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Isle of Jura 'Prophecy'


Der heutige Whisky wurde im Rahmen des Isle of Jura Tastings bei Herrn EausH probiert.
Da es mengenmäßig nur ein dram war und die Örtlichkeiten nicht meine gewohnten, sind meine Notizen unter Vorbehalt zu verstehen.
Prinzipiell gestehe ich einem Whisky zu sich mir öfters vorzustellen, bis ich meinen Daumen dramatisch über senke oder ihn in den Himmel hinaufsalbadere.
Da allerdings auch der Herr AausB, Herr EausH, sowie sein Vater und meine Ms. mit Kommentaren nicht hinter den Berg hielten, liegen meine Einschätzungen vermutlich nicht völlig neben der Spur.
Dennoch: Es gilt wie so oft im Leben, man trifft sich immer zweimal. :-)

Der fünfte getastete Whisky aus der Destillerie Isle of Jura ist der (angeblich sehr) rauchige Prophecy.

Wie bei fast allen Whiskys dieser Destillerie hat sich die Marketing Abteilung wieder etwas ausgedacht, hier die "Prophezeiung" aus dem 17 Jhd. über den letzter Campbell (das ehemalige Herrschergeschlecht) der Einäugig und verarmt („mit einem Karren „) Jura verlassen wird.
Mir scheint ja ein ähnlicher Fluch lastet über den Trögen der Destillerie, aber das nur am Rande. ;-)

Sinnstiftend hat man dann geschmackvollerweise ein Auge auf die Flasche gebappt - Marketingmenschen, man muss sie einfach hassen!

Allerdings erscheint mir der Prophecy bei unserem Whiskytasting dann doch auch wie der einäugige König unter seinen ansonsten blinden Brüdern.
Isle of Jura 'Prophecy' Whisky Flasche
In der Nase findet sich guter, angenehmer Rauch der nicht medizinischen Art - tatsächlich stark, zumindest stärker, als beim Superstition- und eine feine Zitrusnote.
Von den bisher probierten Isle of Juras hat dieser hier in meiner Nase das beste Aroma hinterlassen.

Im Mund schmeckt man trockenen Holzrauch, begleitet von einer feinen Zitrusnote und etwas süßem Honig, dabei macht der Prophecy die Mundhöhle ein wenig brennig warm.
Das Brennen ist allerdings nicht von der unangenehmen, sprittigen Art, sondern verbreitert eher noch das Geschmacksempfinden.
Der Prophecy schmeckt mir schon fast lecker, gut ist er allemal.

Sein Abgang brennt nur noch sanft und ist anständig lang.
Schwacher Rauch und die Süße des Honigs verweilen auf der Zunge und zaubern ein Lächeln auf die Lippen des Testers.

Der Prophecy ist - von den von mir getesteten Isle of Jura Whiskys- definitiv der Beste, Leckerste und Trinkbarste.

Das macht sich denn auch am Preis bemerkbar, der mit 45 - 47 Euro für die 0,7 Literflasche noch über dem des 16 jährigen liegt.
Dafür wird er aber auch mit anständigen 46% abgefüllt; den mäkelnden Hinweis, dass bei der Abfüllung mal wieder ein Eimer voller E150a reingefallen ist, mache ich trotzdem.

Der Prophecy ist ein jährlich in limitierter Flaschenzahl abgefüllter Whisky; leider habe ich nicht gesehen welchen Jahrgang die Flasche vom Herrn EausH hatte, wenn ich es in Erfahrung gebracht habe dann trage ich es nach.

Wertung Single Malt
Isle of Jura 'Prophecy'

Geschmack:
Fass3
bis
Fass4
Preis-/Leistungsverhältnis:
Smile3
Fazit: Ein gut rauchiger Whisky von Isle of Jura, von den bisher getesteten fünf dieser Destillerie sicherlich der Beste. Fast schon so, dass man damit Spaß haben kann. Ein anständiger Whisky der mir gut bis lecker schmeckt, wobei mir sein Preis einen Tacken zu hoch ist. Aber das ist eventuell der Limitierung zuzuschreiben. Wenn man denn mal 45 Euro übrig hat, dann kann man sich den ruhig kaufen. Einen schweren Fehler macht man damit nicht. Trotzdem würde ich mir für weniger Geld eher einen Big Peat, ein Compass Box Peat Monster oder auch einen Ardbeg Ten in den Schrank stellen.



Ihnen Ihr Blödbabbler

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