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Freitag, 4. Januar 2013

Augen auf!

Das neue Jahr fing nett im Freundeskreise an.

Frau AausM hatte neben diversen lecker toten Tierstücken für den heißen Stein auch noch einen veritabel guten Sherry im Gepäck; eine Doppelbox der schottischen Destillerie Glengoyne: Whisky meets Sherry(link geht zum Shop von whisky.de in Ermangelung einer anderen Beschreibung).
Den Whisky fand ich zwar etwas zu sherryesk, da sind mir andere Glengoynes, bspw. der 17 jährige lieber, aber der Sherry war eine wahrlich anregende, süße sirupartige Entzückung meines Herzens.
Sehr geil und sehr cremig, der Herr NausM zog den Vergleich mit einem in gelber Verpackung daherkommenden Zuckerrübensirup, die Konsistenz war in der Tat ähnlich. :-)

Tjo, nun sind ein paar Tage ins Land gezogen und das Jahr geht gut weiter.
Nachdem ich den Dezember hindurch durchgängig auf dem rechten Auge ein leichtes Doppelsehen hatte, meinte mein Augenarzt, dies sei vermutlich ein Nebeneffekt meines kortisoninduzierten grauen Stars.
Entweder es würde durch Zufall(?!) wieder besser oder man müsse eben den Star stechen oder -wie man heute dazu sagt - phakoemulsifikationieren :-D.

Und, um den Bottich voll zu machen, tut auch den Arschgeruch von einem Schwein hinein, dachte ich so bei mir.
Warten wir halt erst mal ab, was sich mein Gehirn zum Thema „Doppelsehen“ einfallen lässt.
Ging ja früher auch - als man noch jung und verantwortungslos war - nach durchzechter Nacht sich ein Auge beim Heimfahren zuzuhalten(Achtung Kinder, nicht nachmachen!).
Irritierend fand ich, dass beim Sehtest 100% Leistung abgerufen werden konnte und ich auch beim PC oder Buch anstarren nix von der Problematik merkte.
Ein Sehschaden nur für die Ferne?

Heute dann kam ein großer Schreck, als ich von meiner Lesebrille auf die Fernbrille wechselte; ich sah alles nur noch sehr verschwommen auf dem schlechten Auge, sehr breiig und doof.
Dann merkte ich überrascht, dass mir das Glas aus der Brille ins Etui herausgefallen war, mithin meine Sehhilfe ungefähr den Nutzwert einer Groucho-Marx-Gedächtnisbrille für den Fasching aufwies.

Also noch schnell vor Ladenschluss dem Optiker meines Vertrauens einen Besuch abgestattet und selbigem das Malheur in blühender Prosa geschildert.
Im Gegensatz zu mir konnte er nicht fassen wieso sich das Glas -aus der noch recht neuen Brille- seinen Weg in die Freiheit gebahnt hatte.

Er verschwand im Hinterzimmer um ihm wieder Fesseln in Form der Glasumrandung anzulegen.
Sein Fluchen und ein leichtes Klirren kündeten jedoch vom fruchtlosen Tun, es blieb vorerst beim Versuch das Glas erneut einpassen zu wollen.

Am Ende seines Weges in die Tiefe angekommen splitterte ein Stück ab, oder wie auch immer sich das nennen mag was es tat.
Es sieht irgendwie aus, wie früher bei 'ner Demo, wenn ins Sicherheitsglas einer Bank ein Stein gepflanzt wurde, nur halt in klein.

Egal, er vermaß das Stück Glas nochmal und frickelte es dann siegreich wieder ins nickelige Runde des Gestells.
Und nun geschah das Wunder, mein „Doppelsehen“ war weg, ich konnte wieder normal aus der Wäsche gucken. Wenn auch vermutlich dümmer als gewöhnlich - obwohl bösmeinende Menschen diese Möglichkeit sicherlich verneinen werden.

Der Opterix erläuterte mir, beim Putzen verdrehte sich offenbar das Glas, was ich nicht merkte und was auch nicht passieren dürfen sollte; somit stimmte der Brechwinkel oder was auch immer eben nicht mehr.
Als Folge sah ich nun mit der Brille auf besagtem Auge eben schlechter, als wenn ich sie nicht trug.

Nun bleibt mir vorerst eine Operation erspart, dafür werde ich mit meinem Augendoc mal ein paar Takte Ernstes reden müssen.

Wenn mir das Brillenglas erst in 6 Wochen rausgefallen wäre, hätte ich vermutlich schon "Resistance is futile" gebrabbelt und mit dem Auge im Dunkeln geleuchtet. *hmpf*

So kann das Jahr aber gerne weitergehen, Spontangesundungen und feiner Alkohol - was kann ein Mensch mehr verlangen und erhoffen?

Erfreute Neujahrsgrüße von Ihnen Ihrm Blödbabbler