Fasten? Da muss ich brechen!
So, so,
6 Prozent der Fastenden planen laut Yougov-Umfrage 40 Tage ohne Sex – der Anteil von Männern und Frauen ist hier fast gleich.
Am wichtigsten sind für Fastende laut der YouGov-Umfrage gesundheitliche Gründe – 53 Prozent nennen dieses Motiv. Sich selbst oder anderen beweisen, dass sie noch von einer bestimmten Gewohnheit lassen können, wollen 47 Prozent. Je 27 Prozent fasten aus Tradition oder aus religiösen Gründen. Eine konsumkritische Haltung nennen 20 Prozent.
Also, ich als alter Genussmensch, frage mich jetzt natürlich, nachdem ich obiges in einem Artikel der FR online gelesen habe, welchen Sinn das macht.
Menschen wollen aus gesundheitlichen Gründen 40 Tage fasten?
Warum nur 40 Tage, wenn es die Gesundheit nötig hat?
Warum kein Sex, der nachweislich einen guten Einfluss auf die körperliche Verfassung hat?
Warum stellt man sich nicht einfach komplett um und reduziert den Kram der offenkundig schädlich ist ganzjährig?
Was sollen die 40 Tage Alibi?
Wieso sollte ich anderen etwas beweisen wollen? Warum mir selbst?
Ich kann aus eigener Erfahrung versichern, wenn dir der Arzt sagt, das, wenn du weiterrauchst, das aktuelle Jahr mit hoher Wahrscheinlichkeit dein letztes wird, aufhören relativ einfach ist.
Keinen Alkohol zu trinken, diesen argen Weg ging ich gezwungener Weise auch bereits für ein paar Jahre, auch das ging gut - heute würde es mich ärgern, da Schnaps im Wert von 1,5 Kleinwagen im Wohnzimmer dann einstauben würde. ;-)
Dennoch, auch das geht aus dem Stand heraus.
Aus Tradition und aus religiösem Grund zu fasten entspringt ungefähr der selben Fehlverdrahtung; ich mache etwas nur, weil es schon immer so gemacht wurde, oder weil ein bronzezeitliches Buch- geschrieben von einem Stamm von Ziegenschändernhirten- mir das anpreist, bzw. weil sich das kleine Cleverles der Kurie haben einfallen lassen.
Ziemlich arm, wie ich finde.
Und mal ehrlich, was ist denn eine konsumkritische Haltung wert, die sich auf 40 Tage im Jahr beschränkt? Teilzeit-Gewissen ist lächerlich. Entweder oder gar nicht, aber doch nicht so.
Süßigkeiten und Alkohol stehen laut den Studienergebnissen an der Spitze der Verzichtsliste. Es folgen Fleisch und Zigaretten. Auch ein Handy- und Smartphone-Fasten sei bei einigen eingeplant.
Na also, da kann man dann gleich mit den Dingen weitermachen, bei denen man bereits am Neujahrsmorgen seinem Trieb und Verlangen nachgegeben hat und die Versprechen der Vornacht gebrochen hat.
Smartphone fasten? Gibt’s da keine App die das für mich macht? m(
Ich gestehe: Ich mag Süßigkeiten und ich mag Alkohol. Beides nehme ich regelmäßig zu mir, öfters auch mehr, als man sollte.
Da ist schon mal eine Tafel Schokolade inhaliert, lange bevor der Vorspann eines Films abgelaufen ist , und hin und wieder ist mir auch nach Alkohol trinken und nicht nur schnüffeln, schmatzen und genießen. Dann wird’s auch mal mehr.
Aber, so ist z.B. mein Bier- und Weinkonsum gegen Null gefallen, seit ich vor ein paar Jahren mit Whisky als Hobby begonnen habe.
Gleich gehts in die Kneipe um die Ecke, mit meinem ehemaligen Studienkumpel das regelmäßige, einmonatige Treffen abhalten, Evolutionstheorie, Politik und Gesellschaft und anderes Dummgebabbel. Herrlich. :-)
Als Getränk gibts alkoholfreies Bier und daheim wieder Wasser. Dafür brauche ich keine Hirnbremse die mich aus fadenscheinigen Gründen dazu animiert mich selbst zu kasteien, da reicht der eigene Körper und ein gesundes Maß.
Unterm Strich bleibt also meine Verwunderung, warum sich Menschen -bezogen auf so einen kurzen Zeitraum- unter das Joch des Fastens begeben; Willensstärke ist dabei sicherlich nicht die treibende Kraft.
Denn die würde ganzjährig greifen und bräuchte keinen vorgeschobenen Termin, vermute ich zumindest mal.
Ich für meinen unmaßgeblichen Teil werde also genau das tun, was ich immer tue, nicht beten, nicht fasten und mich keinen Regeln unterwerfen, welche vor dem Verstand keinen Bestand haben (können).
Empfehlen in der langen und grauen Fastenzeit kann ich aber eine dreiteilige TV-Dokumentation von und mit Richard Dawkins mit dem bezaubernden Titel:"Sex, Death and the Meaning of Life.
Bei youtube gibts den ersten, zweiten und dritten Teil und man hat am Ende der Trilogie das herrliche Gefühl gesättigt zu sein; Erkenntnis füttert und hält warm auch ganz ohne sinnfreie Selbstbeschränkung.
Oh, verdammt ich sehe raus und es dunkelt, ist schon fast Nacht. :-D
Rotnasige Grüße von Ihnen ihrm Blödbabbler
6 Prozent der Fastenden planen laut Yougov-Umfrage 40 Tage ohne Sex – der Anteil von Männern und Frauen ist hier fast gleich.
Am wichtigsten sind für Fastende laut der YouGov-Umfrage gesundheitliche Gründe – 53 Prozent nennen dieses Motiv. Sich selbst oder anderen beweisen, dass sie noch von einer bestimmten Gewohnheit lassen können, wollen 47 Prozent. Je 27 Prozent fasten aus Tradition oder aus religiösen Gründen. Eine konsumkritische Haltung nennen 20 Prozent.
Also, ich als alter Genussmensch, frage mich jetzt natürlich, nachdem ich obiges in einem Artikel der FR online gelesen habe, welchen Sinn das macht.
Menschen wollen aus gesundheitlichen Gründen 40 Tage fasten?
Warum nur 40 Tage, wenn es die Gesundheit nötig hat?
Warum kein Sex, der nachweislich einen guten Einfluss auf die körperliche Verfassung hat?
Warum stellt man sich nicht einfach komplett um und reduziert den Kram der offenkundig schädlich ist ganzjährig?
Was sollen die 40 Tage Alibi?
Wieso sollte ich anderen etwas beweisen wollen? Warum mir selbst?
Ich kann aus eigener Erfahrung versichern, wenn dir der Arzt sagt, das, wenn du weiterrauchst, das aktuelle Jahr mit hoher Wahrscheinlichkeit dein letztes wird, aufhören relativ einfach ist.
Keinen Alkohol zu trinken, diesen argen Weg ging ich gezwungener Weise auch bereits für ein paar Jahre, auch das ging gut - heute würde es mich ärgern, da Schnaps im Wert von 1,5 Kleinwagen im Wohnzimmer dann einstauben würde. ;-)
Dennoch, auch das geht aus dem Stand heraus.
Aus Tradition und aus religiösem Grund zu fasten entspringt ungefähr der selben Fehlverdrahtung; ich mache etwas nur, weil es schon immer so gemacht wurde, oder weil ein bronzezeitliches Buch- geschrieben von einem Stamm von Ziegen
Ziemlich arm, wie ich finde.
Und mal ehrlich, was ist denn eine konsumkritische Haltung wert, die sich auf 40 Tage im Jahr beschränkt? Teilzeit-Gewissen ist lächerlich. Entweder oder gar nicht, aber doch nicht so.
Süßigkeiten und Alkohol stehen laut den Studienergebnissen an der Spitze der Verzichtsliste. Es folgen Fleisch und Zigaretten. Auch ein Handy- und Smartphone-Fasten sei bei einigen eingeplant.
Na also, da kann man dann gleich mit den Dingen weitermachen, bei denen man bereits am Neujahrsmorgen seinem Trieb und Verlangen nachgegeben hat und die Versprechen der Vornacht gebrochen hat.
Smartphone fasten? Gibt’s da keine App die das für mich macht? m(
Ich gestehe: Ich mag Süßigkeiten und ich mag Alkohol. Beides nehme ich regelmäßig zu mir, öfters auch mehr, als man sollte.
Da ist schon mal eine Tafel Schokolade inhaliert, lange bevor der Vorspann eines Films abgelaufen ist , und hin und wieder ist mir auch nach Alkohol trinken und nicht nur schnüffeln, schmatzen und genießen. Dann wird’s auch mal mehr.
Aber, so ist z.B. mein Bier- und Weinkonsum gegen Null gefallen, seit ich vor ein paar Jahren mit Whisky als Hobby begonnen habe.
Gleich gehts in die Kneipe um die Ecke, mit meinem ehemaligen Studienkumpel das regelmäßige, einmonatige Treffen abhalten, Evolutionstheorie, Politik und Gesellschaft und anderes Dummgebabbel. Herrlich. :-)
Als Getränk gibts alkoholfreies Bier und daheim wieder Wasser. Dafür brauche ich keine Hirnbremse die mich aus fadenscheinigen Gründen dazu animiert mich selbst zu kasteien, da reicht der eigene Körper und ein gesundes Maß.
Unterm Strich bleibt also meine Verwunderung, warum sich Menschen -bezogen auf so einen kurzen Zeitraum- unter das Joch des Fastens begeben; Willensstärke ist dabei sicherlich nicht die treibende Kraft.
Denn die würde ganzjährig greifen und bräuchte keinen vorgeschobenen Termin, vermute ich zumindest mal.
Ich für meinen unmaßgeblichen Teil werde also genau das tun, was ich immer tue, nicht beten, nicht fasten und mich keinen Regeln unterwerfen, welche vor dem Verstand keinen Bestand haben (können).
Empfehlen in der langen und grauen Fastenzeit kann ich aber eine dreiteilige TV-Dokumentation von und mit Richard Dawkins mit dem bezaubernden Titel:"Sex, Death and the Meaning of Life.
Bei youtube gibts den ersten, zweiten und dritten Teil und man hat am Ende der Trilogie das herrliche Gefühl gesättigt zu sein; Erkenntnis füttert und hält warm auch ganz ohne sinnfreie Selbstbeschränkung.
Oh, verdammt ich sehe raus und es dunkelt, ist schon fast Nacht. :-D
Rotnasige Grüße von Ihnen ihrm Blödbabbler
bloedbabbler - 4. Mär, 19:13
Da liegt aber der Hund begraben: Die Crux ist nicht das vorübergehende Aufhören, sondern das Nicht-Wieder-Anfangen (das meistens beginnt mit den Worten: Ich will nur mal sehen, ob mir das überhaupt noch schmeckt).
Warum ich aber den Zucker meiden möchte, werden Sie doch fragen? Hauptsächlich wegen der Zähne, die leiden zweifellos darunter.
@ WVS:
Ja, unglaublich, was sich Chefs und auch Kollegen herausnehmen, wenn einer den häufigen Alkoholkonsum am Arbeitsplatz - jede Gelegenheit wird begossen! - nicht mitmachen will. Da wird schon mal hintenrum Sekt in den Orangensaft geschüttet und gelästert, gleichzeitig aber über die (bekannten) Alkoholiker in der Abteilung (in diesem Fall ihrer VIER!) der Kopf geschüttelt, wenn auch voll ehrlichem Mitleid.
Hallo iGing,...
Auch wenn Zuckerentzug -meiner sporadischen Erfahrung nach- in der Anfangszeit eher zu Übellaunigkeit führt, so ist danach das Körpergefühl ein durchaus angenehmeres.
Sinnvoll, wie Sie zu Recht schrieben- ist jedoch eine konsequente Lebensein- und umstellung, alles andere ist ein basteln an Symptomen, nicht schlecht, meist besser, als gar nichts zu tun, aber eben nicht (*tada* hier kommt jetzt ein Wort das ich auch mal benutzen wollte): nachhaltig.
Ich fürchte Zähne leiden noch stärker darunter: nicht, falsch oder zu intensiv geputzt zu werden.
Außer in der Kindheit habe ich trotz viel Süßkrams eigentlich kein Karies mehr gehabt, das könnte Zufall sein, oder eben Mundhygiene geschuldet sein. Ich schiebe das gerne auf letzteres. ;-)
Ich habe eher Sorgen durch die Mengen an Zucker, vor allem den versteckten in 'Fertigprodukten, auf die man ja doch hin und wieder aus Zeitmangel zurückgreift, schleichend in Richtung Diabetes 2 geschoben zu werden. Denn, die bewusste Vernichtung größerer Mengen von bspw. Schokolade sorgt ja auch immer für einen Gewissensbiss, der meist in den nächsten tagen für einen Korrektiv sorgt. Meiner Erfahrung nach zumindest.
Wer anderen Menschen heimlich etwas ins Glas schüttet ist gewöhnlich ein Verbrecher.
Bei GHB und ähnlichem leuchtet selbst dem dümmsten Büroangestellten ein, bei Alkohol scheint dies nicht verstanden zu werden, was sich nur aus der gesellschaftlichen Akzeptanz erklären lässt. Unterm Strich ist es eine Vergewaltigung, ein eklatanter Verstoß gegen das Menschenrecht auf körperliche Unversehrtheit und zeugt von fehlendem Weitblick. Somit disqualifiziert sich eine solche Person qua Tat z.B. in meinen Augen einer leitenden Funktion tätig zu sein, da die Schutz- und Sorgfaltspflichten nicht eingehalten werden. Solches Verhalten ist widerlich, da beißt die Maus definitiv keinen Faden ab.
Die Zähne, die hab ich entweder als Kind zu wenig oder später zu arg geputzt, von dem rechten Mittelmaß hat mir da keiner was gesagt. Erst jetzt.
Als ich mit 11 Jahren das erste Mal eine Wurzelbehandlung bekam, sagte der Zahnarzt zu mir, ich könne mich freuen, denn an diesem Zahn hätte ich nie wieder Zahnschmerzen. Inzwischen ist er gestorben, geschieht ihm recht.
:-O
Der Zahn oder der Arzt?
Der Zahn war ja jetzt eh schon tot und ist inzwischen wahrscheinlich ganz unter einer Brücke verschwunden.
Also sind Sie...
Inhaltlich hatte der gute Mann doch recht, oder? *eg*
O.k.. das schweift ein wenig ab, ...
Das ihr Zahn im Zahnfeehimmel ist oder das Ihnen -den Haien gleich- ein neuer nachwachsen könnte? :-D
Ich verstehe ihren Ärger auf den Mann, nachvollziehen jedoch fällt mir schwer, ist vermutlich wie mit vielen Geschichten: Man hätte dabei sein müssen.
Und wenn er Ihnen offenbart, das der Zahn hinüber ist und nix mehr zu machen ist, äußert er dann nicht eher: Eben daran nichts weiter verdienen zu können?
Egal, ich will Ihnen ihren -vermutlich gerechten- Zorn auf den gewesenen Herrn Zahnarzt ganz sicher nicht nehmen oder relativieren, nur wie geschrieben, verstehen kann ich das aus dem Dargestellten nicht.
Ah, ...
Danke für den Interpretationsansatz. :-)
Wobei ich allerdings vermute, dass er das sicherlich ihren Eltern nahegelegt hat, oder waren sie damals alleine -als Kind- beim Zahnarzt?
Ich hatte bisher in meinem Leben noch keine Wurzelbehandlung, hörte aber von einigen meiner Bekannten, inklusive der Ms. Blödbabbler, das sei nicht wirklich angenehm.
Zum Thema Zahnpflege wurden wir -von der Grundschule an- immer wieder damit konfrontiert, wie die Zähne zu bearbeiten seien.
Das begann bereits in Klasse 1 oder 2(?) mit dem Film Karius und Baktus und ging dann über Broschüren und ein Zahnputzset vom Schulzahnarzt, nebst Erklärung.
Nebenbei haben mir meine Eltern - neben dem Ansatz wie man sich zu rasieren hat :-D- deutlich vorher auch gezeigt, wie das mit der Zahnpflege geht.
Zahnseide, das gebe ich zu spielte zu dieser Zeit allerdings noch keine Rolle.
Dennoch sind auch meine Zähne in der Kinder-und Jugendzeit ziemlich in Mitleidenschaft gezogen worden, vermutlich hielt man sich doch nicht immer dran. ;-)
@wvs
Interessant, wie sich ein Gehirn -in diesem Fall meines- Dinge falsch merkt oder merken kann, bzw. sie anders aus dem Speicher abruft, als sie dort hinterlegt wurden.
Ich hatte den Film als Zeichentrick in Erinnerung, nicht als Puppenfilm.
Und, das der rothaarige Baktus von Hans 'Pumukel' Clarin gesprochen wird, lässt mich retrospektiv schmunzeln, erwarte ich doch jede Moment ein "Hurra, Hurra, der Kobold mit dem roten Haar, Hurra, Hurra der Pumukl ist da" Geschrei während die beiden Gesellen den Zahn leerräumen. :-D
@IGing
Das macht doch den Reiz von Kommentaren aus, die Möglichkeit zu schweifen, gerne auch ab und nicht nur stures "Ontopic" kleben. Mein Tummelplatz in den meisten Foren ist sowieso das Offtopic, von daher habe ich damit kein Problem, sondern fühle mich hier im blog sogar noch heimischer. Oh, wait, ist ja auch meins. Hmm. :-D
Freut mich, wenn ich Ihnen mit den zwei kleinen Rackern etwas Neues beschert habe. Ich erinnere mich noch, bin mir aber ob der oben angedeuteten Thematik des "Erinnerns" nicht ganz sicher ob es stimmt, dass ich damals mit den beiden Mitleid hatte. Vertrieben, alleine auf dem großen Meer und heimatlos, eventuell erklärt sich dadurch auch, dass ich denen dann doch hin und wieder Asyl in einem meiner Zähne anbot. ;-)