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Donnerstag, 13. Oktober 2016

Tiefpunkte?

So, so die Linke wollte also zusammen mit der Verräterpartei und der moralingrünen Bio-Bourgeosie Frau Käßmann als Bundespräsi inthronisieren.

Ernsthaft?
Gibt es in diesem Land nur noch abgehalfterte Politiker oder Pfaffen und Ex-pfaffen fürs Amt des Bundespräsidenten?
O.k. man kann Frau Käßmann zu Gute halten, dass sie wohl durchaus mal betrunken sein kann, aber sonst? Was rechtfertigt es, dass sie das höchste Amt im Lande, wenn auch nur repäsentativ ausüben soll?

Gut, sie wäre damit eventuell ein wenig von der Straßeaus den Talkshows weg, in denen sie gerne als moralisches Gewissen aufgeboten wird, weil sie... -ja warum eigentlich?
Weil sie an einen imaginären Freund glaubt und das auch bandenmäßig geschäftsmäßig betrieben hat?
Oder, weil sie besoffen -nachdem sie sich auf 1,54 Promille warmgetrunken hatte- Auto fuhr und sich hat dabei erwischen lassen?
Oder, weil sie aus dieser begangenen Straftat die Konsequenz des Rücktritts vom Vorsitz der EKD zog?
Ist man inzwischen tatsächlich bereits eine moralische Instanz in Deutschland, wenn man sich nicht wie ein völliger Arsch verhält?
Reicht das tatsächlich schon aus?
Oder ist es doch eher die Religionskarte die man aus dem Ärmel zieht und hier fälschlich für den Trumpf im Spiel von Moral und Anstand betrachtet?

Es gäbe sicherlich diverse Kandidaten, deren moralischer Anspruch sicherlich nicht schlechter dastünde und denen der Hauch von Frömmelei und Suff nicht anhinge.
Ich verweise da mal gerne auf die Bewerbung von Hamed Abdel-Samad und dem Clown Broder(wobei mich das Datum im Weltartikel 2012 doch dazu hinreißen lässt anzunehmen: dies sei ein älterer Coup.) ;-)

Wenn aber eine Partei, die sich Die Linke nennt, auf solch einen absurden Kandidaten einläßt, sagt das leider einiges über den Zustand der Partei aus. Statt sich an den guten alten Marx zu erinnern, und sein Bonmot über Volk, Religion und Opium, setzt man stattdessen auf ebendieses Opium im Amt. m(
Da sach' nochmal einer was über Volker Beck und Crystal Meth.

Hochachtungsvoll Ihnen Ihr Gottkönig Blödbabbler der Dümmliche

Dienstag, 4. Oktober 2016

Auswärts

Sehr schön. Der Herr AausB hatte zum Whiskytasting geladen und seinem Ruf wurde selbstredend gefolgt.
Auch wenn sich die Verkostung größtenteils auf den Herrn AausB, den werten Herrn TausI und meine Wenigkeit beschränkte - Frau NausM, SausB und die beste aller Ms. schnuffelten und nippten zwar mal, hielten sich aber sonst eher fern vom Teufelszeug.
Aufgeboten waren:

aus Belgien eine Flasche Lambertus Single Grain 10 Jahre.
Hier beschrieb sehr gut der selbsternannte Whiskyevangelist Jim Murray in der 2016er Ausgabe der Whiskybible das es sich um ein irritierendes Geschmackserlebnis handelt. Er vergab vernichtende 44 Punkte -die mir allerdings nach Verkostung etwas hochgegriffen erscheinen.
Die Nase ist noch ansprechend, sehr leicht und karamellig, wie man es bspw. von einem Greenore 8 (heute Kilbeggan 8) kennt. Daneben allerdings eine Note Marshmellow die schon schlimmes befürchten lässt. Und prompt wird man nicht enttäuscht: Im Mund schmeckt es nach geschmolzenen Gummibärchen(nach anderer Lesart: nach einem Energydrink der Art 'Roter Ochse' :-D ) zusätzlich stark adstringierend und dann bizzelt es noch und ist säuerlich. Bah! Echt böser Stoff, wenn man einen Whisky erwartet.
Belgier sollten bei den Dingen bleiben die sie können: Fritten und Kindern, oder wie es einst schon der bewunderte Wiglaf Droste treffend formulierte: Bombardiert Belgien!

Es folgte aus Schottland eine Flasche 12 jähriger Aberfeldy.
Um Längen besser, aber leider nicht richtig gut - dennoch angenehm trinkbar und mit feinen PLV.
Die Nase ist hierbei die Schwachstelle, wir rätselten nach welcher Frucht der Kamerad riecht und ; Frau SausB mit feinem Näschen vermutete Himbeere.
Wie bei manchem Whisky tut ein Tropfen Wasser manchmal Wunder. Einige schmecken danach gar nicht mehr, andere werden um Längen besser. Hier ist letzteres der Fall.
Mit Wasser kriegt der Aberfeldy locker 5 Punkte mehr und läge, wenn man eine Hunderterskala anlegte, sicherlich bei 83 Punkte.

Nun gabs aus Wales den Penderyn Legend, der mit einer wunderbaren Pflaumennote aufmachte und insgesamt eine sehr schöne Nase darbot.
Im Geschmack weich und süß ein sehr netter Whisky, gut trinkbar.

Doch die Europareise ging weiter, den mit dem Flóki Young Malt, der -wenn ich es richtig nachgelesen habe kein Whisky, sondern ein young spirit von einem Jahr ist- fand sich ein nordischer Exot im Glas wieder.
In der Nase etwas hefig, befand ich den Geruch (mit Hilfe der Frau SausB im freien Assoziieren) als Haselnuss trifft (warme) Marone und sehr lecker.
Im Mund dunkel, schwer und stark adstringierend, Nussgeistaromen aber erstaunlich weich. Das war ein leckerer Schluck, und im Geschmack einzigartig im positiven Sinn.

Nächster Halt Finnland: Mit dem Teerenpeli Kaski fand sich ein weiterer Exot im Glas wieder.
Sehr angenehmes, schweres und dunkeltöniges Aroma verströmt eine Mehr-davon-haben-wollen Aura.
Im Geschmack ist er süß, starker Fasseinfluss, schöner Sherry und deutlich spicy, im Mund bleibt der Sherry stehen, auch nachdem der finnische Kumpel den Rachen schon länger runter ist.
Wow. Ein sehr geiles Stöffchen aus den Trögen in Lahti.

Zum Abschluss und etwas deplatziert(weil wir uns vom hint of peat auf dem Etikett haben täuschen lassen) ein sanfter irischer Blend namens Inishowen.
Kaum spürbar in der Nase, leicht mentholig.
Er ist -wie viele irische Blends- sanft, weich und süffig, bleibt aber eher belanglos. Da er zusätzlich im Mund und an der Zunge bizzelt, macht es mir ihn -im Vergleich zu bspw. einem Paddy oder Jameson- eher unsympathischer.

Und, da Whisky alleine natürlich zwar schon für genügend Gesprächsstoff ausreicht, wir aber immer noch eine Schippe mehr drauflegen(Warum? Weil wirs können!), ergaben sich auch noch bizarre Gespräche rund um Kühe und ähnliches.
Und so nahmen wir zwei Erkenntnisse über Kühe mit:

Erstens gehen Kühe im Wasser nicht unter, weil sie 'von hinten' damit volllaufen würden - wegen fehlender Funktion des Schließmuskels.
Durchaus eine bizarre Vorstellung, von der auch keiner der Teilnehmer vorher gehört haben wollte, bis auf eine Mitdiskutantin, die es eben anfragte.
Selbst bei der renommierten biologischen Fachzeitschrift "Die Zeit" gabs dazu vor 13 Jahren bereits einen Artikel, der sich mit dieser Fragestellung grübelnd auseinandersetzte.

Zweitens, verdauen Kühe Einzellermasse im Dünndarm und nehmen Eiweiß darüber auf.
Mein abendlicher Erklärungsansatz, diese stammten - als Anhaftung - von den gefressenen Gräsern entbehrt allerdings wohl der Realität.
Der geschätzte Herr wvs schrieb dazu: Die genannten Arten fressen zwar pflanzliche Produkte, aber ihr Verdauungsapparat stellt eine große "Gärkammer" dar, in der Bakterien, Hefen (Pilze) und tierische Einzeller [Sammelbegriff = Magen- & Darmfauna] die pflanzliche Nahrung zersetzen. Daraus bildendie Bakterien, Hefen und Einzeller vieltausendfache Nachkommenschaft.
Diese neu gebildeten Zellen bestehen überwiegend aus Eiweiß.
Dieses Eiweiß ist es, das die Pflanzenfresser in ihrem Dünndarm
verdauen, wovon sie in Wahrheit 'leben'.
Kurz gefaßt: Pflanzenfresser nehmen pflanzliche Nahrung auf. Ihre
Magen- und Darmfauna zersetzt die pflanzlichen Produkte und vermehrt
sich. Diese Einzeller-Masse wird vom Pflanzenfresser als Eiweißquelle
verdaut.
da stehts.

Also nette Whiskys in feiner Runde getrunken, nebenbei lecker gegessen und Wissen vertieft, erhalten oder verworfen- was will ein Mensch für einen Abend mehr?

Danke für den schönen Abend.

Ihnen Ihr Blödbabbler

Montag, 19. September 2016

Liebe SPD...

... wer Politik für wenige Menschen macht, der wird auch nur von wenigen gewählt werden.

Samstag, 13. August 2016

Alle guten Dinge

Tage ohne Alkohol, ohne Sex und ohne gutes Essen sind für mich definitiv verlorene Lebenstage.

Falls ich aber das Glück habe, dass alle Dreie zusammenkommen, ist es für mich das, wofür manch ein anderer Mitmensch die Vorstellung von einem Leben nach dem Tod braucht - paradiesisch.

*seufz*

Ihnen Ihr Blödbabbler

Mittwoch, 10. August 2016

Bloedi's little helper

... What a drag it is getting drumpf...

Oftmals wenn ich denke ein Tag könne nur dröge oder doof werden, gibt es kleine und feine Texte oder Kommentare, die mir dann das Schmunzeln ins Gesicht treiben.

Ich bin ja nun kein Freund von Donald Drumpf, dessen Vorvätername dank des genialen John Oliver wieder virulent ist.

Und hier kommt das große Aber: ABER hin und wieder tropft, bei all der Dummheit und Selbstgefälligkeit auch immer mal wieder ein Körnchen Wahrheit aus seinem Mund.
Z.B. als er sich zu dem Offenen Brief der 50 Altrepublikaner äußert, die verlautbaren, "[sie seien] überzeugt, dass er ein gefährlicher Präsident wäre und die nationale Sicherheit [des]Landes und sein Wohlergehen aufs Spiel setzen würde", [er, Drumpf, sei] nicht willens oder nicht fähig, richtig von falsch zu unterscheiden".

Seine Replik auf das Sammelsurium von unterschreibenden Kriegsverbrechern und Landesverheerern (bspw. Ex-CIA-Chef Michael Hayden, der ehemalige Weltbank-Präsident Robert Zoellick, die früheren Heimatschutzminister Tom Ridge und Michael Chertoff und der frühere Geheimdienstdirektor John Negroponte), eben diese hätten die Welt "weniger sicher gemacht", sei ihnen doch bspw. die "katastrophale Entscheidung zur Invasion Iraks" im Frühjahr 2003 unter Präsident George W. Bush anzulasten, sind eine gute Breitseite und aus meiner Sicht durchaus treffend.

Und außer, dass er ein Soziopath(laut seinem Ghostwriter Tony Schwartz) ist und in seinem eigenen Trump Universum lebt, bin ich mir unsicher, ob nicht die Frau von Billy Boy Clinton außenpolitisch eine stärkere Gefahr für ein globales, friedliches Miteinander ist.
Wenn Trump ein echter Geschäftsmann wäre, was er offensichtlich nicht ist -veritabler Bankrotteur trifft es wohl eher- dann wäre er mir deutlich lieber, als jene Frau, die für den Irak Krieg war, für das militärische Eingreifen in Libyen und für die alte, interventionistische Praxis und Politik der USA steht, würde er doch dann vermutlich profitablen Nutzen abwägen, statt lediglich Stärke zu exekutieren.
Darauf deuten die Aussprüche in Richtung Putin bezüglich der Krim oder der Ukraine hin.
Seis drum, ich wollte da nicht zu tief einsteigen, sondern mich an der klaren Aussage erfreuen, die der DRUMPF tat.

Aber richtig gut wurde der Tag, als ich die Kolumne von Richter Fischer in der Zeit gelesen habe. Leider vergesse ich das immer direkt nachzugucken und werde dann meist via burks oder fefe daran erinnert, welch scharfzüngiger oder besser scharffedriger Kolumnist dort schreibt. Wer sich das ärgerliche Gemetzel bei Spiegel Online letztens angeschaut hatte, als dort sehr schwach Frau Stokowski in der Debatte um das verschärfende Sexualstrafrecht versuchte Herrn Fischer ans Bein zu pinkeln, dort seine Replik las(die auch leider eher schwach war, wenn auch deutlich weltoffener und angenehmer im Wesen formuliert), der durfte sich über die aktuelle Kolumne in der Zeit freuen.
Da es ja meistens eine Menge Menschen gibt, die sich sofort persönlich angesprochen fühlen, wenn etwas nicht genau nach ihrer strengen und asketischen Weltsicht stattfindet, falls also gar ihre Religion (sei es Venganistik, Feministik oder Dumpfbackenistik) kritisiert (in ihren Augen: angegreift!) wird und dann sofort das Lospöbeln beginnen - dabei aber nur ihr eigenes armseliges kleines Weltbild offenbaren- hat Herr Fischer Nachlese gehalten.
Mir gefiel besonders das folgende Zitat aus seinem Resümee:
Ich glaube nicht an Heilslehren und Einseitigkeiten, nicht an das Niederbrüllen von Ungläubigen und an den einen, alles entscheidenden Menschheitsfehler. Ich glaube nicht, dass alles in Wirklichkeit ganz einfach wäre, wenn man nur die Richtigen kaltstellt oder wegschafft oder fertigmacht, kastriert oder abknallt. Ich glaube auch nicht, dass ich oder irgendjemand sonst sich von einem aufgehetzten, vielfach uninformierten Mob das Maul verbieten lassen sollte. ebenda

Dem ist nicht viel hinzuzufügen.

Ihnen Ihr Blödbabbler, besser gelaunt als noch vor Kurzem

Freitag, 22. Juli 2016

Peek und Pokemon

Dieser Hype um kleine pixelige Monster, die durch reale, picklige Monster via deren Dooffons eingesammelt werden, ist ja ungefähr so charmant wie eine eitrige Genitalwarze.
Und, wie man vermuten muss, leider auch ebenso ansteckend.

Da ich im Gegensatz zu der wilden Hatz auf Deutschland Gassen bei diesen Temperaturen lieber innerhäusig bleibe, verschlug es mir vorhin die Sprache, als ich erleben musste, wie sich eins dieser Pokemons auf einer Lage Laphroaig materialisierte.


Immerhin scheinen die gelben Biester Geschmack zu haben. :-D
Nach einem kurzen, aber beherzten "Go! Pokemon, go!" war der Racker aber zügig wieder aus der Bude.

Pika, Pika
Ihnen Ihr Blödbabbler

Dienstag, 5. Juli 2016

Teurer Schnapsgott

Aller Orten hört man berechtigte Kritik: Preise für Whisky seien inzwischen immer öfter ins Groteske überhöht, Qualität nehme ab, ehrwürdiges Alter würde ersetzt durch fantasievolle Geschichten und höheren Preis, und das eh schon teure Hobby würde langsam immer unerschwinglicher. Viel davon sehe ich auch so, der werte Oliver Klimek von dramming.com hat die Pforten erstmal geschlossen, die Lust am Whiskybloggen ist ihm -auch durch diese Entwicklungen- etwas abhandengekommen. Same here. Mein anfänglicher Enthusiasmus hat ebenfalls schon ein paar arge Dämpfer erhalten, aber, wenn ich endlich die Buddeln fotografiert habe, werde ich dennoch wieder ein wenig tasting notes hier einstellen. Leider hat mir googles Android-Update im Dezember ja einen Werksreset aufgenötigt, bei dem alle im Nexus lebenden Schnapsflaschenbilder in eine dunkle Zwischenwelt ohne USB-Anschluss gekommen sind, Nirvana at it`s best. HMPF!
Und, da ich schon bei quasi religiösen Metaphern bin, so schrieb ich eben in einem Thread bei whisky.de folgenden Beitrag.

Nachdem das schnöde Hobby "Schnapstrinken" oftmals schon religiöse Ausmaße angenommen hat, sind eben auch viele bereit ihr Geld -in Analogie zur Religion- dem vermeintlichen Gott via dessen Propheten zu opfern.

Hier endet dann jeglicher rationale Versuch des feinen Schnapstrinkens und einer reinen Beschaffungsmentalität und geht über in religiöse Verzückung: hui, ein Arschberg Krokodil und eine Flasche MachSieAlle aus einem echten Sherry-Fass zusammen für nur 1000 Euro, das muss ich sofort haben, egal ob dann der Rest der Familie noch was zu kauen daheim hat, oder nicht.

So gebe man zwar nichts auf Jim Murray und seine Kumpel, aber hey, auch wenn der Preis für die jährlich Nummer 1 drastisch durch die Decke geht, muss man natürlich eine Flasche von was-auch-immer haben, man gönnt sich ja sonst nichts. Whiskylemminge.

Naja, bei den meisten wirds nicht ganz so schlimm sein, die haben meist keine Familie, aber die Tendenz scheint mir klar zu sein. Nehme ich mich auch nicht von aus, die Regulatorien, die noch eine Grenze einziehen sind nur unterschiedlich ausgeprägt. Beim Einen limitiert so ein Funken rationaler Restverstand, beim Anderen der immer zu leere Geldbeutel und beim Dritten konsequent gar nichts mehr, die Summe der alkoholischen Anschaffungen.

Ich frage mich ja inzwischen, ob es nicht absurd ist, für eine Flasche Allerwelts-NAS der dafür dann *trommelwirbel* in Fassstärke in den Whisky-Connaisseurs Trog gekippt wird, das zu zahlen, was vorher der 10-15 Jahre gereifte gekostet hat, plus einen beträchtlichen Märchenaufschlag zum Füttern der Marketing-Ghuls.
Wenn man den Verlust an Alk-Prozenten -via Angels Beitrag- abzieht, zwischen einem 60%igem NAS (3+ Jahre) und einem 46%igem 16 Jahre gereiften, kommt wahrscheinlich schon alleine dieser Betrag als Differenz in Frage. Zusätzlich spart man sich Lagerhaltung und ähnliches, was bisher immer als Kostentreiber genannt wurde in den alten Märchen, die uns die Vorväter der heutigen Marketing-Ghuls so gerne erzählten.

Unterm Strich gibts deutlich zu viele, die bereit sind auf jeden Zug aufzuhüpfen, egal obs das halbjährliche neue Smartphone sein muss, oder eben der -wie überraschend- limitierte, einzelfässige und vom Masterdestiller handgestreichelte Whisky, der mal eben dreistellig startet und noch Luft nach oben hat.
Warum?
Weil es bezahlt wird!
Von allen? Nein, aber von genug Mitmenschen, damit es sich für die Destillen und die ParasitenNutznießer drum herum noch deutlich lohnt.
Solange das so ist, werden eben auch weiterhin deutlich steigende Preise zu verzeichnen sein, und es überrascht mich nicht, wenn Deutschland oftmals Ziel von überteuerten Fantasieabfüllungen ist, scheint doch die Bereitschaft sich ein X für ein U vormachen zu lassen eine der Kernkompetenzen hierzulande zu sein.


Ihnen Ihr Blödbabbler

Dienstag, 28. Juni 2016

Datenschutz als gelebter Witz

Heute war ich mal wieder mit dem Auto in der großen Stadt am Main.

In einem bekannten Ärztezentrum gab es die erste Verärgerung, man hatte sich dort offenbar Gedanken gemacht, wie man mit dem Kommunikationsmittel E-Mail etwas zum Datenschutz beitragen könnte. m(

Nun hätte ich direkt aus der Hüfte mal vorgeschlagen, holt euch ein S/MIME Zertifikat für umsonst, oder halt eins für Kohle bei einem der entsprechenden Anbieter. Dann kann wahrscheinlich zwar die Schlapphutabteilung via backdoor mitlesen, aber die sind mir eigentlich Wumpe bei Gesundheitsdaten und meiner bescheidenen Stellung in der Gesellschaft.
Oder, man hätte sich ein PGP Zertifikat ausgestellt bzw. ausstellen lassen und -wenn man ganz viel Zeit gehabt hätte- es auch noch von ganz dolle vielen Menschen vertrauen lassen.

Stattdessen ließ man mich einen Zettel ausfüllen, auf dem ich gefälligst zur Kenntnis nehmen sollte, dass eine E-Mail mit meinen Gesundheitsdaten per definitionem unsicher sei. Dies bitte zur Kenntnisnahme, Unterschrift unten rechts bitte, zack, zack.
WTF! Statt tatsächliche Sicherheit gegen die übelsten Mitleser im Internet zu ergreifen, macht man sich lieber die papierene Mühe die alleinige Verantwortung auf den Patienten abzuladen. Dankeschön dafür.

Ich habe sogar für die Physio-Praxis meines Vertrauens beide Möglichkeiten der E-Mail Verschlüsselung auf der Webseite angeboten - wer dort mit der Praxis in Kontakt treten möchte, der kann dies entweder via S/MIME oder PGP selbstverständlich verschlüsselt tun. Ein Minimum an Service, wenn man schon Kundendaten via Postkarte verschickt.

Beim wieder zu meinem Auto latschen stellte ich fest, dass ich meine Mitmenschen immer noch nicht mehr mögen mag, besonders dann, wenn viele von ihnen die Straßen mit sich vollmachen.
Inzwischen fühle ich mich schon fast wie bei The Walking Dead .
Draußen vor der Tür steht nicht mehr Borcherts Beckmann, stattdessen marodieren Smartphone-Zombies allerorten herum, gerne auch in der Geschmacksrichtung: dummdreiste-dicke-Lippe-und -direkt-in-einen-reinstolpernd. Arrrghh!
Atemluftverbraucher der besonders nutzlosen Art. Da lobe ich mir unser Kaff, denn das ist sowas von unterm Rettungsschirm des Landes Hessen, dass wir uns alle gar keine Telekommunikationsgeräte auf offener Straße leisten dürfen.

Hier ist es angenehm ruhig, nur hin und wieder zupft ein Perverser an den jemand an den Glocken des Herrn worauf diese von ewiger Verdammnis für alle Sünder künden – vermutlich durchaus mit Recht. Ich spreche da aber nur für mich. :-D

Bei uns am Ort weicht man nur Viehtransportern, dem Pfarrer auf der Suche nach kleinen Kindern, oder eben kleinen Kindern -auf der Flucht vor dem Pfarrer- aus.
So etwas kann ich deutlich besser handhaben, als diese hippen Großstadtgewächse mit ihrer weltmännischen Art ihrem Krankheitsbild einer ausgeprägten Wahrnehmungsschwäche, bei gleichzeitig ausbrechender Logorrhoe - gerne auch noch mit ausgeprägter Herrenmenschenattitüde- beim permanenten Doofphonen.

Ihnen Ihr Blödbabbler, passionierter Eremit