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Mittwoch, 4. März 2015

Gott impft nicht!

Das Dilemma von Religion und ihren Vorschriften trifft auch den gemeinen Veganer.
Denn, oh Schreck, Impfen ist nicht vegan - was kann man da nur machen?
Bei der Vermehrung von Viren müssen tierische oder menschliche Zellkulturen, spezifisch beispielsweise aus Lungen- oder Fötenzellen, unabdingbar als Basis dienen. Im Falle von Bakterien werden Nährlösungen gebraucht, in denen eben auch tierische Eiweiße zwangsläufig enthalten sind. Da es zu den Herstellungsverfahren bislang keine Alternativen gibt, kann kein Impfstoff die Kriterien allein für die Bezeichnung vegetarisch oder gar vegan erfüllen. da kann man mehr lesen.
So ein Schlamassel aber auch.
Ich vermute mal plump, dass man dabei ebenfalls -wie schon beim Zufüttern von künstlichem(!!!!1!) Vitamin B12 zur Verhinderung des ernährungsbedingten Vitaminmangels- kein Problem sieht, die Situation wieder nicht beim Schopfe packt und sich nochmal kritisch mit der eigenen Lebensweise und der Sinnhaftigkeit beschäftigt.

Und wo ich schon beim Thema Religion und doofem Verhalten bin.
Ich hatte ja bereits berichtet, dass ich dieses Sylvester mit Krachern die bösen Geister vertreiben wollte die mich immer krank machen.
Nun habe ich ja seit kurz vor mythmas die Seuche am Hacken kleben, Erkältung wechselt sich ab mit Virusgrippe, die dann wieder an die Erkältung übergibt etc.
Da mich Atemnot des Nächtens ziemlich panisch stimmte, suchte ich die Ärztin meines Vertrauens am folgenden Morgen auf und bekam ohne Umschweife eine Einweisung ins Krankenhaus.
Verdacht auf Lungenembolie galt es auszuräumen. Da ich damit eine unselige Vorgeschichte habe, war ihr das mit Hausmittel zu heiß, schweres Gerät musste her - das Krankenhaus dafür der richtige Ort.
So brachte ich gestern 4,5 Stunden in der Notaufnahme zu, bekam zwei (grüne) Braunülen geschoben (in den Handrücken und die Armbeuge) und wurde brav am Monitor angestöpselt.
Als geübter Hypochonder erkannte ich an der Sauerstoffsättigung, dass zumindest nichts dramatisch Akutes in Richtung einer Lungenembolie anstehen sollte. Beim letzten Mal war die Sättigung bei garstigen 60+% und mein Körper reagierte mit Todesangst, Sehr unangenehm das. Diesmal lag die Sättigung im grünen Bereich, dennoch durchlief ich die gesamten Stationen. Blutabnahme, Herzsono, Bruströntgen und noch ein Gefäß-CT. Danach stand fest, was immer ich habe ist definitiv keine Embolie und auch keine Lungenentzündung oder eine Rechtsherzschwäche(die gefundene Unregelmäßigkeit ist wohl ein Andenken der bisherigen Embolien).
Man vermutete stattdessen, dass die Atemprobleme immer noch von der Virusgrippe stammen.

Lenins klassische Frage stand im Raum: Was tun?
Der Tipp: weiterhin schonen, wenig onanieren dafür fleißig inhalieren und abends einen guten dram Whisky trinken(hat zumindest der Oberarzt gesagt!) :-)

Nun rätsele ich. Hat mein Kracherzauber gewirkt? Denn ich habe ja keine schwere Erkrankung abbekommen, zumindest bis jetzt nicht.
Oder ist nicht alleine die Tatsache, dass mich bereits die Symptome so mitnahmen, so dass eine Embolie im Bereich des Wahrscheinlichen lag ein Zeichen für die ‚krachende‘ Unwirksamkeit meiner Krachertherapie?
Habe ich also, wie man es bei anderen Religionen auch feststellen kann, einfach zu wenig geopfert? Muss ich mithin nur mehr Kracher werfen damit mich mein Gott der Dämonenvertreibung schützt, oder -ketzerische Überlegung- kann ich so viel werfen wie ich will und es gibt gar keinen solchen Gott?
Ich mache es mal wie alle Gläubigen - vom Verganer, den Neoliberlaen über den Jehova bis hin zu den Anhängern der Friedensreligion- ich suche den Fehler bei mir.
Also dem, der sicher unwürdig ist und seinem Gott nicht genug gehuldigt hat. Wenn also Gebete oder Kracherwerfen nicht hilft, dann muss man selbstverständlich mehr beten und mehr Kracher werfen ist doch klar. Kann ja gar nicht anders sein.
Ist es auch Irrsinn so hat es doch wenigstens Methode.

Durchatmende Grüße von ihnen ihrm Blödbabbler

Sonntag, 1. März 2015

Kürzungen erlaubt?!

An diesem Wochenende bieten uns die ausgefuchsten Mathematiker einer Supermarktkette, jener, die fast den gleichen Namen hat wie ein Stromkonzern mit drei Buchstaben, in ihrem bunten, papierenen Bilderallerlei folgendes zum Kauf an:
Riesengarnelen ohne Kopf,8/12 mit Schale, getaut.
Tjo, 8/12 klingt halt für den gemeinen Einkaufslemming gleich nach deutlich mehr, als die schnöden und altmodischen 2/3 gelle. :-D m(
Oder hab ich da was übersehen?

Aufgetaute Grüße von Ihnen ihrm Blödbabbler

Montag, 23. Februar 2015

Impfgegner sind letztlich Mörder!

Bisher wars ja noch witzig mit den Masern in Berlin, der offenen Hauptstadt der Teesocken und Betroffenheitsmittelschichtler.

So erfreute mich der treffende Satz von SRSLY:Wenn meine Kinder später mal krank werden, weil ihr eure Kinder lieber mit veganen Kräuter-Smoothies vollpumpt, statt sie zu impfen, dann schlägt der Kaufhausdetektiv aber Rambazamba. >hier das ganze Video bei youtube

Doch spätestens mit dem Tod eines Kleinkinds wird die Problematik und letale Gefahr einer Maserninfektion hoffentlich wieder stärker in den Fokus gerückt.
Ich schrieb ja bereits im Sommer 2013 nach einem Masernausbruch im Umfeld einer dieser Walldorfschulen dazu etwas mit dem Thema:Gegen Dummheit kann man nicht impfen!.
Selbst wenn durch eine Masernimpfung -was inzwischen hinreichend widerlegt ist- Autismus entstehen könnte, bleibt die berechtigte Aussage: [...]es wundert mich an diesem 'Argument' von diesen Leuten, wie es jemanden so an Liebe zu den eigenen Kindern fehlen kann, dass man seine eigenen Kinder lieber tot als autistisch hätte. via fefe.
Es scheint, als wenn sich die Sorte bildungsbürgerlicher Kleinbürgergeister - jene die in allem erst einmal Gift vermuten was ihnen als zivilisatorischer Fortschritt dargeboten wird-, jene die sich gerne alternativ behandeln lassen, weil das so sanft und natürlich ist, inzwischen noch dümmer geworden sind, als sie es schon in den Zeiten vor dem Internet waren. Das Internet wirkt bei solchen Schwachköpfen wie ein Dummheits-Inkubator. Man findet Gleichgesinnte und bestärkt sich in seinem Irrsinn, wittert Verschwörungen der Pharmaindustrie und vermutet, dass früher alles besser, weil natürlicher war. Nur weil hier lange keine Kinder und Erwachsenen mehr an Polio gestorben sind oder für ihr Leben lang verkrüppelt wurden blendet man die Gefährlichkeit aus und glaubt Abstand nehmen zu müssen, von den Errungenschaften, die das erst möglich gemacht hat. Man glaubt stattdessen an die Heilkraft von Globuli, weil die so schön natürlich seien - dabei enthalten diese Teile zumindest als Ausgangsstoff eben auch solche Leckereien wie Hundekot(o.k das ist natürlich :-D) oder auch Leprazellen (beispielsweise hier oder einfach direkt im Flyer bei den Skeptikern nachzulesen:
Viele Menschen missverstehen Homöopathie als sanfte Pflanzenheilkunde. Die Tropfen, Globuli, Tabletten, Salben und Injektionslösungen werden häufig aus ganz anderem Material hergestellt: giftigen chemischen Elementen, Tier­ und sogar Krankheitsprodukten – darunter auch, was wenig bekannt ist, Gruseliges wie etwa Fliegenpilze, Schlangengift, Speichel tollwütiger
Hunde, Kopfläuse, Kakerlaken, Hundekot, Eiter, Krebs­ und Leprazellen, Arsen, Quecksilber und Plutonium.

Und mal ehrlich, wenn sogar eine CDU Frau fordert es müsse bekannt sein was da ekliges drin ist, sollten wir uns darüber doch schon längst klar sein, oder?
Aber das ist halt sanfte Naturheilkundefür diese Armleuchter.
Und da passen ‚natürlich‘ solch aggressive und gar invasive Mittel wie eine Impfung nicht ins Weltbild der sanften Weichköpfe.
Man gibt vor Kinder vor Nebenwirkungen schützen zu wollen, die übrigens in den meisten Fällen banal sind, und riskiert stattdessen Verkrüppelung, Verblödung oder den Tod weit über das eigene Kind hinaus. Wenn das mal nicht verachtenswert ist, dann weiß ich auch nicht.
Wenn sich diese Menschen von ernsthafter, weil argumentativer Kritik und einem analytischen Umgang mit der Umwelt inzwischen schon soweit emanzipiert haben, dass sie in Glaubens-und Bauchgefühlswelten zurückfallen, wünsche ich jedem Einzelnen davon die Krätze an den Arsch.
Der gemeine Impfgegner ist meiner bescheidenen Meinung nach Tucholskyscher Lesart ein Soldat der Neuzeit; letztlich mordet er –früher oder später- und ist deshalb in meinen Augen mit einem Mörder gleichzusetzen!
Wer wider besseres Wissen Unfug verbreitet und Menschenleben dadurch gefährdet handelt mindestens unethisch und unverantwortlich. Im schlimmsten Falle verbrecherisch.


Impfen immer, Globuli nimmer!

Ihnen Ihr Blödbabbler

Freitag, 13. Februar 2015

Erwischt!

Nachdem ich jahrelang nicht einmal mit normalen Erkältungen zu kämpfen hatte -Händewaschen und Hände-weg-vom-Gesicht- Disziplin sei Dank- haben mich seit kurz vor Mythmas die kleinen Biester des Öfteren lahmgelegt.
Freitag vor zwei Wochen hat mich dann eine echte Virusgrippe im wahrsten Sinne des Wortes flachgelegt.
5 Tage lang Fieber um die 39 Grad, dann hab ich mich doch mal von der Ms. zur Frau Doktor fahren lassen.
Die fand es zwar löblich, dass ich Fieber aushalte und nicht gleich anfange das senken zu wollen, befand aber, die Zeit sei deutlich zu lang und es wäre clever dagegen jetzt was zu tun.
Zwei Tage novalginartige Tropfen und das Fieber pendelte sich als erhöhte Temperatur ein.
Inzwischen hatte ich knapp 6 Kilo abgenommen, denn obwohl ich Hunger hatte, wurde mir beim Essen schnell übel und das war nicht genau das was ich wollte.
Das viele Liegen und die körperliche Schwäche griffen offenbar auch den Kreislauf deutlich an - des nachts schwindelte es mich und rumms lag ich auch schon im Flur, wie ein Käfer den man auf den Rücken gedreht hatte.
Als ich im Anschluss auch noch das Krampfen anfing ängstigte ich die Ms. damit deutlich, sodass die mich mit der 112 beglücken wollte- was ich ablehnte.
Einen Moment später schlief ich auch schon wieder. Meiner Hauptbeschäftigung für die ersten 8 Tage der Erkrankung.
Denn es gibt gute Krankheiten, das sind solche, bei denen man lesen, fernsehen oder zocken kann.
Dann gibt es das was ich hatte. Kopfschmerzen und Watte im Kopf ließen mich so tolle Dinge wie "Augen-zupressen" und "Schlafen-versuchen" tun. Sehr dröge.
Inzwischen bin ich nur noch schwach, fange an zu schwitzen wie ein Marathonläufer im Sommer in Marathon wenn ich so crazy Dinge tue wie: atmen, mich bewegen oder etwas essen.
Aber es sind ja auch erst 14 Tage seit ich erkrankte. :-D
Eben las ich bei SpOn die Grippewelle rolle verstärkt und mächtig durch den Osten und Süden der Republik und der Impfstoff sei vermutlich nicht so doll dieses Jahr, da die kleinen Viren sich schon wieder verändert hätten...
Trotzdem steht mein Entschluss für dieses Jahr fest, diesmal lasse ich mich impfen, denn scheinbar bringt die Ms. von der Arbeit gerne mal was mit was dann mich niederstreckt. Da sie selbst meist Grippe geimpft ist, habe ich sie als Überträger in Verdacht der mich mit den Krankheiten der Mitmenschen beglückt.

In Kürze gibts dann endlich wieder Whiskybesprechungen.

Grippefreie Zeit wünscht Ihnen Ihr Blödbabbler

Sonntag, 25. Januar 2015

Inseln

Eine weitere Insel gegen die Dummheit des Lebens bot sich gestern Abend in der großen Stadt mit F.

Der werte Herr AausF hatte zur Zelebrierung seines Geburtstages geladen und so bot sich die Gelegenheit mal wieder alte Freunde und Bekannte in geselliger Runde zu treffen.
Man speiste nach Art der Waltons.
"John-Boy kannst du mir mal die Kräuterbutter rüberreichen?"
"Danke, Jim-Bob für die Paprika."

Nette Gespräche und guter Rotwein(für den Blödie Wasser) rundeten die Zusammenkunft fein ab.

Da die geschätzte Frau IausF, Gespielin Gefährtin des Geburtstagskindes eine beachtliche Anzahl an guten Whiskys ihr eigen nenne darf, verkrümelte ich mich natürlich in die "Die-sind-geöffnet" Ecke zum Begutachten und verkosten der guten Tropfen.
So ließ ich mir einen Littlemill 1984/1996 aus den Lowlandes, abgefüllt vom unabhängigen Abfüller Signatory, schmecken.
Traurig, das aus dieser Destillerie nicht mehr kommen wird, denn sie ist inzwischen (seit 1992) geschlossen, demontiert und abgebrannt. Wenn jeder Whisky von dort so schmeckte, dann ist es ein wahrer Verlust.
Danach ging es in die nördlichen Highlands zur Destillerie Clynelish und ihrer 12 jährigen Abfüllung. Der Geruch ließ mich schlimmes befürchten, roch es doch stark nach Sherry. Doch im Geschmack war der Sherry Geschmack in der aufdringlichen Art eine Nachreifung den ich nicht wirklich gerne mag nicht da. Ein runder und ausgewogener Geschmack - der das Urteil von Fau IausF bestätigte, dass dies ein leckerer Trinkwhisky sei- erfreute meine Mundhöhle. Notiz an mich: mir in Kürze mal den 14 jährigen Bruder bei mir im Regal mal genauer angucken.
Da der kleinliche clynlishe Whisky auch so etwas wie eine kleine Rauchnote anbot, vollzog ich den Schwenk zu den deutlich rauchigen Whiskys der offenen Flaschen im Anschluss.
Vom unabhängigen Abfüller Gordon & Macphail befand sich eine Flasche aus der Secret Stills Abfüllung von 1989 von der Insel Islay. Das Internet verrät, dass es sich dabei um einen Bowmore handelt.
Bei dieser Flasche machte sich leider im Aroma bemerkbar, dass sie bereits eine ganze Weile geöffnet ist. Ich vermute mal das die ehedem deutlich mehr Rauch in der Nase zu offerieren hatte, so bleibt das Geschnuffel leider unbefriedigend. Im Geschmack aber ist der Whisky immer noch ein Knaller. Sehr leckerer Geschmack und auch immer noch genug Rauchanteil inkludiert. Feiner Stoff, Tipp an die Frau IausF - umfüllen oder schnell leermachen.
Zum Abschluss nuckelte ich an den letzten Resten einer Ardbeg Renaissance Abfüllung. Ein sehr leckerer Stoff, irgendwie halt fast wie der Ten. Inzwischen kostet die Flasche, wenn man sie denn nicht geleert hätte fast 300 Euro. Aber mir ist es so deutlich sympatischer, denn: whisky is for drinking and not to speculate with.

… and now for something completely different...

Da mein jammervolles Schicksal in Bezug auf Glückskekse das weiche Herz der Frau IausF offenbar berührte, schenkte sie mir gestern einen Filz-Glückskeks.
Zu meinem Glück nutzte sie die mögliche Steilvorlage nicht selbigen ebenfalls ohne Zettel darzureichen.
So fand sich darin eine Weissagung, dass man mir für dieses Jahr 365 Glückstage auf mein Konto überwiesen habe. :-)
Und da ich mich an den offenen Flaschen gütlich halten durfte, war der erste davon sicherlich gestern. :-)

Glückliche Grüße von Ihnen Ihrm Blödbabbler

Freitag, 23. Januar 2015

Der Anschluss

Es gibt einfach Prozeduren, da weiß man schon bevor man sie laufen lässt, dass sie in einem Debakel enden werden.
Man sollte never ever etwas an seiner Telekommunikation ändern wenn sie funktioniert, vor allem nicht am Provider.
Das Ändern, Nachbuchen oder gezielte Kündigen einzelner Parts endet gewöhnlich deutlich anders, als man sich das in seinen kühnsten Träumen ausgedacht hat.
Gut, das ist mit den meisten Träumen so, aber im Bereich der Telekommunikation irgendwie noch offensichtlicher.
Das nur vorweg.
Es trug sich folgende Geschichte zu, involviert waren ein rosa Riese und seine Schergen, eine Freiberuflerin und der Blödbabbler.

Prolog: Gespräch zwischen der Freiberuflerin(FB) und dem Blödbabbler(B)
B: Du hast bisher noch gar kein Internet in der Praxis, obwohl du bereits seit einem Jahr den Anschluss bezahlst. Sollten wir in kürze mal angehen. Wo ist denn der Brief mit den Zugangsdaten?
FB: Sowas habe ich nicht, oder es ist im Umzugsgewirr verloren gegangen...
B: Hmm, dann ruf' mal beim Provider an und lass dir das nochmal schicken, denn sonst ist es unmöglich einen Router dort ins Netz zu bekommen. Und nur zahlen und nicht nutzen ist doch auch doof, oder?
FB: O.k. mach ich gleich morgen.

Akt 1: Ein paar Tage später
FB: Du, kannst du mal gucken ich verstehe die Unterlagen die mir der Rosa Riese geschickt hat nicht, was wollen die von mir?
B: Das werden die Zugangsdaten sein, die du angefordert hast, vermute ich mal. Moment ich gucks mir an. *raschelraschel*
B: :-O Äh, du hast deinen Vertrag geändert?
FB: Nein.
B: Doch.
FB :Nein, ich habe nur eine Option dazugebucht. Ich wollte eine Festnetz-auf-Mobil Flatrate dazu haben.
B: Nun ja, du hast deinen alten Vertrag gekündigt steht hier und einen neuen stattdessen abgeschlossen, bzw. den alten in einen neuen geändert.
Lustigerweise verlierst du dadurch deinen analogen Telefonanschluss und bekommst stattdessen die Super-duper-niemals-störanfällige Rosa-Riesen-VoIP Telefonmöglichkeit geboten.
FB: Aber ich wollte doch nur eine Option zusätzlich zum alten Vertrag. :-(
B: Tjo, aber scheinbar hast du auf alle Fragen mit einem Ja! geantwortet, auch wenn du die Tragweite nicht abschätzen konntest oder das Verständnis des zu erwartenden Vorgangs nicht hattest.
FB: Aber ich habe doch 14 Tage Widerrufsrecht, oder?
B: Steht zumindest so im Anschreiben drin, ja.
FB: Aber die wollen doch morgen schon die neue Leitung schalten (Anmerk. exakt 7 Tage nach Vertragsänderung).
B: Ah, ich sehe gerade das du auch die Zugangsdaten(wir erinnern uns der Grund für den Anruf) nicht erhalten hast. Der mitbestellte Router liegt noch bei der Post und ... äh... ich sage es ungerne, aber du wirst ab morgen nicht mehr erreichbar sein, weil ich keine Daten in den Router(der noch nicht da ist) eintragen kann. Übrigens geht es seit einiger Zeit durch die Presse, dass diese Firma massive Probleme mit ihrem VoIP hat. Ich würde dort widerrufen und mir für Handyanrufe stattdessen ein Mobilteil hinlegen.

Akt 2: Eine Stunde später im Telefonat mit dem Kundendienst des Providers
FB: Hallo, ich würde gerne die Vertragsänderung widerrufen, ihre Kollegin hat mir nicht erklärt das durch die Zusatzoption mein analoger Anschluss wegfällt. Ich bin Freiberufler und habe eine Praxis, ich brauche ein verlässliches Telefon.
KD: Also widerrufen können sie das nicht. Das wird ja morgen schon umgeschaltet.
FB: Aber morgen sind es doch erst 7 Tage nachdem ich mit ihrer Kollegin gesprochen habe. Ich habe doch ein 14 tägiges Widerrufsrecht. Der Brief mit dem Anschlusswechsel kam doch erst am Samstag und heute ist Montag.
KD: Tja, geht trotzdem nicht, sie verstehen.
FB hat inzwischen das Telefon an B weitergereicht.
B: Sie haben ja ein schönes Geschäftsgebaren. Ihre Kollegin verkauft nebenbei eine Vertragsänderung, die gewünschten Zugangsdaten haben wir immer noch nicht und nun interessiert sie das gesetzlich festgelegte Widerrufsrecht auch nicht? Nebenbei haben sie die von ihrem Technischen Vorstand eingeräumten Probleme mit VoIP denn inzwischen durch Ausrollen eines Patches wie angekündigt beheben können?
KD: Die Welt ist rosa, alles im Einklang!
B: O.k. das hat uns vollständig überzeugt! Dann machen wir von unserem Recht natürlich keinen Gebrauch und sind glücklich und dankbar, dass wir Kunde bei ihnen sein dürfen. :-D

Zwischenzeitlich kommen die angemaulten Zugangsdaten per E-Mail, als verschlüsseltes pdf. Immerhin. :-)

Akt 3: Die Welt ist schön und alles ist gut
Am nächsten Tag holt FB den Router aus einem Blumengeschäft, das lustigerweise die Funktion der Post neben der Post übernimmt. "Ich will Kalif anstelle des Kalifen werden!", blitzt es mir im Schädel kurz auf.
Den Router mit den Zugangsdaten gefüttert, ein neues Routerpasswort vergeben, WLAN Schlüssel ändern und ab geht die Luzie.
Völlig ungläubig, weil es mit einem Telefonat beim Support ("Warum genau spricht das Telefon wenn man es anruft und sagt: Diese Rufnummer ist nicht vergeben?") bereits erledigt zu sein scheint.

Akt 4: Zwischengang
Beim nächsten Treffen und meiner einfühlsamen Frage: "Und? Noch alles gut mit dem VoIP Telefon?" bekomme ich die Information, dass das Telefon gerne mal nach ein paar Sekunden den anrufenden Kunden aus der Leitung kegelt.
Naja, denke ich, so wie dem Telefon gehts uns ja hin und wieder auch, nur können wir das halt nicht machen, doofe Höflichkeit und so, gelle.
Also belasse ich es bei einem: "Schreibt auf wann das immer passiert, damit wir was in der Hand haben wenn wir mit der Hotline...

Akt 5: Willkommen im Irrenhaus
Gestern, also gut 9 Tage nach dem Umschalten auf VoIP kommt das, was ich befürchtet habe, seit ich das erste Mal davon hörte auf VoIP Telefonie umzustellen.
Das Telefon, welches am Vorabend noch ging, war mausetot.
Da ich ja fleißig die IT-Crowd geguckt habe, habe ich es erst einmal mit dem klassischen:"Have You Tried Turning It Off And On Again?" probiert. :-D
Leider blieb die Leitung tot, der Router verhöhnte mich nur mit einer leuchtenden Diode bei Power und Link, Online blieb offline und dunkel.
Erster Anruf. Nebenbei gefragt, komme nur ich mir doof vor wenn ich der Spracherkennung meine Wünsche entgegenbrülle? … but anyway.
Der erste Supporter wusste was das Problem ist. Wir müssten etwas falsch gemacht haben, denn sonst ginge es ja. Die Leitung, die er nebenbei nachgemessen habe, sei bis zum Router total toll. Nur auf den Router komme er nicht drauf(was ich normalerweise auch genauso haben wollte) da müsse was im Argen liegen. Auf meinen Hinweis, der ging ja 9 Tage ohne Probleme, deshalb könnten ja die Zugangsdaten nicht falsch sein, meinte er: Der Router könne schon mal alles vergessen, quasi Router-Demenz. Nun gut.
Da ich allerdings diesen Tag als Kunde in der Praxis war, bat ich ihn mir eine halbe Stunde Zeit zu geben, dann könne ich via Laptop mal im Router nach dem Rechten(oder ist der in Dresden?) schauen. Er bot an mich um 14.00 Uhr zurückzurufen.
Ich vermute ich würde jetzt immer noch warten auf diesen Rückruf.

Um 14.30 rief ich erneut beim Support an, schilderte den Fall, wies darauf hin das schon 'durchgemessen' worden sei und nannte den Fehlercode den der Router mir darbot(falsche Zugangsdaten).
Die nette Dame sagte der Router würde keine nachweisbaren Idiotien in ihrem System anstellen, wir hätten also kein falsches Passwort oder ähnliches hinterlegt.
Mein sanfter Hinweis, dass es ja ohne Änderung der Daten damit auch bis gestern ging brachte sie nicht aus der Ruhe. Bewundernswert.
Stattdessen schlug sie mir die fortgeschrittenen Methode von "Have You Tried Turning It Off And On Again?" vor. Ich sollte den Router auf Werkszustand zurücksetzen, zu diesem Behuf findet sich ein kleines Loch auf der Rückseite.
Danach die Zugangsdaten neu eingeben und es könne vielleicht wieder gehen.
Gesägt, tun getan.
Leider tat sich genau das gleiche wie vorher, vermutlich belagerten zu viele meiner negative Schwingungen den Routerausgang.
Die dennoch sehr verständnisvolle Dame grübelte noch einen Moment und schlug dann vor uns neue Zugangsdaten zuzusenden.
Netter Vorschlag. :-)

Blöderweise hat keiner von uns ein Smartphone um E-Mails abrufen zu können, deshalb schlugen wir vor zur FB nachhause zu fahren um dort die verschlüsselte pdf Datei empfangen zu können.
Die Dame versprach uns eine halbe Stunde später wieder anzurufen.
Nun war bisher weder der Freischaltcode aufs Handy noch die E-Mail angekommen.
Da auch diese Dame ihren Rückruf nicht -zumindest nicht mit uns- geführt hat, riefen wir wieder bei der Hotline an.
Wir schilderten das Problem erneut - die Ticketnummer wollte die neue Dame gar nicht wissen- und fragten nach den neuen Zugangsdaten.
Sie guckte ins System und erwähnte (schnippisch oder sexy?), dass die vorherige Dame keine gute gewesen sei, denn es sei weder ein Rückruf noch eine zu versendende E-Mail im System hinterlegt worden.
Daraufhin, vermutlich weil sie dachte ich wollte Telefonsex wegen meines tiefen Schnaufens, schlug sie vor uns diese Zugangsdaten doch einfach per E-Mail...

Juchuu, jauchzte es aus meiner Brust und sie schlug sogar vor am Telefon zu bleiben, bis sie die Bestätigung des Versands sowohl der SMS(15 sek. bis zu 5 Minuten) und der E-Mail(15-30 Minuten) aus ihrem System erhalten habe.
Beides sagte sie habe geklappt -wir legten auf.
Als wir nach weiteren 35 Minuten weder eine SMS noch eine E-Mail vorfanden war unsere Überraschung nicht mehr so groß, wie noch Stunden zuvor. Der Mensch stumpft deutlich schneller ab wenn er in den Mühlen eines irren Systems zermahlen wird.
Notiz an mich: Mal Joseph K. wieder anrufen und fragen was eigentlich der Process macht.

Ein erneuter Anruf, diesmal ließ ich der angefressenen FB den Vorrang, brachte eine weitere Dame ans Telefon, die sich unseres Problems annehmen wollte. Sie begab sich auf die Suche nach der verschütteten E-Mail und beglückte in der Wartezeit (30 Minuten) die FB am Handy mit Dudelmusik vom Feinsten. Mein Glück das dieser Kelch an mir vorüberging, my ass.
Dann kam die Mitteilung die E-Mail sei nun versandt(stimmte) nur kam keine SMS. Sie bat um weitere Geduld(langsam schwierig) um sich anzugucken woran dies nun noch hing.
Plötzlich (10 Minuten) später hatte die FB stattdessen eine weitere Dame am Telefon, die sie höflich fragte: Was sie denn für sie tun könne.
Irgendwie- durch Zufall, Gehässigkeit, Unvermögen oder Telefonanlagenroulette- war sie nun, soweit ich das verstanden habe, in der Rechnungsabteilung gelandet.
Eine kurze Schilderung des Problems und während die nette Dame noch überlegte, hatte die FB aufgelegt.

So erkämpft man sich Aktionshoheit zurück! Jawoll!1!!!!

Denn mit guten Ohren hatte sie gehört, dass eine SMS angekommen war.
Der Rest ging dann einfach, pdf entschlüsseln, ausdrucken und zurückfahren in die Praxis.
Um quasi einen Neuanfang zu wagen, resettete ich den Router, trug die neuen Zugangsdaten ein und BÄMM! alles war beim Alten. Gleiche Fehlermeldung, keine Verbindung zur Außenwelt.

Da ich aber durch diese ganzen Frauen am Telefon schon so wuschig war das eine mehr oder weniger meinen Rettich auch nicht zum verblühen bringen konnte, versuchte ich erneut dort anzurufen.
Inzwischen teilte uns der nette Telefonroboter mit hätten wir mindestens 10 Minuten Wartezeit zu erwarten bis uns eine ... und *klick* schon hatte ich aufgelegt.

Da aber inzwischen ein weiterer Freischaltcode für eine pdf datei als SMS angekommen war, stellte ich die verwegene These auf, das dies jetzt die letzten der zugesagten Zugangsdaten sind, wir also mit den inzwischen bereits wieder veralteten eben versucht hatten ins Netz zu kommen. Kann dann natürlich nicht gehen. Leuchtet sogar dem Blödbabbler ein.
Nur ich war inzwischen so angepisst, das ich kein Lust mehr auf eine Fahrt hin und wieder zurück hatte um die E-Mail im Zuhause der FB zu entschlüsseln. Wo ist der Supporter der NSA den man dazu einfach mal anrufen und fragen kann?
Notiz an mich: interessante Geschäftsidee
Deshalb vertagte ich das mit einem unguten Gefühl auf heute Morgen.

Akt 6:Froh zu sein bedarf es wenig …
Da mein Körper genau weiß was gut für mich ist, verschlief ich ein wenig. Dann ein gutes Frühstück und ab in die Praxis.
Router resetten, Zugangsdaten eingetragen und sofort waren wir online. Mit stehender Internetleitung war auch die Chance deutlich erhöht darüber telefonieren zu können.
Kurzer Anruftest hin und her. Passt.
Mich getrollt und auf dem Heimweg noch schnell beim Bäcker und Metzger was für die Seelenbeglückung erstanden – totes, verwurstetes Tier und warmes Brot sind was feines.
Kaum Zuhause flugs der Arbeit gewidmet und schon klingelt mein Telefon.
Frau FB ist dran und erwähnt nebenbei das ihr Telefon direkt nach meiner Abreise wieder den Dienst eingestellt hat. Ihr empörter Anruf bei einem Support-Mann, der den ganzen aufgestauten Ärger abbekam - wie sie mir sagte- ließ dann das Telefon wieder funktionieren.
Also irgendwas das er gemacht hat. ;-)
Mal schaun wie lange das nun tut. Sein Hinweis, es könne am Router liegen, die hätten das manchmal, erweckt inzwischen bei mir nur noch ein ganz müdes Lächeln und ein irres Augenrollen.
...to be continued?

Ihnen Ihr Blödbabbler oder Herr B.

Mittwoch, 21. Januar 2015

Ich bin Blödbabbler!

Es ist viel passiert in diesem noch kurzen und neuen Jahr.

Wir haben einen brutalen Angriff auf die Meinungsfreiheit und das Grundrecht auf körperliche Unversehrtheit schockiert mit ansehen müssen.
Wir konnten erleben welche Schlüsse daraus gezogen wurden: Meinungsfreiheit einschränken, Demonstrationen verbieten - stattdessen mehr von einer generellen Überwachung der Bürger durch den Staat. m(
Man konnte sich nur besorgt am Kopf kratzen und musste konsterniert feststellen: wir werden von Idioten und Arschlöchern regiert.
Man kann versuchen sich das Ganze schön zu reden, aber es wird nicht gelingen.

Wir erzählen etwas von westlichen Werten, Demokratie, Meinungsfreiheit und Schutz der Wohnung.
Wir haben mit den USA ein Land an der Spitze, dem die europäischen Länder wie Vasallen anhängen, das diese Grundrechte schon immer sehr frei ausgelegt hat.
Schlicht nach dem Grundsatz: Was uns nutzt, das ist gut - der Rest wird verschwiegen oder attackiert. Das war auch bereits so, als die islamischen Spinner noch nicht mit Flugzeugen die Twin-Towers geplättet haben.
Danach allerdings hat sich der Anspruch im Recht zu sein und jedes Mittel zur Erreichung der Ziele einsetzen zu dürfen deutlich verschärft.
Wenn man Folter als vermeintlich legitimes Mittel einsetzt, wenn man in fremde Länder einmarschiert und unter fadenscheinigen Gründen Kriege vom Zaun bricht, dann verwirkt man das Recht als Vorbild für 'westliche' Werte zu stehen.
Wenn man in fremden Ländern ohne Kriegserklärung mit Drohnen Menschen tötet und Luftterror praktiziert, wie will man dann noch als moralische Instanz für die Werte stehen, die uns die Aufklärung gebracht hat?

Wie kann man dieses Land noch Ernstnehmen?
Wenn es bspw. versucht den Hack auf einen japanischen Technikkonzern als schändliche Tat der nordkoreanischen Steinzeitdiktatur zu deuten, während gleichzeitig deren NSA weltweit Daten abschnorchelt, Firmenspionage betreibt und einen Cyberkrieg mit Viren & Trojanern gegen unliebsame Gegner führt?
Für welche Werte steht denn bitteschön ein Land in dem -wenn man an der bloßen Ideologie des american dreams ein wenig kratzt- immer noch die Wurzeln der Apartheid stark sind.
Es reicht leider nicht Roots zu gucken und dabei eine Träne zu verdrücken, während man dem Nigger aus der hood eben nicht über den Weg traut und ihn lieber von der Polizei klein halten lässt.
Und, dass Rassismus auch keine Einbahnstraße ist erwähne ich hier nur am Rande, denn dies sollte eigentlich jedem Menschen mit einem Gehirn klar sein.
Während durch die Quotenbesetzung jeder Serie und jedes Films ein politisch korrektes Amalgam dargeboten wird, bleiben die verschiedenen Populationen in der Realität wohl überwiegend unter sich.
Letztlich ist es den USA gelungen in den letzten Jahrzehnten westliche Werte Platzpatronengleich zu verschießen und heute hat man nur noch die leeren Hülsen von ehedem gefüllter Munition übrig.

Ich höre und lese immer wieder, der Islam habe nichts mit den Morden und dem Terror zu tun, sei quasi selbst Opfer. Ehrlich? Leute glaubt ihr das wirklich?
Dann habt ihr vermutlich auch an die Einzeltäter-These der deutschen Staatsorgane geglaubt, wenn mal wieder ein 'Nichtdeutscher' in diesem Land ermordet wurde.
"Nein, er hatte zwar die ganze Bude voll mit Nazi-Devotionalien, aber ein politischer, gar rassistischer Mord war das sicher nicht!11!!!!" m(

Natürlich haben diese Morde mit dem Islam zu tun, die feigen Mörder sind nicht zur Errichtung der Regentschaft von Donald Duck in den jüdischen Supermarkt und in die Büros von Charlie Hebdo eingedrungen.
Selbstverständlich ist auch klar, Religion ist meist nur ein ideologischer Überwurf und eine Projektionsfläche für reale, strukturelle Probleme. Dennoch wählt man sich eben das was am besten passt.
Natürlich sollte klar sein, dass lediglich ein kleiner Teil der hier lebenden Muslime solche Verbrechen für gut hält, weltweit vermute ich höhere Zustimmung aufgrund mangelnder Bildung und echter Probleme vor Ort. Auch dort wird ein Sündenbock für die elende Lage gesucht, so wie auch in Dresden, und immer ist es eine einfache Lösung. Hier der karikierte Prophet dort der kriminelle, muslimische Asylbewerber.

Auch hier macht es durchaus Sinn den eigenen Standpunkt zu hinterfragen.
So wie auch ich es hin und wieder getan habe, jedem Deutschen unisono gleich vorzuwerfen er sei ein Nazi nur weil seine Argumentation meiner deutlich zuwider lief, ist deutlich kontraproduktiv und letztlich in seiner schlichten Allgemeinheit wohl auch falsch.
Man könnte sich dennoch fragen: Wo waren die massiven Demonstrationen der Deutschen als die Verbrechen des NSU offenbar wurden? Wo waren die Menschenaufläufe jener Deutschen, die sich davon distanzierten? Also jener, die heute von jedem Muslim fordern er möge sich distanzieren?
Wo waren die warnenden Worte unserer Christen vor Ort und die Massendemonstrationen, wenn christliche Lebensschützer wieder mal einen Arzt oder eine Schwester umbrachten in den USA?
Insgeheim vermute ich, ebenso wie auch beim islamischen Terror, gibt es tatsächlich eine nicht kleine Menge meiner Mitbürger, die das gar nicht so schlecht finden, was hier und dort passiert.
Jene, die der Meinung sind, man sollte Worte mit Gewalt beantworten, aber zu clever oder zu feige sind es selbst zu tun.
Ich erinnere mich an die hasserfüllten Briefe die die Titanic bekam, als sie mit ihrem Papstbild aufmachten.
Auch hier, obwohl die Drohungen zum Teil massiv waren, blieb es bei Drohungen, aber der Tenor war der gleiche: Satire darf nichts, was den Respekt vor Religion angreift.
Ich frage immer: Welchen Respekt wollt ihr und wofür?
Respekt muss man sich verdienen, und mit Glauben verdient ihr meinen nicht!
Dafür, dass ihr euch selbst in ein bronzezeitliches Regelwerk zwängt -was ihr dürft und was ich verteidige- wollt ihr mich zwingen dazu nichts zu sagen, sondern euch Respekt entgegenzubringen?
Dafür, dass ihr das eigene Denken einstellt und nach den Regeln eines alten, von Ziegenhütern geschriebenen Buchs leben wollt, soll ich euch respektieren? Lächerlich!
Bleibt in euren Tempeln und geht privat eurem Glauben nach, denn dann ist es nicht nötig auf eurem Glauben satirisch herumzureiten.
Sobald ihr aber damit Politik macht und das tut ihr, permanent, solange ihr meine Art Leben zu wollen durch euren Glauben einschränken wollt, solange müsst ihr mit Gegenwind rechnen.

Wer im 21 Jahrhundert lebt - wir erinnern uns das menschliche Genom ist inzwischen schon 10 Jahre vollständig entschlüsselt- und immer noch an Jungfrauengeburten oder Propheten auf fliegenden Pferden glaubt, der kann doch nicht allen Ernstes annehmen ich müsse das kritiklos hinnehmen wenn er damit menschliches Zusammenleben gestalten will.
Ebenso nehme ich es auch nicht einfach kritiklos hin wenn Homöopathen das Blaue vom Himmel runterlügen oder Wünschelrutengänger Wasseradern und Erdstrahlen glauben feststellen zu können.

Wer sich mit seiner Idee in der Öffentlichkeit präsentiert, dafür wirbt oder Politik machen will, der muss sich einer kritischen Betrachtung stellen und Satire ist dafür ein probates Mittel.
Es interessiert ja bspw. auch keinen Christenmenschen das mir sein -von Gemeinde zu Gemeinde nach eigenem Gusto mögliches- Glockengeläut massiv auf den Zeiger geht.
Warum dürfen christliche Kirchen dermaßen viel Lärm emittieren? Ein anderer Verein bekäme diese Rechte wohl nicht, vermute ich mal.
Also einer, der sich nicht auf ein höheres Wesen und den Ruhm und die Ehre die man diesem geben müsse beruft.
Da wir es aber nicht anders kennen, ist es eigentlich akzeptiert in diesem Land. Aber dafür Respekt? Wohl eher nicht!

Wir haben gesehen, wie das Recht zugunsten dieser Vereine gebogen und umgeschrieben wurde. So gelten nach wie vor 'normale' arbeitsrechtliche Gesetze nicht oder nur eingeschränkt im kirchlichen Arbeitsumfeld. Diskriminierung ist gesetzlich legitimiert worden. Gleiches gilt für das schändliche Gesetz mit dem für jüdische und muslimische Kinder das Recht auf körperliche Unversehrtheit aufgehoben wurde.
Auch hier gilt, weil es bereits so lange straffrei ausgeführt wurde, denkt man nicht mehr nach und akzeptiert diese barbarische Handlung als 'normal'.
Mal ehrlich, wenn ich heute daherkäme und sagen würde: Mein Glaube, der auf einem brennenden, erigierten Penis basiert, der das Universum und die Telefondesinfizierer geschaffen hat, befiehlt mir mein Erstgeborenes in einem Ofen goldbraun zu toasten würde man mich vermutlich zügig in eine Anstalt einliefern und den Schlüssel wegwerfen.
Übrigens zu Recht!
Wenn ich dann aber beschwichtigend sagte: Ätsch, war nur ein Witz! Mein Gott verlangt doch nur das man - zu seinem Ruhm und seiner Ehre- den Jungen an ihrem Penis herumschneidet, dann würde mir das sicherlich nicht helfen zügig aus dieser Anstalt wieder rauszukommen.
Stattdessen schuf man aber in Deutschland im Jahre 2012 ein Gesetz das diesen Zustand legalisiert.

Wir hören immer wieder etwas von jüdisch-christlicher Tradition des Abendlandes, gar dass wir dieser die Aufklärung verdankten. Bullshit! Die Aufklärung wurde blutig und brutal gegen die Rechte und die Machtfülle der christlichen Kirche errungen. Wenn es nach den Kirchen ginge wären wir immer noch dort, wo wir waren bevor der Versuch Vernunft walten zu lassen und Religion ins Private zu verloten sich gewaltsam durchsetzte.
Es geht um Macht und Einfluss. Damals wie heute. Und wir sehen die monotheistischen Religion im Einklang marschieren, denn die Rechte die sich eine davon sichert werden -über kurz oder lang- auch den anderen zugutekommen.
Deswegen muss es ein Weniger von Religion sein und nicht ein mehr um ein friedvolleres Miteinander zu realisieren. Wir sind es nicht gewohnt in Deutschland, in einem Land in dem der Kirche die meisten der Giftzähne gezogen wurden, viele davon auch erst in den letzten 70 Jahren, dass eine Religion mit einem Allmachtsanspruch auftritt und diesen umsetzt. Aber, Freunde, so war es bevor Dank der Aufklärung und vieler Kämpfe gegen die Macht und den Einfluss der Kirche stattfanden auch in Europa.
Der Feind der Religion ist nicht die andere Religion, sondern der, der nicht daran glauben will.

Und weil das so ist, muss man eben auch feststellen: sicher ist der Islam -über die Menschen die ihm anhängen- Teil Deutschlands.
Aber jeder Versuch Regel aus diesem Buch ins öffentliche Leben fließen zu lassen muss als das betrachtet werden was es ist: ein Angriff auf die Werte der Aufklärung.
Auch oder obwohl die Führer der westlichen Welt diese Werte stetig ausgehöhlt und verraten haben.
Man muss klar die Grenze ziehen: Hier jene, die an Menschenrechte glauben und dort die anderen, die das nicht tun.
Das ist die Grenze an der die Front verläuft.
Und das bedeutet man muss gegen die Rassisten bei Pegida genauso konfrontativ sein, wie gegen die, die im Namen ihres Gottes morden oder andere Menschen beherrschen wollen.
Und ich meine damit die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte und nicht die absurde Varianten der Kairoer Erklärung der Menschenrechte im Islam.
Es kann nicht Aufgabe einer augeklärten Gesellschaft sein, alte archaische Elemente aus anderen Kulturen integrieren zu wollen.
Wir sind im Rahmen der Gleichberechtigung zwar immer noch weit entfernt von equal pay und tatsächlicher Umsetzung, aber vermutlich so weit gekommen wie noch nie in der Geschichte Deutschlands. Wir haben gleichgeschlechtlichen Paaren inzwischen schon fast Menschenrechte zugebilligt und vieles mehr. Wir müssen das ausbauen und nicht alte, patriarchalische Elemente hineinbasteln wollen, auch wenn das vermutlich der Nenner zwischen dem Stammtisch und den radikalislamischen Arschgeigen ist. Wir haben nur dieses Leben und müssen versuchen die Welt besser zu machen und sicher nicht das Rad der Zeit zurückzudrehen.

Wir sollten uns Gedanken machen, wenn wir mit Ländern in denen offensichtlich der Irrsinn Staatsdoktrin ist, wie in Saudi-Arabien, ob wir unseren eigenen moralischen Ansprüchen gerecht werden. Wir sollten unserer moralischen Kompassnadel folgen und Länder in denen Menschen bis aufs Blut ausgepeitscht werden können und auch werden, massiven staatlichen und wirtschaftlichen Druck machen. Sanktionen und Boykott. Wir sollten bei Vereinen wie Bayern München nicht verwundert sein, wenn sie dort -trotz fehlender Menschenrechte- spielen, das ist nämlich in erster Linie nicht deren Aufgabe, dafür gibt es Politik; nebenbei passt es in meinen Augen aber auch irgendwie zum restlichen Moral und Sittsamkeitsempfinden dort und das trotz der stolzen jüdischen Vereinstradition.

Wir sollten uns schämen, dass Juden in Europa bereits wieder emigrieren, weil sie sich nicht mehr sicher fühlen können. Das ist nicht mein Europa, nicht meine Idee eines Gebildes jenseits von engstirniger Nationalstaatlichkeit.
Was die 'normalen' ortsansässigen Dummköpfe und Antisemiten nicht geschafft haben gelingt offenbar muslimischen Einwanderern.
Egal ob es Malmö oder Paris ist, oder ob in Deutschland auf Demonstrationen offen antisemitische Rufe erschallen, Juden auf der Straße angepöbelt und angegriffen werden. Das sind Zustände die an Widerlichkeit nicht zu wünschen übrig lassen und bei denen es keine Toleranz geben darf und kann.
Auch hier ist es die oben genannte Grenze die sich zeigt. Der Nazi oder der antisemitische Muslim stehen hier Hand in Hand für den Ungeist dieser Tage.
Und auch hier unterstelle ich meinen Mitbürgern, dass sie das nicht interessiert, bzw. dass sie es schon irgendwie richtig finden. Verstehn‘ schon, wegen Israel und so!

In eigener Sache:
Ich habe hier knapp 15 Whiskynotizen liegen und müsste langsam was davon in Textform bringen und ins Netz schupsen.
Aber irgendwie bin ich zu deprimiert und gleichzeitig mächtig angefressen -ob dem Irrsinn und der Widerlichkeiten bei dem was um mich herum geschieht- um das zu tun.

Privat hatten wir ein nettes Zusammenkommen, haben vier Whiskys verkostet und ein wenig Kuchen und später lecker Tomatenstückchen auf frischem Brot gemampft. Das richtet mich ein wenig auf, denn wenn ich an 'die Welt' denke und die grassierende Dummheit dort könnte ich heulen oder kotzen oder beides.

Nachdenkliche Grüße von Ihnen Ihrm Blödbabbler

Samstag, 3. Januar 2015

Glück ohne Keks

Das neue Jahr fängt schon mal merkwürdig an.

Da hat die Ms. von wem-auch-immer zwei Glückskekse -neben anderem- in einem Weihnachtscarepaket bekommen.
Clever wie sie ist hat sie die beiden für Sylvester aufgehoben.

Da es uns beide brennend interessiert, was in Horoskopen steht oder in Glückskeksen steckt, haben wir sie natürlich bis heute Mittag vergessen - nix wars mit die Kekse erbrechen.
Als mir dann beim Zusammenräumen der schmutzigen Teller heute die beiden Verpackungen in die Hände fielen, war es natürlich um das übelriechende Gebäck geschehen.
Und, wie immer im Leben trug jeder sein eigenes Bündel - in diesem Fall ein in Plastik-Aluverpackungsdreck gehülltes Keksderivat.

Es roch ein wenig ranzig, so, als wenn der alte Mao die Teile schon auf dem Langen Marsch in seinem Tornister mitgeführt hätte. Bäh! Aber man soll die Dinger ja auch nicht essen, sondern sich an den maschinell erstellten Weisheiten erfreuen die in den Innereien des kleinen Ranzlings versteckt sind.

Bei der Ms. hieß es ungefähr: "Wieso bleibst du beim Alten, wenn du was Junges haben kannst!", oder so ähnlich.
Nett! Hab' ich mal nicht direkt auf mich bezogen, den Alten. Affront-Kekse, sauber!
Notiz an mich: Genauer hinschauen was die Ms. in der nächsten Zeit treibt und mit wem. :-D

Tjo, meine Lieben und was war im Blödbabbler seinem Keksling?
Gar nichts!
Die Maschine hat mir einen leeren Glückskeks beschert.

Was genau will mir die alte Tradition denn damit sagen?
Ist es -um mit Shakespeare zu sprechen- sowieso love‘s labour‘s lost dem Blödi ein Papierorakel anzudienen?

Welchen erklecklichen Sinnspruch mag man mir vorenthalten haben, indem man mir einen leeren Teigling röstete und verpackte?
Ein Glückskeks ohne dummen Spruch inside ist ungefähr so sinnvoll wie eine Bundesregierung in der nur CSU-Phrasen realisiert werden.
Man denkt sich ständig: "Schade, wäre sicher auch anders und deutlich besser gegangen".

Den Vorschlag der Ms., aus Frust, wenigstens die ranzigen Krümel zu verschlingen, lehnte ich dankend aber bestimmt ab.

Aber mal ehrlich, wer braucht schon glückskeksige Weissagungen, wenn er auch aus den Tierknochen vom Mittagessen oder dem Kaffeesatz im Filterbeutel sein Schicksal lesen kann. *rolleyes*

Allerdings frage ich mich insgeheim dennoch: hat womöglich ein Angestellter der Glückskeksfabrik sich einfach meinen Textstreifen stibitzt, weil die darauf gedruckte Phrase womöglich so eine Art "42" des Glückskeksens war?

Sitzt augenblicklich vielleicht irgendwo in China ein glücklicher Mensch mit meinem Glückskekstextstreifen, womöglich noch gerahmt? Also der Text nicht der glückliche Mensch.

Und auch wenn der Zweifel inzwischen an mir zu nagen beginnt, so wünsche ich doch dem vermeintlichen Glücksdieb von Herzen: "Alles Gute".

Denn, ich habe die Ms. und mehr Glück kann man nicht haben.

Glückliche Grüße an die Welt von Ihnen Ihrm Blödbabbler