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Mittwoch, 7. August 2013

Hallali - Tofusau erlegt!

Ich erfreu mich ja immer wieder, wenn die deutsche Volksseele hochgekocht wird, weil Deutschlands investigativste Journalisten, die bei der BILD, eine ihrer üblichen Kampagnen fahren.
Dass auch durchaus intelligente Menschen auf diesen Zug aufspringen, macht es in meinen Augen umso lustiger.
Deutsche wehrt Euch" - der Jude Grüne will euch eure Fleischbrocken vom Teller nehmen, "Gulasch statt Gulag!" tönt es allerorts.
Wehret den Anfängen, denn der letzte Führer, der uns mit Essenszwangstagen beglückte, war ja Adolf, die alte Nazisau.
"Am Sonntag ist die deutsche Familie Eintopf!", krakelte es aus den braunen Stumpfhirnen und so führten sie den Eintopfsonntag ein.
Einzig jedoch aus der Not geboren, um (das mangelnde, da importabhängige ausreichende) Fett und Fleisch zu sparen und nicht, wie bei den heutigen geschichtsvergessenen grünen Halodries, nur aus purer menschenverachtender Ideologie.
Ganz ehrlich, ich bin bei dieser neuerlichen Tofusau, die durch das Tal der Medien getrieben wird, ein wenig hin und hergerissen.
Selbst durchaus jemand, der sich noch aufs Nutellabrot gebratenen Speck legen würde, bin ich von meiner Lebensart und auch von meiner Weltanschauung her, einer moralinsauren asketischen Lebensweise deutlich unverdächtig.
Doch der Vorschlag mehr 'Gemüse', gar einen Tag fleischlos, zu essen trägt auch deutlich rationale Züge, die ihn mir sympathisch machen.
Wenn man -die widerlichen und kreaturverachtenden -Produktionsbedingungen der Ware Fleisch mal außen vorlässt und die darob fälligen Moraldiskussionen Kirchentagen und den guten Menschen von Peta überlässt, so bleibt doch der diskutierbare Ressourcenaspekt übrig.
Ich hatte aus Gesprächen mit einem Freund (Doktor der Biologie und Lehrer) Werte von knapp 2.000 Litern verbrauchtem Wasser pro erzeugtem Kilo Fleisch in Erinnerung, aber eben beim Nachschauen zeigten sich deutlich höhere Mengen.
So schlägt offenbar die Erzeugung von 1 Kilo Rindfleisch mit über 15.000 Litern Wasser zu Buche.
Wenn man sich also Gedanken über Wasserersparnis macht, der Klassiker dazu ist es: duschen statt verschwenderischem Vollbad(80 Liter Wasser ohwehohweh!11!!!!) könnte man also stattdessen lieber einen Tag mal auf Brocken toten Tiers verzichten und schon wäre die persönliche Wasserbilanz deutlich verbessert.
Das es genug seriöse Untersuchungen gibt, die übermäßigen Fleischkonsum mit diversen Krankheiten in Verbindung bringen, stellt für gewöhnlich auch kein ernsthaft denkender Mensch in Frage.

Es gibt also tatsächlich gute Gründe dafür -hin und wieder- Fleischprodukte beiseite zu lassen und sich den jungen Gemüsen zu nähern.
Nur, was ich schon bei der Verfolgung von Rauchern als nicht akzeptabel seit Jahr und Tag kritisiere, nämlich das staatliche Vorschreiben wie ich mein Leben zu führen habe, gilt auch hier.
Anstatt erwachsenen Menschen aufoktroyieren zu wollen, was sie am Tag X zu essen, wen sie zu vögeln und wo sie zu rauchen haben, was ein unzulässiger Eingriff in die freie Lebensentfaltung jedes Einzelnen bedeutet, sollte man den Blick lieber auf weniger autoritäre Ansätze richten.

Nebenbei, wenn denn von staatlicher Seite eine Änderung gewünscht wäre, dann würden sicherlich deutlich mehr Gelder zu einer gesunden und sinnvollen Ernährungserziehung an deutschen Schulen und Kitas ausgegeben.
Dann würden Kinder nicht dem Zugriff von Nahrungsmittel-Konzerne in den Schulen ausgesetzt, wie es widerlicherweise stattfindet.
Dann wäre vermutlich auch Geld da für die Obstinitiativen an Schulen.

Stattdessen jedoch wird nach bester Blockwartmentalität, der Herr Burks nannte es sehr treffend Gemüsewart, versucht eine weitere Einschränkung von Freiheitsrechten zu etablieren.
Ein Faktum , das so tatsächlich nicht hinzunehmen ist.

Staatliche Sanktionen und Eingriffe finden immer öfter und auch vermehrt in klassischen privaten Bereichen statt.
Regulationswut und Aktionismus auf Feldern in denen ein demokratischer Staat nichts zu suchen hat, auch, weil er die klassischen Bereiche kampflos an die herrschenden Cliquen und deren Lobbygruppen abgetreten hat.

Ein Primat der Ökonomie, der ja spätestens in der Banken-und Finanzkrise auch dem Blödesten unter uns offenbar geworden sein sollte, führt zu immer restriktiveren Einschränkungen der Freiheitsrechte jedes Einzelnen - Konzepte von Präventionsstaatlichkeit werden konsequent in alle (privaten) Lebensbereiche ausgedehnt.
Eine Durchdringung immer weiterer (privater) Bereiche durch kapitalistische Verwertungslogik und eine konsequente Urbarmachung bisheriger externer Bereiche menschlichen Lebens zugunsten ‚neuer‘ Akkumulationstrategien des Kapitals findet zunehmend statt.
Bürgerliche Demokratie wird so eines ihrer strukturellen Grundpfeiler -der Bereich des Privaten- beraubt, ein weiterer Zug hin zu einem totalitären Regime.

Was den Grünen Vorschlag angeht, es ist sicherlich mehr als sinnvoll, bewusst -hin und wieder- auf Fleisch zu verzichten.

Man sollte jedoch über erzieherische Ansätze in den Schulen Verständnis und Bewusstsein etablieren, entsprechende Projekte subventionieren und qualifizierte Vermittler vor Ort anstellen.

Man sollte in den Kantinen der Schulen, Kitas, etc. zuerst einmal gesunde, nahr- und schmackhafte Ernährung anbieten, die durchaus nicht fleischlos sein muss.

Man sollte Menschen aufzeigen, welchen Nutzen sie von bspw. einem fleischlosen Tag haben könnten, damit sie frei entscheiden können, was sie essen möchten.

Man sollte die Burgerbraterketten und die Geschmacksverstärkerindustrie aus den Sponsorenkreisen und dem Einfluss der Schulen verbannen, statt sie einzuladen und zu hofieren.

Und, man sollte sich absolut darüber im Klaren darüber sein, das Zwang immer das schlechteste Mittel zur Etablierung eines gewünschten Zustandes darstellt.

Der beeindruckende code civil litt in seiner Etablierung in Deutschland unter dem napoleonischen Druck und Zwang, obwohl er doch ein genialer Quantensprung zum sumpfigen deutschen (Einzelstaaten)-Rechtsunwesen war.

Ob Frauenquote oder Essenszwang, die grünen totalitären Wurzeln dringen immer wieder gerne an die Oberfläche und machen sie zu einer typisch deutschen Partei.

Geht jetzt mal zu Shylock sich ein Pfund Fleisch abholen.

Ihnen Ihr Blödbabbler