Alien
Es ist eine neuere Version von  AlienInsideTwoday  verfügbar!  Aktualisieren  Jetzt nicht!
© 2018-2023 NeonWilderness

Leben, merkwürdiges

Samstag, 28. August 2010

Handwerker - Geißel des Lärms

Das Grauen kam über uns.
Seit bei uns am Haus eine energetische Sanierung ausgerufen wurde, sind wir mit einer besonders unangenehmen Spezies des Lärmmachers konfrontiert - dem Handwerker!
Es scheint dieser Spezies ein besonderes Verlangen zu sein, der Welt von ihrer Existenz durch die Verbreitung von Lärm zu künden.
Erst hoben sie einen Schützengraben ums Haus herum aus, der dabei anfallende Lärm - geschenkt.
O.K. sie bohrten -warum auch immer- in das Haus, aber bei näherer Betrachtung ihrer Arbeit schien mir das sogar Sinn zu machen.
Weshalb sie dann allerdings am nächsten Morgen, deutlich vor 8 Uhr, erneut betonbohrende Geräusche erzeugten, die bis gegen 8.15 gingen, und danach spontan die Arbeit für den kompletten Tag einstellten, entzog sich meines kleingeistigen noch sehr morgendlich verwirrten Verstandes.
Und auch den nächsten Morgen begannen sie mit etwas das klang, als schütteten sie eine ungeheure Menge Rohre von einem Kipper krachend in die Schützengräben hinab.
Doch auch dieser Lärm und mit ihm die Arbeitsleistung endete kurz nach 8 Uhr.
Danach sah man unsere Handwerker den ganzen Tag keinem Tagwerk mehr nachgehen, zumindest nicht an diesem Haus.
Heute morgen haben die Zwei fröhlich, des türkischen offensichtlich mehr als mächtig, unter meinem Schlafzimmerfenster einen lautstarken Disput ausgetragen – Brüllen wäre dafür eine grob sprachliche Verniedlichung gewesen.
Das inhaltliche dieser Kommunikation entzog sich mir, mangels Fremdsprachenkenntnissen des Türkischen, allerdings vollständig.
Ich vermute jedoch immer noch, dass sie darum stritten, wer von beiden heute als Erster seinen selbst produzierten Lärmteppich in die unschuldige -noch nachtruhige Welt- regnen lassen dürfe.
Nun haben sie seit 3 Tagen konsequent die Arbeit eingestellt, der Schützengraben wurde zur Hälfte zugeschüttet, dann scheint ihnen aus unerfindlichem Grund die Erde ausgegangen zu sein.
Anscheinend wurden wir Zeugen einer Art mutterbodiger Wanderdüne - ein Mysterium allererster Güte.
Das nun das Baugerüst am Haus seit gestern aufgebaut sein sollte, wofür ein Zeitfenster von einer Woche laut Ablaufplan veranschlagt wurde, und noch nichts in dieser Hinsicht passiert ist, lässt mich vermuten das es eine geringfügige Verzögerung geben wird.
ARRRGGGGGHHH!
Wenn diese Kerle nicht ihren Lebenszweck im Lärmen zu nachtschlafender Zeit fänden, sondern über den ganzen Tag verteilt, ihrem Handwerk nachgingen, wäre meinen strapazierten Nerven schon deutlich geholfen.
Doch man soll ja das Positive in misslichen Situationen suchen und mit etwas Glück auch finden.
Ich erinnerte mich, dank dieser beiden Prachtexemplare der Gattung Handwerker, an einen alter Text vom verehrten Wiglaf Droste : "Am Grabmal des unbekannten Handwerkers"



Ihnen Ihr Blödbabbler

Montag, 9. August 2010

Schnaps, das war sein letztes Wort

Nachdem für viele Raucher bereits ein Teil Kultur von Gesundheitsfanatikern beerdigt wurde, durch das konsequente Zurückdrängen der Glimmstengel aus dem öffentlichen Raum, geht es nun auch dem Alkohol an den Kragen, wenn man dem netten Artikel bei der FAZ Glauben schenken möchteDem Rauchverbot wird bald das Alkoholverbot folgen. Die politischen Anstrengungen dazu laufen schon und sind kaum aufzuhalten. Vom zwangsläufigen Verschwinden eines Giftes, das wir ein Kulturgut nennen.
Erstaunt stelle ich fest, das auch ich mir eine Welt voller Fahrradhelm-Trägern, Light-Joghurt-Esser und ohne Raucher eigentlich nicht vorstellen konnte oder wollte, dennoch ist es so gekommen und diese widerliche Transformation findet täglich weiter statt.
Ich konnte mir ebenfalls nie vorstellen, das es Menschen geben könnte, die sich freiwillig Nahrungsmittel -oder was sie dafür halten- mit 0,1% Fett kaufen, inzwischen muss ich in unseren Supermärkten schon schwer gucken, ob es noch normalen Joghurt in den Regalen gibt.
Diese Schlankheitsfanatiker, gespeist aus der Dummheit Amerikas, gefüttert mit ungesunden Light-Produkten und deswegen erst Recht fett, diktieren das Warenangebot und gestalten die Republik kontinuierlich um.
Wenn ich mich an meine seeligen Kindertage erinnere, in jener Zeit da rauchte noch jeder Mann und nahezu jede Frau, die mich umgab.
In Filmen bekam man mehr Nacktheit zu sehen als aktuell in amerikanischen Serien, aber natürlich entscheidend weniger, als heute bei einer Deo-Werbung.
Zu einem Bier gehörte ein Korn und nur in dieser Tateinheit konnte man das gewähren lassen.
Jugendliche holten sich ihren ersten Vollrausch mit solch dezenten Getränken wie Appel-Korn oder Bacardi-Cola und auch wenn man danach dann dachte die Welt geht unter, war das nach dem Ende des Katers meistens passé.
Häufig blieb für Jahre oder gar lebenslang der Ekel vor dem auslösenden Agens - aber es gab noch so viele Sorten und Arten zu entdecken und unser Name war Maria Crono Marco Polo.
Später, beim gemeinsamen Rausch in kleinen Tavernen in die uns das gnädige Leben gespült hatte, haben wir in Rauchschwaden gehüllt, den Blick vom Alkohol geschärft, nächtelang das Mark der Existenz geschmeckt, gerne auch in der Geschmacksrichtung "Beck's".
Alkohol war in uns, um uns und selbstverständlich. Ebenso wie durchaus schmackhafte Nahrung der angenehm ungesunden, weil durchaus auch mal fettigen Art.
Nun sinkt der Alkoholkonsum seit 1980 in unserer Republik beständig und ich alleine kann da auch nicht gegen anstinken.
Nicht anders ist es mit dem Trinken: Seit seinem Gipfel im Jahr 1980 ist der Alkoholkonsum der Deutschen rückläufig. Das Volk, dessen Hang zum Pokulieren einer erstaunten Welt viele Jahrhunderte als nationales Wesensmerkmal galt, steht heute international nur noch auf Platz fünf im Pro-Kopf-Verbrauch. Und der Abstieg in die zweistelligen Ränge ist absehbar.
Eventuell gibt es dann -analog- zu der schäbigen Tour die mit den Rauchern gefahren wurde, dann ja kleine Trinkecken mit Heiz-Schirmchen in der Bar um die Ecke, in der man dann gebeten wird zum Trinken doch bitte nach draußen zu gehen um seine Mitmenschen nicht zu belästigen.
Es ist also gut möglich, das für den feinen alten Stoff "Alkohol" tatsächlich ganz leise im Hintergrund schon das Sterbeglöckchen sein Bimmeln angefangen hat.

In diesem Sinne kippe ich mir jetzt mal einen Pastis ein und erhebe mein Glas auf den guten alten Freund und Wegbegleiter - möge ihm noch ein langes Leben beschert sein und ihr, ihr sauertöpfischen Gesundheitsapostel erstickt an euren 0,1% Trinkjoghurts.
Diese Plörre wird, wenn es denn einen obersten Richter gibt, hoffentlich bald als "Verbrechen gegen die Menschheit" gebrandmarkt.
In diesem Sinne labe ich mich an einer Fettecke von Beuys und summe aus "Wer nicht genießt, ist ungenießbar" vom alten Konstantin WeckerIch steh doch immer wieder auf,
auch wenn bis jetzt noch vieles mies war.
Ab heute wird nichts mehr versäumt:
Wer nicht genießt, ist ungenießbar.

Ihnen Ihr Blödbabbler

Mittwoch, 9. Juni 2010

Spargelpipi riecht!

Beim traditionellen Spargelfahren der SPD Rechten auf dem, was bietet sich besser für Konferenzen und informelles Mauscheln an, als der Wannsee, waren auch ein paar lupenreine Untote mit von der Partie.
Genau jene Leute, die die SPD in die Bedeutungslosigkeit geführt haben, indem sie die letzten Taue zur Bodenhaftung des Heißluftballons Sozialdemokratie gekappt haben , durch Agenda2010, Steuerdeformen und Entfesselung des Spekulanzkapitals auf der Spielwiese BRD, heben, wie man beim ehemaligen Nachrichtenmagazin lesen kann, wieder ihre Häupter und lauern bereits auf neue Chancen das Volk zu verarschen.
Mit ihrem konservativen Präsidentschaftskandidaten Gauck an Bord, waren sie unterwegs und dort, konnte der, von so vielen ohne Nachzudenken gehypte, Pfarrer, dann laut Spiegel auch folgendes von sich geben:
Er rühmte Schröder als einen der wenigen "mutigen Politiker" Deutschlands. O-Ton Gauck: "Ich bin dankbar, dass ich dem Ex-Kanzler noch mal die Hand schütteln konnte."
Und dieser Apologet des Hohepriesters der sozialen Ungleichheit, ist also der vom Volk geliebte Kandidat?
O tempora, o mores!
Es war noch nie mutig Schwache zu bekämpfen. Wenn jemand früher auf dem Schulhof so etwas gemacht hat, war es entweder ein Asozialer oder ein Feigling, nur um mal zwei andere Worte zu benennen, die mir im Zusammenhang mit dem Protagonisten der Schröderschen Deformationen einfallen, zu verwenden.
Chris hat schon recht gut in diesem Beitrag bei F!XMBR beschrieben, was vom SPD / Grünen Kandidaten zu halten ist.
Ach so, gerade vorhin beim BildBlog gelesen, dass es ja mehr als die inzwischen drei Kandidaten gibt die sich um das Amt als oberster Anstaltsleiter der BRD bewerben.
Nur den, von den Nazis aufgestellten, nennt buhu schluchz, wieder keiner.
Arme Nazis, nicht nur das keiner mit Euch spielen will, weil ihr dämlicher Abschaum seid, nun werdet ihr auch schon wieder ignoriert und könnt Euch nur noch in die Opferrolle jammern.
Deshalb an dieser Stelle mein kurzer Hinweis, es sind augenblicklich vier Kandidaten: Dann wollen wir mal schauen ob es mit dem Zitat was wird:Videant consules ne quid res publica detrimenti capiat
Ihnen Ihr Blödbabbler

Samstag, 5. Juni 2010

Wir wollen ihre Leber!

Zum heutigen Tag der Organspende gehen einem die Worte aus Monthy Pythons Klassiker "Der Sinn des Lebens" durch den Kopf:"Es hat noch nie jemand überlebt, dem wir die Leber entfernt haben".
In dieser dämlichen Republik fehlen massiv Spenderorgane, die Wartezeit auf ein mögliches kompatibles Organ bezahlen viele Menschen mit dem Tod und/oder einer brutalen psychisch und pysischen damoklesschwertartigen Lebenssituation.
Wo zur Hölle ist das Problem die verdammte Organspende zur Pflicht jedes Staatsbürgers zu machen; wer davon aus nachvollziehbaren Gründen ausgenommen werden möchte, bekommt stattdessen einen Arschlochausweis, der die Organentnahme verbietet, und dafür mit adäquaten Nachteilen z.B. steuerlicher Art verbunden ist.
Denn, wieso finanziert man die Brut von fremden Menschen, deren Möglichkeit ihre Gene im großen Spiel der Evolution weiter im Rennen zu halten, indem man ihre Privatsache des Kindermachens steuerlich günstiger stellt?
Dann doch lieber diese Subvention streichen und staatliche Mehreinnahmen von denen generieren, die sich einer helfenden Organspende nach ihrem Tod entziehen wollen.
Da allerdings nur die dümmlichen Appelle von Seiten der Berufspolitik seit Jahrzehnten zu diesem Thema kommen, vermute ich mal, das ein lukrativer Geschäftszweig mit entsprechender Lobby dagegen steht.
Sonntagsreden am Samstag hin oder her!
Der Blödbabbler ist immerhin seit Jahrzehnten bereits im Besitz eines Ausweises, der nach seinem Ableben zur Organentnahme berechtigt - ohne wenn und aber.

Und für unsere Sektenfreunde, gibt es inzwischen auch die Organspende App für die rituellen Geräte aus Cupertino.

In diesem Sinn noch ein Zitat von den Pythons:
"Sit down. Have a scone, Make yourself at home. You klutz!"
Oder wie es auf Deutsch hiess:"Setz dich. Nimm dir 'n Keks, machs dir schön bequem. Du Arsch!"
Ihnen Ihr Blödbabbler

Dienstag, 4. Mai 2010

Am Rückspiegel der Zeit...

... baumelnder Irrsinn entzweit.

Was ist das eigentlich für eine idiotischer Trend sich Traumfänger an den Rückspiegel im Auto zu hängen?
Was will mir der Fahrer damit zeigen? Das er eigentlich im Land der Träume weilt und besser kein Fahrzeug in diesem Zustand führen sollte?
Ist es also eine wohlgemeinte Warnung, ein Menetekel gar für die anderen Verkehrsteilnehmer sich vor dem schlaftrunkenen in Acht zu nehmen?
Oder ist es einer grotesken Empathie mit den Apachen dieser Welt in allen Reservate und Spielkasinos geschuldet?
Sagt uns der Fahrer quasi durchs Weidengeflecht das er nicht unter Höhenangst leidet und gerne einen über den Durst trinkt?
GERONIMO lass Hirn vom Himmel regnen!
Oder jene Fahrer, die sich einen Fisch, gerne auch in der Extremform regenbogenfarbener Fisch an den Kofferraumdeckel batschen.
Wollen die mich warnen: Achtung! Fahrer träumt von einem Leben nach dem Tod - halte besser Abstand?
Oder ist es lediglich ein subtiler Hinweis auf einen paarungsbereiten Fischjunkie der Leute zum Daten in der Nordsee-Filiale sucht?
Puschelige Würfel am Spiegel sollen wohl ein Indiz auf einen Bin-bereit-ein-Rennen-zu-fahren-Spinner sein, habe ich mal gehört, allerdings nie versucht zu verifizieren.
Da mich der echte Schuhmacher schon unerträglich anödet, sind all seine Westentaschen-Klonderivate außerhalb von jeglichem Blödbabbler Radar.
Und wie überall, gibt es noch die ganzen intensivgläubigen HütchenRosenkranz und Sabbhaspieler die für ihre Rituale die entsprechenden Tools möglichst lässig in den Innenraum baumeln lassen, um jederzeit, wenn es sie überkommt, eine Huldigung vornehmen zu können. Das dann möglichst auf der Autobahn bei 240 km/h und Benutzung der Standspur.
Als ich so darüber nachsann, wie toll doch alle diese ritualisierten Formen des Individuellen sind und was wohl Freud der alte Grantler dazu zu sagen gehabt hätte, war ich auch schon wieder daheim, und konnte mich glücklicherweise selbst aus dem Verkehr ziehen, bevor ich aus Protest oder um zur homogenen Masse der Spiegel-Entfremder dazuzugehören, einen fetten Popel am Rückspiegel befestigen konnte.

Freiheit für den Rückspiegel!
Ihnen Ihr Blödbabbler

Montag, 26. April 2010

Kruzifix! und Kruzitürken!

Ich war ja skeptisch.
Wenn bisher die CDU einen Posten mit einer Minderheiten-Frau besetzte, dann brachte uns das solche Klopper, wie die entscheidungsfreudige protestantische Pfarrerstochter aus der Uckermark oder die grinsend-zensierfreudige Deutschland-Allein-Bevölker-Gebärmaschine aus dem Hause Albrecht ein.
Was ich von Juristen halte, klingt ja im einen oder anderen Text von mir durch, genauer werde ich dabei auch nicht, denn mir sind Gelder für Unterlassungen und Abmahnungen zu schade; davon kaufe ich mir lieber was Süßes, anstatt dem Pack mein sauer verdientes für ihr Schmierentheater opfern zu müssen.
Böse Vorzeichen, also.
Wenn nun die CDU eine Juristin, noch dazu mit muselmanischem Glauben und türkischstämmigen Eltern, als Sozialministerin vorstellt und in Niedersachsen einsetzen will, dann klingt das nach einem Schritt ,der mir stark nach Alibi und Bohei aussieht, um sich beim Stimmenfang breiter aufzustellen.
Aber, wenn es stimmt, was die designierte Sozialministerin von sich gab, und an den Reaktionen der Reaktionäre innerhalb ihrer Partei kann man ablesen, das es wohl so war, dann freue ich mich auf ihre Amtszeit.
Die völlig berechtigte Forderung einer Kruzifix und Kopftuch freien Zone namens Schule ist die sinnvollste Aussage aus dem Mund einer Politikerin, die ich seit langem gehört habe.
Das Aussprechen einer Selbstverständlichkeit, nämlich das die Schule ein neutraler Ort sein sollte, führt zu einem markerschütternden Aufschrei der klassischen Vertreter und Anwälte einer Vermischung und Indoktrination des Schulvolkes mittels ihres Aberglaubens.
Was das Symbol eines Totenkultes - hier, das Kruzifix als katholischer Ausgeburt der Perversion - in Schulen, außer es sind die Schulen der Sekte selbst, zu suchen hat, entzieht sich meines Begriffshorizonts.
Ich halte ja die nicht sauber vollzogene Trennung von Staat und Religion (Kirche) für ein Grundübel der Bimbesrepublik; Religionsunterricht in öffentlichen Schulen für nicht akzeptabel und das Lehren von Religion an staatlichen Hochschulen für absurd.
Und das gilt selbstverständlich für den ganzen Religionsmurks, quasi von Buddha bis Zarathustra.
Nicht falsch verstehen, jeder einzelne darf und soll, wenn ihm danach ist, und er sein Leben dadurch bereichert fühlt, soviel glauben und beten, wie er möchte. Nur darf eben dieser Glauben nicht Einfluss nehmen auf öffentliche Entscheidungen, bei denen eine nachprüfbare, rationale Entscheidung ansteht, wie beispielsweise beim Vermitteln von Wissen.
Letztlich führt ein solcher Glaubensüberhang zu bizzarsten Glaubenslehren, wie sie in Teilen der USA in öffentlichen Schulen bereits eingetrichert werden, wie dem Kreationismus. Klingt ähnlich wie Kretinismus und ist, wie ich vermute sinnverwandt.
In diesem Sinne, werte Frau Aygül Özkan, weiter so und lassen sie sich nicht den Schneid abkaufen Wahrheiten auszusprechen, auch wenn sie gegen den muffigen Wind der Klerikalfetischisten ihrer Partei artikuliert werden müssen. Sie haben die einmalige Chance, als erste CDU Frau die nicht nur Unfug erzählt, in die Analen der Bimbesrepublik einzugehen.
Und das der fesche Mr. Wulff raunzt, "in Niedersachsen werden christliche Symbole, insbesondere Kreuze in den Schulen, seitens der Landesregierung im Sinne einer toleranten Erziehung auf Grundlage christlicher Werte begrüßt", zeigt nur, das er ein klarer Teil des Problems ist und nicht Teil einer sinnvollen zukünftigen Lösung.
Ich vermute einfach mal ins Blaue hinein, ein Kuratoriumsmitglied des Vereins ProChrist, quasi ein Missionar im Namen des Herrn, kann sich eben nicht neutral äußern, wenn es um die Indoktrination von Kindern und die Zementierung von Aberglauben im öffentlichen Raum geht.

Das Zitat des Tages stammt vom werten Max Weber:
Die Universitäten haben weder "staatsfeindliche" noch "staatsfreundliche" noch irgendwelche Weltanschauung zu lehren. Sie sind keine Anstalten, welche Gesinnungsunterricht zu treiben haben.
Ihnen Ihr Blödbabbler

#Update20100427

Na, dieser Blitz-Canossa-Gang war, selbst auf der nach oben offenen FDP-Skala für Verrat und Umfallertum, beachtlich. Offensichtlich hat die Dame doch mehr von einer Juristin, als ich gehofft hatte. Die Geschwindigkeit, mit der Selbige vor den Reaktionären Abbitte leistet, ihre klaren und richtigen Worte auf eine Interview-Falle reduziert und verstümmelt, belegt leider, das es sich doch nur um eine typische Vertreterin der Gattung Politiker handelt. Erst das Maul aufreissen, und wenn man durch Zufall mal was Richtiges, auch und gerade gegen die Interessenlinie des eigenen Klüngels, sagt, dann dadurch unter Druck gerät und sofort einknickt zeigt sich zweierlei:
  • 1.) Ein Rückgrat ist nicht erforderlich und wird eher als Hinderniss für 2. angesehen
  • 2.)Sich von seinem dummen Geschwätz von Gestern zu Distanzieren, quasi die sogenannte Adenauersche Wende anbringen, zeugt von einer klaren Karrierevorstellung.
Diese Frau wird es noch weit bringen in den Sümpfen, die Gemeinhin Deutsche Politik genannt werden.
Dafür gibt es von mir den Wendehals-Pokal in Silber.#

Samstag, 17. April 2010

Blas', Phemie, blas'!

Heute war ein gar herrlicher Frühlingstag!
Selbst mich zog es nahezu magisch nach draußen; nicht lange nachgedacht, dem Fahrrad mächtig was gepumpt, die Ohren verstöpselt und los ging es.
Und, was soll ich sagen, es machte einfach Spaß durch das kraftvoll Erblühende zu radeln, sanfte Sonnenstrahlen wärmten die üppiger werdenden kahlen Stellen meines Schädels und Mr. Neil Young's Gesang umschmeichelte aufs Angenehmste meine Ohren.
Wenn ich noch spontan herausgefunden hätte, wie man die Liedwiederholung am mp3-Player, die ich - wie auch immer mir das gelungen war - eingeschaltet hatte, wieder deaktiviert, hätte ich vermutlich auch noch mehr Lieder zur Untermalung gehabt, als nur After the gold rush.
Da das Lied aber ein Feines ist, war auch dies kein wirkliches Drama und der Nachmittag ein rundherum gelungenes schönes An-der-frischen-Luft-sein. Keine Vulkanasche und kein Fluglärm - eine klasse Kombination.
Während ich so dahin radelte, fragte ich mich, ob Hegels Aussage, die der alte Charly Marx einst zitierte : alle Dinge geschehen zwei Mal in der Geschichte, das erste mal als Tragödie, das zweite mal als Farce, nicht auch für nahezu alles sonstige gilt, wie beispielsweise lausige semantische Versuche seinen Arsch zu retten.
Als der damalige Präsident der USA Bill Clinton bei seinen Aussagen über vormaligen Drogengebrauch die feine Differenzierung einführte - nicht auf Lunge geraucht zu haben, übte er nur für spätere wesentlich eiweißhaltigere persönliche Ground Zeros. Mit jener Frau, der dicken Monika, keinen Sex gehabt zu haben, und dabei selbigen auf das klassische Rein-Raus-Spiel sprachlich zu reduzieren, um seine Zigarren - und Pustespielchen auszuklammern, war so ein Kniff, wie er einem gestandenen Jesuiten zur Ehre gereichen würde.
Und damit bin ich, was wäre ein Tag ohne bischöflichen Vertuschungsamok, mal wieder beim Herrn Mixa angelangt, der sich, was seine Züchtigungen an Kindern angeht, nun doch erinnern kann, entsprechend des damaligen Zeitgeistes, Kinder geohrfeigt zu haben. Des Stadtpfarrers Schläge waren aber keine Misshandlungen, sondern eben das, was alle damals taten, in den 70, 80 und 90 er Jahren des letzten Jahrhunderts wenn die Blagen nicht so wollten, wie sie sollten, möchte er uns glauben machen.
Kann sein, das meine Erziehung zuhause und in der Schule eine Ausnahme darstellt und alle anderen Ohrfeigen und Schläge mit dem Teppichklopfer bekamen, glaube ich aber nicht.
Ich glaube der Herr Mixa hat, um die sprachliche Analogie mit Clinton zu bemühen, sich einen blasen lassen, aber nicht gefickt - unterm Strich bleibt es trotzdem Sex, oder im konkreten Fall Misshandlung von Kindern.

Das Zitat des Tages muss natürlich von Bill Clinton stammen:
I did not have sexual relations with that woman
Ihnen Ihr Blödbabbler

#Edit18042010: Links korrigiert - jetzt verweisen sie tatsächlich auf was ;-)#

Donnerstag, 1. April 2010

MILF - April is a cruel time

Der erste April, mit samt seinen Scherzversuchen, ist ungefähr ähnlich lustig, wie eine Karnevalssitzung oder eine Wurzelbehandlung beim Gynäkologen.
Ich vermute außerdem, das die Schnittmenge der Leute, die es lustig finden, ritualisiert Scherze an diesem speziellen Tag zu machen und das dann echt funny und irgendwie total crazy finden, recht groß sein dürfte.
Menschen, die so etwas, wie Cindy aus Marzahn oder Florian Silbereisen unterhaltsam und witzig finden.
Jener Teil meiner Mitmenschen, die das Land mit sich und ihresgleichen vollmachen - quasi der Bastard der entsteht, wenn Spaßgesellschaft und dumpfes Hirn eine unheilvolle Liäson eingehen und als deren Brut, dankbar von den Parasiten der Werbe- und Verschleierungsmafia, als Mainstream in Serienproduktion dauerhaft erbrochen wird.

Zum Thema Unlustig fällt mir eine Begebenheit ein, die mir vor kurzem vor einer Schule dargeboten wurde.
Ich fuhr langsamst, nahezu schleichend an diesem Ort vorüber, vor dessen Zaun ein Auto stand, welches mich, ob seiner Kennzeichenkombination, zur Nachdenklichkeit und ein wenig zum Träumen verführte.
Auf dem Kennzeichen las ich MI-LF xxx.
Natürlich war ich gespannt, ob das Benamste im Inneren denn auch hielt, was der Name versprach. Doch, oh weh! Bei näherem Augenschein, als das Benamste dem Auto entstieg, entpuppte es sich weder als eine MILF im klassischen Sinne und, da die Philippinen weit weg sind, noch nicht einmal als islamistischer Terrorist.
Das Auto verließ ein kleiner untersetzter Mann, geschätzt Mitte 30, der so gar nicht als Protagonist meines Tagtraumes passen wollte.

Ein abruptes Zerplatzten meiner Traumblase, in der sich eine attraktive älter Frau nackt an einem philippischen Strand räkelte, derweil im Hintergrund ein bärtiger Gotteskrieger Sprengstoffgürtel häkelte, in Ton, Steine und Scherben brachte mich erbarmungslos zurück ins Hier und Jetzt.

Hoffnungslos desillusioniert fuhr ich weiter, unwillkürlich auch etwas schneller und ich fragte mich:
Wem, auf diesem Planeten kann man noch glauben, wenn nicht einmal mehr die Autokennzeichen Wahres künden?

Ein nachdenklicher Gruß zum ersten April

Ihnen Ihr Blödbabbler
#Edit wikipedia links ergänzt#

Freitag, 15. Januar 2010

Qualitätsjournalismus on the rocks

Im Rahmen der White-Star-Line Jungfernfahrt der RMS Qualitätsjournalismus wurden gestern die Journalisten des Jahres 2009 in Berlin geehrt.

An Bord waren 2 wegweisende Koryphäen der schreibenden Zunft ohne die wir heute sicherlich eine bessere andere Republik hätten.

Den Ehrenpreis für das "Lebenswerk" erhält in diesem Jahr der Focus-Gründer und Herausgeber Helmut Markwort , während im Bereich "Unterhaltung": Kai Diekmann, Chefredakteur "Bild" als "Videoblogger in Chief" ausgezeichnet wurde.

HAHAHA!

Ganz großes Kino; 2 die es mit journalistischer Sorgfaltpflicht -wie in man in Permanenz immer wieder dankbarerweise bei BILDblog nachlesen kann- nicht sonderlich Ernst nehmen. 2 die dafür im Gegenzug gerne andere ratzfatz abmahnen, wenn sie das Gefühl haben, ihrer Gottesähnlichkeit werde nicht genug gehuldigt. So wird denn die Fähigkeit >Das Streichholz im Auge des Gegenüber wahrnehmen aber den Sequoioideae im Eigenen hegen und pflegen und beflissentlich unbetrachtet lassen< offensichtlich honoriert.

Herzlichen Glückwunsch! - und so ist mir ist auch in Zukunft nicht bange, das es in diesem Land neben dem Qualitätsjournalismus Markwort und Diekmanscher Prägung, sicherlich immer genug Platz für richtigen Journalismus geben wird.

Das Zitat des Tages, welches ich den beiden Ehrenträgern mitgeben möchte, kommt vom Mann mit den Schweinderln, Robert Lembke zum Thema 'Journalist':

Ein Mann, der die eine Hälfte des Lebens damit verbringt, über Dinge zu schreiben, von denen er nichts weiß und die andere Hälfte, nicht über Dinge zu schreiben, die er genau weiß.

Ihnen Ihr Blödbabbler

P.S. Dort kann man - schon seit Dezember die ganzen Preisträger sehen.
#Edit Überflüssiges entkernt#

Samstag, 24. Oktober 2009

Ein Tor der sich hier Böses denkt,...

... weil Kapital das Handeln lenkt.

Es erstaunt mich tatsächlich immer noch , wie mit zweierlei Maß gemessen wird. Wenn es darum geht sich kaufen zu lassen, wird das gerne unter den Attributen 'seriös', kalkulierbar und realistisch / pragmatisch verkauft. Bei unseren Freunden von der Umwelt-FDP auch gerne Realo -Flügel genannt.
Während beim Versuch die gewählte Partei 'Die Linke' in Regierungsverantwortung zu bringen von der gleichgeschalteten Presse und den Kassandras der Pfründeinhaber gerne die Worte 'populistisch', 'unverantwortlich' 'unkalkulierbar' und 'unseriös' zur Denunziation benutzt werden.
Und da ja inzwischen wohl auch die Inhalte der Parteien als Koalitionskriterium (zumindest bei denen die sich selbst als links der Mitte definieren) von einer verqueren Personal-Antipathie-Haltung abgelöst zu sein scheinen, findet man sich eben bei Meldungen wie denen wieder, die sich heute bei SpOn finden lassen.
Grünen-Chef hatte enge Verbindung zu FDP-Politiker

Das jemand in diesem Land allerdings tatsächlich glaubt, das jene, welche in die Ohren der Exekutive und Legislative das Mantra ihrer Herren aus der Industrie wiederkäuen, im Politikersprech - externe Berater genannt, eben objektiv oder im Sinne des Wählerauftrags agieren, kann ich mir nicht ernsthaft vorstellen.
Um so etwas für Real zu halten und zu propagieren, muss man schon hochgradig verblödet oder skrupellos genug sein und das unterstelle ich nur wenigen in diesem Land.
Vor allem nicht in einem halb-öffentlichen Blog, solange es genug Winkeladvokados gibt die ihre miese Gesinnung immer gerne bereit sind in klingende Münze durch das Ablaß Abmahnwesen zu verwandeln.
http://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/0,1518,657146,00.html


Das heutige Zitat des Tages stammt vom alten Charly Marx:
Die Wahlphilosophie der Parlamentskandidaten besteht demnach einfach darin, dass sie ihrer linken Hand erlauben, nicht zu wissen, was ihre rechte Hand tut, und so waschen sie beide Hände in Unschuld. Ihre Hosentaschen zu öffnen, keine Fragen zu stellen und an die allgemeine Tugend der Menschheit zu glauben - das dient ihren Absichten am allerbesten.“

Ihnen Ihr Blödbabbler