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Donnerstag, 23. September 2010

Grüne Kapitulation - Voll mer se reinlasse?

Nachdem bei Roland Koch nun doch ein Rückgrat gefunden wurde, wie fefe berichtet scheint ein, an anderer Stelle gezeigtes, zwei grünen Damen gegen den Strich zu gehen.

Unser aller Merkelinchen deutete etwas an, das mal ein Rückgrat werden könnte, indem sie sich für die Freiheit aussprach.
Ich hatte zur schäbigen späten Ehrung für Kurt Westergaard ja bereits unter Hass und Dummheit sind grenzenlos etwas geschrieben.
Und wenn man sich fragt, weshalb die Grünen in meinen Augen keinen Schuss besser sind, als die Verräterpartei oder die schwarze Pest, dann braucht man sich nur anzuhören, was die theologisch erprobte Antje Vollmer äußert.
Sie halte die Würdigung von Kurt Westergaard für politisch unklug.
Nun, das ist ein ernstes Problem.
Das nicht-Stellung-beziehen für elementare Werte der Demokratie und gegen die menschenverachtenden Angriffe der Fanatiker, aus Furcht Anstoß zu erregen, ist die Kapitulation vor den Spinnern.
Eine solche Haltung führt geradewegs über Selbstzensur hin zum Abbau der Freiheitsrechte.
Nachdem Frau Vollmer dann, in klassischer Gleichsetzerei, mal eben den Sarazzin mit dem Westergaard - wollen ja alle nur provozieren und für den Krieg der Kulturen hetzen und vorbereiten helfen-verwurstet, krönt sie die Ignoranz ihrer Wahrnehmung mit folgendem Satz:"Aber würde dieser Krieg mal ausbrechen, wir würden ihn niemals gewinnen können. Dann muss man doch einmal nüchtern sein, und sagen: Schluss mit dieser Art von Theater!"zitiert nach perlentaucher.de

Was bedeutet das dann?
Ist es also besser, gleich diesen modischen Schnickschnack wie Meinungsfreiheit, Gleichberechtigung der Geschlechter, das Recht auf einen fairen Prozess oder die Möglichkeit seine Sexualität ausleben zu können aufzugeben, weil sich die späteren -sowieso-Sieger bauartbedingt damit eh nicht lange aufhalten würden?

Oder, ist der richtige Weg nicht eher, diesen archaischen Tendenzen entschieden entgegenzutreten und die Errungenschaften unserer Gesellschaft zu verteidigen, wo immer es möglich ist.
Selbst, wenn es nur in einem solch peinlichen Rahmen, wie der cojones-losen Gesellschaft der Verleger stattfand, die sich nicht trauten ihn auszupacken, als es Nötig gewesen wäre.
Zu diesem Thema passt ein weitere Fall, über den ich heute morgen in der Frankfurter Rundschau gestolpert bin.
Molly Norris, eine Karikaturistin musste untertauchen, denn Im Juli hatte der amerikanisch-jemenitische Hassprediger Anwar Al Awlaqi sie zum „wichtigsten Ziel für einen Mordanschlag“ deklariert, weil sie „den Propheten des Islam hasst und der Lächerlichkeit preisgibt“.
Woran macht sich das fest?
Molly Norris ist von denselben Geistern eingeholt worden, die zu bekämpfen sie ausgezogen war. Im April hatte sie mit einem Poster zum „Everybody Draw Mohammed Day“ aufgerufen: einem Tag, an dem jeder ein Bild von Mohammed zeichnen sollte. Die Aktion war als leichtherzige Reaktion darauf gedacht, dass die Macher der TV-Cartoonserie „South Park“ nach Fatwa-Drohungen eine Darstellung des Propheten als Bär aus ihrer Sendung entfernt hatten. Wenn Tausende Mohammed darstellten, so Norris, dann würden die Morddrohungen der Extremisten undurchführbar und somit ad absurdum geführt.
Was würden uns die Grünen Vorzeigedamen Künast und Vollmer hier sagen?
„Selber schuld! So etwas macht man ja auch nicht?“
„Wer die Spinner kritisiert, muss eben damit rechnen, das er deshalb ermordet wird?“

Das Ganze stelle ich mir dann noch im pastoralen Tonfall vorgetragen vor und schon kann ich mein Essen vor lauter Verachtung kaum noch drin behalten.

Shame on you Anke Vollmer und shame on you Renate Künast.

Ihnen Ihr Blödbabbler