Wohlfahrtsausschuss statt Wohltätigkeitsball!
Ein weiterer Vorschlag zur Charitysierung der Bildung kommt von ein paar Schlauköpfen der FDP.
Passend zu den glorreichen (Steuer-)Vorschlägen des walrossigen Fernsehphilosophen Sloterdijk mehr Freiwilligkeit in das Notwendige zu integrieren, damit verbunden ihr "Appell an die besonders Wohlhabenden in Deutschland" auf freiwilliger Basis privates Kapital für Bildungszwecke zu erbringen.
Nachdem es also den Neoliberalen und ihren Helfershelfern bereits gelungen ist, den Staat durch steuerliche Mindereinnahmen ausbluten und zur Rettung des Finanzkapitals sich hoch (bei privat) verschulden zu lassen, wodurch der Staat immer weniger seine Steuerungsfunktionen und gesellschaftliche Verantwortung ausüben kann, ist es nur folgerichtig, jetzt auch den Profiteuren noch die moralische Überlegenheit, quasi das gute Gefühl zu sichern.
Inzwischen muss man schon froh sein, über solch erschreckende Bankrotterklärungen, wie jene vom Charity-Gedanken gesäugten Armenspeisungen (auch Tafeln genannt), weil die verfehlte Politik bewusst die Rahmen und Strukturen, die Fesseln, also den Korrektiv zum hemmungslosen Kapitalismus zertrümmert hat, und unter der Maske des "Kapitalismus mit sozialem Antlitz" kam das alte gnadenlose Raubtier zum Vorschein.
Um nun unseren 430.000 Millionäre bei und nach ihren traditionellen Butterfahrten, ins steuerlich attraktive Ausland, die Seele und das Gewissen ein wenig zu entlasten, bietet sich die Idee einer freiwilligen Stiftungsfinanzierung (das mit den Stiftungen,zur steuerlichen Optimierung, kennt die Klientel ja bereits aus Luxemburg) nachgerade an.
Es unterhöhlt, da es sich hier um privates Kapital handelt, das niemals per se forderungslos gegeben wird, vermutlich an den Universitäten zusätzlich die letzten Reste von freier Forschung und Lehre, welche nach Bologna und Konsorten noch vorzufinden sind.
Der Vorschlag verfolgt letztlich das alte Ziel, dem Staat weitere Handlungs- und Steuerungsmöglichkeiten, vermittels Privatinteressen gesteuerter Akteure und zu Ungunsten der Restbevölkerung, zu nehmen.
Das die berechtigten Forderungen des Staates und der Gesellschaft an die "besonders Wohlhabenden" ihren entsprechenden Obolus zu entrichten, in eine Wellness-Freiwilligkeit umgebogen werden sollen, widert mich tatsächlich körperlich hochgradig an und zeigt mir, mit welcher Verkommenheit und Selbstverständlichkeit, eine Standesgesellschaft in dieser Bananenrepublik wieder Einzug gehalten hat.
Ein führender Freidemokrat, der nicht namentlich genannt werden wollte, bezeichnete eine neue Stiftung gegenüber dem ZDF als "guten Vorschlag", weil sie das "Bedürfnis nach symbolischem Handeln" bedienen könne.
Mein Bedürfnis nach symbolischen Handlungen tendiert eher in die Richtung, kleine Voodoopuppen der Verantwortlichen mit Nadeln zu piesacken und zu hoffen, dass ein sechzehn Tonnengewicht das ganze Pack dann aus heiterem Himmel erschlägt.
Symbolik genug?
Das Zitat zur Nacht stammt von Maximilien de Robespierre:
"Die Verteidiger der Freiheit werden immer nur Geächtete sein, solange eine Horde von Schurken regiert!"
Ihnen Ihr Blödbabbler
Passend zu den glorreichen (Steuer-)Vorschlägen des walrossigen Fernsehphilosophen Sloterdijk mehr Freiwilligkeit in das Notwendige zu integrieren, damit verbunden ihr "Appell an die besonders Wohlhabenden in Deutschland" auf freiwilliger Basis privates Kapital für Bildungszwecke zu erbringen.
Nachdem es also den Neoliberalen und ihren Helfershelfern bereits gelungen ist, den Staat durch steuerliche Mindereinnahmen ausbluten und zur Rettung des Finanzkapitals sich hoch (bei privat) verschulden zu lassen, wodurch der Staat immer weniger seine Steuerungsfunktionen und gesellschaftliche Verantwortung ausüben kann, ist es nur folgerichtig, jetzt auch den Profiteuren noch die moralische Überlegenheit, quasi das gute Gefühl zu sichern.
Inzwischen muss man schon froh sein, über solch erschreckende Bankrotterklärungen, wie jene vom Charity-Gedanken gesäugten Armenspeisungen (auch Tafeln genannt), weil die verfehlte Politik bewusst die Rahmen und Strukturen, die Fesseln, also den Korrektiv zum hemmungslosen Kapitalismus zertrümmert hat, und unter der Maske des "Kapitalismus mit sozialem Antlitz" kam das alte gnadenlose Raubtier zum Vorschein.
Um nun unseren 430.000 Millionäre bei und nach ihren traditionellen Butterfahrten, ins steuerlich attraktive Ausland, die Seele und das Gewissen ein wenig zu entlasten, bietet sich die Idee einer freiwilligen Stiftungsfinanzierung (das mit den Stiftungen,zur steuerlichen Optimierung, kennt die Klientel ja bereits aus Luxemburg) nachgerade an.
Es unterhöhlt, da es sich hier um privates Kapital handelt, das niemals per se forderungslos gegeben wird, vermutlich an den Universitäten zusätzlich die letzten Reste von freier Forschung und Lehre, welche nach Bologna und Konsorten noch vorzufinden sind.
Der Vorschlag verfolgt letztlich das alte Ziel, dem Staat weitere Handlungs- und Steuerungsmöglichkeiten, vermittels Privatinteressen gesteuerter Akteure und zu Ungunsten der Restbevölkerung, zu nehmen.
Das die berechtigten Forderungen des Staates und der Gesellschaft an die "besonders Wohlhabenden" ihren entsprechenden Obolus zu entrichten, in eine Wellness-Freiwilligkeit umgebogen werden sollen, widert mich tatsächlich körperlich hochgradig an und zeigt mir, mit welcher Verkommenheit und Selbstverständlichkeit, eine Standesgesellschaft in dieser Bananenrepublik wieder Einzug gehalten hat.
Ein führender Freidemokrat, der nicht namentlich genannt werden wollte, bezeichnete eine neue Stiftung gegenüber dem ZDF als "guten Vorschlag", weil sie das "Bedürfnis nach symbolischem Handeln" bedienen könne.
Mein Bedürfnis nach symbolischen Handlungen tendiert eher in die Richtung, kleine Voodoopuppen der Verantwortlichen mit Nadeln zu piesacken und zu hoffen, dass ein sechzehn Tonnengewicht das ganze Pack dann aus heiterem Himmel erschlägt.
Symbolik genug?
Das Zitat zur Nacht stammt von Maximilien de Robespierre:
"Die Verteidiger der Freiheit werden immer nur Geächtete sein, solange eine Horde von Schurken regiert!"
Ihnen Ihr Blödbabbler
bloedbabbler - 25. Jun, 00:27
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