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Klopf, klopf - jemand zu Hause?

Es scheint so, als sei das Sandmännchen bereits da gewesen.
Zwei Träumerles äußerten sich zu Afghanistan, schlafmützig und noch sehr hirnträge wie es mir vorkommt.
Der Blindfisch Verteidigungsminister Maiziere sonderte folgenden Satz ab:
"Wir können nicht jeden vom innerafghanischen Aussöhnungsprozess ausschließen, der einmal das Schwert in die Hand genommen hat"
und meinte damit die Taliban, jene Steinzeitfanatiker, die das Land bis zum Einmarsch der USA und ihrer Büttel unter der Knute hielten.
Jene, die heute gerne Schulen und Mädchen attackieren, weil der Prophet Bildung für Frauen und Mädchen nicht vorgesehen hat.

Ich fand und finde den Einsatz deutscher Truppen in Afghanistan falsch, muss aber feststellen, dass dieses Pack sicherlich mit mehr Recht vertrieben wurde, als Saddam und Gaddafi.

Aber so, wie einige innenpolitisch am liebsten auch mit allen Nazis in Deutschland reden wollen, um sie von ihrem Irrsinn zu überzeugen und zu heilen, so setzt man auf der Hardthöhe nun also auf einen Dialog mit den islamistischen Verbrechern.
Übersehen wird jedoch hier wie dort, das eben keiner gezwungen wird Nazi oder Islamist zu sein um seine Mitmenschen durch dümmliche Abstrusitäten zu quälen und umzubringen.

Aussöhnung findet nicht zwischen Freunden, sondern zwischen bisherigen Gegnern statt."
Und wie es im Text heißt:
Es gehe darum, junge Männer dazu zu bringen, sich von ihren extremistischen Führern loszusagen, die Verfassung zu respektieren und in ihre Dörfer zurückzukehren.
Klar, um so etwas müsste es gehen.
Aber mal ehrlich, welcher vom Islam befallene Kopf wird sich sagen: "Ja, ok. Dann steinigen wir mal die Frau jetzt nicht, weil diese Hure ihr Gesicht nicht verschleiert hat, sondern klagen sie vor einem Gericht an. Denn sie hat ja verfassungsmäßige Rechte."
Ich denke den Prozentgehalt dieser Wahrscheinlichkeit kann man sich an einer Hand abzählen, vorausgesetzt sie wurde einem nicht im Zuge der Scharia abgehackt.
Und mal nebenbei gefragt, wenn laut dem Kriegstreiber Struck "Unsere Freiheit am Hindukusch verteidigt" wurde und wird, was wird dann daraus, wenn wir den ehemaligen Feinden wieder das Feld überlassen?
Was, außer erneuter Zerstörung über 10 Jahre hat dieser Afghanistan-Einsatz der Büttel und ihres Dominus dort hinterlassen?
Die Brunnen und Schulen werden sicherlich nicht lange bestehen wenn die Spaßbremsen der Taliban dort wieder das Sagen haben.
Das korrupte Pack das sie ins Amt gehoben haben, wird vermutlich auch die erste Woche nicht überleben und danach ist dann wieder alles beim Alten
vermutet Ihnen Ihr Blödbabbler
Shhhhh - 28. Nov, 20:36

Ich könnte schwören, eben noch etwas anderes in der Überschrift gelesen haben zu wollen, vielleicht war das nur Einbildung, naja.
Dass unser Außenminister wieder aufgetaucht ist, ist ja auch eine gute Nachricht. So langsam hatte ich mir schon Sorgen gemacht, ob die Politkomödie jetzt umgeschrieben werden müsste.

bloedbabbler - 29. Nov, 10:35

Hmm, die Überschrift habe ich nicht verändert seid ichs hochgeschupst habe.
Und der HInweis, das es eine gute Nachricht ist, wenn der Westerwelle wieder auftaucht, zeugt von einer merkwürdig perfiden Art von Humor.
Gefällt mir! :-D
schlafmuetze - 28. Nov, 21:53

Hallo Bloedbabbler :-) ...

Das "schlafmützig" könntest du jetzt aber mal zurücknehmen. Ist nicht nett. :-)
Die Taliban wurden von den USA mit Waffen und Know how ausgerüstet, als der kalte Krieg noch existierte und Rußland in Afghanistan rumgemacht hat. Es hat die "Supermächte" damals nicht interessiert, was aus dem Land, den Menschen, wird
und auch andere Länder kochten und kochen dort aus unterschiedlichen Eigeninteressen ihr eigenes Süppchen.
Die Menschen dort kennen seit Jahrzehnten keinen Frieden. Auch die Kämpfer nicht.
Es wäre der Bevölkerung zu wünschen, endlich Frieden zu bekommen. Ich finde die beiden, von dir zitierten, Sätze nicht falsch. Genau das wäre doch das Ziel.
Nur die Umsetzung wird sehr schwer werden.
Grüßli :-)

bloedbabbler - 29. Nov, 10:30

Hoppla, das hatte ich nicht bedacht.
Fühl dich mal davon ausgenommen. :-D
Mir ist der Hintergrund zum Aufstieg der Taliban durchaus bewußt.
Ich halte es aber unabhängig davon für einen schweren Fehler diese Verbrecher wieder über Bande an die Macht zu bringen.
Allerdings bin ich auch ein Befürworter der prime directive.
Wenn eine Gesellschaft es nicht schafft aus dem Sumpf eigenständig heraus zu kommen, sei es durch Evolution oder Revolution, dann soll sie halt drin bleiben.
Meint: Es ist nicht unsere originäre Aufgabe afghanischen Frauen irgendwelche Menschenrechte oder gar Demokratie zu bringen, wenn sie selbst nicht dazu in der Lage sind das einzufordern.
Ach, Hoppla, soviel ich weiß gab es in der Zeit vor und während der Sowjetsintervention doch tatsächlich gebildete Frauen und auch die Möglichkeit zur gesellschaftlichen Partizipation für sie in Afghanistan. Das wurde erst in den letzten Jahrzehnten versteinzeitlicht dort.
schlafmuetze - 29. Nov, 20:02

;-) .. jaja, so redet man sich raus ..

Hallo Bloedbabbler. Es gibt auch immer noch gebildete Frauen dort.
Ein Problem ist sicherlich, dass viele gebildete Afghanen das Land verlassen haben oder auch aus politischen Gründen verlassen mußten.
Wenn ich ehrlich bin, sehe ich überhaupt keine Lösung.
Ich weiß nur, das Gewalt neue Gewalt erzeugt. Und irgendwann muß begonnen werden, Frieden zu schaffen. Was letztendlich mit dem Frieden angefangen wird .. das liegt wohl nicht in unserer Macht.
Ich verstehe aber auch die Menschen nicht, die es zulassen, dass das eigene Land weiterhin in Blut, Schutt und Asche versinkt.
Es ist schon so, dass sich irgendwann jedes Land die Einmischung von außen verbitten kann. Richtig? Falsch?
Was mich stört ist die Heuchelei allerorten. Sobald nämlich Geschäfte gemacht werden können, sind Folter, Terror oder andere massive Menschenrechtsverletzungen zweitrangig. Hauptsache, der Rubel rollt ...
und das kotzt mich echt an.
Grüßli :-)
bloedbabbler - 30. Nov, 12:11

;-) .. jaja, so redet man sich raus ..
Wo genau tue ich das?
Es gibt auch immer noch gebildete Frauen dort.
Für wie lange, wenn die Taliban dort wieder das sagen habe?
Bzw. mit wie viel Partizipation am gesellschaftlichen Leben und dem politischen Prozess dort?
Ein Problem ist sicherlich, dass viele gebildete Afghanen das Land verlassen haben oder auch aus politischen Gründen verlassen mussten.
Und das haben sie alle aus freien Stücken getan? Oder, weil sie dem religiösen Alltagsterror entfliehen mussten um zu überleben?
Oder, weil sie keine Perspektive in einem Land gesehen haben, in dem Frauen ihre Rechte, die sie eben vorher durchaus hatten, weggenommen und vorenthalten wurden?
Ich weiß nur, das Gewalt neue Gewalt erzeugt.
Aber, wenn du das Problem von religiöser "Gesetzgebung" und deren Auswirkungen für den Frieden in einem Land nicht siehst, die Gewalt die dadurch ausgeht, das Andersgläubigen und Islam-den-Rücken-kehrern, ebenso wie Homosexuellen der Tod droht, weil sie anders sind, dann ist es für mich schwer etwas zu sagen.
Dann bin ich metaphorisch betrachtet sprachlos.
Es ist schon so, dass sich irgendwann jedes Land die Einmischung von außen verbitten kann. Richtig? Falsch?
Klar kann man das, wenn man nicht gerade geostrategischen Nutzen für jemandes Pläne hat. Frag mal die Libyier, oder die Syrer. Irgendjemand ruft immer nach Hilfe und bittet um Unterstützung.
Meine Meinung zu dem Thema habe ich mit Hinweis auf Star Trek dargelegt. Ich halte es für einen Fehler sich in fremden Ländern durch Krieg zu engagieren.
Wenn allerdings die Gefahr eines Genozids besteht, muss eingegriffen werden.
Was die ach so moralische Staatengemeinschaft allerdings nicht davon abgehalten hat die Menschen in Ruanda oder in Darfur elendig verrecken zu lassen.
Nebenbei noch mal kurz die Erinnerung daran, wer sich damals in Ruanda nicht beteiligt hat um das Morden rechtzeitig zu stoppen.
Das war der, ach so werte und spätere Generalsekretär der UN Kofi Annan und Bill Clinton samt seiner Gattin, der augenblicklichen Außenministerin der USA.
Es gab vermutlich zu wenig Öl für ein Eingreifen und außerdem waren es ja auch nur Schwarze, von denen wimmelt es dort sowieso nur so.
Was mich stört ist die Heuchelei allerorten. Sobald nämlich Geschäfte gemacht werden können, sind Folter, Terror oder andere massive Menschenrechtsverletzungen zweitrangig. Hauptsache, der Rubel rollt ...
und das kotzt mich echt an.

Da bin ich inhaltlich definitiv bei dir, allerdings verstehe ich dann nicht, wieso es dir so schwer fällt zu akzeptieren, dass eben solche die Folter, Terror oder andere massive Menschenrechtsverletzungen begehen und begangen haben, als sie an der Macht waren, wieder mit am Tisch sitzen sollen und dürfen, wenn es um eine neue Gesellschaft danach geht.
Fragt sich
Ihnen Ihr Blödbabbler
schlafmuetze - 30. Nov, 19:24

:-) .. Huch ..

Mit dem rausreden war nur der Satz: "Hoppla, das habe ich nicht bedacht." gemeint und das auch scherzhaft. Leider kommt das nicht immer so rüber, wenn etwas nett und lustig gemeint ist. Schade :-/

Meine Aussage zu dem Thema ist eigentlich eher:"Wenn ich ehrlich bin, sehe ich überhaupt keine Lösung.
Ich weiß nur, das Gewalt neue Gewalt erzeugt. Und irgendwann muß begonnen werden, Frieden zu schaffen. Was letztendlich mit dem Frieden angefangen wird .. das liegt wohl nicht in unserer Macht."

Ich sehe das Problem der islamischen Gesetzgebung durchaus. In Afghanistan besteht die Bevölkerung allerdings zu 99 % aus Muslimen. Soll heißen, selbst wenn es zu verhindern ist, dass die Taliban die Regierungsverantwortung übernehmen, es werden trotzdem Muslime sein. Und was die daraus machen, ist vorher auch nicht bekannt.

Die Menschenrechtsverletzungen usw. finden eben nicht nur in Afghanistan statt, sondern in vielen Ländern, mit denen wir fleißig Handel treiben. Aber wenn Geld verdient werden kann, interessiert es plötzlich nicht mehr .. und das kotzt mich an.

Den Abschnitt über Ruanda / Darfur unterschreibe ich komplett.

Ich bin öfter deiner Meinung, als du denkst. Das scheint aber irgendwie an dir vorbei zu gehen :-(
Vielleicht, weil du das zustimmende Nicken während des Lesens nicht sehen kannst ;-)
Grüßli :-)
bloedbabbler - 30. Nov, 23:25

Leider kommt das nicht immer so rüber, wenn etwas nett und lustig gemeint ist. Schade :-/
Mein Fehler, man sollte Smilies nicht nur selber mißbrauchen, sondern auch andere sehen; zumindest wenn man sie mitquotet. *AscherieseltsanftaufBlödisgerupftenSchädel*

Das es überwiegend Muslime in Afghanistan gibt ist mir bekannt und meine Hoffnung(?) ist trotzdem das es auch dort welche geben muß, die nicht das gesamte Leben unter die Knute von Handelsanleitungen von vor 1500 Jahren stellen werden. Vermutlich wird das Land aber einfach in einem weiteren Bürgerkrieg zerfleischt werden in dem sich die Warlords neue Profite versprechen. Schade.
Bei einem Was-wäre-wenn-Spiel hätte es mich brennend interessiert, was aus Afghanistan geworden wäre, wenn nicht der Löwe von Panjshir Ahmad Schah Massoud getötet worden wäre.
Den fand ich Klasse und der erschien mir auch als Integrationsfigur sinnvoll. Aber die Hoffnung auf eine anständige Zukunft starb mit ihm am 9.11.2001 - wie mache andere Hoffnung auch.

Ich bin öfter deiner Meinung, als du denkst. Das scheint aber irgendwie an dir vorbei zu gehen :-(
Ich muß doch an die restlichen zwei Leser denken und es immer ein bisschen zuspitzen, sonst gehen mir die auch noch verloren. :-D

Bedauernd stelle ich fest, dass ich irgendwie auch zu bissig rüberkomme, blöderweise mehr in den Kommentaren, als in meine Beiträgen. Ich arbeite daran es zu ändern.
Denn: Ich freue mich immer, wenn jemand etwas kommetiert und mir auch mal versucht meine Grenzen aufzuzeigen und mich zum Nachdenken zwingt.
Deshalb, trotz meiner manchenmal brummeligen Art nicht verzweifeln. Denn eigentlich beisse ich sehr selten und wenn, dann nur die Ms. im Liebesspiel *hüstel* oder mich selbst beim Essen, weil ich gar manches Mal zu doof dazu bin. *grins*

Lieben Gruß
Ihnen Ihr Blödbabbler

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