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Samstag, 23. Februar 2013

Exorzismus praecox

Dankbarerweise wurde ich von einer Freundin auf einen Artikel im Freitag aufmerksam gemacht.

Es geht in besagtem Artikel um eine Zeitschrift, welche Exorzismus als Thema hat und auf deren Erscheinen, das vom Katholizismus ähnlich wie Irland verwüstete Land, Polen noch ein recht fragwürdiges Alleinstellungsmerkmal hat.
In Kürze soll dann dieser blattgewordene Irrsinn auch international werden - Geistesstörungen kennen eben auch, wie das Kapital, keine Grenzen.
Mir gefiel im besagten Artikel im Freitag folgendes besonders:
Je größer der Zulauf ist, den Exorzisten in Polen erfahren, desto öfter entsteht der Eindruck, dass sich die Kirche nicht immer an ihre Regeln hält, die bei jedem Besessenen zuerst eine psychiatrische Abklärung vorschreiben, um sicherzustellen, dass nicht etwaige Psychosen als Besessenheit missverstanden werden
Wie unterscheidet sich die Psychose des Glaubens an eine Besessenheit denn eigentlich von der, bei der man an ein höchstes -möglichst noch persönliches- Wesen glaubt und auf den Knien herumrutscht?
Ist nicht bei klarer und nüchterner Betrachtung in beiden Fällen eine schwere Störung des Geistes und seiner Funktionen zu vermuten?

Wenn man sich solchen Schwachsinn anschaut, stellt man erschüttert fest, man muss seinen Blick nicht erst in den Nahen und Fernen Osten richten um praktizierten Irrsinn manifest diagnostizieren zu müssen, manchmal reicht bereits der Blick über die Grenze zum EU-Nachbarn.

Und mal ehrlich, 700 Fälle von Exorzismus in Deutschland jährlich?
Gut, dieser Unfug findet im kaum wahrnehmbaren Promillebereich statt, aber meiner reicht dafür heute Abend nicht aus, also der Promillebereich nicht der Schwachsinn, um das wirklich erheiternd zu finden.

Nachdenkliche Samstagabendgrüße von

Ihnen Ihrm Blödbabbler

Freitag, 15. Februar 2013

Katholiker - Immer für einen Lacher gut

Als ich heute bei meinen Eltern in der dortigen Stadtzeitung stöberte, fiel mein Blick auf eine Veranstaltung der Kolpingfamilie zum Thema Okkultismus und Magie.
Man kann dort lesen, es gehe um die Auseinandersetzung und das in Ordnung bringen eines *heillosen* - vermutlich im Gegensatz zum *heilvollen* katholischen Wirken- Durcheinanders esoterischen Ursprungs.

Nun ist es selbstverständlich redlich und sinnvoll sich mit dem wiedererstarkten Aberglauben, dem wuchernden Irrsinn esoterischer Prägung und sonstigen Wiedergängern der dunklen Menschheitsgeschichte auseinanderzusetzen und sie folgerichtig als das zu entlarven was sie sind: Hanebüchener Dreck und verabscheuungswürdige Geldmacherei, häufig deutlich über der Grenze zum Betrug an verstörten Menschen angesiedelt.

Erheiternd in diesem Zusammenhang ist aber der schriftlich niedergelegte Hinweis darauf, dass es diesen Unfug trotz "Aufklärung und Triumph des Geistes" gibt.

Eine katholische Vereinigung stört sich daran, dass etwas trotz Aufklärung und (rationalem) Triumph des Geistes, mithin Vernunft immer noch in dieser Welt ist.
Katholiken?!111!!!!! Stören sich an eingebildetem Mumpitz und faseln was von Errungenschaften der Aufklärung?

Äh, nein, ihr könnt euch nicht beliebig aus den Kästen der Wertesysteme bedienen, entweder ihr folgt einem rationalen und wissenschaftlichen Ansatz, dann hinterfragt doch bitte auch den Zaunpfahl der im eigenen Auge der Erkenntnis steckt und sicherlich mindestens so groß ist wie eine der Querstreben jenes Kreuzes, vor dem ihr gewöhnlich zu knien pflegt oder ihr verharrt blind in eurem Glauben, der nun aber eben keinen Deut besser ist, als Naturwunderheiler, Feen, Blitze schleudernde Nordmänner oder Peter Pan.

Und mal ehrlich und Buddha bei die Fische, wer an Jungfrauengeburten, Heilkräfte aus Lourdes, einen Stellvertreter Gottes und somit auch an dessen Chef glaubt, Lichtjahre bar jeglicher Vernunft, Rationalität und Wahrscheinlichkeit, der sollte doch seine Füße eher ruhig halten, wenn er die Dummheit, Unreflektiertheit und den Aberglauben bei anderen anprangert,

findet Ihnen Ihr Blödbabbler, der sich immer noch vor lauter Lachen den Bauch hält.

Mittwoch, 13. Februar 2013

Blödbabbler's little helpers Part 3

Nach langer Zeit mal wieder ein link zu einer netten Spielerei.

Wer des öfteren Texte zusammenkloppt und sich dabei heimlich gefragt hat, welchen Bullshitfaktor oder welches Amalgam von heißer Luft er mal wieder abgesondert hat, für den ist sicherlich das Blabla-Meter eine hilfreiche Einrichtung.

So offenbart sich folgendes Ergebnis zu obigem Text und bestätigt deutlich meine Vermutung. :-D

Ihr Text: 698 Zeichen, 103 Wörter
Bullshit-Index :0.2
Ihr Text zeigt erste Hinweise auf 'Bullshit'-Deutsch, liegt aber noch auf akzeptablem Niveau.


Die meisten meiner Texte lagen glücklicherweise deutlich unter diesem Wert.

Dienstag, 12. Februar 2013

Big Peat Xmas Edition 2011

Der gewöhnliche Big Peat zählte über die letzten Jahre zu meinen absoluten Favoriten, guter Preis und sehr guter Stoff.

Leider hat der Preis angezogen und auch die Qualität schwankte etwas- wenn auch auf hohem Niveau.
Nun dachte sich der Abfüller Douglas Laing, warum nicht ausloten was die Leute da draußen bereit sind für eine Sonderabfüllung in 'Fassstärke' ohne Altersangabe zu zahlen.
Und da gerade Weihnachten vor der Tür stand, bot sich eben eine Weihnachtsedition an.Big Peat Xmas 2011 Flasche
Soweit so gut.
Davon kamen dann angeblich 600 Flaschen nach Deutschland, eine davon legte ich mir zu den Feiertagen 2011 zu.
Verkostet haben wir den dann erstmalig, in großer Runde und mit einer wuchtigen Enttäuschung auf den Lippen, dann im Mai 2012.
Meinen Verärgerung darüber konnte man im Artikel "Geschaft!" nachlesen.

Unsere einhellige Meinung war, der taugt nix, aber so gar nix.

Ich hab ihn danach in eine Ecke verbannt und ein halbes Jahr nicht mehr angefasst, auch weil mir sehr rauchige Whiskys im Sommer eher nicht schmecken.

Wie überrascht war ich jedoch, als ich mich im Herbst wieder dran wagte und einen ganz anderen, genialen und leckeren Big Peat vorfand.
Der Eindruck blieb bis zum letzten Schluck erhalten und beeinflusste mich soweit, dass ich mir auch die 2012 er Xmas Edition für teuer Geld ins Haus holte.


Ich habe gerätselt woran es lag, das uns der so gar nicht schmecken wollte und stieß auf ein Phänomen, das ich zusammen mit dem Herrn AausB bereits beobachten konnte.
Ein Laphroaig Quarter Cask nach einem Caol Ila 12 genossen schmeckt furchtbar, ebenso umgekehrt. Jeder für sich ist hingegen ein extrem leckeres rauchiges Tröpfchen.

Es scheint rauchige Whiskys zu geben die man definitiv nicht hintereinander trinken darf und sollte, wenn man sich den Geschmack nicht trüben lassen möchte.

Ich schiebe es darauf, denn bei unserem Tasting waren zuvor bereits der Bruichladdich Waves und der 3D3 im Glas und auf der Zunge gewesen.

Anders lässt sich für mich nicht erklären, wieso die Notizen und eindrücke so stark differieren.
Eventuell ist die von uns beim Tasting unangenehm aufgefallene alkoholische Note im Aroma aber auch in den Monaten nach der Öffnung durch Sauerstoff etwas abgemildert worden, ich weiß es nicht.

Deshalb wie auch schon beim Amrut beide Notizen, sowohl vom Mai 2012 als auch vom Herbst/Winter 2012.

Im Mai stieß mir besonders unangenehm die stark alkoholische Note und der unmotivierte plumpe Rauch an die Geruchsnerven. Den anderen Mittestern erging es ähnlich.
Das änderte sich auch nicht entscheidend als ich ihn später trank, der starke Alkohol war abgemildert aber dennoch vordergründig. Allerdings sind natürlich 57,8% Alkohol auch nicht ganz von Pappe.
Der unmotivierte Rauch hatte sich eher in Richtung nasser Rauch eines Feuers herauskristallisiert und man konnte sogar darunter oder dahinter blumige Noten wahrnehmen. Eine deutliche Verbesserung zum Ersteindruck.

Im Geschmack offenbarte er sich im Mai mit staubigem, trockenem Rauch, und ... leider nichts weiter. Wuchtig, eindimensional und abstoßend. Selbst durch Beigabe von Wasser änderte sich nichts, er wurde nur wässriger.
Ende des Jahres 2012 erlebte ich hingegen einen bezaubernden Whisky auf meiner Zunge, mit Honig, Salz, starkem Teereinfluss und einer Geschmacksrichtung nach dem Geruch von Jägerzaun- oder Pergolaschutzfarbe(die die inzwischen verboten ist!).
Schlicht und einfach genial zu nennen. Vielschichtig, lecker und trotzt des hohen Alkoholgehalts pur getrunken machte der richtig Spaß.

Im Mai vermerkte ich mir zum Abgang nur: brennt!
Ich glaube das wahr schon meinem Bedauern über das vorherige Geschmacksdesaster geschuldet. Ich wollte einfach nicht mehr wahrnehmen, ich hatte dichtgemacht.
Zum Ende des Jahres brannte er noch leicht (57,8%!) und pelzte die Zunge etwas auf. Dafür blieb die Honigsüße und der Teergeschmack herrlich lange im Mundraum kleben, ein wunderbarer langer Abgang.
Wenn ich in die Richtung der Ms. sprach, welche 2 Meter von mir entfernt saß, sagte sie, es rieche wie im Sommer an einer frisch geteerten Straße vorbeizufahren - kann es ein größeres Kompliment von der Partnerin für den eigenen Atem geben? *rofl*

Der Big Peat Xmas 2011 Edition kostet irgendwas in die Mitte bis Ende 50 Euro für die 0,7 Liter Buddel. Da er nur in einer kleinen Auflage in den Markt kam, sollten inzwischen die letzten Flaschen vergriffen sein.


Wertung Blended Malt
Big Peat 'Xmas Edition 2011'

Geschmack:
Fass5
Preis-/Leistungsverhältnis:
Smile3

Fazit: Ein wirklich guter und leckerer Whisky, der mir letztlich Lust auf die 2012er Edition gemacht hat. Man darf ihn nur nicht nach anderen phenolischen und rauchigen Whiskys erst probieren.


Ihnen Ihr Blödbabbler

Rating-Info
6 Perfekt - 5 Wunderbar - 4 Lecker - 3 Gut - 2 Brauchbar - 1 Widerlich - 0 Fußbad


36

Auswärtige Wahrnehmung...

... gestört

Wenn man heute in der Frankfurter Rundschau liest, was das Auswärtige Amt absondert, kann einem eigentlich nur schlecht und Angst und Bange werden, ob der gestörten Einschätzung.
Unabhängig von den Berichten über das Waffengeschäft betonte das Auswärtige Amt am Montag, dass Saudi-Arabien für Deutschland ein wichtiger Partner in der Region sei. Nicht nur aus politischen und wirtschaftlichen Gründen seien die Beziehungen zu Riad eng. Saudi-Arabien spiele überdies eine konstruktive Rolle bei der Suche nach einer Lösung des Nahost-Konflikts, sorge für eine Entspannung der schwierigen Lage in Jemen und habe eine klare und kritische Haltung im syrischen Bürgerkrieg gegen den dortigen Diktator Baschar al-Assad.
Die konstruktive Rolle der Saudis besteht und bestand bisher darin, dass sie weltweit den Islam soweit durch ihre Kohle radikalisiert haben, dass Judenhass und die Hoffnung auf Ausrottung inzwischen das einzig verbindende Element ist.

So kann dann natürlich auch eine Lösung des Nahost-Konflikts aussehen.
Nur, ob ein Genozid wirklich im Interesse der BRD liegen sollte, was -wenn man den islamistischen Verbrechern zuhört- ja deren einzig denkbare Lösung ist, wage ich zu bezweifeln.

Ob es bei der Situation in Syrien wirklich positiv zu bewerten ist, wenn dort islamistische Gruppen -von den Saudis finanziert- an die Macht kommen wollen?
Wieso unterstützt man dort, in Syrien, Gruppen, die man -durchaus zu Recht- aus Mali gerade versucht raus zu jagen?

Und das Auswärtige Amt schreibt über Jemen:
Insbesondere die saudische Unterstützung für die Verbreitung wahhabitischen Gedankenguts in Jemen und der andauernde Konflikt im Norden Jemens ("Houthi-Rebellion") sorgen jedoch immer wieder für Irritationen im bilateralen Verhältnis.
Also, die schleichende Unterwanderung dieses Landes, Jemen, durch eben jenes Gedankengut, das ungefähr so fern ist von Zivilisation, Menschenrecht und 21. Jahrhundert wie Till Schweiger von einem echten Schauspieler.
Lichtjahre!

Ein Land, in dem Frauenrechte, das Recht auf freie Sexualität, Religionsfreiheit nachgerade nicht existent sind oder Verstöße dagegen mit Verstümmlung und/oder Tod sanktioniert werden, wird uns immer noch und immer wieder als alternativloser Partner par excellence im Nahen Osten dargestellt.
Es wird langsam Zeit endlich zu begreifen, das Saudi Arabien das Problem ist und eben nicht Teil einer Lösung.

Ihnen Ihr Blödbabbler

Respekulum, Alder!

So, so der Stellvertreter tritt demnächst zurück und alle jaulen was von Respekt in die Medienlandschaft.

Ähnlich, wie sie die Errungenschaften der Bildungspolitikerin Schavan betonen, obwohl man da bei genauem Hinsehen nicht viel entdecken wird, was eine positive Würdigung wert wäre.
Frau Schavan bekommt den Abraham-Geiger-Preis als Dank dafür, "dass die jüdische Theologie nach fast 200 Jahren endlich als Fach an einer deutschen Universität etabliert werden kann".

Saubere Bildungsleistung einer verdienten Bildungspolitiker, wirklich. *igelspei*

Aberglaube als Fach an einer wissenschaftlichen Einrichtung einzuführen, ein wissenschaftlicher und bildungspolitischer Meilenstein dieser Politikerin, wieso, so fragt man sich unwillkürlich, nicht auch einen Lehrgang Homöopsychopathie oder Astralpendeln?

Wer sich ein Bild zu den Leistungen dieser Dame machen möchte, dem sei der Artikel "Schavan: „Die angesehenste Bildungspolitikerin des Landes“ – Ein Meisterstück politischer Propaganda" bei den NachDenkSeiten empfohlen.

Aber zurück zum greisen Vatikanfürsten.

Der allseits geliebte Volker Beck reihte sich -dankbarerweise- nicht ein in den Kanon der dumpfhirnigen Papst-Dankesager und Respektausdrücker, zumindest nicht vollständig.

Wieso sich eine deutsche Bundeskanzlerin gezwungen sieht ihren Respekt für einen Menschenrechte nicht achtenden Vereinsvorsitzenden und Blut an den Händen kleben habenden Patriarchen zu erklären, bleibt mir ein Rätsel.
Seine hirnverkrusteten Ansichten zum Thema Verhütung und Kondome seien hier nur exemplarisch genannt und stehen -wie sein ganzer Verein- für eindeutige Verbrechen gegen die Menschheit.
Sage noch einer apologetisch "Die machen doch nichts, die wollen doch nur spielen", dem hau ich auf die Flossen.

Volker Beck schrieb im Fratzenbuch zu Recht:
Auch seine Worte gegen Homosexuelle waren stehts ein Angriff auf den säkularen Verfassungsstaat, auf die Menschenrechte und eine humanistisch orientierte Werteordnung.
Wohlfiele Worte, die ich auch gerne von besagtem Volker Beck gehört hätte, als es um die sinnfreie Beschneidung von kleinen Kindern in der Bundesrepublik ging.
Da war er allerdings an einer Front mit denen, die den Rechtsstaat gegen die Wand laufen ließen, um für Religion ein Sonderrecht zu etablieren.
Ich schrieb dazu bereits in Juden und Moslems endlich einer Meinung:
In Sachen Menschenrechte und Schwulenrechte in der Welt herumkommen, aber das Kinderrecht auf Unversehrtheit, mit dem Ruf nach besserem Schutz der Religionen zu kontern - welche genau dieses nicht nur in Frage stellen, sondern brechen - ist genauso schäbig und abgrundtief verachtenswert, wie es sich anhört.

Das sich andere grüne Pfaffen Spitzenkandidaten Pfaffen wie Frau Göring so äußerten:
Respekt und alles Gute an Bruder Papst Benedikt und jetzt hoffentlich mehr Weltöffnung
, zeigt imho wo man sicher bei der nächsten Wahl nicht sein Kreuz(sic!) machen sollte.

Ihnen Ihr Blödbabbler

Montag, 11. Februar 2013

Amrut Fusion

Einer der ersten Whiskys, die ich mir kaufte, war der Amrut Fusion.

Dessen Batch 1 wurde in der Whisky-Bible 2010 von Jim Murray als 'third finest Whisky in the world' gerated.

Meines war wohl eher das Batch 10, denn ich erstand es irgendwann Mitte 2011 und es war bereits mit dem Werbeslogan aus der Vorjahres-Bible beklebt.
Amrut 'Fusion' Flasche

Ich muss gestehen, es war nicht wirklich weise, sich als blutiger Anfänger mit einem einigermaßen komplexen Whisky auseinanderzusetzen.

Er schmeckt mir nicht schlecht, aber war um Längen von dem entfernt, wie ich mir den dritten Platz weltweit vorstellte.

So ließ ich mir also Zeit und es lag mehr als ein gutes Jahr zwischen aufmachen und leermachen.

Ein Zeitraum in dem tatsächlich in der offenen Flasche noch was geschehen kann, ob zum guten oder schlechten sei mal dahingestellt.

Ich vergleiche gerade meine Eindrücke -der erste stammt aus der Zeit Mitte 2011, der andere aus dem Ende 2012- und sie haben wenig miteinander gemein, man könnte meinen es seien zwei unterschiedliche Whiskys und gewissermaßen sind sie es auch.

Einerseits hat sich durch Oxydation vermutlich ein wenig der 'Intensität' abgebaut und andererseits habe ich in diesem Zeitraum viele Whiskys probiert, geschnuffelt und geliebkost und mich -so habe ich das Gefühl- meine Zunge und den Riechkolben eben auch ein wenig besser trainiert.

Beim ersten Eindruck auf meinen jungfräulichen Notizen stellte ich verwundert fest, dass ich für das Aroma damals keinen Eindruck festgehalten habe; vermutlich wusste ich damals nicht, was ich da rieche, oder es war mir egal.

Ich stelle mal meine beiden Einschätzungen nebeneinander, mir durchaus bewusst das es sich unter Umständen auch widersprechen kann.
Aber Schnaps verkosten ist eben durchaus von einem stark subjektiven Element durchzogen und bei allen Versuchen einer Objektivierung von Geschmackseindrücken und ähnlichem, stellt man dennoch immer wieder fest, dass das Erlebte und Erlernte allzu oft differieren.
Deshalb mag ich Verkostungen mit Freunden auch gerne, wenn unterschiedliche Tester - nachdem sie verkostet und notiert haben- ihre Eindrücke austauschen, das gibt einem oft ein Gefühl von stärkerer Objektivierung.

Der Amrut Fusion ist ein in Indien gereifter 'junger' Whisky aus ungetorftem indischen und getorftem schottischen Malz.
Durch das wärmere Klima reift er deutlich schneller als in Schottland und macht somit das junge Alter mehr als wett.

In der Nase hatte ich Ende 2012 eine malzige Note, er wirkte frisch und fruchtig, ich assoziierte damit ein Mirabellenaroma. Der sanfte Rauch, der angeblich dort zu finden ist, war -eventuell der langen Öffnungszeit wegen- nicht mehr feststellbar. Schade.
In der Rückschau kann ich mich auch nicht daran erinnern diesen Whisky mit Rauch in Verbindung gebracht zu haben, das kann aber eben der noch stärker undifferenzierten Wahrnehmung geschuldet gewesen sein.

Auf der Zunge empfand ich ihn Mitte 2011 in der Zeit nach der Öffnung ölig, starker Holzeinfluss, dabei leicht bitter und trocken mit vollem Malzgeschmack und angenehm süß.
Ende 2012 war ich vom 'runden' Eindruck begeistert, er zeigte eine formidable Würze bei leichter Öligkeit und für seine 50% eine überraschende Milde. Im Geschmack fand sich etwas das mich an den ‚New Make‘ von Glenglassaugh erinnerte, Hefe, Gerste da bin ich mir nicht ganz sicher, tendiere aber eher zum Hefegeschmack.
Wenn man durch die Nase ausatmet nachdem man einen guten Schluck im Mund behalten hat, geht es in Richtung Sandelholz. Sehr geil.

2011 empfand ich den Abgang des indischen Rackers als lang, warm und trocken.
2012 war es eher die sehr leckere Würze mit leichten Karamelleinschlägen bei gleichzeitiger Wärme.

Tjo, was soll man zu diesem Whisky sagen?

Als ich ihn mir damals geholt habe, kostete er knapp unter 35 Euro für die 0,7 Liter Buddel, inzwischen kostet er bei den üblichen Verdächtigen zwischen ca. 37 bis 40 Euro.
Ist er das wert?

Durchaus, wenn man nicht stur auf ein bestimmtes Whiskyalter fixiert ist und dumpf der Meinung anhängt, ein anständiger und guter Whisky kann nur aus Schottland kommen, ist der sicherlich einen Kauf wert.

Wenn man bisher allerdings erst einen oder zwei Whiskys verkostet hat, würde ich ihn meiden, denn er offenbart imho zumindest erst mit etwas geübterer Zunge seine wahren Freuden.

Hier gibt es ein passendes Video von ralfy zum Amrut Fusion.

Wertung Single Malt
Amrut 'Fusion'

Geschmack:
Fass4
Preis-/Leistungsverhältnis:
Smile3
Fazit: Ein klasse indischer Whisky von Amrut für geübtere Zungen zu einem akzeptablen Preis. Kann man kaufen.


Ihnen Ihr Blödbabbler

Rating-Info
6 Perfekt - 5 Wunderbar - 4 Lecker - 3 Gut - 2 Brauchbar - 1 Widerlich - 0 Fußbad

Samstag, 26. Januar 2013

Lego, Logik, Lachnummern

Lego, Logik, Lachnummern

Wenn Irrsinn einmal in der Welt ist, wird man ihn einfach nicht mehr los.

Besonders stößt sich der Verein an dem Foto auf der Verpackung: In einem Turm steht ein grünes Monster mit Axt, außerdem ist dort ein Maschinengewehr installiert. Die Gemeinde fürchtet, dass Kinder den Turm als Minarett und das Monster mit einem Muezzin assoziieren könnten.
Wie könnten Kinder denn auf so eine Idee kommen?
Nur, wenn man paranoid alles und jedes, was nicht in die selbstgemachte Hutschachtelwelt passt, auf sich bezieht kommt man vermutlich zu solchen Wahrnehmungsstörungen.
Menschen, die so etwas tun, leiden gewöhnlich unter einer paranoiden Persönlichkeitsstörung.
Wie nennt man es aber, wenn es offenbar klare Tendenzen gibt, dass eine Religionsgemeinschaft so etwas tut?
Einen eindeutigen Versuch der Einflussnahme und Umdeutung gesellschaftlichen Zusammenlebens im Sinne eben dieser Religion.
Ich hatte, in früheren Artikeln, bereits auf die offenbar vorherrschende Minderwertigkeitswahrnehmung von sich dem Islam zugehörig fühlenden Menschen geschrieben; aus meiner Sicht durchaus zurecht.
Wer im 21. Jahrhundert an fliegende Pferde, Jungfrauengeburten oder Feen und Elfen glaubt, sollte sich minderwertig fühlen, denn er ist es intellektuell offenbar auch.
Wenn sich darüber hinaus aus der selbstverschuldeten Unmündigkeit dann Handlungsmaximen für den Rest der Gesellschaft oder gar Menschheit ableiten sollen, man gerne mal Vorschriften machen möchte, dann ist das sicherlich nicht akzeptabel.
Das Gebäude sehe aus wie "ein Eins-zu-eins-Abklatsch der Hagia Sophia in Istanbul oder der Moschee Jami al-Kabir in Beirut und eines Minaretts." Es stelle einen Sakralbau dar, also entweder eine Moschee, einen Tempel, vielleicht auch eine Kirche. In Verbindung mit den Spielfiguren und ihren Waffen könnte bei Kindern der Eindruck entstehen, Religion, insbesondere der Islam, sei mit Gewalt gleichzusetzen. Deshalb sei der Bausatz "pädagogischer Sprengstoff."
...] Die Verbindung zwischen Waffen und etwas, das wirke wie ein religiöser Bau, sei immer problematisch, insbesondere wenn Kinder damit in Kontakt kämen.

Falsch.
Zuvörderst ist es falsch Kinder mit Religion in Kontakt zu bringen und imho eindeutig ein Fall von Missbrauch kindlicher Psyche.
Mir gefällt allerdings das Sprachbild dieses Vertreters der gelebten Humorlosigkeit.
Wenn sinnfrei Spielzeug mit Sprengsatz assoziiert wird - das kennt man ja bereits von den Bildern glücklicher Eltern, welche ihren Babys Sprenggürtel(imitate) um den Bauch schnallen, für den ruhmreichen Kampf gegen die Juden(sic!) und einem damit verbundenen frühen Aufstieg zu den 99 Jungfrauen- dann sollte man seinen eigenen Sprach- und Wertekanon eventuell neu eichen lassen.
Zusätzlich entpuppen sich die erhofften Jungfrauen dann oft nur als schnöde Wein Trauben, es is a Kreuz mit den Übersetzern. :-D
Er fordert vom Unternehmen nicht nur eine Entschuldigung an all diejenigen, deren religiöse und kulturelle Gefühle durch das Spielzeug verletzt worden seien, sondern auch die Einstellung der Produktion und die Rückbesinnung auf pädagogisch wertvolles Spielzeug.
Wie armselig muss es doch um manche Menschen bestellt sein, wenn nur durch deren eigene verzerrte Wahrnehmung der Realität, nämlich, indem man fiktive Bauten aus einer Weltraum-Saga, in Form von Lego-Spielzeug umdeutet als einen Angriff auf religiöse -es erscheint mir als Hohn in diesem Zusammenhang von Kultur zu sprechen- Gefühle.
Dann aber deswegen eine Klage wegen Volksverhetzung einreichen zu wollen verhöhnt die Grundsätze dieses Tatbestands ungefähr im gleichen Maße, wie der ebenso durchschaubare Versuch Antisemitismus und Rassismus mit Kritik an Religion, genauer, dem Islam gleichzusetzen.

Schönes Wochenende, der Blödbabbler bastelt sich jetzt erst einmal aus leeren Schnapsflaschen die lustigsten Szenen aus der Bibel und dem Koran nach.
Erstes Projekt – Lot wirft der geilen Meute von Sodom seine jungfräulichen Töchter zum gepflegten Gangbang vor.

Alle Zitate stammen aus dem SpOn-Artikel Hagia Sophia oder Jabbas Hütte: Lego-Stein des Anstoßes.

Dienstag, 22. Januar 2013

Trink, trink, Brüderle trink...

Verjüngungskur geklappt.

Auf geht’s nun zu neuen Ufern in den Bundestagswahlkampf mit dem unverbrauchten Gesicht eines Rainer Brüderle.

Warum, so grüble ich, muss ich bei Brüderle als Spitzenkandidat der FDP immer an alten Wein in noch älteren Schläuchen denken?

Ihnen Ihr Blödbabbler

Montag, 21. Januar 2013

Wintertag

Kaum erlebt Deutschland im Winter völlig überraschend einen Wintertag, Schnee und Eisregen veredeln in trauter Einigkeit Asphalt und Bürgersteige, schon beginnen meine Nachbarn mit ihrem munteren Treiben des Eisexorzismus.

Selbstlos zertrümmern und pulverisieren sie Loths Frau des Nachts im Hobbykeller und verstreuen tags darauf deren traurige Überreste an jegliche Stellen des öffentlichen Raums, welcher sie habhaft werden.

Ich, als umweltbewusster Schlauberger hingegen, nehme dazu natürlich nur brutal abstumpfende Mittel, wie eine zerrissene Bildzeitung, schartige Innereien meines Fernsehers sowie die Asche eines verbrannten Korans.

Denn, wie wusste schon der dicke Dichterfürst aus Frankfurt so wohlfeil zu sagen:
Ein jeder kehre vor seiner Tür,
und rein ist jedes Stadtquartier.
Ein jeder übe sein' Lektion,
so wird es gut im Rate stohn.


Schönen Schneetag wünscht

Ihnen Ihr Blödbabbler, der nachher fröhlich dem Eispanzer am Auto mit einem Büchsenöffner zu Leibe rückt