Alien
Es ist eine neuere Version von  AlienInsideTwoday  verfügbar!  Aktualisieren  Jetzt nicht!
© 2018-2023 NeonWilderness

Sonntag, 19. Mai 2013

Hurra, Einundzwanzigster!

Ein weiteres Jahr wurde furchtbare Musik für teure Gelder öffentlich rechtlich dargeboten.
Ohne Raab und mit Standardblondine erreichte Deutschland einen verdienten 21 Platz, hätten auch durchaus weniger Punkte sein dürfen.

Allerdings war dieses Lied nicht wirklich schlechter als der ganze andere Mist der dargeboten wurde.
Ein Jahrmarkt der Belanglosigkeiten gepaart mit unterdurchschnittlich-kreativer Plastikmusik, plastic people caught in plastic land.
Dazu ein quengelnder und eingeschnappter 'Nationaldeutscher' Kommentator, der seine herbe Enttäuschung über die gemeinen anderen Länder und ihre doofen Abstimmungen leider nicht für sich behalten konnte.

Eine Lena die sich verbabbelt und Regen auf der Reeperbahn, wenn da Zeit und Geld nicht sinnvoll angelegt sind, dann weiß ich auch nicht.
Wobei Lena immer noch so goldig ist, dass man ihr so was gerne als Markenzeichen durchgehen lässt.
Dann noch -die wie weiland Nancy Reagan starrende - Frau Schöneberger, deren Art zu moderieren schon bei 3nach9 die Grenze zur unfreiwilligen Selbstkarikatur deutlich überschreitet und die auch hier völlig deplatziert wirkte.
Zum Glück habe ich mich nicht an die Idee der Titanic gehalten:
Jedes Mal, wenn Barbara Schöneberger auftritt, machen Sie laute Grunzgeräusche und reiben Ihr Gegenüber mit einer Packung Fleischsalat ein (titanic)
sonst hätten wir diese Woche nichts zum Essen gehabt und mein Rachen wäre vom Tim-Taylor-Gedächtnis-Grunzen waidwund.
Der einzige Beitrag der mir tatsächlich gefiel, alleine schon wegen seiner Thematik - Alcohol is free, war jener, den unsere griechischen Freunde auf die Bühne brachten.

Klingt ein wenig wie Eläkeläiset mit seiner Humpaartigkeit. :-)

Findet Ihnen Ihr

Blödbabbler

Freitag, 17. Mai 2013

Russisch oder doch Griechisch für die Schwulen!

Zuviel Schnaps und Religion machen einfach auf Dauer die Birne weich, wie man anhand von Russland und seinen Insassen schön sehen kann.
Und da dort auch die kommunistischen Herrscher in frommer Eintracht mit den Arschlöchern religiösen Nasen fröhlich ihre Homophobie auslebten, scheint es nur zu offensichtlich wieso Russland sich auch heute, wenn es um Menschenrechte geht, immer noch im finsteren Mittelalter - direkt neben Saudi Arabien - wiederfindet.
Heute sind es -wie überraschend- allerdings die großen Religionen die homosexuellen Menschen gerne ihre Rechte vorenthalten wollen, gegen sie und ihr Menschenrecht hetzen und den Mob für den Pogrom schon mal warmlaufen lassen.
So ist es nicht sonderlich wundernswert, wenn über 50% Schwule und Lesben "zwangheilen" wollen, ähnlich wie es auch die hirnsandgestrahlten Flachwichser Vertreter der amerikanischen christlichen Verrückten propagieren.
Nationenübergreifender Hass und aggressive Intoleranz sind wunderbare Beispiele für den gelebten menschenfreundlichen Ansatz der Religionen, die doch keinem Schaden zufügen -wie es immer so schön heißt- solange er sich nur unterordnet und halt in ihre kleine Binsenbuchgläubischkeit passt.


Hält sich immer noch den Bauch vor Kotzen
Ihnen Ihr Blödbabbler

Dienstag, 14. Mai 2013

Erkenntnis (II)

Der Treibstoff für Elektroautos ist Esprit.

Erkennt Ihnen Ihr Blödbabbler

Erkenntnis (I)

Der Vorteil eines Schattenkabinetts - Neudeutsch Kompetenzteam- der SPD ist, dass man sich die Namen der Auserwählten nicht merken muss, weil es sowieso schnurstracks in die Opposition geht nach der nächsten Wahl.

Findet Ihnen Ihr Blödbabbler

Freitag, 10. Mai 2013

Glen Grant 'The Major's Reserve'

Heute ein weiterer Whisky aus den Regalen der Supermärkte.
Aus der Destillerie Glen Grant ihr billigster Einsteigerwhisky, der Majors' Reserve.
Glen Grant'The Major's Reserve'Flasche
Mit einer billigen Faltschachtel und dem dünnen Blechschraubverschluss geht sicherlich kein Cent an die falsche Stelle.
Die Flasche Glen Grant 'The Major's Reserve' gibts - wenn man mal die Angebote außen vorlässt- meist für um die 15-16 Euro pro 0,7 Literflasche.
Da zumindest bei uns in der Gegend jedoch eine große Supermarktkette mit 4 Buchstaben den gefühlt alle 4 Wochen für 12 Euro im Angebot raushaut, ist er preislich meist noch unter der Whiskyreferenz "Hölle", dem Loch Lomond NAS angesiedelt, mit dem er sich zumindest die 'Alterslosigkeit' teilt.
Bei den meisten Onlinehändlern liegt er bei 18-20 Euro, klar wo man sich eindecken sollte, wenn man sich eindecken sollte. ;-)

Der Glen Grant 'The Major's Reserve' ist ein noch junger Whisky.

In der Nase ist er fruchtig und hat einen Hauch Crème brûlée bei insgesamt eher schwachem Aroma.

Im Mund ist er schwach karamellig süß, leicht holzig trocken und mittelstark.
Ein bisschen zartbitterer Geschmack ist auch noch dabei.
Auf der Pappschachtel wirbt man mit seductively smooth, ich empfinde den Glen Grant jedoch als deutlich brennig auf der Zunge und im Mundraum.
Etwas das die Ms. Blödbabbler eigentlich gar nicht mag, dennoch zählt sie diesen Whisky zu ihren "Trink-ich-gerne"- Standards.
Merkwürdige Welt.
Allerdings hat er auch 'nur' alkoholische 40% und ist von daher eben etwas sanfter, als es die meisten 46% abgefüllten Whiskys sind, die ich dennoch häufig als milder und weicher empfinde.
Da der Glen Grant 'The Major's Reserve' vermutlich nicht lange genug Zeit im Fass hatte um dunkler zu werden, wurde seine Farbe mit E150a aufgehübscht - wers braucht und wenns denn schön macht. m(

Der Abgang soll haselnussig sein, was ich leider nicht gemerkt habe.
Ich kann nur feststellen: süß (Vanille(?), Karamell(?)) und hat einen leichten Sherry Einfluss - keine Ahnung wo der herkommt - und ist überraschend trocken. Und dann *paff* eh man sich versieht ist er weg.

In meinen Augen ein bodenständiger, anständiger und preiswerter Einstiegswhisky - wenn es denn ein Single Malt in der 15 Euro Klasse sein soll.
Allerdings ist das nix 'dolles', aber eben durchaus trinkbar - im Gegensatz zu dem Ding aus einer anderen Welt in der hübschen blauen Metalldose.

Wertung Single Malt
Glen Grant ‘The Major's Reserve’


Geschmack:
Fass3
Preis-/Leistungsverhältnis:
Smile5

Fazit: Glen Grant macht es beim Supermarkt-Whisky 'The Major's Reserve' richtig. Billige Verpackung, billiger Schraubverschluss und dafür ein anständiger Whisky in der Buddel. Eben kein Blender, sondern ein Single Malt. :-D


Ihnen Ihr Blödbabbler

Rating-Info
6 Perfekt - 5 Wunderbar - 4 Lecker - 3 Gut - 2 Brauchbar - 1 Widerlich - 0 Fußbad

Dienstag, 7. Mai 2013

Paddy

Ein Klassiker des easy drinking ist der Paddy von der grünen Insel.

Für kleines Geld gibt es den Paddy ganz unspektakulär mit billigem Blechschraubverschluss und ohne eine Umverpackung.
Paddy Flasche
Hier ist -aus Kostengründen- die 1 Literflasche vorzuziehen, die für eine Preis von knapp 20 Euro zu haben ist.


In der Nase ist er sehr karamellig, fast schon pot-stillig und dabei eben angenehm leicht und mild.
Menschen die gewöhnlich keinen oder ungerne Whiskey trinken, wie z.B. der Herr AausF oder Frau RausH, fanden den durchaus ansprechend; meine Ms. trinkt ihn ebenfalls gerne, sodass immer eine Flasche davon im Haus vorrätig ist.

Im Mund ist er sehr leicht und mild, schön grainig und karamellig süß, brennt aber zumindest bei mir an den Zungenseiten sanft.
Inzwischen scheint es leider auch stärkere Schwankungen beim Paddy zu geben; die aktuelle Flasche (vorgestern geöffnet) ist deutlich bissiger, als die 5 Stück, die wir in den letzten 3 Jahren auf dem Tisch hatten.
Hoffentlich ist das nur ein Ausrutscher und kein Trend, der sich eventuell aus der starken Nachfrage und einer „Alles-muss-raus-Mentalität“ nach irischen Whiskeys in der letzten Zeit ergibt.

Ein Abgang ist fast nicht vorhanden, so kurz ist er, allerdings dominiert auch hier karamellige Süße.

Ich mag den Paddy, der ist ein schöner Starter um die Zunge anzuwärmen aber auch ein treuer Begleiter für einen entspannten, anspruchslosen Whiskey Genuss in den warmen Monaten.

Nebenbei ist er eine gute geschmackliche Ergänzung zu einem Pint Guinness am St. Patricks Day. :-D

Wertung Blended Whisk(e)y
Paddy


Geschmack:
Fass4
Preis-/Leistungsverhältnis:
Smile5

Fazit: Ein sehr süffiger, leichter süßer Einsteigerwhiskey, der auch denen schmeckt, die eigentlich mit Whiks(e)y nichts am Hut haben. Gutes Mitbringsel und schöner Stoff für heimelige Abende zu einem guten Preisleistungsverhältnis.


Ihnen Ihr Blödbabbler

Rating-Info
6 Perfekt - 5 Wunderbar - 4 Lecker - 3 Gut - 2 Brauchbar - 1 Widerlich - 0 Fußbad

Montag, 6. Mai 2013

Bruichladdich 18 'Vintage 1989 Carmel Cask'

Es wird langsam Zeit meine alten Tastingnotes (2011 ff.) vom Schmierzettel ins digitale Format umzusetzen.

Auch habe ich mit schlechtem Gewissen zwischen den ganzen Flaschen die sich hier aufreihen eine Leihgabe des Herrn AausB wiedergefunden, deren Besprechung und Rückgabe nun dringlichste Aufgabe ist.
Auf sonderbaren Wegen fand eine Flasche Bruichladdich 18 Jahre Vintage 1989, welche in Weinfässern des israelischen Carmel Weinherstellers nachreifte oder in Bruichladdich Marketingsprech aced in wine casks from carmel winery, israel, ihren Weg zum Herrn AausB und danach direkt zu mir.

Danke dafür noch mal an dieser Stelle.

Bruichladdich 18 Vintage 1989 Carmel Cask
Der Whisky ist wie es den Anschein hat vergriffen, in der Bucht treibt er -hin und wieder- so um die hundert Euro herum, herum.
Da auf dem Etikett der Flaschenrückseite alles –bis auf den obigen Spruch- in Hebräisch verfasst ist, halten sich meine Erkenntnisse über diesen Whisky leider in Grenzen.

Was ersichtlich ist, der Whisky wurde mit anständigen 46% Alkohol abgefüllt.
Ob er allerdings koscher ist, entzieht sich meines Begriffsshorizonts, da ich nicht den Dreck unter meinem Fingernagel auf religiös motivierte Genussregeln gebe.

Im Geruch ist der Bruichladdich angenehm fruchtig, ein Spritzer Zitrone und etwas malziger Anklang.
Dabei ist aber auch noch etwas Schmieriges aber gut eingebettet in schwaches Küstenaroma.
Insgesamt keine spektakuläre Nase, aber auch nicht unangenehm, kann man so lassen.

Im Mund schmeckt der erste Schluck zuerst wunderbar mandelig wird dann aber schlagartig von der Weinnachreifung getötet, eine extrem unangenehme säuerliche Note und ein stumpfer hölzerner Geschmack lassen einen sekündlich erbleichen und an den eigenen Sinnen oder denen von Bruichladdich zweifeln.
Bah! So ein fieser Twist ist mir bisher noch bei keinem Whisky vorgekommen.

Ich mag ja sehr dominanten Sherryeinfluss im Whisky schon nicht sehr gerne, aber bei dem hier wünschte man sich der Geschmack hätte dem Fass den Boden raus gehauen, sodass er nicht mehr auf die Menschheit losgelassen werden kann.
Selbst die beste aller Mss. - nämlich meine - verzog angewidert das Gesicht und schüttelte sich ob der dargebotenen Geschmackshölle aus den Weinfässern des Grauens.

Im Abgang wird es sehr schnell trocken im Mundraum, vermutlich dem säuerlichen Knospenrüttler und -schüttler aus den Trögen des Weinanbaus geschuldet.
Zum Glück erkämpft sich das Malz noch einen kleinen Platz an der Rachenresterampe und auch ein guter vanilliger oder karamelliger Einfluss (durch den Mundraumschock kann ich das nicht besser eingrenzen) zeigt noch kurz seine Krallen.
Im gesamten ist der Abgang eher lang und ich wünschte das wäre nicht so.


Ein sehr merkwürdiger Whisky. Die Anlagen ohne den schauderhaften Weineinfluss sind gut, ausgesprochen schöne leckere Malzigkeit und Mandelaroma, aber eben nur für den kleinsten Teil einer Sekunde, bevor das alles brutal zunichte gemacht wird – so ein Schlamassel!
Selten, ach was, noch nie habe ich einen so zu Tode gefinishten Schnaps getrunken.

Sorry lieber AausB, aber das sind schon meine netten Tastingnotes. :-D
Aber, das Positive ist, ich bringe dir den in Kürze zu deinem Tasting mit, da können die anderen gerne mal gucken, ob ich zuviel versprochen habe.

Wertung Single Malt
Bruichladdich 18 ‘Vintage 1989 Carmel Cask’


Geschmack:
Fass2
Preis-/Leistungsverhältnis:
Smile2

Fazit: So ein Ärgernis, ein vermeintlich guter Whisky wird durchs Weinfassfinishing nahezu untrinkbar. Ganz knapp gabs noch 2 Fässer von mir, aber auch nur für den kurzen Geschmacksmoment in dem der Weinterrorist noch nicht zuschlägt. Eigentlich ein sicherer Kandidat für ein Loch Lomond 'battle of hell'. Der Markt ist zum Glück inzwischen leer, sein Geld kann man deutlich besser anlegen z.B.in Lehmann Brothers‘ Aktien. *eg*


Ihnen Ihr Blödbabbler

Rating-Info
6 Perfekt - 5 Wunderbar - 4 Lecker - 3 Gut - 2 Brauchbar - 1 Widerlich - 0 Fußbad

Donnerstag, 2. Mai 2013

Europa verrecke!

Unser augenblickliches Europa ist ein Europa der Arschlöcher.

Die EZB senkt den Leitzins und 'hofft' das nun endlich das die billigen Gelder, die sie den Banken nun schon in Permanenz überlässt, bei Unternehmen und potentiellen privaten Kreditnehmern ankommt.
Hat ja bisher auch schon so gut geklappt, oder? Die Kreditvergabe in der Eurozone ist kontinuierlich rückläufig.

Erst zertrümmern diese Geisteskranken aka Troika die südlichen Länder, forcieren dort in unbekanntem Ausmaß die (Jugend-) Arbeitslosigkeit dank ihrer Privatisierungs- und Austeritätsdiktate und wundern sich dann das die Wirtschaft schrumpft und die Leute nichts mehr konsumieren.

Wer bitteschön sollte denn dort noch Kredite nachfragen, wenn er sie denn überhaupt bekäme?

Chinesische Investoren? Die kaufen doch gerade Afrika auf und haben keine Zeit für Griechenland.
Wahrscheinlicher ist, die Banken zocken weiterhin mit der billigen EZB-Kohle und die darbenden Reste der Realwirtschaft können weiter warten und sind somit nach wie vor kräftig gefickt.

Nachdem europäische Steuerzahler die Banken bereits 'gerettet' haben und als Folge davon ihre Staaten in schwerste Unterfinanzierung und Schulden geraten sind, zahlen sie nun noch -bei Zinsen deutlich unter der Inflationsrate- über diese schleichende Form der Entwertung ein weiteres Mal.

Die üblichen Anlageformen für Menschen, welche ihr Geld nicht zum Zocken im schweizer Exil geparkt haben, sind pure Geldverbrennungskonstrukte; so werden sie -wenn sie gegensteuern wollen- mit Absicht zurück ins Kasino geschubst, man drängt sie wieder hin zu risikoreichen Anlageformen, wie Aktien und Fonds, bei denen mal eben die erhoffte Altersvorsorge gewöhnlich bei den Profizockern landet.

Die vom Hirnfraß des neoliberalen Religionsdogmas verblödeten Führer der europäischen Bühne sollte man eigentlich konsequent an die Wand stellen.
Eventuell bietet sich ja Nürnberg an, um dem Pack dort den Prozess zu machen für ihre Verbrechen gegen die Menschlichkeit.

Dieses Europa, das Europa der Profiteure, Ausbeuter und Manchester-Kapitalisten, das Europa in dem die Kleinen gegeneinander ausgespielt und ausgepresst werden, das kann von mir aus zugrunde gehen, auf das ein Europa der Völker entstehe.

Ihnen Ihr Blödbabbler

Donnerstag, 25. April 2013

Talisker "Storm"

Von der Isle of Skye, der Heimat des Whiskys mit dem pfeffrigen Abgang, stammt der Whisky des Tages.
Talisker hat einen neuen Single Malt ohne Altersangabe herausgebracht, der den schönen Namen „Storm“ trägt.
Mit gischtumwühlter See und düster wolkigem Himmel bedruckt kommt die billiger wirkende Pappschachtel daher und umschließt eine mit 45,8% Alkohol gefüllte Standardflasche.

Allerdings muss man den Schriftauswahlmenschen bei Talisker gratulieren, denn sie haben erstmalig eine lesbare Schrift gewählt; auf den drei Flaschen aus der blauen Reihe die ich noch hier stehen habe (10, 57 North, 18) sind so viele Schnörkel, dass man Angst bekommt man verlöre sich in den Minuskeln.
Talisker
Wie es die Art bei Talisker zu sein scheint, wurde der Farbgebung mit einer Schippe E150 a nachgeholfen, und da kein Hinweis auf un-chillfiltered zu finden ist, wurde vermutlich auch kühlgefiltert.
Aber genug gemeckert.

Viele schwören ja auf den Talisker 10 Jahre als Standardwhisky, ebenso wie auch auf einen Highland Park 12. Beides konnte ich nie völlig nachvollziehen; die Highland Parks der letzten drei Jahre, die ich probiert habe, wurden von Flasche zu Flasche schwächer, da gibt’s imho deutlich besseres für ähnliche Preise.
Der Talisker 10 ist ein durchaus guter trinkbarer Whisky, sein pfeffriges Alleinstellungsmerkmal rettet ihn noch, aber im Vergleich zu seinem neuesten Brüderlein, fällt er deutlich ab.

Der Sturm der sich im Glencairn Glas zusammenbraut ist ein eher steifes Lüftchen, aber das hat es im positiven Sinne in sich.

Lustigerweise erinnerte mich die erste Einheit Nasenschnuffel an den Teacher's Highland Cream oder genauer an den Ardmore Traditional Cask.
Sehr ähnliches Raucherlebnis, nicht die islayeske Form eines schmierigen vereiterten Jodverband der neben einem brennenden Autoreifen verglimmt, sondern sanfter, schwacher, hintergründiger und wesentlich speichelflussanregender.
Um den wirklich feinen Geruch noch maulwässriger zu machen ist noch etwas zitrusartiges, imho Orangenaroma dabei.
Hach, so muss ein rauchiger Whisky riechen, den man guten Gewissens auch zur wärmeren Jahreszeit mal ins Glas entfleuchen lassen möchte.
Er braucht nicht die grimmige Umgebungskälte die ich gerne bei Laphroaig assoziiere, er wirkt rundum frisch und fruchtig – ein all-year-dram.

Im Mund bleibt der Teachers-Rauch-Style erhalten, er ist überraschenderweise sanft, weich und mild. Eine Öligkeit, weit enfernt von der Art wie sie Caol Ila zu eigen ist, würzige Eiche und süßer Honig spielen mit der Talisker eigenen Schärfe und Pfefferigkeit.
Überraschend ist auch ein Hauch Menthol mit am Start, der dem ganzen auch im Mund eine wirklich feine Frische verleiht.

Beim ersten Tasting des Talisker Storm hat sich eine bittere Note breitgemacht, auch der Herr AausB schmeckt eine solche, ebenso die beste aller Ms..
Aber diese fand sowohl der Herr AausB, als auch ich nicht mehr bei allen bisherigen Nachtastings. Ich wollte es nur erwähnen, denn das brachte den ganzen fein ausbalancierten Geschmack in unangenehme Schräglage. Keine Ahnung woher das kam, oder ob das meiner ledierten Zunge und einer Massenhysterie bei den beiden anderen geschuldet war, aber wie gesagt inzwischen ist es absent und somit obsolet.

Der Abgang ist taliskerspezifisch betont pfeffrig- um das Marketingsprech vom chilicatch nicht zu sehr zu adaptieren -und erwärmt den Rachen deutlich.
Allerdings hinterlässt der Sturm auch noch eine leckere Süße und hält sich durchaus einen guten Moment.


Wow, der neue hat sich sofort einen Platz in meinem Herzen erobert, deutlich geiler, als der bisherige Einsteigerschnaps von Talisker, der zehnjährige.

Es macht sich bezahlt, wenn man nicht nur auf Reifungsdauer achtet, sondern den Geschmack stärker in den Fokus rückt.
Dazu ist der Storm zwar etwas teurer als der Talisker 10, ungefähr 5 Euro, aber die sind imho gut investiert.
Man findet den Talisker Storm bei den üblichen Verdächtigen ab 34.50 bis hin zu 39 Euro; also alles wie immer: Preise vergleichen und nicht dem erstbesten Händler das sauer verdiente Geld überweisen. ;-)



Wertung Single Malt
Talisker 'Storm'


Geschmack:
Fass5
Preis-/Leistungsverhältnis:
Smile3

Fazit: Wer einen gepfefferten Whisky mit sehr schönen Rauchnoten und einem ausgesprochenen mild&mellow Zungenflow sucht, der wird hier fündig. Ein sehr guter neuer Whisky von der Isle of Skye. Klare Kaufempfehlung!

#Update 20130601 Das bittere Element ist wieder (immernoch?) da und schränkt mein obiges Urteil ein. Ich gebe nun lediglich 4 Fässer, denn die oben erwähnte Schräglage tritt dadurch ein. Zwar halten sich Rauch und Süße ganz wacker gegen diese bittere Note, aber hin und wieder kippt es auch. Definitiv keine (süße) Schokolade vorher essen! Dennoch halte ich den Storm für einen leckeren Whisky und bleibe bei der Kaufemfehlung, nur ist sie nicht mehr so klar. :-D Wer Probleme mit einer bitteren Note im Whisky hat, klarer Tip, Finger weg. Sorry für diesen Nachklapp, es gibt eben gute Gründe, wieso ich sonst immer eine Buddel leermache, bevor ich darüber schreibe. Hier wollte ich mal aktuell sein und das kommt dann dabei raus. *schäm*#


Ihnen Ihr Blödbabbler

Rating-Info
6 Perfekt - 5 Wunderbar - 4 Lecker - 3 Gut - 2 Brauchbar - 1 Widerlich - 0 Fußbad