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Samstag, 8. November 2014

Gib mal 'n Bier, Mann!

Man öffnet also im Bundestag die Buchse der Pandora und es muffelt abgestanden.
Wie überraschend.
Man lässt den selbsterklärten, wilden Mann von der Leine und wundert sich, wenn er das macht, was er immer macht, wenn er nicht singt: Von sich reden, dummes Zeug reden und das auch gerne mal in Personalunion.

Die Rede ist von Wolf Biermann, dem Verdeutscher von Carlos Pueblas HASTA SIEMPRE COMANDANTE (CHE GUEVARA).
Ein Mann der es, trotzt aller offensichtlichen Bemühungen, nicht schaffte Heines Lyrik durch sein Geklampfe die Magie und Bedeutsamkeit zu nehmen.

Wir Älteren erinnern uns sicher auch noch daran, welche Wichtigkeit man Biermann in der kalten Zeit der Bundesrepublik zusprach, und was aus ihm, in der Adoleszenz- der als Wiedervereinigung getarnten- Markterweiterung Ost, aus ihm dröhnte.
Ich erinnere mich und weiß durchaus noch, was der werte Herr Biermann gewöhnlich öffentlich vertrat.
Auch ich bin kein Freund des stillen Vergessens.
Lautstark, aggressiv und immer im Brustton der Überzeugung, als habe er aus dem Napf des Allwissenden, also seiner eigenen Tasse, getrunken, schwall es aus ihm heraus.
Er vertrat sich, den tollen Typen, den gewichtigen Barden und begnadeten Lyriker, als sei er eine fleischgewordene bohemian rhapsody, tönte es immerzu:Beelzebub has a devil put aside for me, for me, for me.

In erster Linie geht es ihm also um das für ihn Wichtigste, sich, danach geht es dann um ihn und dann , am Ende der Zeit gehts dann auch um die anderen.
Jene, die natürlich zu doof sind zu verstehen, warum er qua Definition Recht hat, ja im Recht ist.

Wer erinnert sich nicht gerne daran, wie er den völkerrechtswidrigen Angriffskrieg der Amerikaner 2003 gegen den Irak gut hieß, Kriegsgegner als "Nationalpazifisten" denunzierte und verspottete.
Aber da lag er ja schon länger auf der Linie der neuen deutschen Außenpolitik.
Denn auch beim -ebenfalls völkerrechtswidrigen- Bombardieren der Nato im Kosovokrieg stand er stramm zur Stelle, als eine mediale Koalition der willigen Claqueure für deutsche Kriegseinsätze gefordert war.
Aber ein Bundesverdienstkreuz, ein großes noch dazu, will halt auch staatsmännisch erdient(!) sein, gelle.

So war es nur folgerichtig und -somit sicherlich in seinen Augen gut, dass er der einzigen Partei im Bundestag, die sich gegen völkerrechtswidrige Kriegsmissionen ausspricht, den Biermannschen Spiegel vorhielt.
Und das tat er, wie man ihn kennen lernen durfte: selbstverliebt und arrogant, indem er sie, Die Linke, daran erinnert was sie in seinen Augen sind - Drachenbrut- und wer sie erledigen wird: Er.

Und da es im Universum Biermann eben nur Biermann gibt - jenen großartigen und einzigartigen, heldenhaften Barden, jenen, der es an gespielter Schröcklichkeit mit Troubadix ohne Anstrengung aufnehmen kann- natürlich mit Biermann in der Heldenrolle als Siegfried Drachentöter, der den "elenden Rest dessen, was zum Glück überwunden ist", quasi im Alleingang erledigt.

Mal davon abgesehn, was von Metaphern zu halten ist in denen es ums Erledigen von vorher animalisierten Menschen geht, nämlich nix, ist es scheinbar nur ein weiteres, peinliches Aufbäumen eines von der Gesellschaft Vergessenen.
Eines Vergessenen, der, wie es weiland Wiglaf Droste -dem man nicht oft genug danken kann für seinen Klarblick- in der taz zu dessen 70 Geburtstag auf den Punkt brachte.
Im Westen fand Biermann gleichgesinnte Feuilletonisten, also Mitmischer, Strippenzieher und Simulanten. Die Medienpartner-Kameraden halfen, die Mär vom Drachentöter Biermann in der Welt - oder doch wenigstens in der Springer-Welt - zu verbreiten. Doch das Verfallsdatum der von Biermann selbst stets als Markenprodukt feilgebotenen Ware Biermann war seit November 1976 abgelaufen. Anfangs wollte kaum jemand das bemerken, die ganze Aufregung war doch zu schön. Biermann selbst hat es als Einziger bis heute noch nicht gemerkt. Knötternd steigt der vorlaute Gammelclown auf alle Stühle, winkt, "Hier bin ich! Hier bin ich!", verströmt als routinierte rhetorische Nebelmaschine Eigenweihrauch en gros, stellt sich ins Spiegelkabinett und freut sich stolz über die vielen Zuschauer - oder, wie er sagen würde: über "die vielen, vielen Zuschauer".
Und, man kann anmerken, es hat sich seitdem nichts geändert.

Ihnen Ihr Blödbabbler

Donnerstag, 6. November 2014

Zusatzstoffe machen die Wirkung

Der Blödbabbler wundert sich.

Eben gerade mit meiner Krankenkasse telefoniert zwecks Kostenübernahme eines Medikaments.
Bisher nahm ich ein bestimmtes Präparat, das zu 65% aus einem Naturstoff besteht, der Rest wird mit Sucrose (Saccharose), Citronensäure, Dextrin (aus Mais oder Kartoffeln), Natriumalginat, Natriumcitrat (Ph.Eur.), Orangenaroma, Natriumchlorid, SaccharinNatrium geschmacklich abgerundet. *rolleyes*

Nun habe ich aber, als Nebenwirkung nach knapp 8 Jahren, davon massives Sodbrennen bekommen; der Test zur Übeltäterbestimmung war recht einfach.
Nehme ich das Medikament habe ich Sodbrennen, lasse ich es weg, habe ich keines.

Da ich aber den Wirkstoff nehmen muss, habe ich mich nach einer Alternative umgesehen und ein Präparat mit 100%(?) des Wirkstoffs, also eigentlich nur dem Wirkstoff, gefunden.
Dieses Medikament funktioniert, es macht was es machen soll, und erzeugt nicht als Nebenwirkung Sodbrennen dank seiner anderen Inhaltsstoffe und Beigaben.

Der Haken daran ist nun, die Krankenkasse bezahlt dieses Medikament nicht, da sie es nicht als Medikament, sondern als Nahrungsergänzungsmittel gelistet hat.

Meine Rückfrage, ob der Zucker und die Geschmacks-bzw. Konservierungsstoffe denn das Medikament ausmachen oder der Wirkstoff wurde -mit Verständnis in der Sache- aber dennoch abschlägig beantwortet.
Man verstehe mich zwar, blabla, ..."aber man könne eben nicht, da es ja kein Medikament, sondern ein Nahrungsergänzungsmittel sei...", blabla, ich solle doch "gefälligst selber zahlen", blabla.
Das alternative Medikament wäre 1/3 Drittel billiger gewesen, ohne sinnfreie Geschmacksstoffe und potentielle Allergene.

Da sage mal einer die Krankenkassen reagieren vernünftig.

Ach so, gleichzeitig übernimmt man aber inzwischen zu 100% die Kosten für Homöopathie und sonstige Scharlatanerie.
An Einsparungswillen kann es also nicht liegen, oder zumindest nicht nur.
Meine Bitte nach Nennung von Alternativen zum originären Produkt, einem, welches die Kasse auch übernehmen würde wurde, wurde mit dem Hinweis auf "den Markt" abgelehnt.
Man könne und dürfe keine Empfehlung aussprechen, ich soll doch eine Liste am besten mit 10(!) möglichen Alternativen vom Onkel Doc aufstellen lassen, dann gucke man ob man eines davon eventuell auf der eigenen Erstattungsliste dabei wäre. *rolleyes*

Ein kurzer Blick ins Internet zeigt mir jedoch, jene Mittel, die vermutlich in Frage kommen könnten übernommen zu werden, haben alle die Geschmacksverstärker etc. mit onboard, sind also vermutlich ebenfalls im Verdacht mein Sodbrennen auszulösen.

Was bleibt?
Ich zahle weiterhin eine stattliche Summe jeden Monat in die Krankenkasse ein, bekomme aber ein Medikament -welches ich vertrage- nicht bezahlt.
Man würde mir aber ohne Murren, das der Hinweis auf meinen launigen Kommentar am Telefon, ein Protonenpumpenhemmer-Präparat gerne jederzeit erstatten, sie verstehen schon, als Gegenmittel zum Sodbrennen. m(

Da ich das Medikament ca. alle 5 Wochen neu brauche kommt so eine schöne Summe aufs Jahr zusammen.
Tjo, das bedeutet für mich, mit dem Apotheker sprechen und gucken, ob ich Rezepte, die aufs alte Medikament ausgestellt werden, gegen das andere, billigere bei ihm eintauschen kann.
Vermutlich illegal für ihn und für mich.

Wenn also alles schiefgeht, dann halt bei der Steuer einreichen und sich über den Reinverlust wegen Nichterreichen der individuelle Belastungsgrenze freuen.
Dennoch, es bleibt ein mieser Geschmack, der nicht nur von den Geschmacksverstärkern im alten Produkt herrührt.

Angefressene Grüße von

Ihnen Ihrm Blödbabbler

Mittwoch, 5. November 2014

Zeitungszitate(I)

Der Blödbabbler liest und staunt:

political correctness und fehlendes Rückgrat
Dort wurden zwischen 1997 und 2013 „nach konservativer Schätzung“ mindestens 1400 Minderjährige von mehreren Tätern vergewaltigt, in anderen Städten herumgereicht, entführt, geschlagen und eingeschüchtert.“ In vielen Fällen seien Beweise unterdrückt oder ignoriert worden, glaubt die Untersuchungsführerin Alexis Jay und liefert auch gleich den Grund mit: Weil die Täter überwiegend pakistanischer Herkunft, ihre Opfer fast ausschließlich Weiße waren, schreckten Hilfsorganisationen und Strafverfolger vor dem Vorwurf des Rassismus zurück. fr-online "Entführt und vergewaltigt"

Religion und reaktionärer Nationalchauvinismus
Die polnische Gesellschaft ist als solche nicht bereit, Personen mit einer anderen sexuellen Orientierung zu akzeptieren", sagt die Soziologin Jolanta Klimczak-Ziolek.[...] Das ließe sich ändern, aber der Einfluss der katholischen Kirche und nationalistischer Kreise ist noch zu groß", sagt sie. daraus stammts --> Frankfurter Rundschau 5.Nov.2014 Seite 5. "Schwuler Vorkämpfer mit Ambitionen - Robert Biedron will der erste homosexuelle Bürgermeister in Polen werden."

Politik erledigt im Sinne der Wirtschaft Tarifautonomie
“ Quasi als gemeinsames Geschenk an die Wirtschaft haben sie den Gesetzesentwurf für die Tarifeinheit mitgebracht, mit der Kleingewerkschaften künftig beschränkt werden sollen. fr-online.de "Tauziehnen im Jackett"

Deutsche Polizisten kümmern sich um Raubkopierermörderterroristen in Legion, aber zum Schutz der Bürger vor Nazipack und Verbrechern stehen immer weniger davon zur Verfügung, irgendwo muss man ja sparen.
Nach der Razzia bei Kinox.to haben die Behörden am Dienstag erneut zu einem Schlag gegen die Filesharing-Szene ausgeholt. Rund 400 Polizisten haben in 14 Bundesländern insgesamt 121 Wohnungen von mutmaßlichen Verantwortlichen des einschlägigen Forums Boerse.bz durchsucht. heise.de "Filesharing: Polizeiaktion gegen Boerse.bz"

Ach so, bei der Deutschen Bank im März diesen Jahres waren es 12 Durchsucher bei der Razzia.

Ihnen Ihr Blödbabbler

Freitag, 31. Oktober 2014

Hello Wien!


Hochachtungsvoll,

Ihnen Ihr Blödbabbler

Montag, 27. Oktober 2014

Gewalttäter begehen Gewalt? Echt?

Es gibt also tatsächlich Menschen die überrascht sind, wenn bei / nach / während einer Demonstration von Hooligans Krawall & Sachbeschädigung stattfinden? (Achtung SpOn Link)
So ging es vermutlich auch den Römern, als die Vandalen an die Pforten klopften - konnte ja keiner ahnen sowas.

Aggressive Matschbirnen, jene, die sich gewöhnlich an Wochenenden gegenseitig bei Fußballspielen aufs Fressbrett kloppen, intellektuelle Einzeller deren Lebensinhalt und Mittelpunkt ritualisierte Gewalt ist, demonstrieren also.
Neben der offensichtlichen Demonstration, - jener ihrer angeborenen Armseligkeit, inzestuös gepaart mit völliger Absenz von Zivilisationsanklängen-, ging es nebenbei noch gegen andere aggressive Weichköppe dieser Gesellschaft, Salafisten.

Jenes Pack, das, wenn man es lässt, weiterhin die islamischen communitys vergiftet und deren moderatere -und weniger verbohrten- Teile massiv unter konservativ-reaktionären Druck & Terror setzt.
Genau die Sorte Arschlöcher, die einen Dreck auf Aufklärung, weltliche Gesetze und Menschenrecht geben und sich damit nicht sonderlich von oben beschriebenen Idioten unterscheiden.

Mal ehrlich, wenn dieses Pack - auf der einen Seite die hirnarmen Hooligans (HH) und auf der anderen die salafistischen Sackgesichter(SS)- zusammentrifft und sich bekämpft, dann kann es doch nur einen Sieger geben, nämlich die 'normale' Gesellschaft.
Alles was dazu angetan ist und getan werden muss, diese Spinner nicht mehr in die Lage zu versetzen, ihren Mitmenschen mit Terror und Gewalt das Leben schwer zu machen, ist ein gutes Ereignis.

Leider wurde aber nur das Laienschauspiel Vollzugsbeamte vs. Hools gegeben; dieses Treffen endete wohl mit einem Kantersieg der Gastmannschaft.
Weil, ja, weil man sich eher zurückhielt mit solchen goodies wie Einkesseln zur rechten(sic!) Zeit.

Klar, waren ja keine linken Chaoten wie bei den Zusammentreffen in Frankfurt, als Blockupy Demonstranten mit Sonnenbrillen für Gefahr im Verzug sorgten, die man massiv unterbinden musste.
Diese Demonstranten kesselt man ein, aber doch nicht das gewalttätige Assipack oder den unterstützenden, symbiotischen Naziabschaum, jenen, der bei sinnloser Gewalt nie weit weg ist.

Man wurde also mal wieder überrascht davon, dass bekannte Gewalttäter sich austoben und Gewalt tätigen. m(

Ich habe eine Vermutung, welche Forderungen aus den dummen Mündern der üblichen Verdächtigen in Politik und Polizei bald wieder heraustropfen werden.
Es ist natürlich wieder an der Zeit die Forderung nach Vorratsdatenspeicherung ins Land zu pesten, oder das anlasslose Abfilmen von Autokennzeichen, oder ein Tanzverbot am Karfreitag. ;-)

Alternativ vermute ich mal, dass schon die artgerechte Nutzung des Gehirns im Vorfeld eine Ahnung davon hätte liefern können, was zu erwarten ist.

Das Thema ausklingen lassen kann man besonders schön mit den Beck's Pistols Pöbel & Gesocks und dem gleichnamigen Oi-Klassiker von 1990.


Oink! Oink!

Blödbabbler

Sonntag, 26. Oktober 2014

Inventur

Hurra, es war Wochenende und ich habe meine Zeit sinnvoll genutzt um mich mit den im Wohnzimmer wohnenden Whiskyflaschen ein wenig gemein zu machen.

Inventur lautete das Thema des Tages.

Nachdem ich jedem Menschen aus meinem Umfeld -besonders denen, die es nicht hören wollen- schon lange Zeit erzähle, dass sich so um die 100 Flaschen Whisky im Wohnzimmer tummeln müssten, wollte ich es genau wissen.
Überschlägige Schätzungen sind cool, aber echte Zahlen noch besser.

Deshalb hielt ich es endlich für angebracht mir mal genau anzusehen, wie viele Whiskyflaschen es denn inzwischen tatsächlich geworden sind.
Um das nicht jedes Mal neu auf Papier zu kritzeln oder Tontafeln damit zu keilen, erschien mir ein flüchtigeres Medium durchaus angemessen.
Zu diesem Behuf eignet sich eine Tabellenkalkulation recht gut, denn damit kann man fleißig hoch-und-runter sortieren und sonstige Spielereien treiben. Ich mag das. :-)
Und obwohl es sicherlich noch mit dem guten alten Multiplan unter CP/M ginge, so ziehe ich doch das Rechenbrett aus dem Hause von Billy Boy vor.
Aber das nur am Rande.

Wenn sich dabei kein grober Fehler eingeschlichen hat, - Flaschen übersehen oder verliehen( :-D )- dann sind es immerhin inzwischen 135 Flaschen der unterschiedlichsten Whiskys(hier ist die Liste mit Stand 26.10.2014 --> ).
Dazu kämen noch eine Hand voll Rumbuddeln, etwas Gin und ein paar leckere fränkische Edelbrände.
Falls es, -was das unsichtbare, rosa Einhorn verhüten möge-, hier mal einen Brand gäbe dann spräche ein Brandbegutachter später sicherlich davon, dass das Wohnzimmer ein einziger Brandbeschleuniger war. :-O

Jetzt heißt es noch ein wenig räumen, denn in Kürze kommen 8 weitere Flaschen dazu.
Hurra, die Familie wird größer. :-)

sláinte mhaith

Ihnen Ihr Blödbabbler

Donnerstag, 16. Oktober 2014

Für eine Handvoll Seife

Verdammt, ich habe gestern den Welttag des Händewaschens 2014 verpasst.
Als ich vor einigen Tagen den Vortrag von Myriam Sidibe bei ted.com gesehen habe, wollte ich eigentlich darauf verlinken und ein paar Sätze dazu schreiben.
Aber wie immer kommt es anders.

Es fiel mir erst heute Morgen wieder ein, als ich gezwungen war in den Dunstwolken meiner Mitbürgerinnen im Aldi zu stehen.
Also, als mich die Frauen dort vollstanken mit richtig schönen abgestandenen Schweiß der Marke "Lange kein Wasser mehr gesehen, da viel mir der Händewaschtag ein.
Während meine Nase noch durch olfaktorische Zuckungen versuchte sich vom Achselschweißaroma zu lösen, fiel mir auf, dass Hygiene und ein sich Waschen durchaus was verbindendes haben kann, zumindest im westlichen Umfeld.
Ich suchte schnell das Weite, angewidert.
Aber beim Welttag des Händewaschens geht es ja um Verständnis, wie durch 'einfache' Hygiene, mittels eines Stücks Seife, die Verbreitung von Krankheiten verhindert oder doch zumindest eingedämmt werden kann.
Das ist natürlich in reichen Ländern deutlich einfacher, als bei den Ärmsten, wo es neben Seife oft auch an Wasser mangelt.
Frau Sidibe ist vom Teufel gesandt wohl Mitarbeiterin bei / für (?) Unilever, der Konzern engagiert sich mit seinem "Lifebuoy Handwashing Behaviour Change Programme".
By 2015 the Lifebuoy brand aims to change the hygiene behaviour of 1 Billion consumers across Asia, Africa and Latin America, by promoting the benefits of handwashing with soap at key occasions, thereby helping to reduce respiratory infections and diarrhoeal disease, the world’s two biggest causes of child mortality.
da kann man es nachlesen
Nun tun Konzerne meiner Erfahrung nach prinzipiell nichts außer Gewinnmaximierung, alles andere sind Wege zu diesem Ziel.
Aber, wenn dadurch als Nebenprodukt weniger Krankheiten und eine verringerte Kindersterblichkeit stehen, solls mir recht sein und ich piekse nicht zu fest aufs Offensichtliche ein.

Ich empfehle den Vortrag von Myriam Sidibe: The simple power of hand-washing bei Ted zu gucken, es sind nur knappe 12 Minuten, für die unter uns die es lieber lesen wollen, es gibt auch eine Transkription davon.
Natürlich geht es in erster Linie darum Hygiene dort hinzubringen, wo die Absenz derselben tötet und verkrüppelt.
Aber auch in der reichen BRD sollte man sich fragen, z.B. bevor man einem Geschäftspartner oder Bekannten die Flosse schüttelt: Hat sich die alte Pottsau nach der stinkigen Verrichtung auf dem Abort auch die Griffel gewaschen? Oder doch eher nicht, wie man befürchten muss?
Glauben sie nicht?
Nun Frau Sidibe wirft mal 4 von 5 Menschen ein, die das bleiben lassen -statistisch und global gesehen; da fließen aber halt auch all jene mit ein, die das nie tun, weil sie es bsp. nicht können.
Für Großbritannien gab es eine Beobachtung die zeigte, dass nur 33%(Männer) und 66%(Frauen) sich die Hände nach dem Kacken wuschen, bei einer neueren Untersuchung konnte man immerhin die Männer auf 90% Waschquote bringen, wenn man sie durch "Poster" daran erinnerte. Durch Poster?
wtf!
O.k. man sagt Männern ja gewöhnlich nach, dass sie nicht weiter als bis zum Schwanz denken können, bzw. sowieso nur damit.
Aber, eine Aufmerksamkeitsspanne so kurz wie gewöhnlich der Penis eines sportwagenfahrenden Mitvierzigers (sorry das Klischee musste sein!)überrascht.
Egal, seit frühster Jugend auf Poster, vermutlich jene zum Rausklappen aus dem Monatsheft vom Herrn Hefner, geprägt klappts dann eben auch mit der Hygiene. Immerhin!

Man sollte sich gerade jetzt, wo die Zeit der viralen Heimtücke wieder stärker beginnt, öfters darauf besinnen sich die Hände zu waschen.
Nicht nur- was selbstverständlich sein sollte- nach dem Aufsuchen des Klos, sondern eben auch, wenn man nach dem Einkaufen nach Hause kommt, nach der U-Bahn Fahrt oder bevor man etwas isst.
Ich finde auch den Ansatz des Händewaschens bevor ich meine Einkäufe in den Kühlschrank verräume durchaus des Nachdenkens wert.
Man kann schon einiges an Erkältungen umgehen, wenn man sich nicht mit 'schmutzigem' Fingern in der Nase herumbohrt, verwundert die Augen reibt oder sie an oder in den Mund führt, also die Finger, nicht die Augen. :-D
Seife und ihre richtige Anwendung sollte kein Geheimnis sein in unserer Gesellschaft, aber zusammen mit Anstand, Höflichkeit und Rücksicht steht das eventuell schon auf der Roten Liste der bedrohten Zivilisationstechniken.

Einen Gruß, der sich gewaschen hat ,von Ihnen Ihrm Blödbabbler

Dienstag, 14. Oktober 2014

Bunnahabhain Signatory Vintage 1997 HP

Der heutige Whisky stammt vom unabhängigen Abfüller Signatory und stand mir in einer 5cl Tastingprobe in Form eines netten Bringsels von Frau IausF und Hern AausF zur Verfügung.

Wie immer, wenn ich davon keine richtige Flasche über einen längeren Zeitraum verköstigt habe, sind die Notizen weniger 'belastbar', als gewöhnlich.
Immerhin habe ich die 5 cl auf zwei Abende aufgeteilt, sodass nicht ein falsches Mittagessen komplett den Geschmack in die Irre leiten konnte.
Zu Preis kann ich nicht viel beitragen, zumal der Whisky inzwischen wohl auch nicht mehr zu haben ist. Aber es gibt natürlich ähnliche Abfüllungen, Nachfolger etc., einfach mal selber gucken.

Bunnahabhain Signatory Vintage 1997 Flasche
Der Bunnahabhain von Signatory stammt aus der 'silbernen' Reihe und wird folgerichtig mit 46%, nicht kühlgefiltert und mit seiner echten Farbe abgefüllt.
Er wurde am 11.12.1997 destilliert und am 30.04.2012 auf die Flasche gezogen. Er war eine Mischung der Hogshead-Fässer 5527-5529, und es war die sechste Flasche von 1279.
Das macht bei den Flaschen von Signatory immer Spaß, man erfährt tatsächlich etwas über den abgefüllten Whisky, nicht nur das gewöhnliche Marketing-Blabla.

Mit Bunnahabhain habe ich bisher nur Erfahrungswerte mit den originalen Abfüllungen der Destillerie, dem 12 jährigen, dem Darach Ùr sowie dem Cruach-Mhona. Dominant war dort meist eine Note nach dunklen Früchten, wenn Rauch dazu kam wurd‘ es besser, finde ich.

Diese Abfüllung überraschte mich auf angenehme Art, denn in der Nase, der durchaus frische Aromen wie Menthol angeboten wurden, sammelte sich schnell auch ein Hauch von Tabakduft, der später dann aber eher in Richtung Teer geht.
Nette Nase für einen Bunna, ich sach‘ ja der Rauch machts. :-)

Im Mund dann immer noch ein Hauch Tabak und ein wenig süßer Honig. Er ist deutlich warm, aber dabei nicht bissig. Das Fass gibt ein wenig hölzerne Würze und etwas staubigen Geschmack dazu.
Insgesamt ein nicht unleckeres Mundgefühl, wobei ich diese leicht staubige Note nicht unbedingt gebraucht hätte.

Im Abgang bleibt er warm, ein Geschmack in Richtung grüner Olive und immer noch der Tabaknote spielen einen Moment im Mundraum miteinander.
Am längsten bleibt aber (etwas) bitteres Holz auf der Zunge stehen.
Da habe ich es lieber, wenn was süßes oder rauchiges den Abschluss bildet, bitter finde ich meist nicht so doll.
Gewöhnlich eliminiere ich dieses Element durch einen Folge-dram mit einem süßen Speysider oder mit einem deftigen Schuss Rauch aus den Kanonen anderer Islay-Destillerien.

Nun, was bleibt zu sagen?

Ich fand den nett, überraschend angenehm zu trinken und er hatte nicht das -für mich- typische Bunnahabhain Matschfruchtaroma. Macht mich zumindest auch neugierig, auf
a) mehr von Signatory, ich habe hier im Moment 6 Flaschen(drei silberne/drei mit dem Kupferkörper)
b) mehr von Bunnahabhain außerhalb der Originalabfüllungen.



Wertung Single Malt
Bunnahabhain 'Signatory Vintage 1997 14 Jahre' #5527-5529


Geschmack:
Fass4
Preis-/Leistungsverhältnis:
Smile3

Fazit: Ein angenehm rauchiger und altertragender Whisky aus dem Hause Bunnahabhain vom unabhängigen Abfüller Signatory Vintage. Durchaus lecker und angenehm trinkbar. Falls man den hier besprochenen nicht mehr findet, wovon ich ausgehe, dann eventuell mal beim Fassstärke Bunna von Signatory nachgucken, der stammt auch aus 1997,ist aber inzwischen 16 Jahre alt. Der kostet dann leider aber auch gleich so viel wie die 18 jährige Originalabfüllung.

Ihnen Ihr Blödbabbler

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