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Dienstag, 4. Mai 2010

"Ich scheiß dich so was von zu mit meinem Geld,...

dass Du keine ruhige Minute mehr hast.", sagte einst Hafferloher gespielt vom genialen Mario Adorf in Kir Royal.

Nun hat es den Anschein, als wäre ein werter Freiherr, entgegen der Annahmen aus der Netzgemeinde, doch im Himmel gelandet und habe sich sofort auf die Arbeit gestürzt.
Anders ließe sich kaum erklären, wieso göttlichen Filialen auf Erden, wie die Regensburger Diözese, augenblicklich fleißig am Unterlassungsklagen und Abmahnungen verschicken sind.
Diverse Medien, wie das Medienmagazin "Journalist" benutzen schon die Schere und schwärzen ihre Texte in vorauseilendem Gehorsam, aus Furcht ihr Grundrecht vor Gericht verteidigen zu müssen.
Es findet keine Zensur statt, heißt es so hochtrabend im Grunzgesetz der Bimbesrepublik.
Das mag stimmen, wenn man genug Schotter in der Hinterhand hat, um sich seine Meinung vor Gericht bestätigen zu lassen.
Prekär wird die Situation jedoch, wenn man seine Meinung nicht mehr äußern kann, weil man die pekuniäre Keule, geschwungen mit der Macht der Kirchensteuern, fürchten muss, die durchaus existenziell-ruinösen Charakter für eine einzelne Person annehmen kann.
Der souveräne Umgang mit öffentlicher Kritik scheint nicht wirklich ein Steckenpferd von Religionen zu sein.
Wenn man die Eine kritisiert, muss man um sein Lebens fürchten und bei der Anderen wird man finanziell mundtot gemacht, wenn etwas für sie Unangenehmes geschrieben wird.
Stellen wir uns mal vor, wie paradiesisch die Verhältnisse in dieser unserer Republik wären, wenn die Hunde des Herrn (domini canes) noch die Machtfülle hätten, die sie einst inne hatten, bevor es solche Errungenschaften wie die Aufklärung gab. Und hoffen wir, das die Bimbesrepublik vielleicht irgendwann einmal tatsächlich eine saubere Trennung von Staat und Religion hinbekommt.
Ich hoffe, das Stefan Niggemeier genug cojones hat - eventuell mit der Restkohle von den Bildblog Spenden- diesen Strauss auszufechten; keinen Fußbreit Platz für diesen Angriff auf die Meinungs- und Pressefreiheit.

Wenn es um die Bezahlung für eine Schuld geht, lasse ich mal den edlen Herren Shakespeare aus Henry V zitieren:
Wenn ich Euch irgendwas schulde, so will ich es in Prügeln bezahlen.
Ihnen Ihr Blödbabbler
#Edit: Hier und da einen Buchstaben angefügt oder weggemacht#

Am Rückspiegel der Zeit...

... baumelnder Irrsinn entzweit.

Was ist das eigentlich für eine idiotischer Trend sich Traumfänger an den Rückspiegel im Auto zu hängen?
Was will mir der Fahrer damit zeigen? Das er eigentlich im Land der Träume weilt und besser kein Fahrzeug in diesem Zustand führen sollte?
Ist es also eine wohlgemeinte Warnung, ein Menetekel gar für die anderen Verkehrsteilnehmer sich vor dem schlaftrunkenen in Acht zu nehmen?
Oder ist es einer grotesken Empathie mit den Apachen dieser Welt in allen Reservate und Spielkasinos geschuldet?
Sagt uns der Fahrer quasi durchs Weidengeflecht das er nicht unter Höhenangst leidet und gerne einen über den Durst trinkt?
GERONIMO lass Hirn vom Himmel regnen!
Oder jene Fahrer, die sich einen Fisch, gerne auch in der Extremform regenbogenfarbener Fisch an den Kofferraumdeckel batschen.
Wollen die mich warnen: Achtung! Fahrer träumt von einem Leben nach dem Tod - halte besser Abstand?
Oder ist es lediglich ein subtiler Hinweis auf einen paarungsbereiten Fischjunkie der Leute zum Daten in der Nordsee-Filiale sucht?
Puschelige Würfel am Spiegel sollen wohl ein Indiz auf einen Bin-bereit-ein-Rennen-zu-fahren-Spinner sein, habe ich mal gehört, allerdings nie versucht zu verifizieren.
Da mich der echte Schuhmacher schon unerträglich anödet, sind all seine Westentaschen-Klonderivate außerhalb von jeglichem Blödbabbler Radar.
Und wie überall, gibt es noch die ganzen intensivgläubigen HütchenRosenkranz und Sabbhaspieler die für ihre Rituale die entsprechenden Tools möglichst lässig in den Innenraum baumeln lassen, um jederzeit, wenn es sie überkommt, eine Huldigung vornehmen zu können. Das dann möglichst auf der Autobahn bei 240 km/h und Benutzung der Standspur.
Als ich so darüber nachsann, wie toll doch alle diese ritualisierten Formen des Individuellen sind und was wohl Freud der alte Grantler dazu zu sagen gehabt hätte, war ich auch schon wieder daheim, und konnte mich glücklicherweise selbst aus dem Verkehr ziehen, bevor ich aus Protest oder um zur homogenen Masse der Spiegel-Entfremder dazuzugehören, einen fetten Popel am Rückspiegel befestigen konnte.

Freiheit für den Rückspiegel!
Ihnen Ihr Blödbabbler