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Mittwoch, 14. November 2012

Glenrothes Select Reserve

Eine weitere Flasche, die ich aus den Beständen des Herrn ti 2011 halbgefüllt als Geschenk erhielt. Dankeschön dafür. :-)

Glenrothes ist die Destillerie aus der jener Malt stammt, der, wenn er in einem Blend landet, gewöhnlich Famouse Grouse oder Cutty Sark ergibt. :-D

Jetzt habe ich den gewöhnlichen Famouse Grouse bewusst noch nicht getrunken, aber eine in 2011 gekaufte Flasche Cutty Sark schmeckt wahrhaft furchtbar.
Sei‘s drum.

Ich hatte für die Meinungsbildung eine halbe Flasche Glenrothes Select Reserve und vorher beim werten Herrn AausB -wenn ich mich recht entsinne- zwei drams verköstigt.

Glenrothes Select Reserve Flasche
Ich mag die ulkigen Buddeln von Glenrothes und finde auch ihre Idee mit dem halboffenen Karton ganz nett, bin aber trotzdem eher ein Freund von lichtdichten Tuben oder Schachteln.

In der Nase sammeln sich fruchtige und würzige Aromen, eine leichte Karamellnote und leider auch eine Spur Schwefel(?).

Im Mund ist er deutlich malzig, schwach brennig und auch ein wenig ölig.
Er hat eine leichte holzige Bitterkeit und ist ebenso süß karamellig im Geschmack.

Im Abgang ist er warm, schwach süß und kurz. Leider macht er die Zunge pelzig - ein Zustand den ich nicht wirklich gern habe.

Da sowohl die beiden drams beim Herrn AausB, als auch meine eigene Buddel den Trend zum schwefligen Aroma hatten, vermute ich mal das es ein paar Sherryfässer gab die mit diesem Teufelszeug behandelt waren.
Es soll ja Menschen geben die den Geschmack als Bereicherung empfinden, aber mal ehrlich ich dachte dafür sei das Kupfer in den Pot Stills da, um eben solche Geschmäcker rauszuziehen. Die nachträglich über schlechte Fässer wieder reinzubringen ist den Teufel mit Belzebub auszutreiben, oder? (So nun aber genug mit den Teufel Assoziationen :-D )


Der Glenrothes kommt mit 43% in 0,7 Liter Flasche daher und kostet zwischen 30 und 35 Euro bei den üblichen Verdächtigen.


Herr Lüning hat zum Glenrothes Select Reserve ein Video gemacht.
Ich teile die Meinung von Hernn Lüning bei diesem Malt definitiv nicht.

Wertung Single Malt
Glenrothes Select Reserve

Geschmack:
Fass2
Preis-/Leistungsverhältnis:
Smile3
Fazit: Mit dem kleinsten Glenrothes bin ich nicht warm geworden. Sein Geschmack behagte mir nie so ganz und ich fand ihn nichtssagend. Für den Preis gibt es deutlich besseres im Glas - ein AnCnoc 12 um nur einen zu nennen. Aus meiner Sicht deshalb keine Kaufempfehlung für den Glenrothes.


Ihnen Ihr Blödbabbler

Rating-Info
6 Perfekt - 5 Wunderbar - 4 Lecker - 3 Gut - 2 Brauchbar - 1 Widerlich - 0 Fußbad

Black Velvet

Ich trinke gerne mal einen kanadischen (Blended)Whisky, egal ob Canadian Club, Seagram's VO oder ein McGuiness Old Canada.

Vom werter Herrn ti bekam ich letztes Jahr einen Dachbodenfund, eine Tube mit Black Velvet, die so um das Jahr 2000 in seinen Besitz gekommen sein muss, wie er vermutete.

Was ich an den genannten Candians gerne mag ist ihre leichte und süffige Art.

Da die -zumindest billigen- Sorten jedoch auch meist relativ jung sind, ist ihnen leider auch immer eine etwas Zunge bizzelnd machende Spritzigkeit zu eigen, um es mal neutral zu formulieren.
Aber, wenn man bei einem dram bleibt, ist es imho ein schöner Starter für eine Abend mit diversen Whiskys.

Quasi ein guter Warmmacher und Zungenerwecker.

Black Velvet Flasche
Nun aber zu meinen Eindrücken beim Black Velvet.

In der Nase ist er schwach würzig, eventuell ein etwas höherer Roggenanteil in der grain Maische als heute?
Dabei ist er aber leider auch mit deutlich alkoholischem Aroma gesegnet, im Vordergrund ist er leicht süß mit einem Hauch hin zum Karamellbonbon.

Auf der Zunge und im Mundraum pelzt er etwas auf, es bizzelt und er wird etwas garstig; ich vermute mal dem jungen Alter geschuldet.
Sehr viel mehr als 3 Jahre hat der Kamerad sicher nicht auf dem Buckel.
Aber trotz seiner kindlichen Rüpelhaftigkeit bietet er auch angenehm leichte graininge und marzipanige Geschmacksnoten die mir schon gut gefallen haben.

Wenn er denn den Rachen runter ist, wärmt er sanft bis zum Eintreffen im Magen die Wegstrecke, wobei er ein wenig hin zu bitteren Noten kippt und der leckere Marzipan- und Karamelleinfluss ist ratzfatz wieder weg.

Nach kurzem Abgang ist der Mund wieder frei von Geschmack, auch das leichte bizzeln auf der Zunge verkriecht sich zügig.

Mein Black Velvet kam -wie auch der aktuelle- mit 40% Alkohol daher, sein Label fand ich bei einigen Händlern (noch), die meisten haben aber ein anderes.

Keine Ahnung ob der getrunkene Whisky doch nicht so alt ist wie der Herr ti vermutete, oder ob die Beispielbilder bei einigen Händlern nicht passen.

Ich fand den Black Velvet gut trinkbar, kaufen würde ich ihn mir nicht unbedingt.

In ähnlicher Preisklasse gibt es den Seagram's VO der mir deutlich besser schmeckte und deutlich milder auf der Zunge war.

Liegt so ungefähr beim Old Canada, kann man trinken, muss man aber nicht.

Hier gibt es ein Video von Herrn Lüning zum Black Velvet.

Wertung Canadian Whisky(Blend)
Black Velvet

Geschmack:
Fass2
Preis-/Leistungsverhältnis:
Smile3
Fazit: Ein etwas garstiger, junger, dennoch leichter kanadischer Whisky mit schönen Karamell und Marzipan Noten. Als Starter nicht ungeeignet, aber es gibt für ähnliches Geld besseres in dieser Einstiegsklasse.


Ihnen Ihr Blödbabbler

Rating-Info
6 Perfekt - 5 Wunderbar - 4 Lecker - 3 Gut - 2 Brauchbar - 1 Widerlich - 0 Fußbad