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Leben, merkwürdiges

Freitag, 13. Februar 2015

Erwischt!

Nachdem ich jahrelang nicht einmal mit normalen Erkältungen zu kämpfen hatte -Händewaschen und Hände-weg-vom-Gesicht- Disziplin sei Dank- haben mich seit kurz vor Mythmas die kleinen Biester des Öfteren lahmgelegt.
Freitag vor zwei Wochen hat mich dann eine echte Virusgrippe im wahrsten Sinne des Wortes flachgelegt.
5 Tage lang Fieber um die 39 Grad, dann hab ich mich doch mal von der Ms. zur Frau Doktor fahren lassen.
Die fand es zwar löblich, dass ich Fieber aushalte und nicht gleich anfange das senken zu wollen, befand aber, die Zeit sei deutlich zu lang und es wäre clever dagegen jetzt was zu tun.
Zwei Tage novalginartige Tropfen und das Fieber pendelte sich als erhöhte Temperatur ein.
Inzwischen hatte ich knapp 6 Kilo abgenommen, denn obwohl ich Hunger hatte, wurde mir beim Essen schnell übel und das war nicht genau das was ich wollte.
Das viele Liegen und die körperliche Schwäche griffen offenbar auch den Kreislauf deutlich an - des nachts schwindelte es mich und rumms lag ich auch schon im Flur, wie ein Käfer den man auf den Rücken gedreht hatte.
Als ich im Anschluss auch noch das Krampfen anfing ängstigte ich die Ms. damit deutlich, sodass die mich mit der 112 beglücken wollte- was ich ablehnte.
Einen Moment später schlief ich auch schon wieder. Meiner Hauptbeschäftigung für die ersten 8 Tage der Erkrankung.
Denn es gibt gute Krankheiten, das sind solche, bei denen man lesen, fernsehen oder zocken kann.
Dann gibt es das was ich hatte. Kopfschmerzen und Watte im Kopf ließen mich so tolle Dinge wie "Augen-zupressen" und "Schlafen-versuchen" tun. Sehr dröge.
Inzwischen bin ich nur noch schwach, fange an zu schwitzen wie ein Marathonläufer im Sommer in Marathon wenn ich so crazy Dinge tue wie: atmen, mich bewegen oder etwas essen.
Aber es sind ja auch erst 14 Tage seit ich erkrankte. :-D
Eben las ich bei SpOn die Grippewelle rolle verstärkt und mächtig durch den Osten und Süden der Republik und der Impfstoff sei vermutlich nicht so doll dieses Jahr, da die kleinen Viren sich schon wieder verändert hätten...
Trotzdem steht mein Entschluss für dieses Jahr fest, diesmal lasse ich mich impfen, denn scheinbar bringt die Ms. von der Arbeit gerne mal was mit was dann mich niederstreckt. Da sie selbst meist Grippe geimpft ist, habe ich sie als Überträger in Verdacht der mich mit den Krankheiten der Mitmenschen beglückt.

In Kürze gibts dann endlich wieder Whiskybesprechungen.

Grippefreie Zeit wünscht Ihnen Ihr Blödbabbler

Freitag, 23. Januar 2015

Der Anschluss

Es gibt einfach Prozeduren, da weiß man schon bevor man sie laufen lässt, dass sie in einem Debakel enden werden.
Man sollte never ever etwas an seiner Telekommunikation ändern wenn sie funktioniert, vor allem nicht am Provider.
Das Ändern, Nachbuchen oder gezielte Kündigen einzelner Parts endet gewöhnlich deutlich anders, als man sich das in seinen kühnsten Träumen ausgedacht hat.
Gut, das ist mit den meisten Träumen so, aber im Bereich der Telekommunikation irgendwie noch offensichtlicher.
Das nur vorweg.
Es trug sich folgende Geschichte zu, involviert waren ein rosa Riese und seine Schergen, eine Freiberuflerin und der Blödbabbler.

Prolog: Gespräch zwischen der Freiberuflerin(FB) und dem Blödbabbler(B)
B: Du hast bisher noch gar kein Internet in der Praxis, obwohl du bereits seit einem Jahr den Anschluss bezahlst. Sollten wir in kürze mal angehen. Wo ist denn der Brief mit den Zugangsdaten?
FB: Sowas habe ich nicht, oder es ist im Umzugsgewirr verloren gegangen...
B: Hmm, dann ruf' mal beim Provider an und lass dir das nochmal schicken, denn sonst ist es unmöglich einen Router dort ins Netz zu bekommen. Und nur zahlen und nicht nutzen ist doch auch doof, oder?
FB: O.k. mach ich gleich morgen.

Akt 1: Ein paar Tage später
FB: Du, kannst du mal gucken ich verstehe die Unterlagen die mir der Rosa Riese geschickt hat nicht, was wollen die von mir?
B: Das werden die Zugangsdaten sein, die du angefordert hast, vermute ich mal. Moment ich gucks mir an. *raschelraschel*
B: :-O Äh, du hast deinen Vertrag geändert?
FB: Nein.
B: Doch.
FB :Nein, ich habe nur eine Option dazugebucht. Ich wollte eine Festnetz-auf-Mobil Flatrate dazu haben.
B: Nun ja, du hast deinen alten Vertrag gekündigt steht hier und einen neuen stattdessen abgeschlossen, bzw. den alten in einen neuen geändert.
Lustigerweise verlierst du dadurch deinen analogen Telefonanschluss und bekommst stattdessen die Super-duper-niemals-störanfällige Rosa-Riesen-VoIP Telefonmöglichkeit geboten.
FB: Aber ich wollte doch nur eine Option zusätzlich zum alten Vertrag. :-(
B: Tjo, aber scheinbar hast du auf alle Fragen mit einem Ja! geantwortet, auch wenn du die Tragweite nicht abschätzen konntest oder das Verständnis des zu erwartenden Vorgangs nicht hattest.
FB: Aber ich habe doch 14 Tage Widerrufsrecht, oder?
B: Steht zumindest so im Anschreiben drin, ja.
FB: Aber die wollen doch morgen schon die neue Leitung schalten (Anmerk. exakt 7 Tage nach Vertragsänderung).
B: Ah, ich sehe gerade das du auch die Zugangsdaten(wir erinnern uns der Grund für den Anruf) nicht erhalten hast. Der mitbestellte Router liegt noch bei der Post und ... äh... ich sage es ungerne, aber du wirst ab morgen nicht mehr erreichbar sein, weil ich keine Daten in den Router(der noch nicht da ist) eintragen kann. Übrigens geht es seit einiger Zeit durch die Presse, dass diese Firma massive Probleme mit ihrem VoIP hat. Ich würde dort widerrufen und mir für Handyanrufe stattdessen ein Mobilteil hinlegen.

Akt 2: Eine Stunde später im Telefonat mit dem Kundendienst des Providers
FB: Hallo, ich würde gerne die Vertragsänderung widerrufen, ihre Kollegin hat mir nicht erklärt das durch die Zusatzoption mein analoger Anschluss wegfällt. Ich bin Freiberufler und habe eine Praxis, ich brauche ein verlässliches Telefon.
KD: Also widerrufen können sie das nicht. Das wird ja morgen schon umgeschaltet.
FB: Aber morgen sind es doch erst 7 Tage nachdem ich mit ihrer Kollegin gesprochen habe. Ich habe doch ein 14 tägiges Widerrufsrecht. Der Brief mit dem Anschlusswechsel kam doch erst am Samstag und heute ist Montag.
KD: Tja, geht trotzdem nicht, sie verstehen.
FB hat inzwischen das Telefon an B weitergereicht.
B: Sie haben ja ein schönes Geschäftsgebaren. Ihre Kollegin verkauft nebenbei eine Vertragsänderung, die gewünschten Zugangsdaten haben wir immer noch nicht und nun interessiert sie das gesetzlich festgelegte Widerrufsrecht auch nicht? Nebenbei haben sie die von ihrem Technischen Vorstand eingeräumten Probleme mit VoIP denn inzwischen durch Ausrollen eines Patches wie angekündigt beheben können?
KD: Die Welt ist rosa, alles im Einklang!
B: O.k. das hat uns vollständig überzeugt! Dann machen wir von unserem Recht natürlich keinen Gebrauch und sind glücklich und dankbar, dass wir Kunde bei ihnen sein dürfen. :-D

Zwischenzeitlich kommen die angemaulten Zugangsdaten per E-Mail, als verschlüsseltes pdf. Immerhin. :-)

Akt 3: Die Welt ist schön und alles ist gut
Am nächsten Tag holt FB den Router aus einem Blumengeschäft, das lustigerweise die Funktion der Post neben der Post übernimmt. "Ich will Kalif anstelle des Kalifen werden!", blitzt es mir im Schädel kurz auf.
Den Router mit den Zugangsdaten gefüttert, ein neues Routerpasswort vergeben, WLAN Schlüssel ändern und ab geht die Luzie.
Völlig ungläubig, weil es mit einem Telefonat beim Support ("Warum genau spricht das Telefon wenn man es anruft und sagt: Diese Rufnummer ist nicht vergeben?") bereits erledigt zu sein scheint.

Akt 4: Zwischengang
Beim nächsten Treffen und meiner einfühlsamen Frage: "Und? Noch alles gut mit dem VoIP Telefon?" bekomme ich die Information, dass das Telefon gerne mal nach ein paar Sekunden den anrufenden Kunden aus der Leitung kegelt.
Naja, denke ich, so wie dem Telefon gehts uns ja hin und wieder auch, nur können wir das halt nicht machen, doofe Höflichkeit und so, gelle.
Also belasse ich es bei einem: "Schreibt auf wann das immer passiert, damit wir was in der Hand haben wenn wir mit der Hotline...

Akt 5: Willkommen im Irrenhaus
Gestern, also gut 9 Tage nach dem Umschalten auf VoIP kommt das, was ich befürchtet habe, seit ich das erste Mal davon hörte auf VoIP Telefonie umzustellen.
Das Telefon, welches am Vorabend noch ging, war mausetot.
Da ich ja fleißig die IT-Crowd geguckt habe, habe ich es erst einmal mit dem klassischen:"Have You Tried Turning It Off And On Again?" probiert. :-D
Leider blieb die Leitung tot, der Router verhöhnte mich nur mit einer leuchtenden Diode bei Power und Link, Online blieb offline und dunkel.
Erster Anruf. Nebenbei gefragt, komme nur ich mir doof vor wenn ich der Spracherkennung meine Wünsche entgegenbrülle? … but anyway.
Der erste Supporter wusste was das Problem ist. Wir müssten etwas falsch gemacht haben, denn sonst ginge es ja. Die Leitung, die er nebenbei nachgemessen habe, sei bis zum Router total toll. Nur auf den Router komme er nicht drauf(was ich normalerweise auch genauso haben wollte) da müsse was im Argen liegen. Auf meinen Hinweis, der ging ja 9 Tage ohne Probleme, deshalb könnten ja die Zugangsdaten nicht falsch sein, meinte er: Der Router könne schon mal alles vergessen, quasi Router-Demenz. Nun gut.
Da ich allerdings diesen Tag als Kunde in der Praxis war, bat ich ihn mir eine halbe Stunde Zeit zu geben, dann könne ich via Laptop mal im Router nach dem Rechten(oder ist der in Dresden?) schauen. Er bot an mich um 14.00 Uhr zurückzurufen.
Ich vermute ich würde jetzt immer noch warten auf diesen Rückruf.

Um 14.30 rief ich erneut beim Support an, schilderte den Fall, wies darauf hin das schon 'durchgemessen' worden sei und nannte den Fehlercode den der Router mir darbot(falsche Zugangsdaten).
Die nette Dame sagte der Router würde keine nachweisbaren Idiotien in ihrem System anstellen, wir hätten also kein falsches Passwort oder ähnliches hinterlegt.
Mein sanfter Hinweis, dass es ja ohne Änderung der Daten damit auch bis gestern ging brachte sie nicht aus der Ruhe. Bewundernswert.
Stattdessen schlug sie mir die fortgeschrittenen Methode von "Have You Tried Turning It Off And On Again?" vor. Ich sollte den Router auf Werkszustand zurücksetzen, zu diesem Behuf findet sich ein kleines Loch auf der Rückseite.
Danach die Zugangsdaten neu eingeben und es könne vielleicht wieder gehen.
Gesägt, tun getan.
Leider tat sich genau das gleiche wie vorher, vermutlich belagerten zu viele meiner negative Schwingungen den Routerausgang.
Die dennoch sehr verständnisvolle Dame grübelte noch einen Moment und schlug dann vor uns neue Zugangsdaten zuzusenden.
Netter Vorschlag. :-)

Blöderweise hat keiner von uns ein Smartphone um E-Mails abrufen zu können, deshalb schlugen wir vor zur FB nachhause zu fahren um dort die verschlüsselte pdf Datei empfangen zu können.
Die Dame versprach uns eine halbe Stunde später wieder anzurufen.
Nun war bisher weder der Freischaltcode aufs Handy noch die E-Mail angekommen.
Da auch diese Dame ihren Rückruf nicht -zumindest nicht mit uns- geführt hat, riefen wir wieder bei der Hotline an.
Wir schilderten das Problem erneut - die Ticketnummer wollte die neue Dame gar nicht wissen- und fragten nach den neuen Zugangsdaten.
Sie guckte ins System und erwähnte (schnippisch oder sexy?), dass die vorherige Dame keine gute gewesen sei, denn es sei weder ein Rückruf noch eine zu versendende E-Mail im System hinterlegt worden.
Daraufhin, vermutlich weil sie dachte ich wollte Telefonsex wegen meines tiefen Schnaufens, schlug sie vor uns diese Zugangsdaten doch einfach per E-Mail...

Juchuu, jauchzte es aus meiner Brust und sie schlug sogar vor am Telefon zu bleiben, bis sie die Bestätigung des Versands sowohl der SMS(15 sek. bis zu 5 Minuten) und der E-Mail(15-30 Minuten) aus ihrem System erhalten habe.
Beides sagte sie habe geklappt -wir legten auf.
Als wir nach weiteren 35 Minuten weder eine SMS noch eine E-Mail vorfanden war unsere Überraschung nicht mehr so groß, wie noch Stunden zuvor. Der Mensch stumpft deutlich schneller ab wenn er in den Mühlen eines irren Systems zermahlen wird.
Notiz an mich: Mal Joseph K. wieder anrufen und fragen was eigentlich der Process macht.

Ein erneuter Anruf, diesmal ließ ich der angefressenen FB den Vorrang, brachte eine weitere Dame ans Telefon, die sich unseres Problems annehmen wollte. Sie begab sich auf die Suche nach der verschütteten E-Mail und beglückte in der Wartezeit (30 Minuten) die FB am Handy mit Dudelmusik vom Feinsten. Mein Glück das dieser Kelch an mir vorüberging, my ass.
Dann kam die Mitteilung die E-Mail sei nun versandt(stimmte) nur kam keine SMS. Sie bat um weitere Geduld(langsam schwierig) um sich anzugucken woran dies nun noch hing.
Plötzlich (10 Minuten) später hatte die FB stattdessen eine weitere Dame am Telefon, die sie höflich fragte: Was sie denn für sie tun könne.
Irgendwie- durch Zufall, Gehässigkeit, Unvermögen oder Telefonanlagenroulette- war sie nun, soweit ich das verstanden habe, in der Rechnungsabteilung gelandet.
Eine kurze Schilderung des Problems und während die nette Dame noch überlegte, hatte die FB aufgelegt.

So erkämpft man sich Aktionshoheit zurück! Jawoll!1!!!!

Denn mit guten Ohren hatte sie gehört, dass eine SMS angekommen war.
Der Rest ging dann einfach, pdf entschlüsseln, ausdrucken und zurückfahren in die Praxis.
Um quasi einen Neuanfang zu wagen, resettete ich den Router, trug die neuen Zugangsdaten ein und BÄMM! alles war beim Alten. Gleiche Fehlermeldung, keine Verbindung zur Außenwelt.

Da ich aber durch diese ganzen Frauen am Telefon schon so wuschig war das eine mehr oder weniger meinen Rettich auch nicht zum verblühen bringen konnte, versuchte ich erneut dort anzurufen.
Inzwischen teilte uns der nette Telefonroboter mit hätten wir mindestens 10 Minuten Wartezeit zu erwarten bis uns eine ... und *klick* schon hatte ich aufgelegt.

Da aber inzwischen ein weiterer Freischaltcode für eine pdf datei als SMS angekommen war, stellte ich die verwegene These auf, das dies jetzt die letzten der zugesagten Zugangsdaten sind, wir also mit den inzwischen bereits wieder veralteten eben versucht hatten ins Netz zu kommen. Kann dann natürlich nicht gehen. Leuchtet sogar dem Blödbabbler ein.
Nur ich war inzwischen so angepisst, das ich kein Lust mehr auf eine Fahrt hin und wieder zurück hatte um die E-Mail im Zuhause der FB zu entschlüsseln. Wo ist der Supporter der NSA den man dazu einfach mal anrufen und fragen kann?
Notiz an mich: interessante Geschäftsidee
Deshalb vertagte ich das mit einem unguten Gefühl auf heute Morgen.

Akt 6:Froh zu sein bedarf es wenig …
Da mein Körper genau weiß was gut für mich ist, verschlief ich ein wenig. Dann ein gutes Frühstück und ab in die Praxis.
Router resetten, Zugangsdaten eingetragen und sofort waren wir online. Mit stehender Internetleitung war auch die Chance deutlich erhöht darüber telefonieren zu können.
Kurzer Anruftest hin und her. Passt.
Mich getrollt und auf dem Heimweg noch schnell beim Bäcker und Metzger was für die Seelenbeglückung erstanden – totes, verwurstetes Tier und warmes Brot sind was feines.
Kaum Zuhause flugs der Arbeit gewidmet und schon klingelt mein Telefon.
Frau FB ist dran und erwähnt nebenbei das ihr Telefon direkt nach meiner Abreise wieder den Dienst eingestellt hat. Ihr empörter Anruf bei einem Support-Mann, der den ganzen aufgestauten Ärger abbekam - wie sie mir sagte- ließ dann das Telefon wieder funktionieren.
Also irgendwas das er gemacht hat. ;-)
Mal schaun wie lange das nun tut. Sein Hinweis, es könne am Router liegen, die hätten das manchmal, erweckt inzwischen bei mir nur noch ein ganz müdes Lächeln und ein irres Augenrollen.
...to be continued?

Ihnen Ihr Blödbabbler oder Herr B.

Freitag, 5. Dezember 2014

Das hab' ich nicht...

... kommen sehen.
Ramelow wurde tatsächlich gewählt. Obwohl gestern nochmal in den Talkshows vor dem drohenden Weltuntergang gewarnt werden durfte, potentielle Abweichler und Heckenschützen ermutig wurden und Lafontaine als unsympathischer Stasifreund dargestellt werden konnte.
Frau Göring von den Grünen zeigte -durch ihre Art und den Versuchen von Argumentation- warum die Grünen nicht wählbar sind, zumindest nicht, wenn man eine mögliche Alternative zum rechten Mainstream anstrebt. (Illner noch 6 Tage in der Mediathek des ZDF, als Nachweis worüber ich maule, nicht als Empfehlung sich das Anzugucken. Dumpfes Gekrampfe von vorne bis hinten .

Mal gucken, wie lange sich die Beteiligten in Thüringen an ihre Zusagen gebunden fühlen.
Mal sehen, ab wann die CDU mit der AfD dann zusammen stimmt, z.B. bei Krankheitsfall eines Protagonisten der Koalition.
Es bleibt spannend.

Ihnen Ihr Blödbabbler

Montag, 24. November 2014

Zucker für die Welt

Der Versuch durch Homöopathie Ebola-Opfer vor Ort zu traktieren wurde in Liberia offenbar verhindert.
Als würden deren indigene Scharlatane nicht schon reichen, fing man sich offenbar durch Unvorsicht auch noch Homöopathen ein.
"Wir sind dazu bestimmt, dem Volk Liberias zu helfen im Kampf gegen Ebola mit homöopathischen Mitteln."
Nun ja, ich hätte -wenn man denn Menschenversuchen, mit deutlich zu erwartendem Ausgang positiv gegenübersteht- die Quacksalber machen lassen.
Das moralische Problem ist nur: 'behandelt' man die Menschen mit Zuckerkügelchen und verwehrt ihnen deswegen die wenigen möglichen Verbesserungen ihrer Situation durch medizinische Hilfsmittel so ist es schlicht ein Versuch am noch lebenden Objekt.
So kenne ich das zumindest mit der angewandten Homöopathie: setz das wirksame Medikament ab und nimm stattdessen Zuckerkügelchen, denn sonst kann das Globuli nicht wirken.
(Ja, ich weiß es das bei Ebola noch kein wirksames Medikament gibt, hier ist es allgemein gesprochen)
Kau‘ keinen Kaugummi und putze dir die Zähne nur mit homöopathischer Zahncreme, denn sonst zerstört das Gift "Menthol" die Wirkung der Zuckerkugeln. Puff ist die Magie kaputt!

Die Frage die man sich bei dieser Behandlungsmethode stellen muss ist: vermute ich auch, dass ein Voodoo-Priester oder ein Schamane die Erkrankung "Ebola" in den Griff bekommt.
Kann ich durch besingen, blutige Hühnerfedern oder Eigenurinpartys den Virus so zum Lachen bringen, dass er daran eingeht?
Oder, auch diese Frage muss erlaubt sein, reicht eventuell schon - wenn man denn eher zur christlichen Fraktion gehört- vielleicht schon ein Stoßgebet oder das heimliche Betatschen einer Marienstatue zur Überwindung der Erkrankung?
Muss man also einfach nur fest genug 'glauben' um einen Virus oder ein Bakterium zu besiegen?
Klar, denn wie wir aus der Menschheitsgeschichte, also jener vor der Entdeckung des Penicillins*, wissen, wurden auch jegliche Epidemien ansatzlos dadurch gestoppt.
Ach, nein? Doch nicht? Nun, äh….
Dann wurde vermutlich nicht fest genug geglaubt oder die Welt war allgemein zu sündig, als das -wer-auch-immer die Gebete erhören wollte, gelle.

Oder war das nur der falsche Gott zu dem man betete? Ist der vom Nachbarn vielleicht mächtiger?
Hilft es also besser gleich mehrere Götter anzubeten oder sollte man sich -wie man es aus Büchners Dantons Tod kennt- [...] zu guter Letzt noch die Ölung geben, die Füße nach Mekka [...] legen und sich beschneiden lassen, um ja keinen Weg zu verfehlen.hier steht der stete Quell der Freude
Zuckerkügelchen gegen Ebola, so, so.
Really?
Also, ich hätte diese 'Ärzte' ohne Schutzanzug, nur mit ihren Globuli bewaffnet direkt an die armen Menschen 'ran gelassen. Das wäre doch auch ein Supername für eine Organisation: Ärzte ohne Schutzanzug statt Homöopathen ohne Hirne oder wie deren organisierte Zumutung sonst heißt.

Denn erst wenn man mit dem eigenen Leib für seine Theorie haftet, dann ist es was.
Kennt man auch von Menschen die tatsächlich was entdeckt haben, wie Frau Curie zum Beispiel.
Und diese Überzeugungstäter sind sich doch so sicher mit ihrer sanften 'Heil'methode und deren Anwendung.
Dann kann doch auch nix schiefgehen, oder?

Außer dem obigen erwähnten Dilemma scheint esmir kann es dabei nur Sieger geben: entweder den Homöopathen gelingt endlich -nach über 200 Jahren- der Nachweis jenseits des Placebo-Effekts 'heilen' zu können, etwas was ihnen bisher nie gelang oder eben die Evolution holt sich ihren wohlverdienten Tribut. Ein sicherer Darwin Award ist ja auch nicht zu verachten.

Nur, das ausgerechnet die abergläubischen Neger Einwohner des schwarzen Kontinents dem gelebten Aberglauben der westlichen Mittelstandsdamen die Tür nicht öffnen wollten, damit konnte wohl keiner rechnen.

Ihnen Ihr Blödbabbler

#Edit20141125 Bei den Skeptikern gibts auch einen launigen Artikel von Bernd Harder zum Thema: „Ebola-Mission“ von Homöopathen in Liberia vorerst gescheitert.

*)logischerweise nur gegen Bakterien

Dienstag, 12. August 2014

Prüderie & Denunziant...

...gehen oftmals Hand in Hand.

Merkwürdiges in der Frankfurter Rundschau vom 12.08.2014 im Frankfurt Teil.

Dort muss ich lesen, dass die Stadt Göttingen es ablehnt ein Kragenbär Denkmal auf dem Robert-Gernhardt Platz aufzustellen, dies sei "ein sexueller Tabubruch ohne tiefergehende Botschaft".
Wir Jüngeren erinnern uns, Robert Gernhardt war ein Mitglied der sogenannten "Neuen Frankfurter Schule", der fleißig reimte und leider viel zu früh an Dickdarmkrebs starb, nicht jedoch, ohne vorher darüber noch ein gutes Gedicht gemacht zu haben. Dies bzw. Ausschnitte daraus zieren heute Broschüren zur Darmkrebsvorsorge vulgo Koloskopie und die Seiten von Proktologen und anderen Arschlöchern Medizinern.

Man hätte sich also auch eine mit gespreizten Backen dastehende oder besser liegende Plastik mit Schlauch in der Rosette als Denkmal vorstellen können, ähnlich wie bei den Christenmenschen.
Also nicht die gespreizten Backen, sondern deren Kreuz als Tötungsinstrument - dargeboten als erlösendes Symbol ihres Vereins. Nur, das diese Arschspreizung natürlich deutlich pietätvoller wäre.
Anstelle des Kreuzes wäre eine Guillotine deutlich besser gewesen, so es die zu den Zeiten der mythischen Figur "Jesus" bereits gegeben hätte - dann könnte man heute als anständiger Christenmensch wenigstens Zigarren stilecht köpfen, und mal ehrlich "unter der Guillotine sollt ihr euch sammeln" klingt doch auch gleich lustiger. Aber ich schweife mal wieder.

Also jenen Kragenbär, der sich munter, einen nach dem anderen runterholt, oder um das Reimschema beizubehalten :„Der Kragenbär, der holt sich munter, einen nach dem andern runter.“ als Denkmal, empört -wenn ich die Presse richtig verstanden habe - vor allem die Frauen in den entscheidenden Gremien.
So überrascht die Grüne Maria Gerl-Plein(Ein Doppelname, ein Doppelname!) damit, dass in ihrer Fraktion diese Assoziationen einfach zu viel gewesen seien; es habe eine klare Männer-/Frauen Trennlinie gegeben.
Die Männer fanden es saukomisch, die Frauen nicht. Nein!Doch!Oh!
Und ich armer Tor dachte bisher die Klischees von unlustigen grünen Frauen seien allesamt nur Klischees. :-D
Da sich aber die Männer offenbar mit ihrem Humorverständnis nicht durchsetzen konnten(hier passt mein Klischee) und ihnen auch spontan keine Eier wuchsen, ist man erstmal Dagegen!.
Da muss ich leider husten und -wie immer dann - sondere ich spontan was frauenfeindliches, wenn nicht sogar was sexistisches ab, ich männliches Schwein, ich:

Der unlustigen, grünen und doch so deutschen Frau gewidmet:

Die neue deutsche Prüderei
macht sich im Lande breit
Die BiedermeierInnen sind so frei
nur eines leider nicht - gescheit

Ein Bärchen das sich einen wixxt
stößt ihnen sauer auf
das ist dann doch zu schwanzgefixt
das nimmt man nicht in kauf

Wenns denn ein Bärenweibchen wär
dann gäbs wohl keinen Streit
denn Emanzipation ist schwer
vor allem unterm Jutekleid


Also ich mag den Kragenbär. :-)

Wo ich schon mal bei typisch deutsch bin, auf derselben Seite der FR stand etwas über eine App, die dem Wesen des deutschen Volksgenossen sehr entgegenkommt, ja nachgerade entgegenmarschiert.
Heute muss der Denunziant nicht mehr, wie noch auf der schönen Zeichnung von A.Paul Weber mühsam an der Türe lauschen, heute gibts dafür selbstredend eine App.

Es geht um ein Programm, mit der sich jeder selbst als Oberförster oder Hilfssheriff -also ungefähr mit das Gemeinste was ein Mensch werden kann- fühlen kann.
Es geht dabei ums Anprangern von Verkehrssündern, prinzipiell nicht schlecht wird sich der gewogene Leser denken, damit trifft es sicherlich keinen falschen.
Stimmt. Aber, fürs Verfolgen von solchen Menschen gibt es das Gewaltmonopol des Staates - dies ist schlicht nicht die Aufgabe einzelner Bürger.
Andere Maßregeln und Erziehen zu wollen, sollte man Justiz und Lehrern überlassen, ganz sicher nicht dem freundlichen Psychopathen der sich gewöhnlich "Nachbar" nennt.

Letztlich ist diese Form mittel App eine anonyme, entpersonalisierte Form von Vigilantentum.
Ich sehe schon die hippe Bionadefraktion wie sie mit dieser App die ganzen faschistischen Autoterroristen beim Fratzenbuch hochlädt.
Jene Sorte Mensch, die gewöhnlich Kneipen, Cafés und Restaurants mit ihrer unerzogenen Brut vollmacht und schnell "Faschismus!" bzw. "Faschist!" brüllt, wenn man sie darauf aufmerksam macht, das auch andere Menschen -außer Ihnen- Menschenrechte zustehen.
Gerne auch ein gesegnetes Recht auf Ruhe.
Jenes Pack, das sich sicherlich sofort empörte, wenn ich mich mit einer Zigarre und 'ner Buddel voll Rum auf meiner Totenmannskist' zwischen ihrer Brut in den Kitas setzen würde und die Internationale anstimmte oder „Spiel nicht mit den Schmuddelkindern“.

Albern? Nicht schlimmer als Kinder am Abend mitzuschleppen in Restaurants oder Kneipen.
Wenn ich mir als Elter ein Essen in der Öffentlichkeit gönnen möchte, dann muss halt jemand anderes sich in der Zeit um das Blag kümmern. It's as simple as that.
Stattdessen werden andere Menschen in Geiselhaft genommen, seht her: "Unser Leben ist Lärm! Warum sollte es euch besser gehen?". Egoistische Arschlöcher allesamt.
Vielleicht sollte ich -auch typisch deutsch- einen Verein gründen: "Bund der durch Kinderlärm und ignorante Eltern aus Cafés Vertriebenen e.V." oder so.
Aber ich vermute mal, da könnte zusammenwachsen was zusammengehört - grünmuffelige Spießigkeit gepaart mit der deutschen Tradition des Blockwartwesens.

Aber sich über den Kragenbären aufregen *phh*.

Machts jetzt wie der Kragenbär

Ihnen Ihr Blödbabbler

Montag, 7. Juli 2014

Wettergott - Arschloch!

Wenn der Blödbabbler mal ein Wochenende 'urlaubt' kann man sicher sein, dass das Wetter ihn verhöhnt.
Darunter litten natürlich auch die Frau IausF, Herr AausF und die Ms.
Die alte Römerstadt Trier war ausgedeutet worden um ein schönes Wochenende an der frischen Luft -lustwandelnd zwischen der Römer Hinterlassenschaften- zu verbringen.
Dazu war eine schöne Unterkunft bezogen worden, die mit leckerem Essen -inklusive einer genialen crème brûlée in durchaus feiner Größe- aufwarten konnte.
Die Anreise am Freitag ging entspannt von der Hand, während der Autofahrt strahlte die Sonne, wie weiland Alfred E. Neumann zwischen seiner Zahnlücke.
Ungefähr eine Stunde nach Ankunft begann der Himmel sich zu bewölken, hielt sich aber mit Regengüssen zurück, sodass wir draußen an der Mosel speisend bis in den späten Abend angeregt plauschten.
Sehr schön. :-)

Für den Samstag war bewölkter Himmel angesagt, am Sontag, dem Tag der Abreise sollte es dann entsprechend regnen. Passt eigentlich, dachte man sich und freute sich auf den kommenden Morgen.
Der begann dann pünktlich zum Frühstück mit Regen, der danach von stärkerem Regen abgelöst wurde, welcher sich bis in die Nacht konsequenterweise hielt.
So viel zum Thema "Wetterprognosen und Vorhersagen". Aberglaube und unwissenschaftlicher Humbug sondergleichen.

Treffsicherer war der werte Herr AausF der bereits am Abend vorher bemängelte das seine Gespielin und der armselige Schreiber dieses Blogs noch Karamellreste an den Schälchen übriggelassen, mithin Schlechtwetterbringer seien.
Ein launiges Hoch auf ihn an dieser Stelle für seinen Weitblick. :-D

Nun war für den unwahrscheinlichen Fall eines Regenschauers als blödbabblerscher Notfallplan nur das -von mir sehr gemochte- Landesmuseum eingeplant. Der Fußmarsch von der zugigen und windgepeitschten Porta Nigra durch die Innenstadt hin zur Konstantinbasilika und dann in Spuckweite des Museums war ein wenig unerfreulich, Herr AausF brummelte ob des Wetters und der ungewohnten Form der Fortbewegung vernehmlich, auch das Stadium seiner Durchnässung hob seine Laune nicht unbedingt. Da hatte das arme Museum natürlich einen schweren Stand.

Das darin befindliche Café zeigte sich so, wie ich es bereits kennengelernt hatte, damals ziehen sich die Bedienungen gegenseitig lautstark vor den Gästen der Inkompetenz und ich mussten beiden Seiten Recht geben.
Die Suppe die man auch mit einer Einlage vom Tier damals bekommen konnte, kam -trotz dieser Bestellung- natürlich ohne daher. Und siehe da: Déjà-vu, Déjà-vu!"
In der Kokos-Curry-Suppe sollten Klumpen vom Huhn baden, doch -trotz unserer Dahingehenden Bestellung- war es nur deren Badewasser, allerdings schön süß. Der Herr AausF bekam einen Kaffee statt des bestellten Milchkaffes und war danach nicht unbedingt deutlich besserer Laune. :-D

Nach mehreren Stunden Fußmarsch durch die Geschichte waren wir alle schon deutlich platt und liefen noch zu den Kaiserthermen, gingen aber -was uns der Herr AausF dann aufs Brot schmierte- nicht hinein, irgendwie waren wir müde, hungrig, nass und angepisst. Das uns Menschen mit angeklebten Ohren in grober Tracht über den Weg liefen, weil nebenan das Mittelalter ausgebrochen war - für 8 Euro pro Kopf- sorgte zwar für launige Sprüche unsererseits, aber nicht für den Beginn der Renaissance.
Um meinen Begleitern nochmals richtig auf den Keks zu gehen, schleppte ich sie zum Geburtshaus von Karl Marx, der allerdings -wie es schien- nicht zuhause war. In der näheren Umgebung tummelt sich dafür die esoterische Szene in Form eines Bürgerbüros der Grünen, direkt neben einem Bio-Öko-Wunderkerzen Laden und irgendwelchen Wunderheilern. Karl, mir graust!

Da wir den armen, nassen Herrn AuasF natürlich nicht auch noch dazu ausdeuten wollten am Abend der Fahrer und somit Nichttrinker zu sein - und weil es daheim sowieso am Besten schmeckt, mampften wir nochmal im Hotel und schliefen bereits, als Costa Rica aus der WM ausschied.

Am Sonntag, dem Tag der prophezeiten Sintflut begrüßte uns strahlender Sonnenschein, der die Haut und das Gemüt traf wie ein kräftiger Tritt in die unteren Weichteile.
Aber besser Sonne, warm und schwül als trübe und nass, selbst für die Heimfahrt, welche tankenderweise und selbstverständlich auch um die Whiskyvorräte deutlich aufzustocken über Luxemburg ging.

So fuhren wir langsam die Mosel lang und machten noch einen Halt, als die Sonne immer noch schien, im wunderschönen Beilstein mit seinem grandiosen Ausblick über Mosel.

Danach trennten sich unsere Wege und bis jetzt habe ich noch nichts von oder über Frau IausF und den Herrn AausF gehört - vermutlich sitzen sie in ihrem Auto fest, umzingelt von Zombies und den Kofferraum voller Schnaps. Möge der Plastiktrichter ihnen helfen!
Ihnen Ihr treuer Chronist
Blödbabbler

Mittwoch, 14. Mai 2014

Im Schweiße meines Angesichts

So, nun ist ein guter Monat seit meinem Absetzen des Deos mit Aluminiumchlorid Aluminum Chlorohydrate ins Land gegangen.
Mein heroischer Selbstversuch blieb leider auch meiner Umwelt nicht verborgen; ich war in der ersten anderthalb Woche definitiv nicht verkehrsfähig (das sehe jeder wie er mag :-D).
Bereits am ersten Tag entwickelte sich ein wirklich nur widerlich zu nennender Geruch unter den Achseln, welcher mich zweierlei Dinge zu tun zwang: weg mit den Achselhaaren und ein nasser Waschlappen jede Stunde in Reichweite.

Denn, das Bio-Deo aus der Drogeriekette dm, zwar vegan und anderen Religionen nicht abgeneigt, versagte so dermaßen kläglich, das man beinahe zuriechen konnte, wie es den Kampf verlor.
So, so 48 Stunden Rundumschutz bietet dieses Produkt, bei wem oder was?
Zumindest nicht in den archaischen Dunkel- und Feuchtzonen unter den Armen des Blödbabblers.

Ich rätselte die ersten Tage woher dieser penetrante und garstige Geruch stammen möge.
Von einer Art Regeneration der Achselhöhlen - obwohl das Aluminiumchlorid Aluminum Chlorohydrate ja eigentlich nur die Schweißdrüsen verengt und nicht verstopft- oder erwischt mich gerade eine hormonelle Umstellung in Koinzidenz zur Absetzung des Alu-Deos? Wechseljahre meets Ökotouch?

Roch ich schon immer so und habe es nur nicht gemerkt, da ich seit frühster Kindheit ein Deo einsetze, oder ist das ein neues Phänomen?

Zum Glück war ich die meiste Zeit daheim und konnte so - den mich selbst nervenden Gerüchen- mit dem Waschlappen stündlich an den Kragen gehen und ihnen kurzfristig den Garaus machen.
Nach knapp 10 Tagen besserte sich die Situation deutlich, das Deo funktionierte nun schon zwischen 4-8 Stunden, durchaus schon fast akzeptabel.

Gut, morgens nach dem Aufwachen roch es im Schlafzimmer zwar wie im Zoo und ich überlegte bereits schelmisch von der Ms. dafür Eintritt zu verlangen - einzig ihr glasiger Blick ließ mich schnell Abstand davon nehmen.
Also las ich in den Weiten und Tiefen des Internets von Leidensgenossen und -innen die auch diverse Produkte ausprobierten und nicht immer glücklich mit dem Ergebnis waren.
Ich entschloss mich zuallererst einmal mehr und größere Regionen mit dem Deo-Roller zu bearbeiten und hatte das Gefühl, dass sich dadurch durchaus ein olfaktorischer Zeitgewinn erzielen ließ.
Dennoch, irgendwie blieb die Situation immer noch unbefriedigend, aber immerhin war ich wieder verkehrsfähig.
In einem anderen Blog, dessen Schreiberin sich immerhin 15 verschiedene Deos angetan hatte und auch ihren Freund mit einspannte, fand ich dann einen Hinweis auf ein Produkt aus dem Hause Niveau oder so ähnlich, leider gibts das nur als Stick und ich bin ein Rollerfan, aber seis 'drum.
Beim nächsten Einkauf mal einen davon ins Plastiktütchen mit dem Kill the fucking dolphins - eat more tuna Schriftzug gepackt und zügig daheim ausprobiert.
Auch dieses Produkt wirbt mit bizarren 48 Stunden Rundumschutz - Klasse, da brauch ich keinen Sicherheitsgurt mehr im Auto!11!!!!- die sich dann eher als 4-8 Stunden entpuppten, aber egal.

Der Stick muffelt gut, eher was für Männer, als diese Bergamotte/Minze (hoppla das war der für die Ms.) anderen Kombinationen.
Ein sehr deutlicher Nachtteil des Sticks ist, das er unschöne weiße Striche beim Anziehen schwarzer T-Shirts(also meinen Jeder-Tag-T-Shirts) auf selbigen hinterlässt.
Aber, einen Tod muss man sterben und die Striche stören weniger, als der Geruch nach verwesendem Iltis unter der Achsel.

Inzwischen hält so ein Stick die Geruchsgremlins vom morgendlichen Duschen bis zum abendlichen Bettgehen größtenteils fern - reicht mir!
Im Zusammenhang mit meinem Experiment stellte ich überrascht fest, das in meinem Bekanntenkreis die meisten bereits seit langer Zeit auf Deos ohne Aluminiumchlorid Aluminum Chlorohydrate setzen; einige klagten über stark brennende Deos, andere rieten auf keinen Fall welche ohne Alkohol (würde ich nie freiwillig tun, also etwas ohne Alkohol kaufen :-D)zu erstehen.
Andere, die bisher auch noch zu den zuverlässigen Muffelkillern auf Alubasis griffen, wurden sensibilisiert und haben sich dem Experiment angeschlossen.
Es bleibt weiterhin meine Aussage bestehen: kein Grund zur Panik, aber eventuell kurzes Innehalten zur kritischen Reflexion bezüglich des Eintrags von aluminiumhaltigen Stoffen in den Körper, gefolgt von einer möglichen Reduktion.

Keep cool - dann schwitzt man weniger.
Ihnen Ihr Blödbabbler

Dienstag, 24. Dezember 2013

Happy Birthday, Lemmy

Auch dieses Jahr wünscht der Blödbabbler Lemmy Kilmister alles Gute zum Geburtstag.
Inzwischen leider auch verbunden mit dem Hinweis: besonders Gesundheit.

Nachdem Lemmy ja dieses Endjahr nicht auf Tour gehen kann, wollen wir mal hoffen, dass er sich nächstes Jahr nochmal berappelt, also aufrappelt, nicht vollpieselt. :-D
Im Interview in der New York Times, in dem er angab mit dem Rauchen aufgehört zu haben und nur mehr Wein zu trinken, finden sich auch folgende Stilblüten nette Aussagen.

You don’t believe in God?
I believe I’ll have a drink.
Lemmy is God, according to the movie “Airheads,” right?
No, God is taller, and he dresses better. He lives in a Cape Cod cottage on the end of Rhode Island.
(Das ganze Interview gibts hier.)

Und mit God was never on your side lauschen wir den weisen Worten jenes Mannes, der nichts ausließ, und es doch so weit geschafft hat.


Ihnen Ihr Blödbabbler

Dienstag, 5. November 2013

Aufschneider unter sich - Operation 5.0

So, eine weitere Operation liegt hinter mir.

Diesmal war es etwas Exotischeres, es handelte sich um eine Sialektomie der Glandula submandibularis.
Hä?
Genau, mein Körper, der sich gerne einen Spaß daraus macht, genau das nicht zu tun, was er -bei 99,8% meiner Mitmenschen tut, entschied -Anfang der 90 Jahre des letzten Jahrtausends- mich öfter mit einer Verstopfung des Speichelganges durch Steinbildung zu ärgern.
Gewöhnlich war das keine große Sache, der entsprechende HNO-Arzt führte ein Instrument, ähnlich einem dünnen Draht unter der Zunge in den Ductus submandibularis ein und zerstieß den noch jungen und wenig harten Stein; dessen Bröckchen ergossen sich dann mit gestauter Speichelsuppe in den Mundraum.
Ist tatsächlich so lecker, wie es sich anhört, aber besser, als der schmerzhafte Rückstau der Brühe bis zur Drüse und der damit einhergehenden Schwellung unterm Kinn bis zum Ohr.
Danach war das Problem -bis zum nächsten Vorfall- behoben.

Allerdings hatten sich, so die Vermutung der Ärzte aus eben jenem letzten Jahrtausend, bei diesen Steinzerstoßungen vermutlich kleine Teilchen weit in den Speichelgang, Richtung Drüse, verschoben.
Dort lauerten die mineralischen kleinen Biester dann darauf, sich im Laufe der Zeit von meinen Körperflüssigkeiten zu nähren und weiter zu wachsen.
Getreu der Klassikerzeile aus der Moritat von Mackie Messer "... die im Dunklen sieht man nicht".

So begab es sich also in der guten alten Zeit, dass dieser Stein sich dicht am Ausgang der Drüse festsetzte und immer mal wieder für einen gewissen Rückstau sorgte, der dabei die Drüse entzündete und in Mitleidenschaft zog.
Um ihn zu zerstoßen saß er -zumindest laut Aussage der betroffenen Ärzte- zu weit und zu nah an der Drüse, und auch ein Zertrümmerung wurde -ob der Nähe zum Gesichtsnerv- damals verworfen.
Man entließ mich so um 1992 mit dem Hinweis, falls der Stein oder die Drüse weiterhin Ärger machen würden, ich um eine operative Entfernung sowohl des Steins, als auch der Drüse nicht herum käme.

So vergingen die Jahre und mit ihnen meine Haarpracht und mein positives Menschenbild, nur der Stein meldete sich nicht mehr laut und schmerzhaft, sondern nur hin und wieder ganz leise, dafür dann aber mit dumpfen Druck.
Immer wenn dies der Fall war, dann trank ich -mit Todesverachtung und wider allen Ekel- Wasser wie ein Pferd -nur eben etwas weniger davon.
Gleichzeitiges Massieren der Drüse und lutschen von sauren Drops lösten dann das aufziehende Problem meist zügig, so dass mir chirurgisches Messerwetzen erspart blieb.

Bis dann, diesen Sommer, sich die Drüse entzündete oder der Speichelgang oder beides, ein sehr leidiges Ereignis.
Denn das erneute Auftauchen zwang mich auf dem runden Geburtstag der Frau IausF zum -man ahnt es schon- verschärften Wassertrinken *rabähhundigelspei*
Während um mich herum alle fröhlich dem Alkohol zusprachen, spielte ich -gezwungenermaßen- den Miesepeter mit der Lausestimmung.

Natürlich hatte ich gehofft, die Medizin hätte in den letzten 20 Jahren deutliche Fortschritte im Bezug auf Speichelsteine gemacht, als ich wagemutig meinen Weg zum HNO-Vertretungsarzt antrat.
Doch, obwohl der gute Mann kein Zahnarzt ist, zog er mir diesen Zahn (der Hoffnung) sehr schnell.
Da meine Drüse über die Jahre selbstredend in Mitleidenschaft gezogen worden sei, der Speichelgang durch heimliche Entzündungen vernarbt… blabla … könne man leider nichts sinnreicheres machen, als mir -wie im letzten Jahrtausend!11!!!!- eben die Drüse herauspräparieren und den Gang bis zum Stein aufschlitzen. *schauder*

Aber da ich noch nie ein Freund von Zaudern war, wenn dadurch nichts besser wird -was es eigentlich nie wird- dann sollte man die Nägel köpfen und sich und seinen Gästen reinen Wein einschenken.
Also wurde ein Termin vereinbart an dem mir besagter Arzt sehr nahe treten würde und an mir seine erporbten Doktorspielchen der blutigen Art vollzöge.
Was mich an der Vorstellung dieser OP gruselte war allerdings weniger die Vorstellung bei der Arbeit -mangels Verlustiggehung einer Sabberdrüse- weniger kräftig in die Hände spucken zu können, als vielmehr bei Missgeschick des Aufschneiders die Rolle des Phantoms der Oper antreten zu müssen.
Da bei der OP zwei wichtige Nerven geschädigt werden könnten, der Gesichtsnerv und der Unterzungennerv machte mich das Wissen darüber doch ein wenig ängstlich.
Da dann auch noch fast drei Monate bis zur OP zu überbrücken waren, hatte ich noch viel Zeit um mich selbst verrückt zu machen.
Zwar nicht so verrückt deswegen Hilfe bei imaginären Freunden zu suchen, aber doch soweit, echten Freunden damit stetig und vermehrt auf den Keks zu gehen. Sorry kommt hoffentlich nicht wieder vor. ;-)

Und wer mich kennt, weiß das ich nur ein gerüttelt Maß an Eitelkeit an den Tag lege.
Denn spätestens nach der zweiten Bauch OP und dem knapp 3 Monate dauernden Prozess bis die daumendicke und kleinefingertiefe Öffnung von selbst wieder zuwuchs, weil blöderweise die Nähte ausgerissen waren, ist es eh dahin mit dem schicken Adoniskörper.
Gemeine Freunde, solche, die mich schon lange kennen, behaupten allerdings in grob lügenhafter Weise, dies sei auch schon lange vorher -eigentlich immer- der Fall gewesen. :-D
Sei es drum, diese Narben sieht man nur, wenn ich delphingleich waschbärartig meine Bahnen durchs Schwimmbad ziehe, aber das im Gesicht wäre schon Mist gewesen.

Doch zum Glück wusste mein Arzt was er tut, war ausgeschlafen und hatte eine ruhige Hand, kurzum er war ein Profi.
Da die Drüse im Labor untersucht wurde, und ohne Befund blieb, was ich gerne hörte, gab es als Geschenk vom Doc leider nur den Stein-for-takeaway.
Und wie ein kleines Kind stolz auf seine selbstgemachten Haufen ist, "Mama guck mal hab ich gemacht!", so bin auch ich ob der Größe des Steins durchaus stolz es damit solange ausgehalten zu haben.
Hier sieht man den kleinen Racker noch mit leichtem Gewebeanhaftungen, von denen ich annehme, dass sie die nächste Zeit wegfaulen werden - sonst hole ich mir Würmer zum Säubern. :-D


Und -entgegen aller bisherigen OPs- hatte ich auch diesmal jenes Quäntchen Glück, welches man gemeinhin dem Tüchtigen, also eher nicht mir, nachsagt.
Keine Infektion (die Bauchfellentzündung nach der ersten Bauch-OP war schon unlustig), keine offensichtlichen Nachblutungen oder wulstigen Narben und eben keine herunterhängende Gesichtshälfte.
Was ein wenig in Mitleidenschaft gezogen wurde, ist meine Zunge.
Zum einen kann man sich vermutlich vorstellen, wie es sich später anfühlt, wenn einem ein (auf)schneidender Draht unterhalb der Zunge in den Speichelgangausgang eingeführt wird und dann bis quasi hin zu den Weisheitszähnen den Gang eröffnet.
Zum anderen musste der Doc ja noch am in meinem Rachen steckenden Tubus vorbei kommen.
Anfühlen tut sich die Zunge -nun 5 Tage nach OP- immer noch, als habe man mir mit einem zangenähnlichen Gegenstand versucht die Worte im Mund herumzudrehen.
Der Zungennerv ist über all das Schnippeln, Schneiden, Zerren und Quetschen ein wenig verärgert und reagiert deutlich gereizt auf diese Situation.
Wer will ihm das verübeln?
Wer mal als Kind seine Zungenspitze zum Verbinden von Plus-und Minuspol an einer 9 Volt Blockbatterie benutzt hat, der kennt das Kribbeln und Bitzeln.
Das habe ich nun seit der OP auf der kompletten Zunge von der Spitze bis zum gierigen Schlund.
Hier hoffe ich jedoch, dass sich der Satz meiner Krankengymnastin -damals in Bezug auf den bei der Leisten-OP durchtrennten Beinnerv- bewahrheitet : "Wenns brennt, bitzelt oder wehtut ist da noch Leben, eventuell wirds ja wieder."
Und beim Bein hats nach nunmehr knapp 2 Jahren tatsächlich wieder einen Hauch von Gefühl.
Aber da der Zungennerv nicht durchtrennt ist, sondern nur gereizt, bin ich guter Dinge, dass das bald wieder normal wird.
Sonst steht bei den nächsten Whiskybesprechungen halt immer dabei: "Der bitzelt wie Prosecco", oder ähnliches. :-D

Grüße von Ihnen Ihrm rekonvaleszierenden Blödbabbler

Mittwoch, 30. Oktober 2013

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So in einer Stunde gehts ins Krankenhaus und morgen ist dann der OP Termin.

Falls ausnahmsweise mal alles gut geht, dann sollte ich ca. 5 Tagen später wieder daheim sein.

Näheres gibts dann, oder halt auch nicht. ;-)

Drückt die Daumen werte Leser, denn der Blödbabbler ist diesmal ein wenig ängstlich.

Bis demnächst.

Blödbabbler