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Donnerstag, 1. Januar 2015

2015

Einen schönen Jahresbeginn wünsche ich allen, die es verdient haben.
Ich hoffe mal, das 2015 deutlich besser wird, als es das abgelaufene Jahr war.
Gesundheitlich war 2014 bei mir eher nicht so doll, eigentlich gabs keinen Tag an dem nicht irgendeine Nickeligkeit mir zu schaffen machte. Das Alter oder doch eher nur miese Gene?

Egal, passend zum Jahresende wurde die Buddel mit dem Big Peat Xmas Stoff 2014 erbrochen und ich gönnte mir einen kleinen dram davon. Der erste Eindruck ist gut. Direkt nach dem Öffnen roch es ein wenig fies aus dem Glas, hatte fast was von einem Bunnahabhain Cruach-Mhona. Nicht schlecht, nur halt merkwürdig. Das legte sich aber nach ein paar Minuten im Glas. Und da mir gestern 55,7% deutlich zu viel waren für einen "first contact", wurden drei halbe spoons voller Wasser beigegeben. Dadurch wurde die Nase sehr lecker, aber der Geschmack verlor stark an Intensität.
Notiz an mich: weniger Löffelchen voll Wasser beimischen.

Und, weil ich zwar gewöhnlich rational und wissenschaftlich agiere, habe ich mir gestern zur Balance meine Portion gelebten Aberglauben gegeben.
Ich warf ein paar chinesische Billig-Erzeugnisse die sich mit einem Knall verabschiedeten - zur Vertreibung der bösen Geister.
Hintergrund: Ich habe das als Kind früher immer gemacht, da ist Sylvester ja was Besonderes; langes Aufbleiben, leckeres Essen und Kabumm! Was kann ein Kinderherz mehr erfreuen.
Später habe ich dieses Tradition einschlafen lassen- politische Korrektheit und die Einsicht, dass es dämlich ist mit Krachern um sich zu werfen führten dazu. Lustigerweise wurde ich ungefähr zu dieser Zeit krank.

Nachdem ich eine unangenehme lange Zeit mit schweren gesundheitlichen Beeinträchtigungen leben musste, beschloss ich spontan einmal Sylvester nach der guten alten Variante zu feiern. Kabumm!
Danach hat sich das mit der Gesundheit wieder eingependelt, von chronischen Einsprengseln mal abgesehen. Bis ich auf die glorreiche Idee kam, den Jahreswechsel 2013/14 wieder damit auszusetzen. Und so hat 2014 mir dann neue Krankheiten & Defekte eingebracht. Zufall? Sicherlich. :-D
Aber, ich mache mal eine Beobachtungsstudie: mit mir als einzigem Teilnehmer für 2015. Mal gucken wies läuft. :-)
Aber genug von Krankheit und Irrsinn.

Was wünsche ich mir?
Das -wenn es einen Gott geben sollte- er massiv Hirn auf meine deutschen Mitbürger regnen lassen möge, denn ich fürchte die Evolution ist zu langsam dafür.
Was erwarte ich?
Weitere schmerzhafte Lacher über unsere politische Kaste, die amerikanischen Freunde und protestierende Dumpfhirne.

Mehr von denen, die davon faseln, Nordkorea stehle Filmmaterial eines japanischen Konzerns und lade es bei diversen Torrents hoch, führe quasi einen Cyberkrieg gegen die freie Welt.
Jenen Nasen, die einen Cyberkrieg herbeischwadronieren, während ihre eigenen Geheimdienste nahezu jede Firma, jede Regierung und die Gesamtbürgerschaft fremder Länder ausspionieren.
Und zwar nachweislich und nicht nur qua Behauptung.
Jene, die Angriffskriege führen und ihren Herrschafts-und Einflussbereich stetig erweitern, und sich dabei einen Dreck um Werte wie Demokratie und Menschenrechte scheren.
Wir werden -die Eskalationsstufen werden ja beständig erklommen- die Rückkehr des kalten Krieges erleben, obwohl selbst Menschen aus dem Umfeld der des Verstandes nicht verdächtigen CDU davor warnen, wie bspw. Willi Wimmer.

Verdammt, jetzt wird mir schon wieder schlecht... ich höre mal mit meinen Prognosen auf und widme mich lieber dem Mittagessen machen.
Rippchen mit Kraut, der Klassiker für einen schönen Jahresanfang. :-)

ich segne euch.

Blödbabbler

Montag, 22. Dezember 2014

Wegen ...

... mal wieder sehr passendem Timing für eine fette Erkältung gibts hier die nächste Zeit nichts zu lesen.

Ich wünsche meinen drei Lesern eine schöne Jahresrestzeit, mögen Euch die garstigen kleinen Viren und Bakterien nicht zu hart rannehmen.
Damit ihr wenigstens wisst, was zu tun ist, falls doch, hier ein kleines Video
By Director: John KrishProduction Company: Public RelationshipFilms Sponsor: Central Office of Information for Ministry of Health [Public domain], via Wikimedia Commons

Dienstag, 16. Dezember 2014

Retter des Abendlandes m(

Als Antwort auf einen Thread der sich mit der 'Mobilmachung der Rechten' in Dresden beschäftigt, habe ich folgendes geantwortet (und, da es mich die Zeit gekostet hat, die sonst für eine Vorstellung des Aberlour 10 drin gewesen wäre, schupse ich es als Text eben auch noch ins blog. ;-)

So, so die empörten Bürger dort haben sogar ein Programm(auf das ich nicht verlinke, wers angucken will, der findets über eine Suchmaschine sicher alleine).

Alles allen versprechen ist schon mal ein guter Ansatz.
Mir fehlt allerdings noch das Streben nach Weltfrieden(denn dies wissen sogar die Mädels bei den Miss-Wahlen, dies zieht immer), der Wunsch nach dicken Titten und Reinheitsgebot beim deutschen Bier.

//Edit: ich weiß allerdings auch nicht, was im ursprünglichen Programm der NSDAP stand ..... das macht mich jetzt etwas verlegen .... heute werde ich nicht mehr googeln, ich hols aber nach.

Eventuell, auch um deiner Unkenntnis schnell auf die Sprünge zu helfen und weil es eigentlich als thematische Forderung auch gut in den Katalog passen würde, hier noch was vom alten Adolf seiner Truppe.
Wir fordern, daß sich der Staat verpflichtet, in erster Linie für die Erwerbs- und Lebensmöglichkeit der Bürger zu sorgen. Wenn es nicht möglich ist, die Gesamtbevölkerung des Staates zu ernähren, so sind die Angehörigen fremden Nationen (Nicht-Staatsbürger) aus dem Reiche auszuweisen.[...]
Jede weitere Einwanderung Nicht-Deutscher ist zu verhindern. Wir fordern, daß alle Nicht-Deutschen, die seit 2. August 1914(hier könnte man dann aktuell 2014 daraus machen) in Deutschland eingewandert sind, sofort zum Verlassen des Reiches gezwungen werden.


Und damit sich auch noch ein paar Linke wohlaufgehoben fühlen bei der "Weder-Rechts-noch-Links" Wischiwaschi-Bewegung könnte man mit der NSDAP Forderung:
[...]
Abschaffung des arbeits- und mühelosen Einkommens. Brechung der Zinsknechtschaft![...]
Wir fordern die Verstaatlichung aller (bisher) bereits vergesellschafteten (Trust) Betriebe.[...]
Wir fordern die Gewinnbeteiligung an Großbetrieben.[...]
Wir fordern einen großzügigen Ausbau der Alters-Versorgung.

Und weil man ja mit der lügnerischen Systempresse, also denen, die es nicht so wohl meinen mit dieser tollen, neuen Bewegung, jenen, die hinterfragen was da, mit wem, zusammen marschiert und die ehemaligen Bürger der DDR die mit: "Wir sind das Volk" Rufen auf die Straße gingen verhöhnt könnte man sich noch Artikel 23 des NSDAP Programms von 1920 zur Brust nehmen.
Wir fordern den gesetzlichen Kampf gegen die bewußte politische Lüge und ihre Verbreitung durch die Presse. Um die Schaffung einer deutschen Presse zu ermöglichen, fordern wir, daß
d) Zeitungen, die gegen das Gemeinwohl verstoßen, sind zu verbieten. Wir fordern den gesetzlichen Kampf gegen eine Kunst- und Literaturrichtung, die einen zersetzenden Einfluß auf unser Volksleben ausübt und die Schließung von Veranstaltungen, die gegen vorstehende Forderungen verstoßen.

Damit läge man dann auch beim Kunst- und Literaturbetrieb langsam wieder auf Linie.
Weg mit diesem zersetzenden schwul-lesbisch-genderischen Dikatat von linken Feuilleton-Fotzen, die es den echten Männern schwer machen einen Fuß auf den Boden zu bekommen.
Jenen, die zusammen mit den Ausländern schuld daran sind, das man blöderweise selbst auf staatliche Unterstützung angewiesen ist.
Schuld, sind in diesem Weltbild immer die anderen.

Und letztlich hat auch der Religionsfreiheitsanspruch seinen Vorläufer bei unseren germanischen Altvorderen, nur ist er da wenigstens ehrlicher formuliert.
Wir fordern die Freiheit aller religiösen Bekenntnisse im Staat, soweit sie nicht dessen Bestand gefährden oder gegen das Sittlichkeits- und Moralgefühl der germanischen Rasse verstoßen.
Denn merke auf: Natürlich kann die islamische Ische hier leben, aber eben nicht mit Kopftuch oder dem irrsinnigen Anspruch darauf, ihre gefühlten hundert Mal am Tag –womöglich noch in in einem anderen Raum, als dem Vorraum der Müllpresse- ihren fliegenden Teppich auszupacken um ihrem heidnischen Ritual zu frönen.

Und auch mit ihrem Anspruch, eine jüdisch-christlichen Abendlandkultur an der Deutschland genesen solle, also dadurch, dass die eben unbehelligt bleibt, liegt man nicht ganz weit weg von dem was schon früher geschrieben stand.
Die Partei als solche vertritt den Standpunkt eines positiven Christentums, ohne sich konfessionell an ein bestimmtes Bekenntnis zu binden. Sie bekämpft den jüdisch-materialistischen Geist in und außer uns und ist überzeugt, daß eine dauernde Genesung unseres Volkes nur erfolgen kann von innen heraus auf der Grundlage: Gemeinnutz vor Eigennutz

Letztlich grenzt man sich ab gegen eine mögliche Weiterentwicklung und beruft sich auf stumpfes Nationalstaatsdenken, das in dieser Form bereits Anfang des 20. Jahrhunderts als überholt angesehen werden musste.
Gerade Deutschland ist ja nun historisch gesehen, geradezu ein perfektes Beispiel für Vermischung, zogen hier doch eine ganze Menge Völkerscharen durch, blieben hier oder hinterließen ihr Erbgut, der bajuwarische ‚Sauhaufen‘ - und die nach ihm benannte Theorie- verweist ja recht gut darauf.

Wer meine Beiträge kennt, weiß dass ich sowohl gegenüber Christentum, als auch Islam deutlich kritisch eingestellt bin und Religion für eine der ideologischen Triebfedern für ein gestörtes Zusammenleben erachte.

Ich wohne in einem Ort der über 30% Ausländeranteil hat, im Gegensatz zu den "Auf-die-Straße-gehern" in Dresden sehe ich also -wenn ich einkaufe, spaziere oder was trinken gehe- tatsächlich Menschen mit Kopftüchern(in den letzten 20 Jahren mehr werdend). Wir haben -in Relation- massiv viele Menschen mit Asylantrag zugewiesen bekommen, so dass kleine Herbergen gebastelt werden mussten; bei der Finanzlage der Kommune ein echtes Problem. Natürlich kann man darüber streiten, ob es Sinn macht, öffentliche Leistungen für Alle(Bibliothek, Kunst-und Kulturveranstaltungen, Schwimmbad, Straßenreparaturen, etc.) einzudampfen, runterzufahren und kaputtzusparen, während gleichzeitig Geld für Asylbewerber ausgegeben wird.

Aber, dass es vielen Deutschen inzwischen so toll geht, dass Tafeln wie Pilze aus dem Boden sprießen liegt sicherlich nicht an den paar Menschen die hier in Deutschland Asyl beantragen, auch wenn es inzwischen mehr sind und werden.
Es liegt auch nicht an den Roma die hierher kommen, auch wenn mir die Bettelei auf den Sack geht. Aber die ging mir auch bei den Punks oder Obdachlosen auf den Keks. Ich finde es beschämend das es so etwas in einem so reichen Land wie Deutschland überhaupt gibt, egal, wer sich dadurch gezwungen fühlt dieser Form von Gewerbe nachzugehen.

Wir haben die irritierende Handlung von Teilen dieses Volkes in den frühen 90er Jahren gesehen - nicht nur im Osten- als man Menschen in ihren Häusern verbrannte und "Stolz darauf war, ein Deutscher zu sein". Wir haben gesehen, dass Politik ein Umfeld bereitet hat, auf dem Menschen die selber um Menschenrechte durch ihren Staat betrogen wurden, anderen Menschen die Rechte absprachen.
Wo aus Menschenrechten flugs rechte Menschen wurden, die andern eben keine Rechte zubilligen wollten.

Ich unterstelle nicht, das diese "Auf-die-Straße-geher" allesamt Nazis oder auch nur schlicht rechts wären, aber, wenn man von jedem islamischen Menschen fordert er möge sich ständig von den Terroristen distanzieren, sobald weltweit Unrecht geschieht, sollte man doch in den eigenen Reihen durchaus nicht mit jedem Stück Scheiße auf die Straße gehen und es auch noch mit Beifall bedenken, sobald es den Mund aufmacht.

Wer Kriminelle abschieben will, worüber man reden kann, der sollte den Kriminellen in den eigenen Reihen nicht zujubeln, außer er billigt jedem das Recht zu sich ändern zu können. Kann man ja machen.
Aber Recht unterscheidet sich eben auch dadurch von Willkür dadurch, dass es für alle gleichermaßen gilt.
Dass an dieser Front inzwischen im Land sicherlich auch einiges im Argen liegt, braucht man vermutlich nicht gesondert erwähnen.
Auch das kann und muss man sicherlich ansprechen und kritisieren. Aber es kann doch sicherlich nicht Sinn sein, mehr von der Willkür zu fordern, sondern es muss sein: Mehr (wieder) hin zum Gleichheitsprinzip.

Mir ist schon immer unklar warum Menschen in "Krisensituationen" statt der offensichtlichen Grenze, nämlich der, die zwischen oben und unten verläuft, lieber den hingeworfenen Sündenbock als Piñata nehmen und dann draufschlagen als gäbe es kein Morgen.
Warum man also nur den noch schwächeren Menschen tritt, statt dem Pack, was tatsächlich von den Umständen in dieser Republik profitiert und sie bewusst und aktiv herbeiführt, aufzeigt, wie die Welt von unterhalb der Laterne baumelnd aussieht.

Klar, wir haben die Habenichtse, die stehen in direktem Kampf mit Billiglöhnern und Asybewerbern - zwar nicht in den meisten Ländern des Ostens, mangels Masse- aber seis drum.
Wir haben die erodierenden Reste der Mittelschicht, deren Abstiegsängste und der Ärger über nicht eingelöste Heilsversprechen der Politik schwer auf ihren Schultern und dem Gemüt lasten.
Aber, es sind doch offenbar nicht Asylbewerber, die ihnen eine Steuerlast für die Republik aufgelastet haben, während sich die oberen und obersten Teile der Republik immer weiter (finanziell und ideologisch)aus dem Konzept der Gemeinschaft herausziehen.

Es sind nicht die Menschen, die vor Kriegen, Not und Elend fliehen, die den Zusammenhalt dieses Landes gefährden, sondern eben genau jene, die gerne vorgeben, das ihnen so viel daran läge, also an diesem deutschen Land.
So retten wir zwar das Privatvermögen weniger(seit 2007/8 in Permanenz) mit einem dramatischen, gesamtgesellschaftlichen Aufwand, haben aber dann das Geld nicht übrig um verfolgten Menschen ein menschenwürdiges Leben anzubieten?

Wir verzichten auf mögliche staatliche Einnahmen, die dort, wo es nicht weh tut, stattfinden könnten und ficken jene, die noch in Lohn und Brot stehen (und zwar nicht über die immer wieder gerne von Ausbeuterseite angeführten Sozialabgaben, die sind -auch wenn das immer wieder gerne mal unterschlagen wird- Teil des Gesamtlohns und notwendige Absicherung für Krisenfälle wie Alter oder Krankheit).
Und da in Deutschland ja Wirtschaftswachstum weniger durch Innovationen & Investitionen stattfindet, sondern seit einem langem Zeitraum nur noch über die Knochen der Arbeiter (Intensivierung der Arbeitsverhältnisse, Verdichtung des Arbeitsaufkommens, Abkoppelung der Lohnerhöhungen von der Produktivitätsrate, etc.), ist der Unmut natürlich hausgemacht. Aber auch hier eben nicht von Flüchtlingen oder dem Harz IV Nachbarn.

Deswegen verstehe ich den Ärger, das Gefühl der Ohnmacht dieser Menschen schon, nur ist es halt letztlich wieder der falsche Adressat der (berechtigten) Kritik, jener, den sich halt Schlechtmenschen immer aussuchen: der, der sich am wenigsten wehren kann.
Und dieses Gebaren macht letztlich den Protest schlicht reaktionär.

Ihnen Ihr Blödbabbler

Alle Zitate aus dem NSDAP Parteiprogramm von 1920 stammen von hier

Donnerstag, 11. Dezember 2014

... show me the way to the next whisky bar

Sehr schön, die Ms. und der Blödbabbler waren mit dem Herrn AausB, Frau KausA und Herrn UausA in einer Whiskybar.

Eine sehr nette Lokation, die der Herr AausB bereits in einer Krimianthologie gewürdigt hat.
Wir hatten zwar nicht reserviert, fanden aber dennoch Platz auf der Wohnmöbelgruppe um uns ein paar der Neuvorstellungen einzuverleiben.
Da alle-außer dem genügsamen blödbabbler- noch der Nahrungsaufnahme frönten, war es mit dem Schnuffeln manchmal etwas schwer.
Das Fischaroma kam denn auch von der Ms. ihrer Speise und nicht vom leckeren Starterdram aus dem Hause Best Dram, dem Auchenthoshan 22y 1992 mit seinen wohlmeinenden 50,7%.
Der Herr AuasB hielt sich ungefähr an meine Auswahl, Frau KausA und Herr UausA machten ihr Ding und die Beste aller Misses blieb bei den umdrehungslosen Getränken. :-D

Wie immer, wenn man diverse drams verkostet, sinkt naturgemäß die Kritikfähigkeit mit jedem Schluck.
Weshalb ich meine Tastingnotes gewöhnlich auch nur in standardisierter Umgebung und mit entsprechender Zeit und Menge mache, zumindest dann, wenn ich sie ins Netz stelle.
Deshalb nur ein kurzer Abriss, was seinen Weg ins Glas fand und meine Einschätzung darüber.

Auf den Auchentoshan bot sich in meinen Augen ein 24 jähriger Glen Garioch aus dem Jahre 1990 mit 57,5% an. Abfüller war hier A.D. Rattray, den ich bisher nur von seiner leckeren Cask Islay Batch 1 Abfüllung her kenne.
Der Glen Garioch schmeckt ausgewogener, das stark adstringierende Element, was dem Auchentoshan zu eigen war(und das mir durchaus gefiel), fehlte hier. Sehr leckerer Stoff.

Der dritte im Bunde wurde ein 20 jähriger Caperdonich, ebenfalls abgefüllt von A.D. Rattray mit 60,3%, vermutlich aus den Jahr 1994 (ich habe mir 1997 notiert was zumindest im Jahr 2014 wenig Sinn macht. :-D ).
Wenn ich ehrlich bin ist meine Erinnerung daran nicht sehr ausgeprägt.
Ich weiß noch, dass ich ihn mit entsprechender Wasserbeigabe durchaus gut fand, aber nicht so, dass ich aus der Erinnerung daran noch was zu den geschmacklichen Eindrücken schreiben könnte.
Eventuell hat hier der Herr AausB ein besseres Geschmacksgedächtnis.

Es folgte noch ein 22 jähriger Bunnahabhain der 1991 aus der Destillationsblase gelaufen kam und der sich mit seinen 48,2% im Umfeld fast schon schwach darbot. ;-)
Dennoch ein sehr überzeugender Whisky, der mich sehr positiv überrascht hat, fehlte doch -die in meinen Augen typische- Bunna Note, bzw. war nicht sehr intensiv.

Gedacht als Aussteigerdram des Abends kam ein Schweizer Whisky von Säntis, mit dem schönen Namen "Dreifaltigkeit" ins Glas. Der Appenzeller Whisky [...] wird mit doppelt geräuchertem Malz hergestellt und in alten Bierfässern eingelagert, die mit Eichenholz ausgebrannt wurde[n] . Ein sehr eigenes, aber spannendes und leckeres Erlebnis.
Er wird mit 52% abgefüllt und kostet um die 60 Euro für die 0,7 Liter Buddel.
Aber, ich muss auch zugeben, für einen all-day-dram wäre mir der Geschmack zu speziell.
Nachdem wir quasi die letzten Gäste waren, die Zeit vorangerückt und dennoch 'noch was ging' (wenn man denn schon mal da ist;-) ) sollte ein weiterer Raucher -nach dem rauchigen Schweizer- den Magen schließen.

So fand denn ein Ledaig 8 years 2005 (glaube ich, aufgeschrieben habe ich das nicht mehr) der 'Hausabfüllung' noch ihren Weg ins Eingemachte. War nicht schlecht, aber nach all den alten Kameraden und dem Schweizer Räucherkäse stank der Whisky aus dem Hause Tobermory etwas ab. Wie gesagt, nicht schlecht aber halt spürbar jünger.

Was passierte noch?
Die Ms. kämpfte an der Miniquiche Front unterstützt von Frau KausA, während die beiden Herren sich mit Haggisbrötchen schadlos hielten.
Ms. Blödbabbler versuchte jedes nichtalkoholische Getränk auf der Karte und bekam von der 'Küchenfee' sogar noch außer der Reihe einen warmen Käsetoast gemacht.
Denn merke auf: mit Innereien gefüllter Schafsmagen, kalt ins Brötchen gekleidet, ist leider so gar nicht nach ihrem Geschmack. Frauen! :-D
Der Chef erheiterte uns noch mit einer "Ardberg" Banderole und seinem Unwillen darüber (wenn ein Foto kommt wirds hier noch nachgereicht, wenn ich darf.)

Was bleibt ist ein schöner Abend, mit leckeren Whiskys und die Erkenntnis: gut das diese Whiskybar min. 45km einfache Fahrt entfernt ist, sonst wären meine Abende deutlich öfters aushäusig. :-)

slàinte mhath
Ihnen Ihr Blödbabbler

Mittwoch, 10. Dezember 2014

Glen Grant 16

Von Glen Grant habe ich bisher den 25 jährigen -in der Abfüllung von Gordon& Macphail 2011 auf einer Whiskymesse- und den NAS "The Major`s Reserve" im Glas gehabt.
Der von Jim Murray recht gut besprochene 10 jährige steht noch verschlossen im Regal und wird vermutlich im Frühjahr/Sommer 2015 an der Reihe sein.

Nun also der 16 jährige aus dem Hause Glen Grant.
Ich muss gestehen, ich finde die Preispolitik von Glen Grant gut -billige Papiertuben statt mit Swarovski Steinchen besetzte Platinumhüllungen in Samt ausgeschlagen- drücken den Preis meist in angenehme Regionen.
So auch beim 16 jährigen. Mein Exemplar kam in einer 1 Liter Flasche daher und kostete im befreundeten Ausland knappe 37 Euro, was ungefähr dem Preis für die 0,7 Liter bei den Versandhändlern entspricht.
Bei einem Händler fand ich ihn für knappe 43 Euro den Liter.
Glen Grant 16 Flasche

Genug von schnöder Kohle, hin zum Genuss.
Abgefüllt wird der 16 jährige mit 43% und scheinbar ohne Farbstoffzugabe (zumindest steht auf meiner Buddel nix und soweit ich weiß ist es Plicht. Auch bei den Onlinehändlern ist man sich offenbar nicht einig).

Aus dem Glas steigen süße, mandelige Noten, es ist irgendwie ein seidiges Aroma, leicht und lecker.

Im Mund kommt zuerst süßer Honig, dieser wird aber sofort von einer adstringierenden Welle eingefangen. Er hat ein wenig holzige Würze, leichte Bitterkeit(angenehm) und einen Hauch Vanille. Die Lippen hinterlässt er -nach der Art wie es Lippenpflegeprodukte gerne tun- leicht gefettet.

Der Abgang wird vom Mund zusammenziehen der würzigen Trockenheit dominiert, geschmacklich überwiegt noch die Vanille.

Was ich allerdings nicht gefunden habe, ist die Fruchtigkeit reifer Gartenfrüchte, die Glen Grant selbst in ihren Tastingnotes anführen.
Als erklärter Wenigmöger von reifen, dunken und faulen Früchten ein Segen für mich. :-)
Wenn ich Früchte assoziiert hätte dann am ehesten grünen Apfel und vielleicht ein wenig Aprikose.

Für mich ein sehr feiner Sommerwhisky, der mit einer schönen Leichtigkeit daherkommt aber auch schon ein angenehmes Gegengewicht vom Holz abbekommen hat.
Schmeckt lecker und ist dabei weich und mild.

Wertung Single Malt
Glen Grant 16

Geschmack:
Fass4
Preis-/Leistungsverhältnis:
Smile4

Fazit: Ein 16 jähriger (Sommer)Whisky, der für kleines Geld zu haben ist und wirklich lecker schmeckt; dank seiner Milde ist er auch angenehm zu konsumieren, wenn man sich nicht am trocknen, adstringierenden Element stört. Ich fands stimmig.

Ihnen Ihr Blödbabbler

Rating-Info
6 Perfekt - 5 Wunderbar - 4 Lecker - 3 Gut - 2 Brauchbar - 1 Widerlich - 0 Fußbad

Freitag, 5. Dezember 2014

Das hab' ich nicht...

... kommen sehen.
Ramelow wurde tatsächlich gewählt. Obwohl gestern nochmal in den Talkshows vor dem drohenden Weltuntergang gewarnt werden durfte, potentielle Abweichler und Heckenschützen ermutig wurden und Lafontaine als unsympathischer Stasifreund dargestellt werden konnte.
Frau Göring von den Grünen zeigte -durch ihre Art und den Versuchen von Argumentation- warum die Grünen nicht wählbar sind, zumindest nicht, wenn man eine mögliche Alternative zum rechten Mainstream anstrebt. (Illner noch 6 Tage in der Mediathek des ZDF, als Nachweis worüber ich maule, nicht als Empfehlung sich das Anzugucken. Dumpfes Gekrampfe von vorne bis hinten .

Mal gucken, wie lange sich die Beteiligten in Thüringen an ihre Zusagen gebunden fühlen.
Mal sehen, ab wann die CDU mit der AfD dann zusammen stimmt, z.B. bei Krankheitsfall eines Protagonisten der Koalition.
Es bleibt spannend.

Ihnen Ihr Blödbabbler

Montag, 24. November 2014

Zucker für die Welt

Der Versuch durch Homöopathie Ebola-Opfer vor Ort zu traktieren wurde in Liberia offenbar verhindert.
Als würden deren indigene Scharlatane nicht schon reichen, fing man sich offenbar durch Unvorsicht auch noch Homöopathen ein.
"Wir sind dazu bestimmt, dem Volk Liberias zu helfen im Kampf gegen Ebola mit homöopathischen Mitteln."
Nun ja, ich hätte -wenn man denn Menschenversuchen, mit deutlich zu erwartendem Ausgang positiv gegenübersteht- die Quacksalber machen lassen.
Das moralische Problem ist nur: 'behandelt' man die Menschen mit Zuckerkügelchen und verwehrt ihnen deswegen die wenigen möglichen Verbesserungen ihrer Situation durch medizinische Hilfsmittel so ist es schlicht ein Versuch am noch lebenden Objekt.
So kenne ich das zumindest mit der angewandten Homöopathie: setz das wirksame Medikament ab und nimm stattdessen Zuckerkügelchen, denn sonst kann das Globuli nicht wirken.
(Ja, ich weiß es das bei Ebola noch kein wirksames Medikament gibt, hier ist es allgemein gesprochen)
Kau‘ keinen Kaugummi und putze dir die Zähne nur mit homöopathischer Zahncreme, denn sonst zerstört das Gift "Menthol" die Wirkung der Zuckerkugeln. Puff ist die Magie kaputt!

Die Frage die man sich bei dieser Behandlungsmethode stellen muss ist: vermute ich auch, dass ein Voodoo-Priester oder ein Schamane die Erkrankung "Ebola" in den Griff bekommt.
Kann ich durch besingen, blutige Hühnerfedern oder Eigenurinpartys den Virus so zum Lachen bringen, dass er daran eingeht?
Oder, auch diese Frage muss erlaubt sein, reicht eventuell schon - wenn man denn eher zur christlichen Fraktion gehört- vielleicht schon ein Stoßgebet oder das heimliche Betatschen einer Marienstatue zur Überwindung der Erkrankung?
Muss man also einfach nur fest genug 'glauben' um einen Virus oder ein Bakterium zu besiegen?
Klar, denn wie wir aus der Menschheitsgeschichte, also jener vor der Entdeckung des Penicillins*, wissen, wurden auch jegliche Epidemien ansatzlos dadurch gestoppt.
Ach, nein? Doch nicht? Nun, äh….
Dann wurde vermutlich nicht fest genug geglaubt oder die Welt war allgemein zu sündig, als das -wer-auch-immer die Gebete erhören wollte, gelle.

Oder war das nur der falsche Gott zu dem man betete? Ist der vom Nachbarn vielleicht mächtiger?
Hilft es also besser gleich mehrere Götter anzubeten oder sollte man sich -wie man es aus Büchners Dantons Tod kennt- [...] zu guter Letzt noch die Ölung geben, die Füße nach Mekka [...] legen und sich beschneiden lassen, um ja keinen Weg zu verfehlen.hier steht der stete Quell der Freude
Zuckerkügelchen gegen Ebola, so, so.
Really?
Also, ich hätte diese 'Ärzte' ohne Schutzanzug, nur mit ihren Globuli bewaffnet direkt an die armen Menschen 'ran gelassen. Das wäre doch auch ein Supername für eine Organisation: Ärzte ohne Schutzanzug statt Homöopathen ohne Hirne oder wie deren organisierte Zumutung sonst heißt.

Denn erst wenn man mit dem eigenen Leib für seine Theorie haftet, dann ist es was.
Kennt man auch von Menschen die tatsächlich was entdeckt haben, wie Frau Curie zum Beispiel.
Und diese Überzeugungstäter sind sich doch so sicher mit ihrer sanften 'Heil'methode und deren Anwendung.
Dann kann doch auch nix schiefgehen, oder?

Außer dem obigen erwähnten Dilemma scheint esmir kann es dabei nur Sieger geben: entweder den Homöopathen gelingt endlich -nach über 200 Jahren- der Nachweis jenseits des Placebo-Effekts 'heilen' zu können, etwas was ihnen bisher nie gelang oder eben die Evolution holt sich ihren wohlverdienten Tribut. Ein sicherer Darwin Award ist ja auch nicht zu verachten.

Nur, das ausgerechnet die abergläubischen Neger Einwohner des schwarzen Kontinents dem gelebten Aberglauben der westlichen Mittelstandsdamen die Tür nicht öffnen wollten, damit konnte wohl keiner rechnen.

Ihnen Ihr Blödbabbler

#Edit20141125 Bei den Skeptikern gibts auch einen launigen Artikel von Bernd Harder zum Thema: „Ebola-Mission“ von Homöopathen in Liberia vorerst gescheitert.

*)logischerweise nur gegen Bakterien

Samstag, 22. November 2014

Der Ton macht die Musik

Kretschmann kritisierte erneut den "Sound der Bevormundung" seiner Partei. Dieser sei daraus entstanden, "dass wir immer meinen, den Menschen sagen zu müssen, was verantwortlich ist und was nicht". Diesen Sound müssten die Grünen ändern - auch mit Blick auf die Wirtschaft. "Wir müssen Unternehmen nicht dauernd beibringen, was grün ist", sagte Kretschmann. Immer mehr Unternehmen hätten dies inzwischen auf dem Schirm. südwest presse
Das klingt alles so wie weiland die Kanzlerin, die sich zwar über den Duktus beklagte, nicht aber über den Inhalt der berüchtigten spätrömischen Dekadenz Hetze Westerwelles.
Kretschmann will also den Ton verändern, nicht aber die Musik.
Denn die spielt, da liegt er richtig, inzwischen bei der Wirtschaft.

Und, dass ein Grüner dort -weil die das ja schon auf dem Schirm haben- scheinbar keinen erhöhten Regelungsbedarf sieht, überrascht zumindest mich nicht mehr.
Zwar dem Individuum bis in die Wohnung vorschreiben wollen, was es zu tun oder zu lassen hat, aber der Wirtschaft möglichst keine "Fesseln" anlegen wollen(die haben ja Selbstverpflichtungen und sind inzwischen weniger auf Profitmaximierung denn auf Ökologie aus!!11111!).
Das mein lieber Herr Ministerpräsident ist genau der mutierte Freiheitsbegriff, der da letztlich dahintersteht, einer den sich auch der Bundesgauckler früh eingefangen hat, der dieses Land an die Wand fahren wird.

Überwachung, Einschränkung der Freiheitsrechte und esoterische Bevormundung des Einzelnen und ein "Machen lassen des kapitalistischen Systems, denn der Markt wird es schon richten" Diktum sind sicher der Tod einer offenen, demokratischen und freien Gesellschaft.

Findet zumindest Ihnen Ihr Blödbabbler