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Donnerstag, 25. März 2010

Extremistentango auf der Autobahn

Mit einer interessanten Form von Demokratieverständnis beglückt unseren gemeinen Bürgerverstand, mal wieder, die schwarz-gelb-hessische Regierungsbrut in all ihrer Machtfülle und Weisheit.
Um nicht mit den "Extremisten der Linken" auf einem Papier zu stehen, wird ein wortgleiche Antrag, sowohl von den Steuerhinterziehern und Parteispendenversumpfern, als auch von der Oppositionsparteien zur Abstimmung eingebracht und getrennt abgenickt.
Trotz der inhaltlichen Einigkeit gab es Streit. Die CDU weigert sich prinzipiell, gemeinsame Anträge mit der Linken zu stellen, die sie für extremistisch hält. Deswegen standen zwei wortgleiche Vorlagen auf der Tagesordnung - eine von CDU und FDP, die andere von SPD, Grünen und Linken. Beide wurden einstimmig beschlossen.Quelle: fr-online
Ach so, und bei all der ideologischen Schwanzmesserei, ging es um eine Entschuldigung des Landes Hessen für missbrauchte Heimkinder in den 50 bis 70 Jahren.

Und wenn wir schon bei sinnstiftenden Beschlüssen sind: das Land Hessen hebt Tempolimits auf diversen Autobahnen auf.
Lustigerweise mit der Begründung, das das Unfallgeschehen an eben diesen Stellen nachgelassen hätte. Ja, ne klar, dann muss das natürlich weg, wo kämen wir denn hin, wenn wir weniger Tote und Verstümmelte auf dem Altar der ungebremsten Mobilität zu verzeichnen haben?
Quelle:fnp

Vielleicht passen ja des Bundes-Horst seine wirren Einlassungen zum Thema. Wenn das Benzin endlich teurer wird, dann ist gleich mehreren Baustellen geholfen: den schmarotzerhaften Drecksspekulanten, die ihre lausigen Hälse nicht voll genug bekommen können, den ärmlichen Aktionären der notleidenden Ölmultis, und den Fahrern von Autos deren Durst noch größer ist, als das Ego ihrer Herren.
Eine neuerliche Idee, aus der Abteilung >fröhliches Umschichten< der Gelder jener, die - wie von den verbrecherischen Neoliberalen und ihren Claqueuren gefordert - zum Dank für berufliche Flexibilität, weite Anfahrtswege zur Lohnarbeit haben; eine gewünschte Reduktion des Verkehrsaufkommens durch Entdemokratiesierung des Mobilitätsgedankens; freie Fahrt für die, die sich das ganze noch leisten können und freie Autobahnen für des Führers Gefolgsleute - quasi back to the roots.
Das Arschgesindel, das schon seit langem nicht mehr selber tanken muss und traditionell im Fond seiner Dickschiffe residiert, ist immer für Wasser zu haben, wenn es nur weiterhin den eigenen Wein exzessiv verschnabulieren darf, und der andere Kelch an ihnen vorrüber geht.
Und genau so sehen dann die Vorschläge und Gesetze auch aus, die diese Spezies über seine Anvertrauten erbricht.

Wundert sich da tatsächlich jemand, wenn die Wagensportliga für Amateure, in Berlin neue Rekorde verzeichnet?
Es ist eher ein Wunder, und einer gewissen deutschen Lethargie geschuldet, das nicht mehr und häufiger brennende Versicherungsfälle an den Straßen stehen, als es augenblicklich der Fall ist. Wenn die ganzen Schlaumeier weiterhin massiv gegen die Interessen der Mehrheiten in Deutschland Politik machen und den Bürgern das Fell über die Ohren ziehen, muss man noch nicht einmal ein Prophet sein, um eine Beerdigung erster Klasse für die Demokratie und seine Vertreter zu sehen.


Das Zitat des Tages passt leider immer mehr auf das bananenartige dieser Republik und seiner Sockenpuppen:
Quod licet Iovi, non licet bovi

Ihnen Ihr Blödbabbler