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Leben, merkwürdiges

Freitag, 23. November 2012

Vollsuv

Das Gros meiner Mitmenschen stammt, wie es den Anschein hat, offenbar vom Stamme der Idioten ab.

Das inzwischen kein Mensch mehr durch Blinksignale seine Absicht anzeigt, einen Richtungswechsel zu vollziehen, scheint mir deutlich mangels Multitaskingfähigkeit der Fahrer und Innen bedingt.
Man kann scheinbar nicht gleichzeitig -massiv abgelenkt durch ein blödes Smartphone oder Handy an der Rübe- noch solch profane Dinge wie einen Blinkerhebel bedienen. Leuchtet mir ein.
Idioten müssen sich eben Prioritäten setzen damit sie sich nicht im täglichen Leben verhaspeln.

Heute konnte ich wenigsten schmunzeln, über ein Verhalten der Spezies "Weicheiige Autokuschler mit SUV".

Baustellenbedingt -es geht aufs Jahresende zu und das Budget muss noch verballert werden- befindet sich eine Rille im Straßenbelag, welche sich quer über die ganze Spur zieht.
Sie ist, geschätzte 4 cm breit und ca. 2 cm tief. Also eine Rille der gefährlichen Art. :-D

Meiner Beobachtung nach bremsen die meisten Fahrer -bei Kundigwerdung dieses Schlitzes der Verdammnis- rapide von den erlaubten 30km/h ab und fahren tragen dann ihr Auto über den vermeintlichen Marianengraben. m(

Wenn man nun nicht gerade einen Wagen hat, der so tiefergelegt ist, dass er schon bei normaler Fahrt Schleifgeräusche fabriziert, dann sollte das mal echt kein Problem sein, mit der normalen Geschwindigkeit einfach drüberzufahren.

Denn selbst über die gewöhnlichen Fußgängerhügel kommt man so ohne Zerstörung des Fahrwerks drüber.
Hab ich 20 Jahre lang mit einem Auto gemacht, da geht nix kaputt und da nutzt sich auch nix schneller ab.

Aber richtig klasse finde ich es, wenn die sportliche Ökomama im SUV abrupt abbremst und stehenbleibt, aus lauter Furcht in dieser Furche mitsamt Nachwuchs und dem Blechmantel um sie herum zu verschwinden.
Spätestens da erkennt der launige Betrachter was eigentlich offenkundig ist.

SUVs sind nicht für den krassen!11!!! Geländeeinsatz gedacht und die meisten Fahrer und Innen sind Weicheier denen die einfachsten Fähigkeiten fürs Lesen der Straße und der Gefahreneinschätzung zu fehlen scheint.
Aber eventuell sollte auch die Bionadekiste auf dem Rücksitz nicht zu sehr durchgeschüttelt werden. :-D
Pappnasen, weichgespülte.

Ein möglichst SUV freies dafür lieber suffreiches Wochenende wünscht

Ihnen Ihr Blödbabbler, Trinker aus Passion

Dienstag, 20. November 2012

Hurra, Jungfrau Maria im Spiegel

Wenn innerer Irrsinn offen ausbricht, dann gibt es oft kein Halten mehr.
Gläubige in Malaysia sind sich sicher, in einem Fleck auf einer Fensterscheibe das Abbild der Jungfrau Maria erkannt zu haben (Zitate aus Spiegel-Online, "Kirche untersucht Marien-Erscheinung im Fenster" und "Die Scheibenheilige")

Ein Fleck? Ich dachte Maria ist gerade die Frau mit der unbefleckten Geschichte. ;-)
Und nun ist sie selbst nur ein Fleck?
Ist das nicht despektierlich?
Und, was sagt da wohl Bicycle Repair Man zu?

Und Jesus war auch da, am Fenster nebenan?
Dann hat er also wohl mal wieder das gute alte Chicago verlassen, der Knabe.

Heilige Figuren als schnöder Dreckfleck am Fenster, da bekommt das gute alter Fensterln ja eine ganz neue Bedeutung.

Aber ich kann euch beruhigen, falls ihr das spontane auftauchen als ein (böses) ganzheitliches, alternatives und irgendwie magnetresonanziges Omen für den Maya Weltenuntergang ansehen solltet.
Ist es bestimmt nicht, denn das eine waren doch Heiden(denen glaubt man besser nichts) und das andere ist ganz dolle christlich, also richtig und gut und warm und heimelig.
Nix is' mit Untergang.
Wir sind hier doch nicht im Bunker beim Onkel Adi und seiner Blechbüchsenarmee; aber ich schweife ab.
Wir müssen sicherstellen, dass es keine eingebildeten, sondern echte Erscheinungen sindrofl

Um nun Tante Maria und Kind Jesus aus den Scheiben rauszupulen müssen die Scheiben erst einmal in Bälde investigativ im Vatikan untersucht und bearbeitet werden.
Wenn nicht dort, dem Hort an dem manifeste Paranoia noch lebbar ist, wo sonst?
Die dortigen Fachleute, des alltäglichen Irrsinns, setzten sich ja schon so lange mit Manifestationen der offenkundigen Verblödung auseinander, da wird sicher schnell was bei rumkommen.
Gelernt ist gelernt!
Vielleicht haben wir ja endlich das Glück und es gibt einen Beweis einer allmächtigen Entität, etwas womit man diesen ungläubigen, strikt rationalen Atheisten und Agnostikern endlich mal heimleuchten kann.

Aber, bei allem Heissa und Hossiana, ob dieser seligmachenden Erscheinung müssen wir leider auch traurig postulieren: Josef ist wieder keinem erschienen.
Allerdings, solch ein Verhalten kennt man ja durchaus auch von heutigen Handwerkern; Termin machen und dann nicht kommen.

So ich geh' dann mal zur Entspannung in die Schlafzimmerfenster meiner Nachbarinnen gucken - eventuell finde ich dort ja C'thulhu, Hans Moser oder den Hulk.
Und falls hinterher ein Fleck an der Scheibe sein sollte, ich wars nicht, Ehrenwort!

Ihnen Ihr Blödbabbler

Dienstag, 13. November 2012

Brutalstmöglicher Held der Arbeit

Wie man in der FAZ und anderen Presseerzeugnissen lesen konnte, die sich auf die österreichische "Die Presse" beriefen, wird wohl gegen Bilfinger Berger wegen vermuteter Schmiergeldzahlungen ermittelt.

Bilfinger Berger? War da nicht mal was?

Jo, das ist doch die Firma bei der der brutalstmögliche Aufklärer, jener Herr Roland Koch, dessen Wahlkampf aus "jüdischen Vermächtnissen" aka CDU-Schwarzgeldkasse mitfinanziert wurde, inzwischen als Vorstand fungiert.

Also nein, das schockiert mich jetzt wirklich :-D , auch wenn es den Zeitrahmen 2006 und 2007, also deutlich vor seiner Vorstandstätigkeit, betrifft.

Bestechung und Roland Koch, in einem Satz, wenn das mal nicht böse ist.

Und so unglaubwürdig!1!!!!

Nur, als ich so mit meinen Füßen stumpf vor mich hin spielte, dachte ich für mich:
Wenn einen Schmiergeldsumpf und Korruption irgendwie immer zu umschwirren scheinen, wie die Fliegen den dicken braunen Haufen - und man doch jedes Mal unschuldig ist, dann, tja dann sollte man imho sein gesellschaftliches und arbeitsumfeldiges Habitat und seine Freunde öfter und genauer im Blick behalten.

Sie wissen schon knickknack.

Findet zumindest Ihnen Ihr Blödbabblerböse und durch und durch korrupt bis ins Mark hinein

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Ich verlinke bis auf weiteres aufgrund des grotesken Leistungsschutzrechtsentwurfs nicht mehr auf Verlage, gebührenfinanzierte Auftritte werde ich weiterhin verlinken.

Donnerstag, 1. November 2012

Rum ...

... Sodomy & the lash waren aus.

Prologisches Gemaule

Mein Rum Tasting liegt nun hinter uns und hat mich zum Überdenken dieser Praxis geführt.

Vorweg, vermutlich wenige Menschen verstehen Absagen aus Krankheitsgründen so gut wie ich.
Selber oft genug gezwungen gewesen Zusagen in Absagen zu ändern, weil der Körper nicht so wollte wie ich mir das eigentlich vorstellte.

Aber, wenn von 14 geladenen Gästen lediglich 5 da sind, dann hinterlässt das nicht unbedingt das Verlangen nach "muss-ich-öfter-machen" - zumindest nicht bei mir.

Wie gesagt, Krankheit, auch kurzfristige ist Mist aber definitiv der gute Grund abzusagen.
Leider fielen dadurch Frau MausD2, der werte Herr AausB, Herr OausD und Herr FausD (und damit auch Frau DausD, weil es die beiden immer nur im Doppelpack zu geben scheint ;-) ) aus.
Frau JausD nutzte die Zeit brav entschuldigt um Katmandu und Umgebung unsicher zu machen.
Der werte Herr virtualmono inzwischen leider Blogger auf Tauchstation beantwortete nicht einmal meine Einladungs-E-Mail, warum auch immer. Nicht schön.
Frau EausD und Herr JausD2 die nachträglich geladen waren, kamen nicht und sagten lediglich über den Herrn AausB ab - auch das imo nicht die Art die ich mir öfters als einmal antue.

So genug gemäkelt, denn die Konsequenz daraus ist relativ einfach.

Keine Tastings mehr mit Gruppen die größer sind, keine "Häppchen" oder solchen Schnickschnack mehr.
Keine Planung Wochen vorher mehr, sondern spontane Treffen mit maximal einer Handvoll Leute.


Schnuffel, schnuffel, schlürf

Mit ihrer Anwesenheit beehrten die Ms. und den Blödbabbler
  • Frau MausD
  • Herr JausD
  • Frau IausF
  • Herr AausF
  • Herr MausO
Danke dafür, war schön, dass ihr hier wart. :-))


GetrunkenGetastet haben wir auch ein wenig, wobei die Betonung auf wenig liegt. Ich verachte bewundere die Selbstdisziplin, welche sich unsere Gäste asketisch auferlegten.

Gut, der Herr A musste noch Auto fahren, U- und S- Bahn war ihnen -ebenso wie dem Herrn M -nicht gut genug an diesem Tag. :-D
Fairerweise erwähne ich noch, dass es mit Zeitknappheit und ähnlichem Unfug zusammenhing und nicht ihrer üblichen ökologischen Grundsauerei geschuldet war.
Aufs übelste erschrecken tat mich Frau IausF mit ihrer Frage nach einem Ausschüttgefäß für nicht mehr gewollt zu sich nehmenden Rum.

Ein AUSSCHÜTTGEFÄß?
Für Rum?
Es sind schon Menschen für weniger wirre Forderungen im Keller eingemauert worden.

Logische Konsequenz aus diesem Verbrechen gegen den Alkoholismus war die eingeschenkten zu probierenden Mengen dramatisch zu verringern.

Wer mehr wollte bekam es und so hielt sich die Menge des im living glas landenden Rums erfreulicherweise in einem überschaubaren Rahmen.

Das entstehende Amalgam der ausgegossen -nicht ausgespuckten- Reste trank ich dann gemütlich zur Nacht und erfreute mich am interessant schmeckenden selfmade Rum-Blend.

Da ich zwar von Whisky ein wenig Ahnung habe, aber bei Rum noch fröhlich herumdilettiere, beschränkte sich das Verkosten auf "boah der schmeckt lecker" oder "eher fies im Abgang".
Ein Wertung oder Geschmacksnotizen gab es folgerichtig auch nicht; eventuell mach ich das mal über die Zeit wenn ich mich etwas an R(h)um gewöhnt habe und klare Kriterien aufgestellt habe.

Was haben wir nun verkostet?

Wir hatten den Plantation Barbados 2000 am Start, der leicht, süffig und elegant eigentlich allen schmeckte; wobei Frau MausD und Herr JausD beide 'harten' Alkohol per se nicht so in ihr Herz geschlossen haben.

Seinen großen Bruder den Plantation Barbados Extra Old fanden wir nicht wirklich besser, aber auch ein durchaus trinkbares Produkt; ich würde aber den günstigeren favorisieren.

Aus dem Lande des Hugo Chavez, Venezuela, hatten wir den Pampero Aniversario im muffelnden Ledersäckchen am Start, den mag ich sehr gerne, sehr süffig, nicht zu babschig süß und für einen Preis von knapp 20 Euro immer einen Kauf wert.
Der stieß allerdings bei den Mittestern nicht unbedingt auf helle Begeisterung, irgendwie störte das Ledersäckchen.

Auch den Diplomatico Reserva, der inzwischen andres heißt nämlich Botucal Reserva Exclusiva, probierte Frau IausF und fand ihn ansprechend; ich trinke den auch hin und wieder ganz gerne. Der kommt würziger und weniger süß daher als bspw. der Pampero oder die Barbados Rums.

Eine sehr angenehme Überraschung bot der Ron Millonario Solera 15 Reserva Especial, ein wunderbar anderer Rumgeschmack eingepackt in eine geschmacklose handgeflochtene Strohummantelung.
Allerdings trägt der gemeine Peruaner ja auch diese bunten Narrenkappen wenn er El cóndor pasa in den Fußgängerzonen laubbläst querflötet. Aber ehrlich mes amies, dieser Rum ist der absolute Kracher.

Ebenfalls positiv gewichtet wurde der Rum Nation N14 Demerara Solera - aus guyanischem und jamaikanischem Rum, interessanter Geschmack und angenehmes Aroma.

Als Krönung gedacht war dann ein Rhum, der von Martinique stammt : Rhum J.M. XO.

Teurer Stoff im Vergleich zu den vorherigen Rums, welche zwischen 20 und 45 Euro kosten, kostet dieser hier pro Buddel meistens zwischen 55 und 65 Euro.
Lustiges Label, stabile Schachtel -alles deutet auf was Feines hin.
Doch leider schmeckte der Rhum als wenn er mit billigem Rotwein aufgefüllt worden wäre, jede Menge dunkle faule matschige Fruchtaromen und -geschmäcker.
Das war einstimmig der Rum der uns an diesem Tag definitiv nicht geschmeckt hat.

Eventuell liegt es aber auch nur daran, dass wir zu unerfahren sind, was die Verkostung von Rum angeht.

Denn bei einem großen Rumversender heißt es zu diesem Schnaps:
Insgesamt ergibt sich ein perfekt ausbalanciertes Geschmacksbild, welches Kenner und Liebhaber gleichermaßen restlos begeistern wird.
Also, lass ich den mal in Ruhe stehen, bis ich denn eines Tages ein Liebhaber und Kenner der Materie geworden bin - das ist risikolos denke ich.
Denn, mal ehrlich, viel schlechter kann er imho nicht mehr werden.

Außer Konkurrenz lief noch der Captain Morgans Private Stock mit, der überraschenderweise den meisten trotz oder wegen seiner Weihnachtsbäckereivielfalt durchaus schmeckte.
Ging mir ja anfangs ähnlich; ungläubiges Schaudern als ich ihn erstmalig probierte und den Geschmack eines eleganten Barbados im Sinn hatte, freudiges Trinken, als ich wusste was mich erwartet.

Einziger deutlicher Nachteil, er verklebt einem den Mund nachhaltig, aber eventuell war das für meine Gäste der positivste Nebeneffekt. Wer weiß?

Frau MausD nötigte ich noch einen Schluck Drambuie pur und ohne Eis auf, diese Getränk Art lag eher auf ihrer Linie, als der dargebotene Rum, den ihr Gemahl tapfer mitverkostete.

Tjo, anfangs stopften wir uns noch lecker Kuchen, den die Ms. dankbarerweise gebacken hatte rein und zum Abschluss wurde noch ein wenig Käse und Baguette ihrer Berufung zugeführt.


Resümee und Ausblick

Und auch wenn ich eingangs geschimpft habe, war mir eigentlich eine kleine Runde, bei der man sich auch unterhalten konnte ohne jemanden auszulassen, sehr genehm.
Auch deshalb wird es kein Zurück zu einem großen Tasten geben, lieber diverse Tastings mit wechselnder Belegschaft, welche dafür auch kommt.
Kurz, spontan und einfachgehalten.

Nun harre ich aber erstmal des nächsten Whiskytastings beim werten -hoffentlich auch bald wieder völlig genesenem- Herr AausB.
Bis dahin bin ich auch antibiosefrei und habe hoffentlich wieder meinen Geschmack für salziges, der leider verloren ging durch die Arznei der letzten Wochen. :-/

Einen fröhlichen Feierabend wünscht

Ihnen Ihr Blödbabbler

Mittwoch, 8. August 2012

Tollpatsch und Selbstverstümmlung

Manchmal denke ich mit meinen begnadeten tollpatschigen einzigartigen Fähigkeiten sollte ich wohl aufpassen, nicht doch noch eines Tages zum Darwin Award Träger zu werden.

Zum Glück scheint momentan lediglich die Phase des "Wie-kräftig-kann-ich-mir-auf-die-Zunge-und /oder-Mundinnenseiten(hmm wie heißt das wohl richtig?)-beißen" angebrochen zu sein.

Am Wochenende beim Kauen mal eben mit dem rechten Reißzahn den hinteren Teil der Zunge perforiert und dann, vor lauter Schreck und Schmerz, spontan noch zwischen den Backenzähne rechts die Mundinnenflächenschleimhaut professionell eröffnet.
Schlagartig schmeckte das Essen sehr eisenhaltig und auch die limettensaure Dressinganhaftung am Salat sorgte schnell für ein unentspanntes Grimassieren.
Immerhin gelangte ich durch diesen empirischen Selbstversuch zu der Erkenntnis:
  • Zwei blutende Stellen im Mundraum nerven mehr als eine
  • Eine ist allerdings auch schon Mist
  • Das ganze Ärgernis zusätzlich mit sauren Lebensmitteln genossen treibt den fuckup-Faktor des Malheurs noch auf die Spitze.
Wenigstens blieb mir dieses Mal erspart, fast an einem Strang böswilligen Fettes einer gegrillten Speckscheibe zu ersticken.
Dieses bizarre Erlebnis hatte ich vor knapp 2 Wochen, als ich mit der Ms. dem Kroaten vor Ort einen Besuch abstattete.

Aus Dämlichkeit oder Faulheit oder vermutlich einer potenzierten Kombination aus beiden Welten hatte ich -entgegen meiner sonstigen Gewohnheit- keine ausreichende Zerkleinerung mit dem Messer hingelegt.
Natürlich verhedderte sich der Schweinekram dann irgendwie, an was auch immer, im Rachenraum - es ging schlucktechnisch weder vor noch zurück.

"Fleisch ist ein Mörder", schoss es mir durch den Kopf, "und ich sein Opfer!"

Panik, spontanes Schwitzen, hüsteln und röcheln brachten leider keinen befreienden Erfolg mit sich.
Erst mein beherzter Griff mit den Fingern holte den Übeltäter aus dem Dunkeln ans Licht und mithin heraus.

Danach schwor ich mir definitiv vorsichtiger zu werden.
Sonst macht eigentlich nur der Herr AausB solche sinnfreien Slapstickeinlagen, bei denen mit sofortigem Ableben zu rechnen ist.

Notiz an mich: Nicht alles nachmachen, was der werte Herr AausB an letalem Unfug tagtäglich treibt. ;-)

Also, liebe Kinder: immer schön kauen und erst dann schlucken wenn es ungefährlich geworden ist.
Beim Kauen immer versuchen die eigene Zunge und angrenzenden Schleimhautansammlungen nicht über Gebühr zu perforieren.
Und stoisch lernen, sich mit dem Gelächter der Ms.(wahlweise Vater, Mutter, Kumpels etc.) gegenüber abzufinden, wenn es selbstverständlich doch mal wieder nix geworden ist mit den guten Vorsätzen.

So und nun gibts gleich Mittag... falls hier die nächsten Tage nix neues kommt, tja...nun...

Ihnen Ihr Blödbabbler, Gierschlund und Tollpatsch in Personalunion

Dienstag, 7. August 2012

Mitmenschen und Flaschen an der Kasse

Da ich des Öfteren an den Laufbändern der Supermarktkassen stehe und dort, bis zum vollzogenen Akt des Ware-Geld-Tausches, zum Zeitvertreib meine Mitmenschen beobachte, kristallisierte sich ein Phänomen heraus, von dem ich heute berichten mag.
Mir kam es so vor, als wenn die meisten meiner Miteinkaufsmenschen offenbar damit überfordert sind eine Flasche sinnvoll auf dem Beförderungsband zu platzieren.

So gibt es die "Ich stelle die Flasche einfach hin"- Fraktion.
Diese Mitmenschen sind immer überrascht und erschrecken sich gar oft lustig, wenn denn ihre Flasche -durch die meist ruckartigen Stopp-and-go Impulse des Bandes- alsbald fallend darnieder geht.
Hin und wieder gibt es dabei Bruch, leider sehr selten allerdings, ich schätze mal bei deutlich unter 2% meiner Beobachtungen hauchte die gestürzte Flasche mit brutalem Genickbruch, geschunden an den Rändern des Bandes, ihre Existenz aus.
Allerdings folgt dann immer ein echtes Highlight in menschlicher Kommunikations- und Verdrängungsstrategie.
Da ist die säuerlich angepisste Kassiererin, die den splitterigen und nassen, meist alkoholisch muffelnden Dreck wegmachen muss oder der entrüstete Käufer, der darauf pocht, dies sei ja *noch* nicht seine Flasche gewesen, so haftungstechnisch betrachtet.
Den zumeist auch der sanfte Hinweis auf das Schild "Flaschen immer aufs Fließband legen" am Anfang des Bandes und seine empirische Darbietung nicht von seiner Dummheit und Schuldhaftigkeit überzeugen vermag.
Meistens und meinem Vergnügen zum Trotz, geht es dann allerdings völlig atypisch an meiner Kasse so schnell vorwärts, das ich dem Lustspiel selten bis zum Finale beiwohnen kann.

Dann gibt es die größte Gruppe, ich nenne sie die "Flasche quer zur Förderrichtung"- Leger.
Geschätzt sind das weit über 90% der täglichen "Flaschen aufs Band"- Leger und beileibe nicht nur Frauen.
Denen unterstellte ich diese Taktik -aus der mir üblichen männlichen vorurteilsbehafteten sexistischen und frauenverachtenden Dumpfheit heraus -einfach mal.
Allerdings überwiegt der Anteil absolut dennoch, da meistens mehr Frauen an den Kassen stehen als Männer; wie sich das tatsächlich relativ verhält, das kann jemand untersuchen, der noch mehr Zeit hat als ich.
Eventuell Gott?

Als ich letztens eine alte, gewesene Freundin, welche ich knapp 10 Jahre nicht gesehen hatte, beim Einkaufen traf und sie eine Flasche quer aufs Band legte, da traute ich mich einfach mal direkt nachzufragen, ob ihr denn nicht bewusst sei, das diese gleich -um sich selbst rollend- nicht unbedingt gut vom Fleck wegkomme.
Ihre Antwort war brutal entlarvend.
Es sei ihr völlig egal, die käme schon irgendwann vorne an und man müsse halt hin und wieder nachhelfen, festhalten oder schupsen.

Nein! Sollte es so einfach sein?

Ist es meinem Mitmenschen schlicht egal, dass sich die Flaschen so meistens drehen und mit dem nachfolgenden Warenteiler ihres Hinterkäufers kollidieren?
Ich dachte in meiner grenzenlosen Arroganz bisher, das die Menschen einfach zu dumm sind selbst evidente Gesetze der Physik wahrzunehmen und Dinge, die sich direkt vor ihren Augen abspielen, zur Kenntnis zu nehmen oder sich urbar zu machen.
Aber es scheint, als wären meine Mitmenschen bereits weiter als ich auf der Skala der Evolution.

Ihnen ist es schnurzpiepe, sie haben einfach keine Angst mehr davor, dass ihnen die Physik das Leben beenden kann, wenn sie sie nicht verstehen oder sinnvoll anwenden.
Sie ignorieren sie, so einfach ist das.
So, wie die meisten ihre Mitmenschen nicht mehr oder nur als Störung wahrnehmen, wenn sie autistisch mit ihren stylishen weißen Ohrstöpseln durchs Leben stolpern, den Blick stur aufs Telefon gerichtet, das inzwischen um so vieles smarter als sie selbst geworden ist.
Aber, ich schweife.

Die dritte Gruppe, ich nenne sie die "Erleuchteten", legt die Flasche mit der Vorwärtsbewegung des Bandes längs und hat so das Ergebnis, das -so dachte ich bisher- dem Gewünschten am Nächsten kommt.
Eine Flasche die sich -widrige ruckigen Bewegungen durch unruhiges Kassiererinnen-Gaspedal zum Trotz- der Ziellinie nähert und zügig eine Ware-Geld-Beziehung möglich macht.
Kein Drehen, keine Möglichkeit auf Glasbruch, einfach eine mehr oder minder elegante Vorwärtsbewegung, welche einem alle Zeit der Welt gibt seine Mitmenschen gemächlich fester ins Auge zu nehmen.

Eine Ausnahme mache ich jedoch, bei Whisky-Flaschen mit Korken wähle ich lieber den Weg, die Buddel in der Hand bis zur Bezahlschranke zu tragen, denn ich hasse es, wenn der Korken vom edlen Destillat umspült wird.

Fröhliche Woche und einen wachen Blick beim nächsten Einkauf wünscht

Ihnen Ihr Blödbabbler, Erleuchteter

Sonntag, 10. Juni 2012

Plan erfüllt!

So, die letzten Tage mehr oder minder gut überstanden - jetzt heißt es erst einmal entspannt ausnüchtern. :-D

Der einjährige Geburtstag von Frau MausD am Mittwoch fand zum Teil vor der Tür statt, denn dort thronte das Buffet und wurde -zumindest was die Hochrippe anging- elegant vom Meister B. seziert.
Da ich für diesen Tag die "Du-darfst-nur-Alkoholfrei-trinken-weil-du-der-Fahrer-bist Karte gezogen hatte, begnügte ich mich mit mehreren Light Produkten einer Firma aus Flensburg.
Kann man durchaus mal trinken, Spaß ist aber anders. ;-)
Lustigerweise traf ich dann bei der Feier noch die Mutter eines alten Schulfreundes von mir, welchen ich seit mindestens 17-20 Jahren nicht mehr gesehen habe.
Da ich seine Mutter mindestens genauso lange nicht mehr gesehen hatte, war es ein langsames heranstochern ob man sich kennt.
"Ihr Sohn heißt Alex, sie wohnen in XYZ? Ist ihr Nachname zufällig ZYX? Ahh, dann kennen wir uns ja." :-D
Leider kränkelte ich, wie fast immer wenn mal was Schönes ansteht, :-( etwas und so zogen wir bereits gegen 22.00 Uhr gen Heimat.
Nach kurzer Nacht und diversen Medikamenten besserte sich der Zustand im Laufe des Donnerstags dann allerdings wieder, zwar keine 100% Einsatzmöglichkeit, aber 55% reichen ja in den meisten Fällen auch schon aus. ;-)

Trotzdem dann noch das rituelle "Einmal-die-Woche-beim-Thai-essen-gehen mit Frau MausD am Freitagmittag abgesagt, denn am Abend stand ja auch noch beim Herren AausB der Iron Sky Abend mit kultiviertem Sauerkraut und Würstchenmampfen an.
Als die Ms. und ich endlich kurz nach 20.00 Uhr auftauchten, zischelte und bruzzelte bereits dreierlei Gezücht vom Würstchen in der Küche auf einem E-Griller von Herrn JausD vor sich hin.
Überraschend und angenehmerweise fand sich auch der werte Herr virtualmono unter den Gästen, sehr schön, man könnte sonst meinen die Erde habe ihn verschluckt. ;-)
Außerdem der Herr ti mitsamt UausO, Frau KausA, besagter JausD und völliges Mirakel der Herr DausF - ein wahres Monster vor dem Herrn und ehemaliger Studienkollege- aus der guten alten Zeit waren geladen. :-D
Nachdem wir uns den Bauch vollschlagend und Kilkenny(nicht ganz stilecht) trinkend noch dem 2:0 der Russen über eine hemmungslos überforderte tschechische Mannschaft beiwohnten, gelang es dem Herren AausB dann doch noch, die BluRay einzulegen.
Zu den Klängen von Laibach konnten wir einem interessanten und häufig witzigen Machwerk folgen, das in englischer und deutscher (dann mit englischen Untertiteln :-D ) Zunge dargeboten wurde.
Weltraum-Nazis vom Mond mit Udo Kier als Führer Kortzfleisch und Götz Otto die versuchen die Erde zu erobern. Sehr schöne Tritte gegen nordkoreanisches Idiotentum und amerikanischen Traum von der Weltbeherrschung, mit einem Sarah Palin Klon und abgewandelter Obama Phrase als Präsidentin.
Obwohl dieser Film weit davon entfernt ist 'perfekt' zu sein, scheint es mir, als wenn jene Kritiker, die sich darüber unverhohlen negativ aussprachen, auch gerne zum Lachen in den Keller gehen oder eben durch zu viel Grass-Lektüre einen verbohrten Blick auf das Leben bekommen haben.
Ich wurde gut unterhalten, auch oder obwohl ich bereits seit den ersten Trailern für dieses Projekt mitgefiebert habe.
Das nicht alles passt, nicht jede Pointe trifft und manche Albernheit hin und wieder die Überhand gewinnt nimmt Iron Sky auf jeden Fall nicht seinen besonderen Charme.
Und Götz endlich mal wieder als Nazi zu sehen war allein schon jede Minute wert. :-D

Samstagmittag, nachdem wir den Herren AausB eingesammelt hatten, landeten wir bei EausH zum lockeren Isle-of-Jura-Tasting, das sich dann allerdings noch ein wenig hin zum exzessiven Einer-geht-noch-zum-probieren entwickelte. :-)
Aber der Reihe nach.
Herr EausH sammelt und trinkt Whiskys, mit einer ähnlichen Leidenschaft, wie es auch der Blödbabbler gerne tut.
Eine sehr gute Vorrausetzung und -nachdem ich ihn mit der miesen Wertung Jim Murrays bezüglich des Superstition intensiv geneckt habe- auch ein wichtiger Grund sich bei Ihm vor Ort ein eigenes Urteil zu bilden.
So hatten sich -noch ungeöffnet- bei ihm versammelt der zehnjährige, der zwölfjährige, der sechzehnjährige, der Superstition und der Prophecy allesamt von der Destillerie "Isle of Jura", der einzigen Brennerei die es auf besagter Insel gibt.
Die genauen Tastingnotes gibt es nacheinander als eigenen Beitrag, hier sei nur grob die Richtung erwähnt in die die Reise ging.

Der zehnjährige, der leider auch ein wenig gekorkt hatte (ich werde ein immer größerer Freund von Schraubverschlüssen :-( ) ist ein eher belangloser Zeitgenosse.

Sein etwas älterer Bruder ist, auch wegen seiner 6% mehr Alkohol schon eher trinkbar, aber auch nicht wirklich gut.

Erst mit dem 16 jährigen Vertreter haben wir einen guten und eleganten Whisky im Glas, mehr allerdings leider nicht.

Der Superstition, auf den ich mich mit einem gewissen faszinierten Grusel, ob der findbaren Kritiken (Babykotze, verwesendes Aas...), gefreut habe, war dann erstaunlich trinkbar - er schmeckte wie der 12 jährige nur halt rauchig. Das war zwar auch nicht wirklich gut, aber bei weitem nicht so schlimm wie befürchtet. Allerdings steht die Flasche auch schon ein wenig beim werten Herrn EausH und nach Murray entwickelte sich der Whisky in den letzten Jahren hin zum 'immer schlechter'.

Die angenehme Überraschung bildete dann der Prophecy, der gut bis lecker war - ein rauchiger und wesentlich besser abgestimmter Vertreter dieser Art als der Superstition.

Damit hatten wir dann fünf Whiskys im Glas -alle aus einer Destillerie- und man konnte schon den Fußabdruck der Destillerie herausschmecken, allerdings gestehe ich offen, Isle of Jura wird so sicherlich keine meiner Lieblingsdestillen.
Mir fällt zu jedem der getesteten Whiskys mindestens eine Destillerie ein, die ein besseres Produkt abliefert - für den gleichen oder einen ähnlichen Preis.

Mit fünf Proben ist meiner Meinung nach schon die Obergrenze für 'vernünftiges' Testen von Spirituosen erreicht, aber wer will schon immer vernünftig sein?

Der Herr AausB hatte noch von Compass Box das Peat Monster im Gepäck und wir entschlossen uns einfach mal weiterzumachen.
Welch ein Unterschied, dieser Blended Malt war dann doch eine klare Steigerung zum Prophecy, dem besten aus der vorherigen Testreihe der Isle of Juras.
Für weniger oder das gleiche Geld, nun ja.

Und was ist ein Whisky Tasting, wenn der Gastgeber seinen Gästen nicht auch mal seinen schlechtesten Whisky anbietet? Eben, unvollständig.

Wie EausH bei meinem letzten Tasting durch einen Loch Lomond NAS durchmusste, welchen er dann noch überraschend gut bewertete, kreiste hier die Flasche mit einem "Old Boy" Blended Scotch. (:-D )
Das Internet kennt keinen Old Boy Whisky, die Flasche sah nach Johnnie Walker Klon aus, der Stoff selber war nicht ganz so fies, wie gedacht, obwohl Her AausB und EausH den Daumen senkten.
Entweder war ich zu diesem Zeitpunkt schon voller als die beiden, oder ich litt immer noch an den Nachwirkungen des Korkgeschmacks auf der Zunge, den mir der zehnjährige Isle of Jura eingebrannt hatte.
Aber, ich fand den nicht sooo schlimm, ok, die Nase war eher zum Schnäutzen und der Geschmack grainig und sprittig. Schmeckte fast wie ein Mekhong Whisky.
Aber eins tat er braverweise, er machte den Mund wieder frei und spülte die letzten Reste von Käse und Kork in die unergründlichen Tiefen des Blödbabblers fort.

Denn, in den Schränken von Herrn EausH hatte ich noch einen Woodford Reserve entdeckt, etwas das ich normalerweise gerne im Rahmen einer Bourbonverkostung probiert hätte, aber hey, wenn man schon mal zusammensitzt. :-D
Guter und feiner Stoff, schön auch das die Fassung mit 45,2% nicht die mit 43,2, vorlag - gut bis lecker mit einem Schlag eher hin zu lecker.

Und, um uns vollends in den Suff zu verleiten glücklich in die Heimat zu entlassen, war sich Herr EausH nicht zu schade uns noch einen Jack Daniel's No. 7 Scenes from Lynchburg ins Glas zu schütteln.
Wir trinken nämlich auch Sammlerflaschen aus, denn wir sind Trinker und keine Spekulanten. :-D

So endete dann ein schöner Nachmittag und die Ms., die brav an allen Whiskys geschnuffelt hatte und maximal einen Tropfen erschmeckte fuhr den Herrn AausB und mich heim, auf das ich unseren Fußballhelden, den Königen des kultivierten Passspiels und der attraktiven Spielweise bei ihrer filigranen Verrichtung ihres Tagwerks zuschauen durfte.
Wie immer ein unvergleichbar vergnügliches Tun, bei dem ich heldenhaft mit der Schwere meiner Augenlider kämpfte, bis dann deren stumpfsinniges Blödgebolze endlich an sein viel zu spätes Lebensende kam und verendete.
Zum Glück war ich durch das Tasting bereits so sediert, dass mich selbst das Gestolper und Herumdilettieren auf D-Jugendniveau der Herren Millionäre nicht mehr ernsthaft erzürnen konnte.
Das kann nur besser werden, hoffe ich. Aber, das hoffte auch Jim Murray beim Superstition:"I thought this could only improve. I was wrong."
Schaun wir mal.
Nochmal vielen Dank für die schönen Tage dank eurer Einladung liebe MausD, AausB und EausH.

Gruß Blödbabbler

Dienstag, 5. Juni 2012

Wochenplan

Sehr schön!

Diese Woche ist mit schönen Einladungen geradezu angefüllt.
Morgen feiert Frau MausD ihren 1 Geburtstag, nachdem ihr das Herz im Rahmen einer Bypass-OP justamente vor einem Jahr stillstand und den Auftakt gab zu einem unerfreulichen Gesundheitsfiasko.
Nette Idee - ich freue mich schon auf Speis und Trank und bin gespannt auf die Gäste.

Donnerstag nutzen die Ms. und der Blödbabbler dann die Muße, die uns ein weiterer sinnfreier kirchlicher Feiertag - nimmt irgendwie kein Ende dieses Jahr mit diesen Feiertagen - beschert und werden wohl passend dazu Diablo flach legen.
Kommt Diablo 3 nur mir so unbalanciert und undurchdacht vor? Ohne größere Schrammen bis zu Diablo und dann zieht es mächtig an. Ohne Anstrengung in drei Tagen durchgespielt, irgendwie hatte ich das aus Diablo 2 LoD anders in Erinnerung.
Egal, der werte Herr MausO, die Ms. und -mal schaun wer noch- werden auf jeden Fall gemeinsam den Ausgeburten der Hölle mächtig in den Arsch treten. Ganz in Anlehnung an Peter 'Braindead' Jackson "I kick as for the lord!".

Am Freitag lädt dann der Herr AausB zu einem Iron Sky Abend, stilecht mit Nürnberger Würstchen und Sauerrrrrkraut.
Allerdings hat er schon prophylaktisch über die Qualität der BluRay geschimpft.
Ich frage mich dabei ja immer wieder, wieso man sich die Sachen nicht einfach in guter Qualität kostenlos aus dem Netz saugt, wenn die Vertriebe und Rechteverwurster den ehrlichen Käufer immer mit einem Tritt für sein Geld in die Klöten bedenken.
Jammern, dass sie Umsatzeinbrüche haben, aber den letzten Käufern mit DRM und nicht überspringbaren inhaltlich sinnfrei verlogenen Propagandamärchenfilmen die verbliebenen Teile des Geduldsfadens durchsägen. Schwachbirniges Konzept!
Aber eventuell sind ja diese Propagandamärchen passend bei einem Film wie Iron Sky :-D - am Freitagabend bin ich dann vermutlich bereits schlauer.

Samstag hat Herr EausH zu einem Whiskytasting bei sich geladen, es steht unter dem Motto "Isle of Jura" und er bietet uns
- 10years old
- Superstition
- 16years old
- Prophecy
zur Verköstigung an.
Ich bin mal gespannt, denn ich kenne bisher von dieser Destillerie nur die schlechten Ratings zum Superstition und dem 10 jährigen von Jim Murray aus der 2012 Bible.
Und natürlich die erheiternden Kommentare im Forum von whisky.de die in Richtung Babykotze und verwesendes Aas gehen.

Nicht besonders gut, aber riecht nach krepiertem
und verwesenden Tier. Interessant.


Da bin ich letzthin auch erschrocken, da ich Jura sonst sehr mag.
Irgendwie roch der Superstition für mich extrem nach starker
Rindsbrühe

Ja, Fleischbrühe ist mir auch aufgefallen. Aber Rind ist zu wenig. Es
könnte eher von sehr gut abgehangenem Wild sein, ein Hautgout
trifft's ziemlich genau


Der superstition hat wirklich ein verrücktes Aroma. Wie schon in
einem anderen Thread beschrieben, habe ich Abende, da rieche ich
wirklich zuerst einen intensiven Verwesungsgeruch .. und zwar
fleischig .. und dann wieder Abende, da gehts Richtung Bacon,
Süßholz und Lakritz ..

Freuen kann man sich vermutlich auf den 16 jährigen und den Prophecy, denen gemeinhin nachgesagt wird, anständige Whiskys zu sein. Aber, wie immer sind unsere Sinne offen und unsere Vorurteile nur dazu gedacht die Stimmung anzuheizen; nicht aber das Urteil selbst zu trüben.
Geschmack ist ja eben zum Glück individuell und unterliegt Stimmung und Tagesform genauso, wie auch Glasform, Wasser und viele andere Faktoren mitreinspielen.
Bin schon sehr gespannt und freue mich die kleinen Kerle endlich im Glas zu haben.

Tjo, dann am Abend des Samstag hoffe ich entspannt unseren Fußballhelden bei ihren drolligen Versuchen einen geraden Ball zu spielen, zusehen zu können.
Wenn ich viel Lust habe, dann werde ich meinen Sermon zu deren Kick wieder im Blog aufarbeiten, eventuell bin ich aber, dank des vorherigen Tastings, auch dafür zu faul. Man wird sehen.

So, eben rief noch Kollega aus Berlin an, Treffen mit ihm heute um 17.00 Uhr - geschäftliche Visionen besprechen.
Also der Abend ist dann wohl auch außerhausig. :-D

Allen da draußen auch eine schöne Woche gewünschelt von

Ihnen Ihrm Blödbabbler

Dienstag, 15. Mai 2012

Hrhrhrh

Wie ein Text –sinnfrei zerlegt und seiner Ironie beraubt- zitiert werden kann, lässt sich bei kapitalt r e n d s .de schön beobachten.

Welches Ergebnis man erhält, wenn sich dumpfe Maschinen fremder Texten annehmen, selbstverständlich ohne deren Inhalt oder gar Intention zu verstehen, sieht man hier.
Ohne Hirn kommt eben so etwas heraus. :-D



Oder war das doch Absicht? Die Ironie absichtlich ihrer Jungfräulichkeit zu berauben?

Rätselt noch ein wenig -bei einem Schluck Ballentine's Finest- im gnadenlosen Selbstversuch

Ihnen Ihr Blödbabbler

P.S. Hier gehts zum Originaltext

Sonntag, 6. Mai 2012

Geschafft!

Nach mehreren Anläufen haben wir unser Whisky-Tasting dann doch gestern zielstrebig erledigt.

Bis auf zwei weitere krankheitsbedingte Ausfälle waren die Freunde des rauchigen Stöffchens zusammengekommen.

Die edle Frau IauF brachte, weil wir neulich davon sprachen und sie -in ihren enormen Schnapsvorräten- eine davon hatte, eine Flasche Whesskey Single Malt (Dest. 2008 Bottled 2011) mit.
Das war zwar ähnlich passend, wie jener Italiener der zur Schießerei mit dem Messer auftaucht, um Sean Connery aus den Untouchables mal zu zitieren, aber dennoch natürlich ein guter Einstieg in den Nachmittag.

Da die verkosteten Mengen jedoch weit unter meinen üblichen Referenzmengen lagen - gewöhnlich richte ich erst über einen Whisky, nachdem ich ihn ein paar Mal im Glas hatte, sind meine die Tage erscheinenden Tastingnotes eher ein vorläufiger Eindruck.
Da wir uns allerdings untereinander austauschten, liegen die meisten Vermutungen dennoch sicherlich nicht ganz weit ab vom Schuss.

Der Herr AausB brachte uns, solange es ihn noch gibt (den Whisky, nicht den Herrn AausB ;-) ) eine Flasche Bruichladdich "Waves" mit.
Leider hat ja Bruichladdich seine Palette vor zu straffen, was dann eben das Ende für den Waves, Peat, Sherry Classic, Links 15J, alle 16J und den Port Charlotte An Turas Mor bedeutet(mehr Infos dazu beim Blog von Horst Lüning).
Der allgemeine Tenor zum Geschmack und Geruch des Waves war überwiegend positiv.
Die Einschätzungen schwankten zwar, aber die Tendenz war ähnlich.
Gut trinkbar, aber nichts wirklich Besonderes.

Der endlich wieder mal aufgetauchte Herr virtualmono, der Dank des ÖPNV, mit einer satten Verzögerung erschien, übersprang aufgrund seiner Absenz den Whesskey -hatte selbigen allerdings erst letzte Woche gekostet- und brachte zur Freude aller eine jungfräuliche Flasche des Bruichladdich 3D3 mit.
Diese durfte er dann auch schön selber aufmachen; bei der anschließenden Verteilung gab ich mir dann wieder Mühe die Gläser nicht bis unter den Rand sachte einzuschenken.

Denn, beim Waves hatte es -dem Thema angepasst- irgendwie geschwankt und so kamen ein paar mehr Wellen in den Gläsern an, als beabsichtigt.
Egal, der Herr AausB nahm es mit Humor und wir anderen mit entsprechend sportlichem Ehrgeiz. :-D

Tja, der 3D3 ein weiteres Stöffchen aus den Trögen von Bruichladdich, welches leider auch nur noch in Restbeständen bei einigen Händlern für deutlich angezogene Preise zu ergattern ist.
Umso feiner das der Herr virtualmono uns in die Möglichkeit versetzte uns noch einen Eindruck darüber machen zu können.
Ein klarer Qualitätssprung vom Waves hin zum 3D3. Eine wesentlich wuchtigere rauchige Nase (fanden alle außer dem Herrn EausH, der es genau andersherum sah) und ein recht stimmiger Geschmack machten diesen Whisky zum erklärten Liebling des Tages.

Eine geradezu schmerzhafte Enttäuschung war der Big Peat Xmas Edition 2011.

Gedacht als krönender Abschluss, als Alpha und Omega, als (Einladungs-)Grund und beglückendes Labsal, entpuppte er sich dann als alkoholisch sprittiges unmotiviertes Rauchamalgam der staubigen Art.

Eine wirklich schlechte Nase, sekundiert von komisch unangenehmen Geschmack, welcher sich allerdings durch kräftige Zugabe von Wasser (nach 4 spoons ging es langsam) etwas besserte - jedoch es bleibt ein langer und dornenreicher Weg hin zum normalen, von allen geliebten, Big Peat.

So zumindest das einhellige Urteil der Tester.

Normaler Big Peat genial, diese Editon eine Frechheit.

Gut, er ist vermutlich besser und angenehmer zu trinken, als die Isle of Jura Superstition Flasche des Herrn EausH, aber das kann ja keine Entschuldigung sein, für gar nichts, oder?

Ich hatte den Eindruck, man kann den Big Peat Xmas eventuell noch trinkbar bekommen, die Hoffnung ertränkt sich bekanntlich zuletzt, und werde daran sicherlich auch noch arbeiten.
Mehr Zeit im Glas lassen, mehr Wasser hinzu und dann eben mal abwarten ob sich da noch was machen lässt. Sehr überzeugt davon bin ich allerdings nicht.

Meinen Lacher hatte der Herr EausH dann aber dennoch.

Ich muss vorausschicken, ich mag seinen Forscher- und Sammlerdrang, der dem meinen nicht unähnlich ist.

So probierte er denn auch noch einen kleinen Schluck des Maiswhiskeys "Mellow Corn" und meine All-time-Referenz für miesen Single Malt, den Loch Lomond NAS.
Dass er den Mellow Corn dann durchaus als trinkbar bezeichnete, überraschte mich nicht, denn trotz seiner Industriesprittigkeit hat er einen wunderbaren ersten Geschmack(leckere Maissüße) auf der Zunge, die wirklich Spaß machen kann.
Aber, als er anfing, den Loch Lomond dann intern besser zu raten, als den (zugegebenermaßen schlechten) Big Peat Xmas Edition zeigte mir, das er noch viel zu lernen hat, der junge Whisky-Padawan. :-p

Spaß beiseite, natürlich hat jeder seinen eigenen Geschmack und wat den een sien Uhl, is den annern sien Nachtigal... und wer Isle of Jura ...*hüstel* ... nun Loch Lomond passt da sicherlich ins Beuteschema. *eg*

Um jedoch aber nicht allzu frustriert, nach dem veritablen Flop mit dem Big Peat Xmas, auseinanderzugehen, erleichterten wir noch die im Regal stehende Ardbeg Ten Flasche um ihre Neige.
Man merkte wieder, ein richtig guter Whisky ist einfach nicht mit Torf aufzuwiegen - Qualität, technische Raffinesse und ein absolut stimmiges Endprodukt.

Als dann die wackeren Tester gingen, war bereits die Nacht angebrochen und verschluckte nach kurzer Zeit schon die Rücklichter der (des) Autos.

Wichtig: Für unser Whisky-Tasting wurden auch diesmal keine Robbenbabies misshandelt und niemand fuhr alkoholisiert Auto. Lediglich eine Illusion wurde schonungslos entzaubert, nämlich jene, das man bedenkenlos alles kaufen kann, worauf der Schriftzug "Big Peat" prangt.

Ach so, noch ein dickes Sorry an Alle, denen ich gestern die Ohren mehr als blutig gesabbelt habe, aber Freude und Zufriedenheit läßt mich manches Mal leider noch mehr babbeln als gewöhnlich - und das will, wie einige bereits schmerzvoll wissen- schon was heißen.

Danke an Euch Alle, dass ihr bei uns und so ambitioniert dabei wart.
Besonderes Danke an SausB und AausF die sich tapfer mit nicht alkoholischen Getränken fit hielten, um die erfolgreichen Trinker sicher nach Hause zu bringen.

Und natürlich ein großer Schmatz an die beste Ms. von allen, meine, die uns mit Kaffee, Kuchen und diversen Käsen gut bei Laune hielt.


Blödbabbler

Hinweis an IausF und AausF: Na, habt ihr schon gemerkt was ihr vergessen habt? :-D