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Montag, 2. September 2013

Erwischt!

Nachdem ich, seit meinen frühen Kindertagen, an denen regelmäßige Stiche von Wespen oder Bienen im Sommer Legion waren, nicht mehr in diesen zweifelhaften Genuss gekommen bin, war es heute mal wieder soweit.

Vorweg sei gesagt, ich achte penibel beim Essen an freier Luft auf die -um einen herumsurrenden- Wespenvölker, welche sich allzu oft kamikazegleich in meiner Cola ertränken wollen oder sich an den Fleischhappen von Hühnbrocken beim Thai gütlich tun wollen.
DABEI ist mir eben auch die letzten -gefühlt hundert- Jahre kein Wespengift über die Leber gelaufen.
Nur heute, beim Versuch einen Einkaufswagen beim hiesigen Discounter für die Dauer des Einkaufs zu mieten, hab ich nicht aufgepasst.

Im Gespräch mit der Ms. kurz ein Euro Stück in den Freigabeschlitz gedrückt, hernach elegant um die eigene Achse gedreht und lässig nach hinten an die Schiebestange des Wagens gepackt.
Nachdem ich -immer noch im Gespräch- und den Wagen hinter mir herziehend feststellte: „Aua!“, da piekst mich irgendwas und ich mich unterbewusst frug: „Steht da etwa ein Stück Plastik ab oder was ist das sonst?“.

Nachdem der Schmerz jedoch nicht weniger wurde, beendete ich abrupt das Gespräch, drehte mich um und siehe da, aus meiner sich öffnenden Hand entfleuchte eine verärgerte Wespe, die mir -im wahrsten Sinne des Wortes- ihren Stachel gezeigt hatte.
Sehr schön, ein Stich unten rein zwischen Ring - und Mittelfinger, aber eben in den Ringfinger, der natürlich auch gleich schön anfing anzuschwellen.
Immerhin kam ich so mal wieder dazu, in aller Öffentlichkeit, meine gute Kinderstube zu vergessen und wie ein sprichwörtlicher Droschkenkutscher laut und derb loszufluchen - auch und besonders laut in der Geschmacksnote sehr vulgär. *hüstel*

Aber scheinbar war heute wenigstens "Glück-im-Unglück" Tag, denn besser mich gestochen, als die auf Insektengift allergisch reagierende beste aller Mss.

Dennoch war mir das kurzfristig kein echter Trost und ich bemitleidete mich selbst, während die Ms. mein Auto geschwind zu meinen Eltern um die Ecke lenkte.
Ja, ich gebe es freimütig zu, auch ich bin einer jener Männer, die -wie fast jede Frau zu bestätigen weiß- gerne mal dazu neigen bei Kleinigkeiten wie Schnupfen, Wespenstichen und rektalen Prostatauntersuchungen zur Jammerlappigkeit neigen.

Nachdem ich mir –nach gefühlten Äonen- eine von der Ms. dargereichte Zwiebel an die widerlich brennende Stelle des Einstiches rieb, wurde es glücklicherweise ziemlich schnell deutlich angenehmer.
Die Schwellung ließ, nachdem sie daheim gekühlt und weiterhin mit einer Zwiebel bearbeitet wurde, deutlich nach (Notiz an mich: Vorsicht vor Zwiebeln im Schlafzimmer ob der schnell abschwellenden Wirkung!).
Inzwischen ist noch ein leichtes Pieksen zu verspüren und die Einstichstelle selbst ist ein wenig verhärtet und rot.

Immerhin habe ich jetzt scheinbar das Einzige gefunden worauf ich offenbar nicht allergisch reagiere und, das ist ja -mal positiv gewendet- auch nicht schlecht, oder?

Und so stelle ich beglückt fest und reime voll wiedererwachter Lebensfreude: Selbst ein Erkenntnisgewinn am Tag - vertreibt bereits Mühsahl, Dummheit und Plag'.

Einen stichfreien Wochenanfang wünscht der
Blödbabbler