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Mittwoch, 8. Juli 2009

Bernie Ecclestone der alte Pirat!

Aus Sicht des alten Mannes der Formel 1 muss der Hitler ja was Gutes getan haben - und wenn es nur die Autobahnen waren- quasi die Rennstrecken des armen Mannes.
Natürlich treten alle auf den armen Kerl ein dabei war er doch gar nicht bei den Nazi-Orgien vom alten Max dabei gewesen - nur seine - Meinung hat er geäußert und die wurde im dann auch noch fehlinterpretiert und verdreht wieder gegeben. Armer alter blöder Sack! Wer etwas Gutes bei Verbrechern sucht und ihre Taten relativiert, darf sich hinterher nicht wundern, wenn keiner mehr mit ihm spielen will der noch alle Murmeln in der Tasche hat.
Aber eventuell kann er sich ja -falls es mit der Formel 1 nichts mehr wird, weil selbst solche Koryphäen der deutschen Geschichte wie der Nazis-waren-auch-Widerständler-und-Filbinger-erst-Recht Ministerpräsident Oettinger ihn gar nicht auf dem Nürburgring besuchen wollen - auch um einen Posten als Funktionsträger bei der Piratenpartei bewerben.
Hierfür wäre es allerdings hilfreich, wenn er Rechtsträger wäre.

Auf den Bodo Thiesen der offensichtlich ein gestörtes Verhältnis zur deutschen Geschichte, der Shoah und zum Verständnis von Meinungsfreiheit hat, habe ich keinerlei Interesse näher ein zu gehn; die einschlägigen vor Dummheit triefenden Zitate, Rechtfertigungen und Manifestationen der Blödheit findet ihr einfach im Netz - da bin ich mir sicher.

Das sich bei den Piraten inzwischen jede Menge Menschen engagieren, sich mithin auch die üblichen Prozente an Psycho- und Soziopathen wie in der restlichen Gesellschaft finden, ist allerdings auch solchen Aussagen geschuldet: „Wir wollen allen Leuten, denen unsere Themen wirklich sehr, sehr wichtig sind, die Möglichkeit bieten sich zusammen zu tun, egal ob sie aus dem eher linken oder eher rechten Lager kommen“, (Jens Seipenbusch, der stellvertretende Vorsitzende der Piratenpartei Deutschland).

Bürgerrechte, und das ist es im weitesten um was es den Piraten geht, können doch nicht losgelöst gesehen werden von einer Sicht auf die Gesellschaft und deren Produktionsverhältnisse. Sonst geht es letztlich wieder nur um das alte Gesetz aus den Zeiten der Französischen Revolution, welches allen Bürgern gleichermaßen verbot unter den Brücken von Paris zu schlafen. Die Piratenpartei muss um glaubwürdig zu werden oder zu bleiben Position beziehen - ein Lapidares ob rechts ob links - Hauptsache Pirat reicht nicht. So sehr ich es begrüße eine Partei zu sehen, die sich den aktuellen Problemen stellt und diese auch hinterfragt, so sehr stößt mich ab, dass eben (noch) keine Lehren aus den alten und immer noch aktuellen Problemen wie bspw. der sozialen Ungleichheit, die in nächster Konsequenz hochgradig die Menschenrechte und somit auch die Bürgerrechte beschneidet, gezogen werden – von den Lehren aus der deutschen Geschichte ganz zu schweigen.
Man ist eben nicht neutral wenn man sich nicht positioniert - sondern nur beliebig und apologetisch.

Und wer den Geschichtsklitterern und Leugnern aus falsch verstandener Meinungsfreiheit ein Podium bietet, der hat so rein gar nichts verstanden und sollte bitte bei der Forderung nach Bürgerrechten schweigen.



Das Zitat des Tages stammt von Georg Christoph Lichtenberg, dem alten buckligen Zwerg dessen Aphorismen mir ein steter Quell von Einsicht sind:
Daß in den Kirchen gepredigt wird, macht deswegen die Blitzableiter auf ihnen nicht unnötig.

Ihnen Ihr Blödbabbler