Alien
Es ist eine neuere Version von  AlienInsideTwoday  verfügbar!  Aktualisieren  Jetzt nicht!
© 2018-2023 NeonWilderness

Dienstag, 12. Februar 2013

Big Peat Xmas Edition 2011

Der gewöhnliche Big Peat zählte über die letzten Jahre zu meinen absoluten Favoriten, guter Preis und sehr guter Stoff.

Leider hat der Preis angezogen und auch die Qualität schwankte etwas- wenn auch auf hohem Niveau.
Nun dachte sich der Abfüller Douglas Laing, warum nicht ausloten was die Leute da draußen bereit sind für eine Sonderabfüllung in 'Fassstärke' ohne Altersangabe zu zahlen.
Und da gerade Weihnachten vor der Tür stand, bot sich eben eine Weihnachtsedition an.Big Peat Xmas 2011 Flasche
Soweit so gut.
Davon kamen dann angeblich 600 Flaschen nach Deutschland, eine davon legte ich mir zu den Feiertagen 2011 zu.
Verkostet haben wir den dann erstmalig, in großer Runde und mit einer wuchtigen Enttäuschung auf den Lippen, dann im Mai 2012.
Meinen Verärgerung darüber konnte man im Artikel "Geschaft!" nachlesen.

Unsere einhellige Meinung war, der taugt nix, aber so gar nix.

Ich hab ihn danach in eine Ecke verbannt und ein halbes Jahr nicht mehr angefasst, auch weil mir sehr rauchige Whiskys im Sommer eher nicht schmecken.

Wie überrascht war ich jedoch, als ich mich im Herbst wieder dran wagte und einen ganz anderen, genialen und leckeren Big Peat vorfand.
Der Eindruck blieb bis zum letzten Schluck erhalten und beeinflusste mich soweit, dass ich mir auch die 2012 er Xmas Edition für teuer Geld ins Haus holte.


Ich habe gerätselt woran es lag, das uns der so gar nicht schmecken wollte und stieß auf ein Phänomen, das ich zusammen mit dem Herrn AausB bereits beobachten konnte.
Ein Laphroaig Quarter Cask nach einem Caol Ila 12 genossen schmeckt furchtbar, ebenso umgekehrt. Jeder für sich ist hingegen ein extrem leckeres rauchiges Tröpfchen.

Es scheint rauchige Whiskys zu geben die man definitiv nicht hintereinander trinken darf und sollte, wenn man sich den Geschmack nicht trüben lassen möchte.

Ich schiebe es darauf, denn bei unserem Tasting waren zuvor bereits der Bruichladdich Waves und der 3D3 im Glas und auf der Zunge gewesen.

Anders lässt sich für mich nicht erklären, wieso die Notizen und eindrücke so stark differieren.
Eventuell ist die von uns beim Tasting unangenehm aufgefallene alkoholische Note im Aroma aber auch in den Monaten nach der Öffnung durch Sauerstoff etwas abgemildert worden, ich weiß es nicht.

Deshalb wie auch schon beim Amrut beide Notizen, sowohl vom Mai 2012 als auch vom Herbst/Winter 2012.

Im Mai stieß mir besonders unangenehm die stark alkoholische Note und der unmotivierte plumpe Rauch an die Geruchsnerven. Den anderen Mittestern erging es ähnlich.
Das änderte sich auch nicht entscheidend als ich ihn später trank, der starke Alkohol war abgemildert aber dennoch vordergründig. Allerdings sind natürlich 57,8% Alkohol auch nicht ganz von Pappe.
Der unmotivierte Rauch hatte sich eher in Richtung nasser Rauch eines Feuers herauskristallisiert und man konnte sogar darunter oder dahinter blumige Noten wahrnehmen. Eine deutliche Verbesserung zum Ersteindruck.

Im Geschmack offenbarte er sich im Mai mit staubigem, trockenem Rauch, und ... leider nichts weiter. Wuchtig, eindimensional und abstoßend. Selbst durch Beigabe von Wasser änderte sich nichts, er wurde nur wässriger.
Ende des Jahres 2012 erlebte ich hingegen einen bezaubernden Whisky auf meiner Zunge, mit Honig, Salz, starkem Teereinfluss und einer Geschmacksrichtung nach dem Geruch von Jägerzaun- oder Pergolaschutzfarbe(die die inzwischen verboten ist!).
Schlicht und einfach genial zu nennen. Vielschichtig, lecker und trotzt des hohen Alkoholgehalts pur getrunken machte der richtig Spaß.

Im Mai vermerkte ich mir zum Abgang nur: brennt!
Ich glaube das wahr schon meinem Bedauern über das vorherige Geschmacksdesaster geschuldet. Ich wollte einfach nicht mehr wahrnehmen, ich hatte dichtgemacht.
Zum Ende des Jahres brannte er noch leicht (57,8%!) und pelzte die Zunge etwas auf. Dafür blieb die Honigsüße und der Teergeschmack herrlich lange im Mundraum kleben, ein wunderbarer langer Abgang.
Wenn ich in die Richtung der Ms. sprach, welche 2 Meter von mir entfernt saß, sagte sie, es rieche wie im Sommer an einer frisch geteerten Straße vorbeizufahren - kann es ein größeres Kompliment von der Partnerin für den eigenen Atem geben? *rofl*

Der Big Peat Xmas 2011 Edition kostet irgendwas in die Mitte bis Ende 50 Euro für die 0,7 Liter Buddel. Da er nur in einer kleinen Auflage in den Markt kam, sollten inzwischen die letzten Flaschen vergriffen sein.


Wertung Blended Malt
Big Peat 'Xmas Edition 2011'

Geschmack:
Fass5
Preis-/Leistungsverhältnis:
Smile3

Fazit: Ein wirklich guter und leckerer Whisky, der mir letztlich Lust auf die 2012er Edition gemacht hat. Man darf ihn nur nicht nach anderen phenolischen und rauchigen Whiskys erst probieren.


Ihnen Ihr Blödbabbler

Rating-Info
6 Perfekt - 5 Wunderbar - 4 Lecker - 3 Gut - 2 Brauchbar - 1 Widerlich - 0 Fußbad


36

Auswärtige Wahrnehmung...

... gestört

Wenn man heute in der Frankfurter Rundschau liest, was das Auswärtige Amt absondert, kann einem eigentlich nur schlecht und Angst und Bange werden, ob der gestörten Einschätzung.
Unabhängig von den Berichten über das Waffengeschäft betonte das Auswärtige Amt am Montag, dass Saudi-Arabien für Deutschland ein wichtiger Partner in der Region sei. Nicht nur aus politischen und wirtschaftlichen Gründen seien die Beziehungen zu Riad eng. Saudi-Arabien spiele überdies eine konstruktive Rolle bei der Suche nach einer Lösung des Nahost-Konflikts, sorge für eine Entspannung der schwierigen Lage in Jemen und habe eine klare und kritische Haltung im syrischen Bürgerkrieg gegen den dortigen Diktator Baschar al-Assad.
Die konstruktive Rolle der Saudis besteht und bestand bisher darin, dass sie weltweit den Islam soweit durch ihre Kohle radikalisiert haben, dass Judenhass und die Hoffnung auf Ausrottung inzwischen das einzig verbindende Element ist.

So kann dann natürlich auch eine Lösung des Nahost-Konflikts aussehen.
Nur, ob ein Genozid wirklich im Interesse der BRD liegen sollte, was -wenn man den islamistischen Verbrechern zuhört- ja deren einzig denkbare Lösung ist, wage ich zu bezweifeln.

Ob es bei der Situation in Syrien wirklich positiv zu bewerten ist, wenn dort islamistische Gruppen -von den Saudis finanziert- an die Macht kommen wollen?
Wieso unterstützt man dort, in Syrien, Gruppen, die man -durchaus zu Recht- aus Mali gerade versucht raus zu jagen?

Und das Auswärtige Amt schreibt über Jemen:
Insbesondere die saudische Unterstützung für die Verbreitung wahhabitischen Gedankenguts in Jemen und der andauernde Konflikt im Norden Jemens ("Houthi-Rebellion") sorgen jedoch immer wieder für Irritationen im bilateralen Verhältnis.
Also, die schleichende Unterwanderung dieses Landes, Jemen, durch eben jenes Gedankengut, das ungefähr so fern ist von Zivilisation, Menschenrecht und 21. Jahrhundert wie Till Schweiger von einem echten Schauspieler.
Lichtjahre!

Ein Land, in dem Frauenrechte, das Recht auf freie Sexualität, Religionsfreiheit nachgerade nicht existent sind oder Verstöße dagegen mit Verstümmlung und/oder Tod sanktioniert werden, wird uns immer noch und immer wieder als alternativloser Partner par excellence im Nahen Osten dargestellt.
Es wird langsam Zeit endlich zu begreifen, das Saudi Arabien das Problem ist und eben nicht Teil einer Lösung.

Ihnen Ihr Blödbabbler

Respekulum, Alder!

So, so der Stellvertreter tritt demnächst zurück und alle jaulen was von Respekt in die Medienlandschaft.

Ähnlich, wie sie die Errungenschaften der Bildungspolitikerin Schavan betonen, obwohl man da bei genauem Hinsehen nicht viel entdecken wird, was eine positive Würdigung wert wäre.
Frau Schavan bekommt den Abraham-Geiger-Preis als Dank dafür, "dass die jüdische Theologie nach fast 200 Jahren endlich als Fach an einer deutschen Universität etabliert werden kann".

Saubere Bildungsleistung einer verdienten Bildungspolitiker, wirklich. *igelspei*

Aberglaube als Fach an einer wissenschaftlichen Einrichtung einzuführen, ein wissenschaftlicher und bildungspolitischer Meilenstein dieser Politikerin, wieso, so fragt man sich unwillkürlich, nicht auch einen Lehrgang Homöopsychopathie oder Astralpendeln?

Wer sich ein Bild zu den Leistungen dieser Dame machen möchte, dem sei der Artikel "Schavan: „Die angesehenste Bildungspolitikerin des Landes“ – Ein Meisterstück politischer Propaganda" bei den NachDenkSeiten empfohlen.

Aber zurück zum greisen Vatikanfürsten.

Der allseits geliebte Volker Beck reihte sich -dankbarerweise- nicht ein in den Kanon der dumpfhirnigen Papst-Dankesager und Respektausdrücker, zumindest nicht vollständig.

Wieso sich eine deutsche Bundeskanzlerin gezwungen sieht ihren Respekt für einen Menschenrechte nicht achtenden Vereinsvorsitzenden und Blut an den Händen kleben habenden Patriarchen zu erklären, bleibt mir ein Rätsel.
Seine hirnverkrusteten Ansichten zum Thema Verhütung und Kondome seien hier nur exemplarisch genannt und stehen -wie sein ganzer Verein- für eindeutige Verbrechen gegen die Menschheit.
Sage noch einer apologetisch "Die machen doch nichts, die wollen doch nur spielen", dem hau ich auf die Flossen.

Volker Beck schrieb im Fratzenbuch zu Recht:
Auch seine Worte gegen Homosexuelle waren stehts ein Angriff auf den säkularen Verfassungsstaat, auf die Menschenrechte und eine humanistisch orientierte Werteordnung.
Wohlfiele Worte, die ich auch gerne von besagtem Volker Beck gehört hätte, als es um die sinnfreie Beschneidung von kleinen Kindern in der Bundesrepublik ging.
Da war er allerdings an einer Front mit denen, die den Rechtsstaat gegen die Wand laufen ließen, um für Religion ein Sonderrecht zu etablieren.
Ich schrieb dazu bereits in Juden und Moslems endlich einer Meinung:
In Sachen Menschenrechte und Schwulenrechte in der Welt herumkommen, aber das Kinderrecht auf Unversehrtheit, mit dem Ruf nach besserem Schutz der Religionen zu kontern - welche genau dieses nicht nur in Frage stellen, sondern brechen - ist genauso schäbig und abgrundtief verachtenswert, wie es sich anhört.

Das sich andere grüne Pfaffen Spitzenkandidaten Pfaffen wie Frau Göring so äußerten:
Respekt und alles Gute an Bruder Papst Benedikt und jetzt hoffentlich mehr Weltöffnung
, zeigt imho wo man sicher bei der nächsten Wahl nicht sein Kreuz(sic!) machen sollte.

Ihnen Ihr Blödbabbler