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Donnerstag, 21. Juni 2012

Anne Will ich nicht mehr gucken

Gestern- gezwungenermaßen- mal Anne Will geguckt, die Alternative mit Lanz war noch schlimmer.
Und, Lanz geht definitiv nur dann, wenn es ein Traktor ist - nicht aber als billige Kopie eines schleimigen Schwiegermutterlieblings-Klons.

Ich frage mich nach der Sendung von Frau Will mal wieder, wer lädt da wen und mit welchen Hintergedanken ein?
Der Titel lautete: "Nach der Krise ist vor der Krise - ist unser Erspartes wirklich sicher?"

Wer denkt sich solche Themen aus und mit welcher Absicht?

Es saßen also Vertreter eines gepflegten Neoliberalismus in der Runde, der Herr Brüderle, der Herr Rogowski, ein nasal tutender Rainer Hank und, um noch ein schönes weibliches Gesicht in der Runde zu haben, Anja Kohl, die Börsenexpertin.

Allesamt -bis auf den Herrn Hank- Menschen mit denen ich auch einen Schoppen trinken könnte, nicht wirkliche Unsympathen vorm Herrn, aber eben klar ideologisch positioniert auf der Seite der Profiteure und Klassenkämpfer von Oben.

Dagegen wurde Herr Bontrup platziert, ein Wirtschaftswissenschaftler aus dem Umfeld der Gewerkschaft.

Dessen für mich verständliche und rational nachvollziehbaren Fragen: "Wer hat profitiert, wer hat uns in die Scheiße geritten und wie kann man das Problem sinnvoll angehen?" wurden selbstredend von der Troika der grauen Herren lediglich belächelt.
Man konnte sehen, der neoliberale Hirnfraß hat bereits ganze Arbeit geleistet.

Frau Will irrlichterte zwischen den Positionen herum und konnte sich auch ein sinnfreies und spöttisches Gesicht bei den Ausführungen von Herrn Bontrup nicht sparen.
Offenbar ist auch ihr die Idee, dass unsere Gesellschaft gerade auseinanderfliegt, weil sich der obere Teil seiner Verantwortung konsequent entzieht und von politischer Seite auch nicht belangt wird, zu utopisch und weltfremd.

Und, dass sich der ehemalige BDI Chef und der FDP Mann Brüderle als Profiteure des Klassenkampfes von Oben einen anderen Weg nicht vorstellen wollen und können, überrascht natürlich nicht wirklich.

Das sich die Damen und Herren einig waren, dass ein Staat gefälligst einen ausgeglichenen Haushalt vorzuweisen und anzustreben habe und das die Finanz-und Bankenkrise natürlich eine Schuldenkrise der Staaten sei, verwunderte dann nicht mehr.

War ein schönes "Alle gegen Einen", selbstgefällige, geballte Ignoranz und Überheblichkeit herrschte vor und mal ehrlich, wie fair ist es denn gleiche Redezeiten anzustreben, wenn 4/5 der Gäste nahezu der gleichen Ideologie anhängen und diese vertreten dürfen?

So konnte man leider einen weiteren Abend unter der Rubrik, "Wir machen Meinung für die herrschenden Kasten", umfassend finanziert vom geduldigen Gebührenzahler, beobachten.

Ihnen Ihr Blödbabbler

Ich verlinke bis auf weiteres aufgrund des grotesken Leistungsschutzrechtsentwurfs nicht mehr auf Verlage, gebührenfinanzierte Auftritte werde ich weiterhin verlinken.
Genaueres kann man bei Thomas Knüwer nachlesen.