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Montag, 24. November 2014

Zucker für die Welt

Der Versuch durch Homöopathie Ebola-Opfer vor Ort zu traktieren wurde in Liberia offenbar verhindert.
Als würden deren indigene Scharlatane nicht schon reichen, fing man sich offenbar durch Unvorsicht auch noch Homöopathen ein.
"Wir sind dazu bestimmt, dem Volk Liberias zu helfen im Kampf gegen Ebola mit homöopathischen Mitteln."
Nun ja, ich hätte -wenn man denn Menschenversuchen, mit deutlich zu erwartendem Ausgang positiv gegenübersteht- die Quacksalber machen lassen.
Das moralische Problem ist nur: 'behandelt' man die Menschen mit Zuckerkügelchen und verwehrt ihnen deswegen die wenigen möglichen Verbesserungen ihrer Situation durch medizinische Hilfsmittel so ist es schlicht ein Versuch am noch lebenden Objekt.
So kenne ich das zumindest mit der angewandten Homöopathie: setz das wirksame Medikament ab und nimm stattdessen Zuckerkügelchen, denn sonst kann das Globuli nicht wirken.
(Ja, ich weiß es das bei Ebola noch kein wirksames Medikament gibt, hier ist es allgemein gesprochen)
Kau‘ keinen Kaugummi und putze dir die Zähne nur mit homöopathischer Zahncreme, denn sonst zerstört das Gift "Menthol" die Wirkung der Zuckerkugeln. Puff ist die Magie kaputt!

Die Frage die man sich bei dieser Behandlungsmethode stellen muss ist: vermute ich auch, dass ein Voodoo-Priester oder ein Schamane die Erkrankung "Ebola" in den Griff bekommt.
Kann ich durch besingen, blutige Hühnerfedern oder Eigenurinpartys den Virus so zum Lachen bringen, dass er daran eingeht?
Oder, auch diese Frage muss erlaubt sein, reicht eventuell schon - wenn man denn eher zur christlichen Fraktion gehört- vielleicht schon ein Stoßgebet oder das heimliche Betatschen einer Marienstatue zur Überwindung der Erkrankung?
Muss man also einfach nur fest genug 'glauben' um einen Virus oder ein Bakterium zu besiegen?
Klar, denn wie wir aus der Menschheitsgeschichte, also jener vor der Entdeckung des Penicillins*, wissen, wurden auch jegliche Epidemien ansatzlos dadurch gestoppt.
Ach, nein? Doch nicht? Nun, äh….
Dann wurde vermutlich nicht fest genug geglaubt oder die Welt war allgemein zu sündig, als das -wer-auch-immer die Gebete erhören wollte, gelle.

Oder war das nur der falsche Gott zu dem man betete? Ist der vom Nachbarn vielleicht mächtiger?
Hilft es also besser gleich mehrere Götter anzubeten oder sollte man sich -wie man es aus Büchners Dantons Tod kennt- [...] zu guter Letzt noch die Ölung geben, die Füße nach Mekka [...] legen und sich beschneiden lassen, um ja keinen Weg zu verfehlen.hier steht der stete Quell der Freude
Zuckerkügelchen gegen Ebola, so, so.
Really?
Also, ich hätte diese 'Ärzte' ohne Schutzanzug, nur mit ihren Globuli bewaffnet direkt an die armen Menschen 'ran gelassen. Das wäre doch auch ein Supername für eine Organisation: Ärzte ohne Schutzanzug statt Homöopathen ohne Hirne oder wie deren organisierte Zumutung sonst heißt.

Denn erst wenn man mit dem eigenen Leib für seine Theorie haftet, dann ist es was.
Kennt man auch von Menschen die tatsächlich was entdeckt haben, wie Frau Curie zum Beispiel.
Und diese Überzeugungstäter sind sich doch so sicher mit ihrer sanften 'Heil'methode und deren Anwendung.
Dann kann doch auch nix schiefgehen, oder?

Außer dem obigen erwähnten Dilemma scheint esmir kann es dabei nur Sieger geben: entweder den Homöopathen gelingt endlich -nach über 200 Jahren- der Nachweis jenseits des Placebo-Effekts 'heilen' zu können, etwas was ihnen bisher nie gelang oder eben die Evolution holt sich ihren wohlverdienten Tribut. Ein sicherer Darwin Award ist ja auch nicht zu verachten.

Nur, das ausgerechnet die abergläubischen Neger Einwohner des schwarzen Kontinents dem gelebten Aberglauben der westlichen Mittelstandsdamen die Tür nicht öffnen wollten, damit konnte wohl keiner rechnen.

Ihnen Ihr Blödbabbler

#Edit20141125 Bei den Skeptikern gibts auch einen launigen Artikel von Bernd Harder zum Thema: „Ebola-Mission“ von Homöopathen in Liberia vorerst gescheitert.

*)logischerweise nur gegen Bakterien

Samstag, 22. November 2014

Der Ton macht die Musik

Kretschmann kritisierte erneut den "Sound der Bevormundung" seiner Partei. Dieser sei daraus entstanden, "dass wir immer meinen, den Menschen sagen zu müssen, was verantwortlich ist und was nicht". Diesen Sound müssten die Grünen ändern - auch mit Blick auf die Wirtschaft. "Wir müssen Unternehmen nicht dauernd beibringen, was grün ist", sagte Kretschmann. Immer mehr Unternehmen hätten dies inzwischen auf dem Schirm. südwest presse
Das klingt alles so wie weiland die Kanzlerin, die sich zwar über den Duktus beklagte, nicht aber über den Inhalt der berüchtigten spätrömischen Dekadenz Hetze Westerwelles.
Kretschmann will also den Ton verändern, nicht aber die Musik.
Denn die spielt, da liegt er richtig, inzwischen bei der Wirtschaft.

Und, dass ein Grüner dort -weil die das ja schon auf dem Schirm haben- scheinbar keinen erhöhten Regelungsbedarf sieht, überrascht zumindest mich nicht mehr.
Zwar dem Individuum bis in die Wohnung vorschreiben wollen, was es zu tun oder zu lassen hat, aber der Wirtschaft möglichst keine "Fesseln" anlegen wollen(die haben ja Selbstverpflichtungen und sind inzwischen weniger auf Profitmaximierung denn auf Ökologie aus!!11111!).
Das mein lieber Herr Ministerpräsident ist genau der mutierte Freiheitsbegriff, der da letztlich dahintersteht, einer den sich auch der Bundesgauckler früh eingefangen hat, der dieses Land an die Wand fahren wird.

Überwachung, Einschränkung der Freiheitsrechte und esoterische Bevormundung des Einzelnen und ein "Machen lassen des kapitalistischen Systems, denn der Markt wird es schon richten" Diktum sind sicher der Tod einer offenen, demokratischen und freien Gesellschaft.

Findet zumindest Ihnen Ihr Blödbabbler

Freitag, 21. November 2014

Kirchenrecht vs. Grundrecht 1:0

Willkommen im Land der Sonderrechte.

Das Verfassungsgericht musste Stellung beziehen und die Richter bestätigten damit grundsätzlich den Sonderstatus der Kirchen, der die Entlassung von Angestellten aus sittlich-moralischen Gründen erlaubt. (fr-online)
Wer sich also immer schon mal gefragt hat ob es relevant ist das der Chefarzt in zweiter Ehe verheiratet sein darf oder er womöglich eher auf Männer steht - wenn es ein katholisch geführtes Krankenhaus ist -dann weiß er jetzt wo er dran ist.

Ein Moralverständnis ungefähr so fortschrittlich wie die Rechtsprechung im IS Kalifat wurde höchstrichterlich für maßgeblich bewertet. Kirchenrecht schlägt Menschrecht. Nun würde ich ja nichts dazu sagen, wenn es denn katholische Krankenhäuser, finanziert von Katholiken für Katholiken wären, aber dem ist ja eben nicht so.
Der größte Teil davon sind eben Einnahmen die nicht aus kirchlicher Hand stammen agieren diese Krankenhäuser doch 'öffentlich'.

Und mal ehrlich, wen stört es ob ein Mensch verheiratet, geschieden, ledig oder dem eigenen Geschlecht zugetan ist? Was hat das mit seiner beruflichen Qualifikation zu tun? Na? Eben, nichts!
Ja, ich habe den Einwand verstanden, es ging um Menschen, die sich in den Augen der katholischen Kirche, moralisch fehlbar verhalten, die in leitender Position tätig sind. Loyalitätspflicht gegenüber dem Arbeitgeber "Kirche" wird also grob verletzt, wenn ich mich privat gegen die bronzezeitlich im Buch der Bücher fixierten Grundsätze verhalte.
Wie sieht es denn damit aus, wenn ich den Sabbat nicht einhalte und eventuell stattdessen shoppen gehe, statt auf den Knien um Vergebung von was-auch-immer zu betteln?
Werde ich dann hingerichtet? (1)
Oder wenn ich mich weigere Sklaven zu halten(2)?
Oder sind das mal wieder eben die Teile, die heute nicht mehr so opportun sind für ein Moralkonstrukt?
Darf ich meinen Job behalten, wenn ich nicht vorhabe meinen Erstgeborenen auf Befehl des "Herrn" zu opfern(3)?
Oder wenn ich meine Töchter nicht einer Massenvergewaltigung aussetzen will?
Und sollte gelebter Inzest etwa nicht mehr Zeichen für besondere Gottesnähe sein (4)?

Wir erlauben im 21 Jahrhundert Menschen das Menschenrecht zu brechen, weil sie einen Sonderstatus innerhalb der von ihnen betriebenen Einrichtungen haben.
Hier sollte der Gesetzgeber ansetzen und zügig dafür Sorge tragen, dass Grundgesetz und damit Menschenrecht auch innerhalb dieser Orte der Glückseligkeit exekutiert werden.
Am schnellsten geht das vermutlich, indem der Geldfluss an die Einhaltung von Gesetzen aus der Neuzeit geknüpft wird.
Weg mit religiösen Sonderrechten!

Ihnen Ihr Blödbabbler

Mittwoch, 19. November 2014

Wetten, dass...?

Nachdem sich die Parteien in Thüringen einig sind und das Geschacher um potentielle Posten erledigt, steht der Koalitionsvertrag.

Nun ist noch Ramelows Wahl zum Regierungschef für den 5. Dezember geplant.
Und ich wette mal drauflos, dass genau zu diesem Zeitpunkt mindestens einer der Grünen oder der Sozialdemokraten sein Gewissen entdeckt.
Die Älteren unter uns erinnern sich bestimmt noch: Gewissen war jenes Teil auf das wir uns berufen duften, wenn wir keine Menschen im Auftrag des Staates töten wollten. Zumindest mit einer offensichtlichen Waffe.

Gewissen, ist auch der verkümmerte Teil den gerne Mitglieder meist aus der SPD dann entdecken, wenn es mal nicht um ein Bündnis mit der CDU, sondern mit den Linken, geht.

Wer in Hessen erinnert sich nicht noch mit dankbarem Herzen an den begangenen Verrat, mit dem in Hessen der Krug des verdammungswürdigen Sozialismus gerade nochmal umschifft werden konnte.
Dank eines Fähnleins von 5 AufRECHTEN, die sich auch der unterstützenden, warnenden Worte des Arbeiterverräters Welt am Sonntag Interviewgebers W. Clement sicher sein konnten, wurde eine machbare Alternative -jenseits von "jüdischen Vermächtnissen" und Steuerbeamten-Irre-schreiben- leichtfertig hingeschenkt und der Akne Schlumpf konnte weitermachen.

Clement, einer jener Männer, dem die deutsche Sozialdemokratie ihre immer noch andauernden Höhenflüge bei den Wahlen verdankt. m(

Aber es ist der andere Klassiker, jener in dem Heide Simonis mitgespielt hat, den sich die meisten wünschen & erwarten, wenn denn in Thüringen abgestimmt wird.
Ein feiger Heckenschütze wird also gesucht, einen, der nicht mal so viel Restanstand wie die 5 hessischen Renegaten aufbringt und für seine Tat einsteht.
Und *trommelwirbel* ich gehe mal davon aus, das es den auch geben wird.

Warum dann jemand sein Gewissen entdeckt um korrigierend einzugreifen, ob es dank der Hilfe eines gefütterten Briefumschlags, eines Koffer voller Kinderpornos oder einfach nur deshalb ist, weil man beim Postenschacher nicht erfolgreich war ist dann zweitrangig. Was zählt sind Ergebnisse!

Noch werden Wetten angenommen, wie viele es letztlich sein werden die sich weniger bei einer Koalition mit den Linken, denn als Juniorpartner in CDU Regierungen anfreunden können.

Mir unverständlich, wieso bisher Fraktions- oder Parteizwang immer dann funktioniert hat, wenn man mit dem politischen Gegner -mit dem man am wenigstens Schnittpunkte hat- koalieren will.
Gibt es keine Linken mehr innerhalb der SPD?
Und falls doch, warum schweigen die dazu und verweigern nicht auch mal ihre Stimme?
Mal nebenbei: Wenn man bei jeder Schweinerei dabei ist und mitmacht, ist man nicht weniger schuldig, als es die die Rädelsführer und Profiteure sind.

Wobei, wenn man links in der SPD mit Frau Nahles gleichsetzt, dann gibt es tatsächlich keine Linken mehr innerhalb der bröseligen Ruine der deutschen Sozialdemokratie.

Ihnen Ihr Blödbabbler

Donnerstag, 13. November 2014

...Kurzticker - Lasst sie sterben...

Warum, so frage ich mich, werden eigentlich Menschen wie eine Frau Käßmann, Anhängerin einer seit knapp 2000 Jahren bestehenden Wahns Verwirrung, bezahlte Folgerin und Verkünderin der bronzezeitlichen Niederschrift eines aus dem Nahen Osten stammenden Hirtenvolks, zu Themen wie "würdiges Sterben" als moralische Instanz in solche Diskussion eingeführt?

Was genau rechtfertigt es, das Buchgläubige im 21 Jahrhundert gesamtgesellschaftliches, moralisches Handeln vorgeben sollen?
Was macht sie offenbar in den Augen von Verantwortlichen in Medien & Politik zu moralischen Instanzen?

Wieso sollen Menschen, solche, die dem Wahn eines unsichtbaren Begleiters anhängen, jene, die sich dessen erwünschten Handlungen oder seinen stillen Worten nach glauben richten zu müssen, mir vorschreiben dürfen, wie ich mein Leben lebe bzw. wie ich es beende?

Wenn in der aktuellen Diskussion das Wort von kommerziellen Sterbehilfevereinen die Rede ist, dann ist damit nicht etwa -wie es eigentlich zu erwarten wäre- die christliche Kirche gemeint; ein Verein der sein ganzes Streben auf ein "Leben nach dem Tod" ausrichtet.
Ein Verein, der sich seine Existenz von seinen Mitgliedern und -in deutlich größerem Umfang- von Nichtmitglieder bezahlen lässt.
Sondern, es geht um Vereine die Menschen helfen wollen, freiwillig aus dem Leben zu scheiden, wenn diese es für richtig halten, also die Menschen, nicht die Vereine. ;-)
Und ja, da es ins kapitalistische System eingebettet ist, wird es -wie ich mir sicher bin- auch massiven Missbrauch geben.

Also, was sollte man schon mal nicht tun?
Menschen weiterhin -besonders gerne aufgrund von religiöser Befindlichkeit- ihr Recht absprechen Herr über das eigene Leben zu sein zum Beispiel.
Auch sollte man Menschen nicht weiterhin entmündigen und deren Leben künstlich verlängern, bis es sich gar nicht mehr rentiert.
Unseren Haustieren gönnen wir die Euthanasie, unseren Mitmenschen aber nicht, warum?
Nach welchem Kriterium verweigern wir eine denkenden Menschen Verantwortung für sein eigenes Ende zu übernehmen?

Weil es dem Menschen nicht zusteht, die Krone von Gottes Schöpfung kaputt zu machen? Also selbst kaputtzumachen.
Denn, mit dem Kaputtmachen von anderen Menschen hat Religion ja offensichtlich sonst kein Problem, es gibt ja sogar Militärpfarrer, die den ganzen Kram legitimieren, with god on our side.
Was stört Gott also daran, wenn sich der Mensch umbringt?
Nun, wenn wir mal stumpf annehmen - wobei es damit wahrscheinlich eher schlecht steht, sorry - das Gott existiert.

Man kann sich die Mühe machen, über https://www.google.de/#q=gott+suizid mal zu schauen, was es an Antworten dazu gibt, biblisch abgeleitet und mit der üblichen Kaltherzigkeit des wahren Glaubens dargebracht.
Mir ist schon nach den ersten Einblicken übel geworden.
Ich empfehle aber auch noch einen tiefen Atemzug von den anderen Themen, wie Selbstbefriedigung(Sünde!) oder Vergewaltigung(nicht schön, aber rechtfertigt nicht das ungewollte Kind abzutreiben, denn es kommt von Gott!) zu riskieren - wenn man schon mal auf diesem Misthaufen stochert.
Man kann danach eigentlich, wenn man es sich nicht- wie der blödbabbler- vorher bereits in der Bibel angelesen hatte postulieren:

Religion ist offensichtlich kein gutes, weil eben ungeeignetes Fundament für ein moralisches Gebäude des menschlichen Zusammenlebens

Es gibt nebenbei auch den Erklärungsansatz, "[...]as religion declines, we're becoming ever more civilised.", von bspw. Steven Pinker der scheinbar durch Fakten genährt wird.
Aber zurück zum Ärgernis.
Es ist schon anmaßend, Frau Käßmann und Konsorten, bspw. das selbsternannte Papstzäpfchen Matussek als Vertreter für Ethik & Moral in den Talkshows dieses Landes als Dauergäste sehen zu müssen, ganz abstrus wird es aber, wenn man ihnen Platz einräumt zu "echten" und "realen" Problemen eine Gewichtung zu geben, die sie definitiv nicht haben.

Ihnen Ihr Blödbabbler

Viva Zapata? Nö, FIFA Blattner!

Wenn die FIFA Ethikkommission Stellung zur Vergabe der WM nimmt und die Machenschaften untersucht, dann erscheint mir das ähnlich zielführend, wie eine der absurden Selbstverpflichtungen mit der man gewöhnlich die Industrie pampert.
Lächerlich.
Man bestätigt also lediglich dem Fifa-Paten, dass er sich an seine Regeln gehalten hat.
"Es muss klargemacht werden, dass Präsident Blatter den Ethik-Code nicht verletzt hat."
Na, dann ist ja alles gut.
Und so können wir uns endlich auf schöne Spiele in Arenen, errichtet auf den Knochen der Sklavenarbeiter, freuen.
Ach, Russland kommt ja noch vorher, wenn es denn kommt.
Auch dort, wir erinnern uns, waren die Verletzungen der Menschenrechte im Land kein Problem für den Zuschlag der Spiele.
Wenn denn dort von den freien' Staaten dieser Welt, also den USA, boykottiert wird, dann wegen fadenscheiniger, unterstellter Kriegslüsternheit.
Soviel zu Vergabeprozessen der FIFA oder einem moralischen Anspruch der westlichen Welt.

Geht erstmal 'ne Runde kotzen

Ihnen Ihr Blödbabbler

Montag, 10. November 2014

nomen est omen?

Die neue Justizministerin der U.S.A heißt tatsächlich mit Nachnamen Lynch?
Dann hoffe ich mal inständig, sie heiratet in den nächsten zwei Jahren nicht noch den Herrn Mob, sonst wird ganz schnell daraus ein Lynch-Mob. :-D

Clowneseke Grüße von Ihnen Ihrm Blödbabbler

Samstag, 8. November 2014

Gib mal 'n Bier, Mann!

Man öffnet also im Bundestag die Buchse der Pandora und es muffelt abgestanden.
Wie überraschend.
Man lässt den selbsterklärten, wilden Mann von der Leine und wundert sich, wenn er das macht, was er immer macht, wenn er nicht singt: Von sich reden, dummes Zeug reden und das auch gerne mal in Personalunion.

Die Rede ist von Wolf Biermann, dem Verdeutscher von Carlos Pueblas HASTA SIEMPRE COMANDANTE (CHE GUEVARA).
Ein Mann der es, trotzt aller offensichtlichen Bemühungen, nicht schaffte Heines Lyrik durch sein Geklampfe die Magie und Bedeutsamkeit zu nehmen.

Wir Älteren erinnern uns sicher auch noch daran, welche Wichtigkeit man Biermann in der kalten Zeit der Bundesrepublik zusprach, und was aus ihm, in der Adoleszenz- der als Wiedervereinigung getarnten- Markterweiterung Ost, aus ihm dröhnte.
Ich erinnere mich und weiß durchaus noch, was der werte Herr Biermann gewöhnlich öffentlich vertrat.
Auch ich bin kein Freund des stillen Vergessens.
Lautstark, aggressiv und immer im Brustton der Überzeugung, als habe er aus dem Napf des Allwissenden, also seiner eigenen Tasse, getrunken, schwall es aus ihm heraus.
Er vertrat sich, den tollen Typen, den gewichtigen Barden und begnadeten Lyriker, als sei er eine fleischgewordene bohemian rhapsody, tönte es immerzu:Beelzebub has a devil put aside for me, for me, for me.

In erster Linie geht es ihm also um das für ihn Wichtigste, sich, danach geht es dann um ihn und dann , am Ende der Zeit gehts dann auch um die anderen.
Jene, die natürlich zu doof sind zu verstehen, warum er qua Definition Recht hat, ja im Recht ist.

Wer erinnert sich nicht gerne daran, wie er den völkerrechtswidrigen Angriffskrieg der Amerikaner 2003 gegen den Irak gut hieß, Kriegsgegner als "Nationalpazifisten" denunzierte und verspottete.
Aber da lag er ja schon länger auf der Linie der neuen deutschen Außenpolitik.
Denn auch beim -ebenfalls völkerrechtswidrigen- Bombardieren der Nato im Kosovokrieg stand er stramm zur Stelle, als eine mediale Koalition der willigen Claqueure für deutsche Kriegseinsätze gefordert war.
Aber ein Bundesverdienstkreuz, ein großes noch dazu, will halt auch staatsmännisch erdient(!) sein, gelle.

So war es nur folgerichtig und -somit sicherlich in seinen Augen gut, dass er der einzigen Partei im Bundestag, die sich gegen völkerrechtswidrige Kriegsmissionen ausspricht, den Biermannschen Spiegel vorhielt.
Und das tat er, wie man ihn kennen lernen durfte: selbstverliebt und arrogant, indem er sie, Die Linke, daran erinnert was sie in seinen Augen sind - Drachenbrut- und wer sie erledigen wird: Er.

Und da es im Universum Biermann eben nur Biermann gibt - jenen großartigen und einzigartigen, heldenhaften Barden, jenen, der es an gespielter Schröcklichkeit mit Troubadix ohne Anstrengung aufnehmen kann- natürlich mit Biermann in der Heldenrolle als Siegfried Drachentöter, der den "elenden Rest dessen, was zum Glück überwunden ist", quasi im Alleingang erledigt.

Mal davon abgesehn, was von Metaphern zu halten ist in denen es ums Erledigen von vorher animalisierten Menschen geht, nämlich nix, ist es scheinbar nur ein weiteres, peinliches Aufbäumen eines von der Gesellschaft Vergessenen.
Eines Vergessenen, der, wie es weiland Wiglaf Droste -dem man nicht oft genug danken kann für seinen Klarblick- in der taz zu dessen 70 Geburtstag auf den Punkt brachte.
Im Westen fand Biermann gleichgesinnte Feuilletonisten, also Mitmischer, Strippenzieher und Simulanten. Die Medienpartner-Kameraden halfen, die Mär vom Drachentöter Biermann in der Welt - oder doch wenigstens in der Springer-Welt - zu verbreiten. Doch das Verfallsdatum der von Biermann selbst stets als Markenprodukt feilgebotenen Ware Biermann war seit November 1976 abgelaufen. Anfangs wollte kaum jemand das bemerken, die ganze Aufregung war doch zu schön. Biermann selbst hat es als Einziger bis heute noch nicht gemerkt. Knötternd steigt der vorlaute Gammelclown auf alle Stühle, winkt, "Hier bin ich! Hier bin ich!", verströmt als routinierte rhetorische Nebelmaschine Eigenweihrauch en gros, stellt sich ins Spiegelkabinett und freut sich stolz über die vielen Zuschauer - oder, wie er sagen würde: über "die vielen, vielen Zuschauer".
Und, man kann anmerken, es hat sich seitdem nichts geändert.

Ihnen Ihr Blödbabbler

Donnerstag, 6. November 2014

Zusatzstoffe machen die Wirkung

Der Blödbabbler wundert sich.

Eben gerade mit meiner Krankenkasse telefoniert zwecks Kostenübernahme eines Medikaments.
Bisher nahm ich ein bestimmtes Präparat, das zu 65% aus einem Naturstoff besteht, der Rest wird mit Sucrose (Saccharose), Citronensäure, Dextrin (aus Mais oder Kartoffeln), Natriumalginat, Natriumcitrat (Ph.Eur.), Orangenaroma, Natriumchlorid, SaccharinNatrium geschmacklich abgerundet. *rolleyes*

Nun habe ich aber, als Nebenwirkung nach knapp 8 Jahren, davon massives Sodbrennen bekommen; der Test zur Übeltäterbestimmung war recht einfach.
Nehme ich das Medikament habe ich Sodbrennen, lasse ich es weg, habe ich keines.

Da ich aber den Wirkstoff nehmen muss, habe ich mich nach einer Alternative umgesehen und ein Präparat mit 100%(?) des Wirkstoffs, also eigentlich nur dem Wirkstoff, gefunden.
Dieses Medikament funktioniert, es macht was es machen soll, und erzeugt nicht als Nebenwirkung Sodbrennen dank seiner anderen Inhaltsstoffe und Beigaben.

Der Haken daran ist nun, die Krankenkasse bezahlt dieses Medikament nicht, da sie es nicht als Medikament, sondern als Nahrungsergänzungsmittel gelistet hat.

Meine Rückfrage, ob der Zucker und die Geschmacks-bzw. Konservierungsstoffe denn das Medikament ausmachen oder der Wirkstoff wurde -mit Verständnis in der Sache- aber dennoch abschlägig beantwortet.
Man verstehe mich zwar, blabla, ..."aber man könne eben nicht, da es ja kein Medikament, sondern ein Nahrungsergänzungsmittel sei...", blabla, ich solle doch "gefälligst selber zahlen", blabla.
Das alternative Medikament wäre 1/3 Drittel billiger gewesen, ohne sinnfreie Geschmacksstoffe und potentielle Allergene.

Da sage mal einer die Krankenkassen reagieren vernünftig.

Ach so, gleichzeitig übernimmt man aber inzwischen zu 100% die Kosten für Homöopathie und sonstige Scharlatanerie.
An Einsparungswillen kann es also nicht liegen, oder zumindest nicht nur.
Meine Bitte nach Nennung von Alternativen zum originären Produkt, einem, welches die Kasse auch übernehmen würde wurde, wurde mit dem Hinweis auf "den Markt" abgelehnt.
Man könne und dürfe keine Empfehlung aussprechen, ich soll doch eine Liste am besten mit 10(!) möglichen Alternativen vom Onkel Doc aufstellen lassen, dann gucke man ob man eines davon eventuell auf der eigenen Erstattungsliste dabei wäre. *rolleyes*

Ein kurzer Blick ins Internet zeigt mir jedoch, jene Mittel, die vermutlich in Frage kommen könnten übernommen zu werden, haben alle die Geschmacksverstärker etc. mit onboard, sind also vermutlich ebenfalls im Verdacht mein Sodbrennen auszulösen.

Was bleibt?
Ich zahle weiterhin eine stattliche Summe jeden Monat in die Krankenkasse ein, bekomme aber ein Medikament -welches ich vertrage- nicht bezahlt.
Man würde mir aber ohne Murren, das der Hinweis auf meinen launigen Kommentar am Telefon, ein Protonenpumpenhemmer-Präparat gerne jederzeit erstatten, sie verstehen schon, als Gegenmittel zum Sodbrennen. m(

Da ich das Medikament ca. alle 5 Wochen neu brauche kommt so eine schöne Summe aufs Jahr zusammen.
Tjo, das bedeutet für mich, mit dem Apotheker sprechen und gucken, ob ich Rezepte, die aufs alte Medikament ausgestellt werden, gegen das andere, billigere bei ihm eintauschen kann.
Vermutlich illegal für ihn und für mich.

Wenn also alles schiefgeht, dann halt bei der Steuer einreichen und sich über den Reinverlust wegen Nichterreichen der individuelle Belastungsgrenze freuen.
Dennoch, es bleibt ein mieser Geschmack, der nicht nur von den Geschmacksverstärkern im alten Produkt herrührt.

Angefressene Grüße von

Ihnen Ihrm Blödbabbler