in Schrebergartenkolonien für einen gewissen Zeitraum gesichtet werden.
Doch hier nun scheint das Postamt diesen kleinen Rackern eine neue Möglichkeit gegeben zu haben, sich in ihrer Wichtigkeit mitzuteilen und das zu machen, was ihre Lebensaufgabe zu sein scheint: Ihren Mitmenschen die Zeit, die Nerven und die Reste von zivilisatorischem Anstand zu rauben.
Jene Menschen, die sich früher beim Arzt fürs Gespräch versammelten, verstopfen inzwischen in den Postämtern dieser Republik die Schalter, halten den Verkehr auf mit ihrem sinnfreien Geschwätz, ihren Forderungen und Wünschen.
Egal wie viele Schalter offen sind, es scheint immer an jedem mindestens einer dieser Nervtöter den Schaltermenschen mit Dauerbeschlag zu belegen, während die Schlange der "Auch-mal-an-die-Reihe-kommen-woller" inzwischen an den Geldautomaten vorbei auf die Gasse hinaus reicht.
Abwarten.
Ich habe mir diese Woche eine Gurke gekauft und Lotto gespielt - mal schauen was mich eher trifft, unbeschreiblicher Reichtum oder unbeschreibliches Leiden.
Nun bin ich kein Mathematiker, ich denke aber die Chancen stehen ungefähr zusammen auf einer Stufe mit "Vom-Blitz-beim-Scheißen-getroffen-werden".
Widerlich.
In Dresden kommen die protestantischen Gläubischen zum jährlich Herdenabtrieb nieder, und wie immer ist auch ein böser Wulff nicht fern der Herde voller Schafe.
Unser doller Verteidigungsminister salbadert was vom "Beten für die Taliban" und davon, dass das die Basis praktischer Politik sein kann und zeigt damit, das Irrsinn und Idiotie nicht auf Adelshäuser beschränkt sein muss.
Und auch eine Käsmännin stieg vom Himmel herab, lief über die Elbe und zeigte dann die erschreckende Wirkung, die langjähriger Alkoholgenuss eben auch haben kann: sie forderte ein "Beten mit den Taliban".
Und das ist wieder einmal der Punkt, letztlich unterscheiden sich die Religiösen nur in Nuancen, die zwar manchmal über Leben und Tot entscheiden können, aber ihr Trend und Tenor ist gleich.
An dieser Stelle hoffe ich mal das der R.A.F. zum vollbesetzten Dresden eventuell eine erprobte Lösung einfällt.
Ich erinnere mich dabei gerne an den hübschen Text von Wiglaf Droste zum Katholikentag 1990: "Wo warst du, Nero - und vor allem: Wo waren deine hungrigen Löwen, als Ende Mai die Christen in Berlin einfielen und in vielfacher Divisionsstärke durch die Rabatten trampelten?".
Solange Menschen nicht begreifen wollen, das Menschenrechte erworben werden und nicht angeboren sind, das man nur mit Menschen das Zivilisationsspiel spielen kann, bei denen die gleichen (humanen) Ziele und Voraussetzungen gegeben sind, solange wird das alles nichts.
Man kann einfach nicht ernsthaft Demokratie leben wollen, wenn man darüber mit Verbrechern abstimmen will, und ihnen die gleichen Rechte zubilligt.
Das gilt genauso für den Nazi wie für den Islamistenknecht, die wirklich jedem Ansatz von Zivilisation, Aufklärung und Menschenrechten hohnsprechen.
Loser unter sich.
Montag weinte der Himmel und Kachelmann ward freigesprochen, was mir ziemlich am Poppes vorbei ging.
Was mich eher interessierte war, das es der BILD Zeitung ein weiteres Mal - nach der versuchten Heiligsprechung des Lügenbarons- nicht gelungen ist, mit ihrer Dreck-und Schmutzkampagne in Bezug auf den Wettersabbler ihre Leserschichten einzunehmen.
Nicht einmal der Coup mit der -leider immer unerträglicher werdenden- Alice Schwätzer gelang, eventuell war aber das auch der Fehler bereits im Ansatz.
Ein über die Jahre liebgewonnenes Feindbild plötzlich berichten zu lassen, auch wenn der Stil schon zum Rest passte, musste die
Die knapsen sicherlich noch an den 180 Grad Wenden, die die Schlüpferkoalition breitärschig hinlegt, und für mehr Platz ist in den Hirnen der BILDhörigen bedauerlicherweise selten Platz genug.
Verliert die BILD ihr Gespür für die passenden Manipulationen ihrer Leserschaft?
Mal schauen ob sich daraus ein Trend ableiten lässt.
Laufzeitverlängerung für die abgetakelte Schlüpferkoalition wurde abgelehnt.
Stresstest nicht bestanden und definitiv nicht Absturz sicher dieser Haufen.
Ihnen Ihr Blödbabbler
bloedbabbler - 3. Jun, 19:11
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