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Donnerstag, 6. November 2014

Zusatzstoffe machen die Wirkung

Der Blödbabbler wundert sich.

Eben gerade mit meiner Krankenkasse telefoniert zwecks Kostenübernahme eines Medikaments.
Bisher nahm ich ein bestimmtes Präparat, das zu 65% aus einem Naturstoff besteht, der Rest wird mit Sucrose (Saccharose), Citronensäure, Dextrin (aus Mais oder Kartoffeln), Natriumalginat, Natriumcitrat (Ph.Eur.), Orangenaroma, Natriumchlorid, SaccharinNatrium geschmacklich abgerundet. *rolleyes*

Nun habe ich aber, als Nebenwirkung nach knapp 8 Jahren, davon massives Sodbrennen bekommen; der Test zur Übeltäterbestimmung war recht einfach.
Nehme ich das Medikament habe ich Sodbrennen, lasse ich es weg, habe ich keines.

Da ich aber den Wirkstoff nehmen muss, habe ich mich nach einer Alternative umgesehen und ein Präparat mit 100%(?) des Wirkstoffs, also eigentlich nur dem Wirkstoff, gefunden.
Dieses Medikament funktioniert, es macht was es machen soll, und erzeugt nicht als Nebenwirkung Sodbrennen dank seiner anderen Inhaltsstoffe und Beigaben.

Der Haken daran ist nun, die Krankenkasse bezahlt dieses Medikament nicht, da sie es nicht als Medikament, sondern als Nahrungsergänzungsmittel gelistet hat.

Meine Rückfrage, ob der Zucker und die Geschmacks-bzw. Konservierungsstoffe denn das Medikament ausmachen oder der Wirkstoff wurde -mit Verständnis in der Sache- aber dennoch abschlägig beantwortet.
Man verstehe mich zwar, blabla, ..."aber man könne eben nicht, da es ja kein Medikament, sondern ein Nahrungsergänzungsmittel sei...", blabla, ich solle doch "gefälligst selber zahlen", blabla.
Das alternative Medikament wäre 1/3 Drittel billiger gewesen, ohne sinnfreie Geschmacksstoffe und potentielle Allergene.

Da sage mal einer die Krankenkassen reagieren vernünftig.

Ach so, gleichzeitig übernimmt man aber inzwischen zu 100% die Kosten für Homöopathie und sonstige Scharlatanerie.
An Einsparungswillen kann es also nicht liegen, oder zumindest nicht nur.
Meine Bitte nach Nennung von Alternativen zum originären Produkt, einem, welches die Kasse auch übernehmen würde wurde, wurde mit dem Hinweis auf "den Markt" abgelehnt.
Man könne und dürfe keine Empfehlung aussprechen, ich soll doch eine Liste am besten mit 10(!) möglichen Alternativen vom Onkel Doc aufstellen lassen, dann gucke man ob man eines davon eventuell auf der eigenen Erstattungsliste dabei wäre. *rolleyes*

Ein kurzer Blick ins Internet zeigt mir jedoch, jene Mittel, die vermutlich in Frage kommen könnten übernommen zu werden, haben alle die Geschmacksverstärker etc. mit onboard, sind also vermutlich ebenfalls im Verdacht mein Sodbrennen auszulösen.

Was bleibt?
Ich zahle weiterhin eine stattliche Summe jeden Monat in die Krankenkasse ein, bekomme aber ein Medikament -welches ich vertrage- nicht bezahlt.
Man würde mir aber ohne Murren, das der Hinweis auf meinen launigen Kommentar am Telefon, ein Protonenpumpenhemmer-Präparat gerne jederzeit erstatten, sie verstehen schon, als Gegenmittel zum Sodbrennen. m(

Da ich das Medikament ca. alle 5 Wochen neu brauche kommt so eine schöne Summe aufs Jahr zusammen.
Tjo, das bedeutet für mich, mit dem Apotheker sprechen und gucken, ob ich Rezepte, die aufs alte Medikament ausgestellt werden, gegen das andere, billigere bei ihm eintauschen kann.
Vermutlich illegal für ihn und für mich.

Wenn also alles schiefgeht, dann halt bei der Steuer einreichen und sich über den Reinverlust wegen Nichterreichen der individuelle Belastungsgrenze freuen.
Dennoch, es bleibt ein mieser Geschmack, der nicht nur von den Geschmacksverstärkern im alten Produkt herrührt.

Angefressene Grüße von

Ihnen Ihrm Blödbabbler